Humpeln ohne Befund

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kpkjk
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Humpeln ohne Befund

Beitrag von kpkjk » Fr 22. Nov 2019, 16:41

Hallo Leute,

ich war lange nicht mehr hier, da der Wirbelwind den Alltag ganz schön auf den Kopf stellt. Kurzer Bericht, unser Filou Einstein absoluter Sonnenschein und hat sich perfekt eingelebt.

Leider haben wir seit vier Wochen ein Problem. Wenn er aufsteht, humpelt er vorne links. Dauert 2-3 Minuten und dann ist es weg. Nach längerem Liegen mehr bzw eher zu sehen, als nach kurzem Liegen.

Zwei Ärzte haben untersucht. Zweimal entzündungshemmende Medis und Ruhe, wodurch es besser wurde. Wenn er dann wieder mal rennt, genau das Gleiche. Erstes Röntgenbild der Schulter und Ellenbogen zeigten nichts, außer vergrößerte Wachstumsfuge in der Schulter.

Termin in der Klinik mit CT und Kontrastmittel beider Vorderbeine (komplett) und Halswirbel. Ärzte ratlos, da er 1A symmetrische Gelenke und Muskeln hat. Blutbild alles super Werte und Zeckenerreger negativ.

Habt ihr noch eine Idee, auf was wir untersuchen könnten? Physiotherapeutin fand nichts, außer leicht blockierten Halswirbel und verhärtete Muskulatur im Schulterbereich, was von der Schonhaltung kommen könnte.

Für eure Ideen wären wir dankbar, denn Filou findet das Schonen und Laufen an der kurzen Leine mittlerweile echt sch...

Kerstin und Filou

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Anja1402
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Re: Humpeln ohne Befund

Beitrag von Anja1402 » Fr 22. Nov 2019, 16:59

Hallo Kerstin,
kpkjk hat geschrieben:
Fr 22. Nov 2019, 16:41
Physiotherapeutin fand nichts, außer leicht blockierten Halswirbel
wurde denn dahingehend etwas unternommen? Sprich, Halswirbel wieder eingerenkt? Ein/e gute/r Chiropraktiker/in sollte das schnell geradebiegen können.

Struppi ist mal beim Schutzdienst-Training ziemlich böse gefallen, voll auf die Schulter geknallt, und hat danach auch gehumpelt. Die TÄ fand nix, verordnete Schmerzmittel, die aber nicht halfen. Also fuhr ich mit ihm zur Chiropraktikerin, die feststellte, dass ein Halswirbel blockiert war, renkte ihn wieder ein, und er lief sofort wieder ohne Beschwerden.

Alles Gute für den kleinen Wirbelwind :brav

LG Anja
Nach manchen Gesprächen mit Menschen hat man den Wunsch, einen Hund zu streicheln, einem Affen zuzulächeln und vor einem Elefanten den Hut zu ziehen!
Maxim Gorki

kpkjk
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Re: Humpeln ohne Befund

Beitrag von kpkjk » Fr 22. Nov 2019, 18:34

Hallo Anja,

ja Halswirbel wurde wieder an Ort und Stelle gebracht und die Muskulatur gelockert. Leider hat es absolut keine Verbesserung gebracht. Deshalb sind wir ja alle so ratlos. Er würde toben wie immer, man merkt es ihm im Alltag nicht an, halt nur nach der Ruhe.

LG Kerstin

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lutz
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Re: Humpeln ohne Befund

Beitrag von lutz » Fr 22. Nov 2019, 20:44

Hallo Kerstin,

junge Hunde die noch im Wachstum sind haben schon mal leicht Wachstumsstörungen die sich auf die Gelenke auswirken und sie dadurch denn Bewegungsstörungen zeigen.
Was mir da allerdings nicht so gut dran gefällt ist es dass sich das Humpeln schon 4 Wochen hinzieht. Wenn aber keine Anzeichen von ED oder ähnlichem aufzufinden ist heißt es für mich dass es wohl am Besten ist einfach noch eine Zeit an der kurzen Leine führen und noch abzuwarten bevor das ganze Register der medizinischen Diagnostik zum Einsatz kommt.
So haben wir es jedenfalls immer mit Joker gehalten der als junger Hund dauernd am Humpeln war mal links mal rechts mal vorne mal hinten. Der Hund wurde dann vom TA mit einem Elastikverband meist an den Sprunggelenken versehen. Nachdem ich das ein paar Mal mitgemacht hatte habe ich mir dann das Elastiktape nur noch beim TA abgeholt und Joker selbst getapet.
Es war zwar nervig denn einen jungen Hund voller Power und Energie dann an der Leine zu halten aber immerhin war es nichts Schlimmes und diese Zeit des rasanten Wachstums ging auch vorüber.
Ansonsten fällt mir auch nichts weiter ein als Deinem AT gute Besserung zu wünschen.

