Chronische Niereninsuffizienz (Thema aufgesplittet)

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Airedalefan
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Re: Chronische Niereninsuffizienz (Thema aufgesplittet)

Beitrag von Airedalefan » So 22. Apr 2012, 19:38

Ohh, vielen Dank für die guten Nachrichten. Wir waren am Wochenede im Gebirge in unserem Wochenendhaus und Joschi war auch ganz gut drauf.Mir fällt ein großer Stein vom Herzen!! Zumal er auch das Nierendiätfutter gut frisst und verträgt. Also mache ich erst einmal keine Panik und warte den nächsten Bluttest in vier Wochen ab.
Viele liebe Grüße
Verena mit Joschi :schaukel

christian

Re: Chronische Niereninsuffizienz (Thema aufgesplittet)

Beitrag von christian » So 20. Mai 2012, 10:13

Liebe Airedale-Freunde,

wir haben seit mehr als 20 Jahren Hunde und nahmen 2006 den ersten Airedale Terrier zu uns, 2007 und 2011 folgten zwei weitere. Alle sind sehr leistungsfähig und bei bester Gesundheit.

Es ist sicherlich wichtig bei den Zuchtrichtlinien die richtigen Entscheidungen zu treffen. Als Nicht-Züchter finde ich die Debatte um "JRD" absurd! Man sollte sich nicht zu sehr mit "Vielleicht-Krankheiten" beschäftigen und viel mehr auch weiterhin ausgewogen auf Leistung, Sozialverhalten und eben auch Gesundheit achten.

In früheren Zeiten, gerade bei den Diensthunden, denen ich gutgläubig ausschließlich Industriefutter verabreichte, gehörten teils nicht so optimale Nierenwerte zur Tagesordnung. Seit 10 Jahren gibt es für unsere Hunde kein industriell gefertigtes Futter mehr und das bewährt sich. Meiner Meinung nach ist schlechtes zu salziges Futter und Bewegungsmangel für die Gesundheit unserer Hunde ein weit größeres Risiko als Zuchttiere, die nicht genetisch gegen alle möglichen Vielleicht-Krankheiten getestet sind. Der Mensch lehnt es ja auch ab oder?

Viel Spaß mit den Hunden
Christian

Bine

Re: Chronische Niereninsuffizienz (Thema aufgesplittet)

Beitrag von Bine » So 20. Mai 2012, 11:26

christian hat geschrieben: Meiner Meinung nach ist schlechtes zu salziges Futter und Bewegungsmangel für die Gesundheit unserer Hunde ein weit größeres Risiko als Zuchttiere, die nicht genetisch gegen alle möglichen Vielleicht-Krankheiten getestet sind. Der Mensch lehnt es ja auch ab oder?

Christian
happy_01 happy_01 happy_01
Danke, ganz meine Meinung.
LG Bine

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Teddy01
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Re: Chronische Niereninsuffizienz (Thema aufgesplittet)

Beitrag von Teddy01 » So 20. Mai 2012, 11:32

@ Christian: :clap: :thumbup: da schließ ich mich Bine an, bin ganz deiner Meinung!

Liebe Grüße
Raquel
"Ein Tierfreund zu sein, gehört zu den größten seelischen Reichtümern des Lebens."(Richard Wagner)

Artus

Re: Chronische Niereninsuffizienz (Thema aufgesplittet)

Beitrag von Artus » So 20. Mai 2012, 12:30

Als Nicht-Züchter finde ich die Debatte um "JRD" absurd! Man sollte sich nicht zu sehr mit "Vielleicht-Krankheiten" beschäftigen und viel mehr auch weiterhin ausgewogen auf Leistung, Sozialverhalten und eben auch Gesundheit achten.
Genau so sehe ich es auch.

Nicht mißverstehen, nichts gegen die Angelegenheit im Auge behalten, aber da sind wohl noch sehr viele Dinge abklärungsbedürftig.
Liegt überhaupt JRD vor? ....Es bedarf eines aussagekräftigen Gentests für Airedales....und....und.....

LG Rosi

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lutz
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Re: Chronische Niereninsuffizienz (Thema aufgesplittet)

