Maligne Wirbeltumore

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Maligne Wirbeltumore

Beitrag von Mit » Mo 10. Jun 2019, 17:24

Hallo zusammen,

Bei einer Routine Untersuchung hat unsere 5 jähriger Samson ein auffälliges Blutbild gezeigt. Der Proteinwert ist sehr hoch. Insbesondere der Beta und Gamma Wert. Dies ist laut TA und Labor ein eindeutiger Indikator für Knochenkrebs. Laut TA käme der bei Airedales häufig vor. Nun läuft ein Urintests, welcher zumindestens näher aufzeigen kann ob es dieser Krebs ist. parallel waren alle Leberwerte schlecht. Was man nun wissen muss, ist dass unser Samson seit dem er ein Jahr alt ist unter einer chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung. Deswegen haben wir auch das Blutbild machen lassen. Diese Werte waren diesmal alle Top.

Der Hund zeigt momentan keinerlei Auffälligkeiten. Das ganze hat uns schwer getroffen und ist sehr tragisch. Besonders weil es ihm an sich gut geht. Die Tierärztin hat uns keine Hoffnungen gemacht. Das Ultraschall haben wir erst am 17.06..

Unsere Frage: Hat hier jemand Erfahrung mit der Krankheit und kann uns diese mitteilen?

Im Voraus besten Dank für Eure Hilfe.

Lutz mit Samson

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Empisandrea
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Re: Maligne Wirbeltumore

Beitrag von Empisandrea » Mo 10. Jun 2019, 19:19

Hallo Lutz,
es tut mir sehr Leid, dass du so eine Diagnose für deinen Hund bekommen hast. Die Aussage, dass Knochenkrebs bei Airedales häufig vorkommt, wundert mich, denn ich habe bisher noch nichts von einer derartigen Häufung gelesen oder gehört. Gibt es Wurfgeschwister mit ähnlichen Erkrankungen? Vielleicht weiß der Züchter mehr.
Leider kann ich nicht weiter helfen als fest die Daumen drücken und gute Besserung wünschen.
LG Andrea
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lutz
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Re: Maligne Wirbeltumore

Beitrag von lutz » Di 11. Jun 2019, 09:18

Hallo Lutz,

leider oder besser GsD habe ich keine Erfahrung mit Knochenkrebs, aber auch ich habe noch nichts davon gehört dass dieser vermehrt bei den Airedaleterriern auftritt.
Bekannt ist es aber dass Knochenkrebs bei großwüchsigen Hunden eher auftritt als bei kleineren und mittleren Rassen.
Ich wünsche Euch natürlich dass es doch noch eine harmlosere Ursache für die schlechten Blutwerte gibt als den Krebs wenn es Samson sonst doch gut geht, normalerweise wird sich dass doch in Bewegungseinschränkungen und sichtbaren Schmerzen zeigen.
Warum ist die Ultraschalluntersuchung denn erst am 17.6.? Normalerweise hat doch heute fast jeder TA so ein Gerät und es ist doch kein Problem so eine Untersuchung zu machen.
Außerdem ist da doch wohl eher ein CT oder eine MRT-Untersuchung angesagt wenn digitales Röntgen nicht ausreicht.

Auf jeden Fall drücken wir Daumen und Pfoten für Samson dass es doch kein Krebs ist.

Viele Grüße von lutz mit Greta
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Anja1402
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Re: Maligne Wirbeltumore

Beitrag von Anja1402 » Di 11. Jun 2019, 11:05

Hallo Lutz,

tut mir sehr leid für euch, dass ihr so eine schreckliche Verdachtsdiagnose erhalten habt und dann auch noch bis 17.6. in Ungewissheit leben müsst :dog_sad das ist echt Sch*** ...

