Wespenstich

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Heidemarie

Re: Wespenstich

Beitrag von Heidemarie » Mi 11. Aug 2010, 18:08

Halle Freddy,

der arme Felix. Es ist so wie Uschi schreibt, Wespen nehmen ihren Stachel mit und Bienen lassen ihren Stachel drin und sterben dann selbst.

Ich hatte ja auch mal vor einiger Zeit geschrieben, daß wohl Gina von einer Wespe gestochen wurde, wir es aber nicht gleich gemerkt haben, sie war aber total merkwürdig im Haus und draußen auf dem Balkon, dann hatten wir ja das Wespennest unter dem Balkon bemerkt.

Bei ihr hat das ein paar Tage , wenn nicht 1 Woche, gedauert, bis sie wieder ganz normal wurde.

Als Coco noch gelebt hat, die hat immer die Bienen oder Wespen im Flug geknackt und einmal hatte ich das genau gesehen und hab geschimpft, da hatte sie die schon geschluckt, hat aber den Schwanz eingezogen und rein, da wir ich so fertig, da hab ich ihr Speiseeis aus der Kühltruhe löffelweise gegeben, weil ich Angst hatte, daß die Wespe von innen in den Hals sticht, war aber Gott sei Dank gut gegangen.

Ich wünsche Dir, daß es Felix bald besser geht.

LG
Heidi m. Gina :trost1

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Stefan K.
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Re: Wespenstich

Beitrag von Stefan K. » Mi 11. Aug 2010, 19:05

Hallo!

Das stimmt, dass die Wespen den Stachel behalten. Wenn ich gestochen wurde, habe ich immer Zweibelsaft auf die Stichstelle gerieben. Das wirkt antiseptisch und man hat eine Zwiebel schnell zur Hand.
Das Gemeine an Wespenstiche ist, das auf dem Stachel meist patogene Keime sind, die dann intra-muskulär injeziert werden und somit Entzündungen hervorrufen können.

Gruß, Stefan & Benny
"Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie dann ihren Standpunkt." (Albert Einstein)

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ChristaS
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Re: Wespenstich

Beitrag von ChristaS » Mi 11. Aug 2010, 19:44

Hallo Freddy,

hab zwar keine weiteren guten Tipps, ich kann dich aber insofern beruhigen, dass Felix wohl keine Allergie hat.
Meine Mittlere, Olympia, hat eine Wespenstichallergie. Als sie das erste Mal gestochen wurde, fing sie nach ca. 15 Minuten an zu taumeln und legte sich erschöpft hin. Da wir fernab der Zivilisation bzw. des Autos unterwegs waren, gönnte ich ihr eine Pause und nach einer guten halben Stunde war sie wieder die Alte.
Als sie das zweite Mal, vor gut einem Jahr, gestochen wurde, schafften wir es gerade noch nach Hause. Da kippte sie mir ganz langsam um und verfiel in einen Schockzustand. Herzrasen, Zucken, nicht mehr ansprechbar.... ein richtiger anaphylaktischer Schock. Und das Sonntag Morgen um sieben! In jugendlichem Leichtsinn wollte ich sie nicht aus den Augen lassen und behielt sie im Schoß, statt sie in die Tierklinik zu bringen. Gott sei Dank ging das gut. Nach ca. 2-3 Stunden war sie wieder halbwegs auf dem Damm.
Soweit ich weiß, werden Allergien dieser Art mit jedem Mal schlimmer und drastischer... Daher habe ich seitdem, für den Fall, dass wir weit entfernt vom nächsten Tierarzt bzw. Tierklinik sind, immer eine Cortisonspritze im Haus. Eigentlich müsste sie intravenös gesetzt werden (das kann ich allerdings nicht), aber im Notfall - zur Erstversorgung - hilft sie auch so.

Olympia hat übrigens seit dem ersten Stich eine ausgeprägt Abneigung gegen jegliches Fliegengetier! Das Haus ist also ver(fliegen)gittert und sollte sich doch mal so ein Vieh verirren, drohen diverse "Muckebatsche" (Fliegenklatschen) :dog_ph34r .

Liebe Grüße und einen dicken Krauler an Felix :brav ,
Christa
... mit Butzi, Olympia und Laima im Herzen.

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Barica
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Re: Wespenstich

Beitrag von Barica » Fr 13. Aug 2010, 00:12

Hallo Freddy,

ich hatte zu diesem Thema Ilona mal hier geantwortet: www.airedale-forum.de./viewtopic.php?f=15&t=7522
Falls es bei Euch wieder mal akut sein sollte: als Sofortmaßnahme Auflegen von zerkauten Spitzwegerichblättern ( der Speichel hilft angeblich enzymatisch, um die "Wertstoffe" zu aktivieren ), ansonsten Aloe Vera- Gel....

