Epilepsie

Erfahrungsaustausch und Hilfe bei Krankheiten - erfolgreiche Therapien
Antworten
Benutzeravatar
Susa
Benutzer
Beiträge: 384
Registriert: Di 29. Dez 2009, 20:16

Epilepsie

Beitrag von Susa » Fr 12. Nov 2010, 12:52

Hallo,

auf unserem morgendlichen Gang trafen wir einen Welsh-Terrier mit seinem Herrchen. Ich weiß, dass der WT seit ca. einem 3/4 Jahr unter epileptischen Anfällen leidet und fragte deshalb nach dem aktuellen Stand. Der ist folgender: Ca. alle 2 Wochen krampft der WT drei- bis viermal, ist die folgenden 2 - 3 Tage völlig platt. Die Medikation ist wohl ausgereizt und die Tierärzte sind ratlos (2. Meinung wurde eingeholt). Man wundert sich, dass die Anfälle erst so spät (der WT ist mittlerweile 7 Jahre alt) aufgetreten sind. Der Hundehalter meint, dass ein Zusammenhang zwischen dem Auftreten der Krampfanfälle und einer Beissattacke, bei der der WT sehr schwer verletzt wurde, bestehen könne, weiß aber nicht, wie er das rausbekommen soll. Eine Computertomografie zum Ausschluss eines Tumors im Kopf wurde nicht gemacht, da wohl lt. Aussage der behandelnden TÄ eh nicht operabel.

Habt Ihr einen Rat, wie man dem kleinen Kerl doch noch helfen kann?

Liebe Grüße von Susa
...mit Indy im Herzen

redchili

Re: Epilepsie

Beitrag von redchili » Fr 12. Nov 2010, 13:06

Hallo Susa,

warum lässt der WT-Halter nicht trozdem ein CT machen? Ob da irgendwas operabel ist oder nicht - dann wüsste man aber vielleicht wenigstens, ob es Veränderungen im Gehirn gibt, die die Anfälle auslösen. Und vielleicht findet sich ja doch was, wogegen man was tun kann.

Ich glaube, ich würde eine dritte Meinung haben wollen, von einer guten Tierklinik mit entsprechenden diagnostischen Möglichkeiten. Alles Gute für den kleinen Fuzzi!

Liebe Grüße,
Antje mit Luzie

Eddi

Re: Epilepsie

Beitrag von Eddi » Fr 12. Nov 2010, 13:12

Moin Susa,

auf die Entfernung - wie immer - ist guter Rat kaum möglich.

Wir wissen ja nicht wie kompetent bislang beraten und diagnostiziert wurde. Ich kenne genügend TAs, die schlicht beim ersten Anfall ohne weitere Diagnostik Phenobarbital in steigenden Dosen in die Hunde stecken und ich kenne einige, die gern ein Riesenprogramm abfahren, was aber die meisten Besitzer wiederum nicht möchten, denn es kostet viel Geld und die große Wahrscheinlichkeit ist, daß nix bei rumkommt, also alles ausgeschlossen wurde, was man als Ursache vermuten könnte und es sich um eine primäre Epilepsie handelt, die man bislang eben mit Phenobarbital oder ein paar anderen Medikamenten behandelt. In 90% erfolgreich.
Darum lieber gleich mal Pillen (viele kenen auch nur 2 Sorten zum ausprobieren) rein und meist ist der Keks gegessen, ob eine abstellbare Ursache hätte gefunden werden können oder nicht.

Dann kommt es auf das Geschick des TAs an, den Besitzern dennoch die Notwendigkeit nahe zu bringen.
Gelingt es nicht, gehen Besitzers entnervt zum nächsten, der händigt schlicht die Pillen aus, und schwupps ist der engegierte TA der böse, weil er wieder bloß Geld schinden wollte.

Große Falle: machste was gscheits, kostet es Geld und kneift einen möglciherweise hinterher, machtse nix, klappts meistens und wirst der neue Guru.

Dann ist immer wieder eine weitere Komponente, daß die Besitzer mit der Medikation nicht zurecht kommen. Sie geben Hundi die Pille und kontrollieren nicht, ob er sie schluckt. Sie sind fröhlich nachlässig in der Einhaltung von Zeiten und Dosierungen. Und und und... Dinge, die man oft gar nicht hinterfragt, weil man die korrekte Eingabe füpr selbstverständlich hält.

Darum ist die Aussage zwei Meinungen eigeholt, kann man eh nicht operieren, falls Tumor etc einfach nicht zu bewerten.
Wenn der Besitzer gern was gemacht wissen möchte, einer gründlichen und notfalls teuren ergebnislosen Diagnostik nicht abgeneigt ist, soll er sich doch (im Zweifel via Tierärztekammer) an einen neurologisch kompetenten TA wenden.

LG
Eddi

vanja
Benutzer
Beiträge: 755
Registriert: Mo 25. Jan 2010, 21:11
Wohnort: NRW, Kreis Unna

Re: Epilepsie

Beitrag von vanja » Fr 12. Nov 2010, 14:29

http://www.epilepsie-beim-whippet.de/

Schau dir mal die Seiten an. Dort findest du alles um das Thema Epilepsie.

Dann hätte ich noch in Bern Tasso Leeb anzubieten: http://www.genetics.unibe.ch/content/ue ... x_ger.html . Und noch ein Link von A.Tipold. Sie setzt sich mit dem Thema auch auseinander: http://www.tiho-hannover.de/kliniken-in ... tarbeiter/
Liebe Grüße Ilona und die Whippets
mit Alco, Kasi, Krabbe, Grille und Una im Herzen
________
Im Alter haben Erinnerungen denselben Stellenwert, wie in der Jugend die Träume.
Erna Behrens-Giegl
http://whippetweb.blogspot.com

Benutzeravatar
Susa
Benutzer
Beiträge: 384
Registriert: Di 29. Dez 2009, 20:16

Re: Epilepsie

Beitrag von Susa » Sa 13. Nov 2010, 11:21

Danke für Eure Rückmeldungen. Ich werde die Antworten weiterleiten!

Ein schönes Wochenende wünscht Euch
Susa
...mit Indy im Herzen

Cara+Karlchen

Re: Epilepsie

Beitrag von Cara+Karlchen » Sa 13. Nov 2010, 13:10

Hallo Susa, ich kenne die Problematik um Epi sehr gut - ich hatte 8 Jahre eine Airedalehündin die ebenfalls ca.alle 14 Tage umkippte ! Ich war bei gefühlten 100 Tierärzten und habe zig Therapien erprobt. Wirklich geholfen hat mir eigentlich nur ein Tierheilpraktiker der es schaffte die Anfälle zu verringern und abzuschwächen. Meine Hündin bekam keine anderen Mittel mehr und war im ganzen viel besser drauf. Letzlich starb sie mit 11 1/2 Jahren in diesem Januar - was für einen Epi Hund recht alt ist ! Solltest du Fragen zu dem Heilpraktiker haben melde dich bitte.

Gruß Sylvie

Antworten

Zurück zu „Krankheiten & Verletzungen“