ich habe auch noch nie gehört, dass Airedales von Knochenkrebs besonders betroffen sind. in der Überschrift schreibst du: Malgine WIRBELtumore - woher kommt dieser Verdacht? hat der TA gesagt, dass die Wirbelsäule betroffen ist? wie wurde das festgestellt, wenn noch gar keine weitere Untersuchung gemacht wurde? wenn es nämlich tatsächlich Knochenkrebs ist, aber nicht in der Wirbelsäule, sondern woanders, zB in den Beinen, besteht vielleicht noch etwas Hoffnung; ich kenne eine Berner Sennenhündin, die mit 4 Jahren Knochenkrebs im Vorderbein bekam, das daraufhin amputiert wurde. zum Glück hatte der Krebs nicht gestreut und die Hündin hopst seitdem auf 3 Beinen durchs Leben, und es geht ihr ziemlich gut. mittlerweile ist sie 10 und hat einige Alterswehwehchen und auch ein paar Gelenkverschleißerscheinungen auf der anderen Seite, die sie aber mit Schmerzmitteln ganz gut wegsteckt.

Ich drücke euch auch die Daumen, dass der TA sich irrt und dass es für die schlechten Werte eine andere, harmlosere Erklärung gibt, damit ihr noch viel Jahre mit eurem Samson habt :brav

Viele Grüße
Anja
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Lena
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Re: Maligne Wirbeltumore

Beitrag von Lena » Di 11. Jun 2019, 12:12

Hallo Lutz,
es tut mir sehr leid, daß ihr so in Ungewissheit versetzt wurdet. Mein erster Airedale hatte einen Knochentumor am Stirnknochen. Aus dieser Erfahrung heraus kann ich sagen, daß Knochentumore sehr schnell wachsen und auch schnell streuen.
Von daher glaube ich an die Diagnose eures Tierarztes nicht so recht. Wenn euer Samson etwas in der Richtung haben sollte, würde er schon längst Symptome zeigen. Es wäre zu einfach, wenn man Krebs schon im Vorfeld im Blut erkennen könnte. Ich würde zu eurer eigenen Beruhigung ein CT oder MRT machen lassen.

Ansonsten habe ich noch nie gehört, daß der Airedale vermehrt zu Knochenkrebs neigen würde. Ich wünsche euch und Samson alles Gute und daß sich die ganze Sache als etwas Harmloses herausstellen wird.

LG Lena

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Re: Maligne Wirbeltumorebei

Beitrag von Mit » Di 11. Jun 2019, 18:57

Hallo zusammen,

vielen Dank für Eure Rückmeldungen und Eure guten Wünsche. Hoffen wir, dass es hilft.

Habe jetzt gleich eine Termin in der Klinik gemacht. Dort kann auch gleich ein CT oder MRT gemacht werden. Aber leider auch erst am 17.06..

Zur Frage kann man Krebs im Blut nachweisen. In der Regel nicht aber diesen schon. Im Prinzip besteht bei Samson der Verdacht auf ein mutiples Myelom. Das ist Blutkrebs, welcher dann in den Knochen metasiert. Der lässt sich in den aufgegliederten Proteinen in Verbindung mit einem hohen Calcium Wert nachweisen. Bei den meisten Hunden fällt die Krankheit meistens erst im Endstadium auf nämlich wenn der erste Wirbel bricht.

Gutbeschrieben in diesem Artikel für diejenigen die es interessiert.

http://www.tierklinik-aachen.de/Data/pd ... 170410.pdf

Da steht dann auch, dass nur zur Behandlung nur eine Chemotherapie in Frage kommt. Der Knochenkrebs bei welchem das Bein abgenommen werden kann in der Hoffnung auf Heilung ist ein Osteosarkom. Dieses lässt sich dann auch nicht im Blut nachweisen.

Danke auch für die Anregung mit der Züchterin zu sprechen. Da habe ich aber leider die Erfahrung bei seiner chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung gemacht das sie immer sagt, dass ihre Hunde nie krank sind. Aber sei es drum.

Beim Wurftreffen hatten wir damals erfahren, dass Samsons Vater kurz nach seiner Geburt gestorben ist an Lungenkrebs. Auch keine gute Perspektive.