Felix hat ganz sicher keine Allergie. Wie Christa schreibt, der "allergische Schock" tritt innerhalb von ca. 30 Min. ein.

Trotzdem gibt es so allergische Mischformen, ich kenne das von mir selber... Die Masse macht es dann, wegen 30 Mückenstichen mußte ich in Skandinavien auch schonmal noteingeliefert werden. ..Oder blöde Stellen werden erwischt... Letzte Woche stach mich eine Biene ins Gesicht... Ich sah aus wie ein Halloween- Kürbis...

Ich bin eigentlich garnicht verweichlicht, was Schmerzen angeht, Bienen oder Wespenstiche erzeugen bei mir aber über viele Stunden einen Schmerz, der knapp an die Bewußtlosigkeit ranreicht. (Irgendwann schaltetet sich dann ja die gnädige Funktion im Körper an, die sagt: "Es reicht!")

Von daher:
Bestimmt sollten wir die Reaktionen unserer Hunde auf Insektenstiche nicht überbewerten. Aber gut beobachten und den Hund auch nicht als "Weichei" erklären, wenn er leidet.
...Ich sach nur, boah, wie schmerzhaft... :dog_ph34r

LG,
Barbara mit Angel

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Susa
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Re: Wespenstich

Beitrag von Susa » Fr 13. Aug 2010, 22:53

Hallo Freddy,

versuch`s mal mit Bach-Blüten Rescue Salbe.

Gute Besserung für Deinen Daumen und Felix!

LG Susa
...mit Indy im Herzen

Eddi

Re: Wespenstich

Beitrag von Eddi » Sa 14. Aug 2010, 11:59

Moin,

Allergien müssen nicht akut sein, können aber. Die schlimmste Form ist der sog. anaphylaktische Schock. Da kippt der Patient innerhalb von Sekunden oder Minuten um. Oft folgt dann eine stark kreislaufdepressive Phase und andere Schockfolgen verschlimmern das Geschehen. Manchmal stehen die Tierchen nach kurzer Zeit wieder auf, schütteln sich und gehen zu Tagesordnung über. Würde ich nie drauf warten, sondern lieber dann beim TA ankommen und feststellen, daß Schnuffi das gut weggesteckt hat.
Die anderen Allergieformen brauchen länger und verlaufen milder (grob vereinfacht).

Stiche von Wespen und Co sind hochgradig schmerzhaft, manchmal tagelang. Wenn Hundi sich also richtig schlecht danach fühlt, darf man auch mal in die Chemie-Kiste langen und mit Schmerzmitteln helfen (der TA ist da einschlägig bewandert). Das Gift enthält auch Substanzen, die die Zellen (meist bloß lokal) schädigen, um zB die Verteilung des Giftes zu beschleunigen. Je nach Stichmenge und Lokalisation kann es zu vielgestaltigen Reaktionen kommen. diese werden durch Sekundärinfektionen (wie Stefan beschrieben hat, desinfizieren die meisten Wespen ihren Stachel nicht extra für uns), die auch durch anschließendes Kratzen und Lecken entstehen können, verschlimmert.

Im allgemeinen sind ein, zwei Stiche aber harmlos.
Kühlen mit Eisbeutel oä hilft prima. Von Verwendung besonders ätherischer Mischungen an Ölen etc würde ich absehen, da diese erstens selbst gern nicht gut vertragen werden und zweitens auf der geschädigten Stelle für weitere Irriation sorgen können. Pflanzensäfte, wie Aloe oder Spitzwegerich mögen helfen.
Wer weiß, daß der Hund hochgradig anaphylaktisch reagiert, sollte in der Tat wie ChristaS nach Rücksprache mit dem Dog-Doc eine entsprechende Einmalspritze im Auto/zuhause parat haben.
Der Tip, Eis zu füttern, bei Verdacht auf Stich im Speisröhrenbereich ist einrerseits gut. Aber ganz wichtig ist andererseits zu beobacheten, ob's dem Hund sonst gut geht, denn wenn Kreislaufsymptome oä dabei sind, könnte er auch brechen und bei Bewusstseinsstörungen dann evtl was "in den falschen Hals" bekommen. Wenn Hundi es mag, gehen auch normale Eiswürfel. Hunde, die keine Milch vertragen, sollten Wassereis/Sorbet kriegen.

