Tränende Augen

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Christine

Tränende Augen

Beitrag von Christine » Mo 14. Jun 2010, 22:39

Hallo,
unsere Ginger hat morgens immer eitrige Augen. Also nicht soo schlimm, wie es sich anhört, aber normaler "Schlaf" in den Augen ist es halt auch nicht. Tagsüber sind sie oft ziemlich tränig. Campino hatte das als Welpen auch und vom Tierarzt Euphrasia-Augentropfen bekommen, was auch ganz gut geholfen hat. Ginger haßt Augentropfen, also habe ich auf Euphrasia-Globuli umgestellt. Hat auch geholfen, aber sobald ich damit aufhöre, sind die Augen wieder träniger. Habt Ihr mir einen guten Tipp? Nach innen wachsende Wimpern konnte ich übrigens nicht entdecken, habe ich aber vom Dogdoc noch nicht abklären lassen.
Grüße
Christine

Eddi

Re: Tränende Augen

Beitrag von Eddi » Di 15. Jun 2010, 01:16

Hallo Christine,

ich würde das auf jeden Fall dem Dogdoc vorstellen.
Es kann eine allergische oder Überempfindlichkeit sein oder vielleicht doch eine Infektion. Oder der Tränennasenkanal ist dicht und die Tränenflüssigkeit kann nicht mehr ablaufen. Der TA wird auch eine Horhautverletzung ausschließen wollen, die er mittels Anfärbung sichtbar machen könnte. Dabei würde ein undurchgängiger Tränennasenkanal ebenfalls erkannt, denn dann geht der Farbstoff nicht durch.
In den meisten Fällen, die Deiner Beschreibung entsprechen, jedoch haben Junghunde eine Zeitlang (bis zu einem Jahr oder länger) ein Problem mit Lymphgewebe, das sich auf der Inneseite des dritten Lides (Nickhaut) bildet. Nennt sich Konjunktivitis follikularis. Hört sich viel geschwollener an, als es tatsächlich ist :dog_wink
Dabei entstehen kleine Lymphzellansammlungen, die Bläschenförmig oft auch stark gerötet aussehen. Man erkennt sie im Normalfall nur, wenn die Nickhaut (unter lokaler Betäubung mit entsprechenden Augentropfen) herausgezogen und umgeklappt wird. Die Bläschen reizen das Auge und je mehr es gereizt wird, umso mehr Bläschen werden gebildet.
Mit Augentropfen die in den meisten Fällen Kortisonhaltig sind, geht es relativ schnell zurück. Kommt gern wieder und kann hartnäckig sein.Solange die Hornhaut nicht gereizt wird und keine bakterielle Sekundärinfektion eintritt (gern auch, weils oft juckt und Hundi sich Dreck reinscheuert), kann man auch mit Euphrasia gute Ergebnisse erzielen.
Früher wurden diese Veränderungen recht bald unter leichter Narkose radikal mittels "Ausschabung" entfernt. Heutzutage ist man dazu übergegangen das kontrolliert "sich auswachsen" zu lassen. Erst in äußerst hartnäckigen Fällen bei Hunden über ein, zwei Jahren kann es noch sinnvoll sein, den Verlust des Lumphgewebes und die Narbenbildung in Kauf zu nehmen, um den Prozeß zu stoppen. Aber tatsächlich erledigt sich das fast immer eines Tages.

Aber Ginger sollte unbedingt lernen, daß Tropfen ins Auge müssen. So schnell ist mal was passiert, was andere Techniken ausschließt, da ist dies eine perfekte "Gelegenheit".Euphrasia-einmal-ampüllchen und -kügelchen im Hause zu haben ist auf jeden Fall immer gut.

LG
Eddi

Daisyy

Re: Tränende Augen

Beitrag von Daisyy » Di 15. Jun 2010, 08:37

hallo guten Morgen,

wir kennen das auch mit den tränenden Augen bei uns ist das immer nur im Sommer.
Der Grund dafür sind die Gräser unsere Daisy wetzt gern durch die Wiesen am liebsten da wo das Gras richtig hoch steht.
wir geben Augentropfen die helfen sehr gut und nachhaltig meines Erachtens nach schneller als die Globoli.

sonnige Grüße

Christina

Christine

Re: Tränende Augen

Beitrag von Christine » Di 15. Jun 2010, 21:15

Hallo Eddi,
Du hast wie immer Recht. Wir sollten Ginger an Augentropfen gewöhnen! Ich hatte es gedanklich auf später verschoben :dog_wink Was natürlich Blödsinn ist, sonst verschiebe ich ja auch nichts auf später, aber manchmal ist man halt auch ein bißchen faul.
Wie es der Zufall so will, sind die Augen heute gut. Ich habe es erst auf den Wind geschoben, jetzt frage mich, ob es vielleicht am Baden liegt. Sie ist eine absolute Wasserratte und in den letzten warmen Tagen waren wir jeden Tag am Hundebadeteich. Ich warte jetzt bis nächste Woche und gehe wenn es dann nicht besser ist zum Dogdoc.
Hallo Christina,
Ginger findet hohe Wiesen oder Getreidefelder auch ganz toll. Mal beobachten, ob es dann hinterher auch schlimmer ist. Allerdings sind wir gerade dabei, ihr beizubringen, daß weder hohe Wiesen noch Getreidefelder betreten werden dürfen. Aber wie das bei so kleinen Monstern halt ist, geht immer wieder mal der Gaul mit ihr durch.
Viele Grüße
Christine