Viele Grüße von lutz mit Greta
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

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ChristaS
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Re: Humpeln ohne Befund

Beitrag von ChristaS » Sa 23. Nov 2019, 12:49

Hallo Kerstin,

ich finde es - wie Lutz - relativ normal. Sehr, sehr viele Junghunde humpeln vorübergehend in verschiedenen Wachstumsphasen. Laima hatte das auch mit ca. 0,5-1 Jahr (Oh Gott, das ist schon 11 Jahre her!). Ich würde mir da nicht zu viele Sorgen machen, allerdings Renn-Stopp-Spiele, wie Ballspielen oder Stöckchen werfen, vermeiden.

Ruf doch mal deine Züchterin an. Vermutlich kennt sie die Problematik und kann dir Tipps geben. Möglicherweise haben Wurfgeschwister ähnliche Anzeichen.

Viel Spaß trotzdem weiterhin mit deinem Filou.
Liebe Grüße,
Christa
... mit Butzi, Olympia und Laima im Herzen.

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Re: Humpeln ohne Befund

Beitrag von kpkjk » Sa 23. Nov 2019, 12:55

Hallo Christa,

danke für die beruhigenden Worte. Die Züchter haben gefragt, und kein Geschwisterhund hat ähnliche Symptome. Start Stopp Spiele machen wir eh nicht. Er darf nur Apportieren, aber erst nach Suche und da läuft er ja ruhig hin.

Er spielt nur unheimlich gerne mit anderen Hunden und da geht es halt richtig zur Sache. Hat er jetzt seit 4 Wochen nicht mehr gehabt und es fehlt ihm. Immer wenn er einen Hund sieht, geht sein Po runter und er will los rennen. Er tut mit Leid.

LG Kerstin und Filou

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Re: Humpeln ohne Befund

Beitrag von Lena » Sa 23. Nov 2019, 13:13

Hallo Kerstin,

da dein Hund ja durchgecheckt und nichts gravierendes gefunden wurde, gehe ich mal davon aus, daß du ihn nicht lange genug geschont hast. Er darf wahrscheinlich längere Zeit keine großen Aktivitäten haben, vor allen Dingen keine Sprints, mit schnellem Anlauf und scharfen Stopps.

Du könntest versuchen, ihn homöopathisch zu unterstützen. Ich gebe in akuten Fällen das Traumeel, bei längerer Humpelei,
Rhus toxicodendron D6. Die Hunde sprechen meist ganz gut auf die homöopathischen Sachen an.

LG Lena

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Re: Humpeln ohne Befund

Beitrag von kpkjk » Sa 23. Nov 2019, 13:41

Hallo Lena,

Die 100er Traumelpackung hat er jetzt zu Ende, ohne Besserung. Er sprintet und läuft seit 4 Wochen nicht, da er nur an der Leine ist, selbst im Garten. Einmal zum Rennen angesetzt, (wobei er nicht dazu kam, da ich nach 1,5 Metern schon im Weg stand) haben gereicht und er humpelt wieder mehr. Genauso, wenn er mal 10 Minuten läuft. Ich kann ihn ja nicht den ganzen Tag in die Box sperren.

Die Ärzte sagten jetzt Schonen tut nicht Not, da es dadurch nicht besser wird, wir sollen halt nur Sprünge und Start Stopps meiden. Das bedeutet dann auch weiterhin kein Hundekontakt.

LG Kerstin

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Re: Humpeln ohne Befund

Beitrag von sabem » Sa 23. Nov 2019, 14:27

Hallo Kerstin,
wenn Du da überhaupt nicht weiterkommst, würde ich mal einen Physiotherapeuten fragen, am besten mit osteopathischer Ausbildung. Die haben einen anderen Blickwinkel und können z.B. dehnen und lockern, was der Tierarzt oft noch nicht mal fühlen kann. Vielleicht gibt das ja neue Erkenntnisse.
Eine 100er-Packung Traumeel ist sehr viel, Traumeel nützt eigentlich nur bei akuten und nicht bei anhaltenden Problemen. Dafür ist im Anschluss Zeel besser.
Sabine für immer mit Emma *3.2.2012 - 17.12.2022

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Re: Humpeln ohne Befund

Beitrag von lutz » Sa 23. Nov 2019, 18:42

Hallo Kerstin und AT-Freunde,

von Traumeel halte ich eigentlich sehr viel, nur ist der Haken dabei dass es Traumeel für Menschen und als Tiermedikament gibt und sich einzig dadurch unterscheiden dass in dem Tiermedikament zusätzlich ein geringer Anteil Quecksilber ist.
Angeblich soll das die Wirksamkeit der anderen Wirkstoffe unterstützen ist aber im Medikament für uns Menschen herausgenommen worden. Ich habe beide Medikamente im Haus und auch meist mit gutem Erfolg bei geringfügigen traumatischen Verletzungen verwendet.
Wegen dem Quecksilber würde ich es nicht zu lange beim Hund verwenden.

Viele Grüße von lutz mit Greta
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