Die Häufigkeit, dass die Erkrankung Airedales häufiger trifft habe ich nur in der US Literatur gefunden. In der Europäischen nicht. Außer es wird die US Literatur zitiert.

Ich halte Euch auf dem Laufenden und vielen Dank.

Lutz mit Samson

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Re: Maligne Wirbeltumore

Beitrag von Lena » Di 11. Jun 2019, 20:25

Mit hat geschrieben:
Di 11. Jun 2019, 18:57
Ich halte Euch auf dem Laufenden und vielen Dank.
Ja, bitte mach das. Ich halte euch trotzdem die Daumen, daß sich alles als Irrtum herausstellt.

LG Lena

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Re: Maligne Wirbeltumore

Beitrag von lutz » Mi 12. Jun 2019, 07:26

Hallo Lutz,

danke für den Link. Auch wenn Du sicher im Moment andere Sorgen hast.
Natürlich wünschen wir für Samson nur das Beste und eine nicht so schlimme endgültige Diagnose,
Wir drücken weiter die Daumen und wünschen eine gute Besserung.

Viele Grüße von lutz mit Greta
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Asco
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Re: Maligne Wirbeltumore

Beitrag von Asco » Mi 12. Jun 2019, 17:33

Hallo Lutz,
auch Asco und ich wünschen Dir und Samson das die Diagnose sich nicht bestätigt, wir leiden mit Dir.
LG Sonja und Asco

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Re: Maligne Wirbeltumore / Mutiples Myenom

Beitrag von Mit » Sa 15. Jun 2019, 14:04

Hallo zusammen,

ich habe ja versprochen zu berichten. Am Mittwoch morgen ging es Samson plötzlich schlecht. War apartisch wollte nicht gassigehen und fraß nichts. Schmerzmittel brachte keine Besserung. Nachmittags hat er 40 Fieber. Also fuhren wir in die Tierklinik nach Hofheim bei welcher wir ja für kommenden Montag eigentlich einen Termin gehabt hätte. Hund ging es dort plötzlich wieder besser. Die machten zunächst ein großes Blutbild. Dies war genau so schlecht wie bei unserer Tierärztin. Das Ärzteteam hatte aber an dem Abend eher die Einschätzung, dass Samson eine Infektion einer Mittelmeerkrankheit hätte und sie dies neben der Diagnose des Mutiplen Myeloms gerne untersuchen würden.

Samson mussten wir zwei Tage in der Klinik lassen. Neben Ultraschall, Röntgen und Knochenmarksuntersuchung würde vieles getestet. Metastasen sind keine zu sehen weder an den Organen noch an den Knochen. Gestern Abend teilten die Ärzte uns dann die traurige Nachricht mit, dass Samson ein mutiples Myelom hat, also Blutkrebs, welcher dann zu dem oben beschriebenen Knochenkrebs werden kann. Sie seien sich nun sicher. Hund geht es ansonsten aber primär.

Dieser ist nicht heilbar. Man könne die Lebenserwartung mit einer Chemotherapie durchschnittlich auf 500 Tage verlängern. Bei reiner Kortisonbehandlung auf lediglich 200 Tage. Wir haben uns dann für die Chemotherapie entschieden. Ich weiß, viele werden das jetzt kritisch sehen aber wir machen das auch nur wenn er nicht leidet. Sobald die Nebenwirkungen nicht akzeptabel sind brechen wir sie ab. Er erhält diese in Form von Tabletten bei uns zu Hause. Heute morgen ging es los.

Ich werde berichten in der Hoffnung, dass bei all dieser Bitternis dieser Erkenntnisse sie vielleicht eines Tagen anderen Hunden und ihren Besitzern eine Hilfe sein können.

Wir hoffen, dass wir aufgrund der frühen Diagnose die 500 Tage deutlich übertreffen werden. Er ist noch so jung.

Traurige Grüße

Lutz und Samson

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