Hallo zusammen,
da es mich, bzw. meinen Hund ebenso betroffen hat, melde ich mich mal zu Wort. Hier mein Beitrag.
Ich habe gerade noch einmal nachgesehen (Tierarztrechnung) und bei meinem Hund nannte es sich Boxerkeratitis.
Ich habe mal gegoogelt und gelesen, dass es wohl dasselbe ist. Bei ihm war es ein Einriss der Hornhaut.
Als mein Hund es das erste Mal hatte (März 2013) war ich bei meiner TÄ und es wurde konservativ behandelt, d. h. mit Tropfen. Es trat schon nach zwei Tagen eine merkliche Besserung ein und war nach einer Woche komplett verschwunden.
Einige Monate später ist es jedoch wieder aufgetreten. Da ich gerade auf einer großen Ausstellung war und dort ja immer spezielle Augen-Tierärzte sind und Augenuntersuchungen für Züchter angeboten werden, bin ich einfach mit meinem Hund dort hin und habe gefragt, ob sie sich ihn mal ansehen können. Sofortige Diagnose - Hornhauteinriss. Der Augen-TA erläuterte mir die Behandlung und Vorgehensweise bei so einer Erkrankung und sagte zu meinem Entsetzen, dass da eine Narkose nötig sei. Da ich jedoch meine Hündin durch eine Narkose verloren habe, ist verständlich, dass das Wort Narkose für mich ein rotes Tuch ist und ich alles, was damit zu tun hat, vermeiden werde. Eine dort ebenfalls anwesende Augen-TÄ erklärte mir, dass sie es auch durchaus ohne Narkose machen kann. Ich bin dann trotzdem erst wieder zu meiner Haus-TÄ und sie riet mir auch zu den Augen-TÄ zu gehen.
Die beiden Augen-Tierärztinnen haben sich die Zeit genommen, die es eben braucht, einen stürmischen Airedale
auf ein Lavel runter zu fahren zu lassen, um an ihm hantieren zu können, vor allem wenn es sich um die Augen handelt.
Das Auge wurde nur örtlich anästhesiert, das kaputte Gewebe mit einem Spatel abgetragen, danach wurde die Hornhaut gitterartig eingeritzt, um eine Verbindung zur unteren Hornhautschicht herzustellen.
So wurde es mir Schritt für Schritt bei der Behandlung erklärt, da mich ja so etwas immer sehr interessiert. Also keine Narkose und kein Auge zunähen.
Das Auge muß allerdings geschützt werden, damit Hundi nicht mit den Pfoten wischen kann oder im Gebüsch herumtobt.
Ich habe mich gegen eine Halskrause entschieden, da mein Hund mit so einem Teil absolut nicht zurecht kommt.
Wir haben einen sogenannten "Optivisor" Farbe grün, Größe M mitgenommen. Die Farben geben die jeweilige Größe vor.
Für alle, die es interessiert, bei Google - Optivisor Hunde - eingeben und das 4-minütige Video anschauen. Echt toll das Teil.
Kein störender Schirm beim schlafen, kein anstoßen etc. Allerdings im Vergleich zum Kragen recht preisintensiv. Lohnt sich aber.
Allerdings sagten mit die TÄ gleich, daß diese Krankheit vor allem bei älteren Hunden und immer wieder auftreten kann. Und so war es auch. Kaum war das Auge abgeheilt, ist die Hornhaut nach einer Woche an einer anderen Stelle des gleichen Auges wieder eingerissen. Also das ganze Prozedere noch einmal. Dabei wurde jedoch noch zusätzlich eine Kontaktlinse auf das Auge gelegt, die sogar bis zum Kontrolltermin drauf blieb.
Auf Holz klopf - bis jetzt ist alles gut !!!!
Ich tropfe ihm regelmäßig Bepanthen-Augentropfen und ab und zu Hyalorol-Augentropfen in beide Augen.
Allen kranken Wauzis gute Besserung !!!
viele Grüße
Anett