Rough kam als junger Hund mal an ein Wespennest im Wald. Ich sah aus größerer Entfernung, wie sie anfing wie verrückt rumzuhüpfen und zu schnappen. Ehe ich begriff, was das wohl sein könnte, hat's nicht lang gedauert, erinnerte es mich spontan an meine Reaktion als Kind, als ich mal von einem Wespenschwarm als williges Opfer (ok, bin direkt auf ihr Nest getrampelt) ausgewählt wurde. Gott was konnte die kleine Eddi rasen.Aber die Biester hatten sich in Haaren und unter der Kleidung verfangen. So eine unfreiwillige Desensibilisierung hätte ich nicht gebraucht. Heutzutage tut mir ein solcher Stich zwar genauso weh, wie jedem, aber das war's auch schon. Keine Schwellung, keine Spätreaktionen, nix. Aber richtig Panik, wenn ich eine wütende Wespe höre.
Rough kam auf rufen zu mir (ich traute mich nicht ran); ein paar Viecher hab ich aus dem Fell geschlagen. Ich denke schon, daß sie eine Menge Stiche abbekommen hatte. Auf dem Weg zum Auto wurd sie immer schlapper und legte sich dann ganz blaß hin. Ich hab sie den letzten km geschleppt, scheinbar war ihr das hängen wie ein totes Schaf über meinem Nacken aber nicht so angenehm wie selber wackeln, so kamen wir beim Auto in ausgepumpter Verfassung an. Zuhause gab ich ihr ein wenig Crataegus für den platten Kreislauf, mein geliebtes "Formidium" bei allen Stichfolgen und sie war abends wieder fit. Terrier halt. :dog_wink
Rough hat übrigens von ihren Wespen keine püchischen Spätschäden behalten. Sie fängt die Viecher mit Eleganz. Zirbel wurde auch schon im Maul gestochen, sie paßt auch besser auf. Ich glaube, die meisten Hunde nehmen es als Kollateralschaden hin und fangen dennoch wieder welche.

LG
Eddi
wünscht stichfreien Restsommer

Freddy

Re: Wespenstich

Beitrag von Freddy » Mo 16. Aug 2010, 16:20

Hallo zusammen,

da sind ja eine Menge Tips zusammengekommen. Auch für den Fall, das "Wespe" im Rachenraum tätig werden sollte Bild...danke nochmal für Eure Antworten.

@Barbara: Den Bienenstichfred hatte ich ganz übersehen...

LG
Freddy mit Felix, der nun wieder nach allem schnappt was so rumfliegt...

Asco
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Re: Wespenstich

Beitrag von Asco » So 16. Aug 2020, 16:33

Hallo zusammen,
die Wesepen haben ihre Brutpflege beendet und wissen nun nicht was sie tun sollen und sind auch sehr aggressiv. Asco versucht sie zu fangen was ihm auch hin und wieder gelingt. Nun meine Frage was gebt Ihr Eurem Hund wenn ihn eine Wespe im Maul gestochen hat? Bisher hab ich noch nichts bemerkt bzw. eine geschwollene Stelle gesehen, aber man weiß ja nicht wohin die Wespe sticht evtl. auch im Rachen. Rescue-Tropfen hab ich immer daheim aber was kann man außer Eis sonst noch tun?
Asco das Wespenjagen abzugewöhnen gelingt nicht da er wenn ich zuhause bin den ganzen Tag im Garten ist und sich schattige Plätze buddelt🥵🤨. Mit Fliegenklatschen kommt er nicht klar😂🤣
LG Sonja

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Re: Wespenstich

Beitrag von Lena » So 16. Aug 2020, 16:55

Hallo Sonja,

ich würde Asco zur Wespenzeit nicht unbeobachtet im Garten lassen, das wär mir zu riskant. Wenn ihn eine Wespe in den inneren Kehlbereich sticht, kannst du gar nicht so schnell zur Tierklinik kommen, wie das zuschwillt.

Da ich selbst Allergikerin bin, hab ich für Reaktionen nach Wespenstichen immer Cetirizin und Prednisolon im Haus.
Also ein Antiallergikum und Cortison.
Das würde ich auch meinem Hund verabreichen im Notfall.

LG Lena

Asco
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Re: Wespenstich

Beitrag von Asco » So 16. Aug 2020, 19:29

Hallo Lena,
danke für den Tipp, werd ich mir besorgen.
Asco aus dem Garten fern zu halten ist fast unmöglich, er ist halt gerne draußen. Außerdem jagd er nicht nur Wespen sondern auch Bienen und Hummeln die sich an meinen Blumen ernähren. Fliegen stören ihn komischerweise nicht, damit hatte der Vorgänger von Asco ein Problem, der lief immer mit hängender Rute durchs Haus wenn so ein dicker Brummer rumflog.
LG Sonja

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