Christine

Re: Tränende Augen

Beitrag von Christine » Fr 25. Jun 2010, 09:34

Hallo zusammen,
wir waren gestern beim Dogdoc. Eddi hatte Recht, Ginger hat Follikel am 3. Augenlid. Unsere Tierärztin hat genau das gleiche gesagt wie Eddi, brauche ich also nicht zu wiederholen. Jetzt bekommt Ginger 2x am Tag eine Augensalbe und danach werden wir mit Euphrasia-Augentropfen dahinter her sein, falls es wieder zu tränen beginnt und hoffen, dass sich diese Sache „auswächst“. Hatte Campino als Welpen übrigens auch.
Viele Grüße
Christine

Sparta

Re: Tränende Augen

Beitrag von Sparta » Mo 26. Jul 2010, 12:19

Christine hat geschrieben:Hallo,
unsere Ginger hat morgens immer eitrige Augen. Also nicht soo schlimm, wie es sich anhört, aber normaler "Schlaf" in den Augen ist es halt auch nicht. Tagsüber sind sie oft ziemlich tränig. Campino hatte das als Welpen auch und vom Tierarzt Euphrasia-Augentropfen bekommen, was auch ganz gut geholfen hat. Ginger haßt Augentropfen, also habe ich auf Euphrasia-Globuli umgestellt. Hat auch geholfen, aber sobald ich damit aufhöre, sind die Augen wieder träniger. Habt Ihr mir einen guten Tipp? Nach innen wachsende Wimpern konnte ich übrigens nicht entdecken, habe ich aber vom Dogdoc noch nicht abklären lassen.
Grüße
Christine
War mit Jonatan im Welpenalter bei einer Augenspezialistin, da das Unterlid nicht straff am Augapfel anliegt, sondern nach unten leicht weghängt. Die Ursache ist eine Bindegewebsschwäche. Die Ausprägung ist aber nicht so stark, dass eine operative Korrektur notwendig gewesen wäre. Allerdings hat er dadurch auch tränende Augen, mal stärker, mal weniger stark. Ich kontrolliere morgens immer die Augen und entferne alles mit einem Q-Tip. Wenns besonders schlimm ist, nehme ich die Augensalbe Isopta-Max. Salben haben den Vorteil, dass sie nicht so oft angewandt werden müssen wie Augentropfen. Die Salbe ist zwar recht teuer, hilft aber gut.

Hatte anfangs auch Probleme, es zu verabreichen. Mittlerweile sind wir ein eingespieltes Team und er hält still, was dann anschließend belohnt wird.

Michael

Eddi

Re: Tränende Augen

Beitrag von Eddi » Mo 26. Jul 2010, 12:40

Hallo,

@Michael
die angeführten Tropfen oder salbe (gibts beides) sind sicher nicht schlecht.
Ich persönlich bin jedoch dafür, zu probieren, ob man bei soclchen Fällen nicht auch ohne Kortison und Anitbiotka zurecht kommt. Da seid Ihr so gegen "Chemiehämmer" :dog_wink wie Permethrin-Spot-ons, wärt ihr da nicht eher auch für homöopathische Lösungen, wenn machbar?
Grad der immer wiederkehrende Einsatz von ABs, die dann oft nur wenige Tage gegeben werden und so gern zu Resistenzbildung führen, ist für mich immer ein Grund, auch Alternativen in Erwägung zu ziehen. Wollt Ihr es nicht mal mit Euphrasia versuchen?

Ich verwende die gern, wenn mal wieder einer ein rotes Auge hat (nachdem kein FK drin gefunden wurde!) und auch für Jago, der altersbedingt auch stärker zu "Knetschaugen" neigt und morgens schon mal dick Eiter drin hat.

Die Preise für Augentropfen etc sind übrigens alle inzwischen auf diesem Niveau.

BTW @Christine
sind die Ingwer-Äuglein denn im Griff?

LG
Eddi

Christine

Re: Tränende Augen

Beitrag von Christine » Mo 26. Jul 2010, 20:51

Hallo Eddi,
die Ingwer-Äuglein haben wir im Griff. Wenn es ein paar Tage lang heiß ist, hat sie manchmal wieder etwas eitrige Augen, aber nicht schlimm. Ich frage mich, ob vielleicht die Klimaanlage Schuld ist. Das geht aber immer ohne allem wieder weg. Auch wenn ich mir vorgenommen habe, mit Euphrasia-Augentropfen zu üben, damit sie im Notfall ordentlich hin hält, habe ich das auch nie geschafft :dog_wub. Ich weiß auch nicht, aber die Tage sind immer so schnell rum.....
Grüße
Christine

Sparta

Re: Tränende Augen

Beitrag von Sparta » Mo 26. Jul 2010, 21:25

@ Eddi,

Momentan reicht es, wenn ich die Augen reinige. Habe grundsätzlich nichts gegen Chemie. Wenn sie dann noch gegen Krankheiten hilft, umso besser. Bezüglich meiner Person habe ich mit homöopathischen Mitteln kaum Erfolg gehabt, was jetzt aber nicht bedeutet, dass ich es nich mal mit Euphrasia probieren würde. In welcher Form sollte man es denn verabreichen? Gibt es nur Augentropfen oder auch eine Salbe. Und wenn man sich für Euphrasia-Globuli entscheidet, gibt man das dann immer? Fragen über Fragen.

Michael

Sparta

Re: Tränende Augen

Beitrag von Sparta » Do 30. Sep 2010, 11:58

Jetzt haben wir sowohl die Globulis als auch die Tropfen ein paar Wochen ausprobiert. Bei beiden Hunden hat es nichts gebracht.

Michael

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