Beitrag von lutz » So 20. Mai 2012, 13:51

Hallo Christian und AT-Freunde,

mit dem Industriefutter hast Du sicher recht und ich schließe mich im Prinzip auch schon deinen weiteren Ausführungen an.
Sehe da aber noch Knackpunkte die man auch beim Vergleich der möglichen Gentests zwischen Mensch und Zuchttieren nicht außer acht lassen sollte.
Denn die Gesundheit seiner Hunde sollte immer das erste Zuchtziel eines Züchters sein und zwar auch vorrangig vor Leistung und Exterieur. Diese Kriterien sind zwar genau wie das Wesen ganz wichtige Zuchtziele aber nützen einem in einem kranken Hund mit geringerer Lebenserwartung, als Hundehalter nur wenig, wenn man Dauerpatient beim Tierarzt ist
Also ich bin schon dafür erkannte vorhandene Erbkrankheiten in der Hundezucht auch mit den neuen Möglichkeiten der Gentechnologie auf die Spur zu kommen und soweit wie es möglich ist in der Zucht auszumerzen.
Hier unterscheiden sich nämlich sehr wohl die Möglichkeiten eines Hundezüchters von dem was unter uns Menschen und unserer Fortpflanzung noch allgemein akzeptiert wird oder was schnell in die Nähe des Nazigedankengutes vom "lebensunwertem Leben" gerückt werden kann, wenn es möglich ist zukünftig zu erwartende Erbkrankheiten für unsere Nachkommenschaft aus Gentests zu prognostizieren.
Das ist nicht unumstritten, und wird auch in der Zukunft verstärkt durch die Genforschung noch ein ganz heißes Pflaster werden und es wird uns wenig nützen davor die Augen zu schließen. (Hierüber habe ich schon einige sehr interessante und aufschlussreiche Gespräche mit meinem mit mir befreundeten Hausarzt geführt, der im Übrigen, realitätsnah aber berufsschädigend, der Meinung ist man sollte bis 70 Jahren gesund bleiben und dann von hinten, ohne dass man es mitbekommt, erschossen werden).
Um aber mal bei den Hunden zu bleiben wo immer mal wieder der Verdacht aufkommt dass an allen Krankheiten nur immer das Industriefutter Schuld hat sollte man nicht vergessen dass es früher von den Hundezuchtverbänden vorgeschrieben war nicht mehr als 6 Welpen eines Wurfes von einer Hündin großzuziehen, da wurden natürlich einmal von der Hündin selbst und dann vom Züchter natürlich die kräftigsten und augenscheinlich gesündesten Welpen ausgewählt. Der "Rest" wurde offiziell "ausgemerzt" (oder unter der Hand ohne Papiere verkauft oder "in gute Hände " abgegeben).
Das "Ausmerzen" ist heute nach dem Tierschutzgesetz verboten und auch m.E. richtig so, andererseits wird aber damit heute mit unseren besseren medizinischen Möglichkeiten auch alles aufgepäppelt was sonst wahrscheinlich schon vor der Geschlechtsreife gestorben wäre.
Da werden dann aber gleichzeitig auch alle eventuellen Erbkrankheiten eines schwächelnden Tieres mit großgezogen (was man ähnlich übrigens bei uns Menschen schon seit vielen Jahrzehnten beobachten kann), und in der Folge stagniert dann anders als man es von veterinärmedizinischem Fortschritt erwarten sollte, die Hundegesundheit und die Lebenserwartung.
Das gleiche gilt aber natürlich auch wenn man Leistung oder Aussehen vor Gesundheit in der Zucht positioniert und zwar nicht nur bei dem was wir als "Erbkrankheiten" bezeichnen sondern auch bei anderen, genetisch in vielen Rassen vorkommenden, "genetischen Schwächen".

Jedenfalls gibt es für mich aus Tierschutzgründen und aus Verantwortung gegenüber der Rassegesundheit für mich nichts Vornehmeres und Wichtigeres für einen Züchter als nach bestem Wissen und Gewissen gesunde Hunde zu züchten.
(was einem bei den heutigen Tierarztkosten nicht zuletzt auch noch der Geldbeutel dankt).

Das hat aber auch wirklich gar nichts damit zu tun wenn man wegen jeder auftauchenden gesundheitlichen Frage oder Unstimmigkeit gleich die Pferde scheu macht und im Dreieck springt anstatt diese Probleme sachlich und fachlich kompetent zu analysieren und erst danach mit evtl. notwendigen Zuchtmaßnahmen anzugehen.

Viele Grüße von lutz mit Joker
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

Bine

Re: Chronische Niereninsuffizienz (Thema aufgesplittet)

Beitrag von Bine » So 20. Mai 2012, 17:51

lutz hat geschrieben:
Jedenfalls gibt es für mich aus Tierschutzgründen und aus Verantwortung gegenüber der Rassegesundheit für mich nichts Vornehmeres und Wichtigeres für einen Züchter als nach bestem Wissen und Gewissen gesunde Hunde zu züchten.
(was einem bei den heutigen Tierarztkosten nicht zuletzt auch noch der Geldbeutel dankt).

Das hat aber auch wirklich gar nichts damit zu tun wenn man wegen jeder auftauchenden gesundheitlichen Frage oder Unstimmigkeit gleich die Pferde scheu macht und im Dreieck springt anstatt diese Probleme sachlich und fachlich kompetent zu analysieren und erst danach mit evtl. notwendigen Zuchtmaßnahmen anzugehen.

Viele Grüße von lutz mit Joker
:clap: :thumbup:
LG Bine

GabyP
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Re: Chronische Niereninsuffizienz (Thema aufgesplittet)

Beitrag von GabyP » So 20. Mai 2012, 21:54

Danke, Lutz - ich kann Dir nur beipflichten!

Viele Grüße

Airedalefan
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Re: Chronische Niereninsuffizienz (Thema aufgesplittet)

Beitrag von Airedalefan » Di 5. Jun 2012, 12:18

Hallo liebe AT Freunde,
möchte mich nicht in fachliche Diskussionen einmischen. Will nur einen kurzen Bericht zu Joschi`s 2.Blutbild geben.
Die TA meinte, daß die Werte etwas besser geworden sind und er jetzt für vier Wochen halb DiÄt-halb normal gefüttert werden kann. Danach erfolgt wieder ein Test.
Es geht ihm aber nach wie vor nicht so gut. Er will den ganzen Tag auf dem Sofa liegen , zum Gassi-gehen muß man ihn fast zwingen. Das war früher nur bei Temperaturen uber 20°C so. Nun ist ja fast wieder Winter. Aber mein Kleiner hat zu Nicht`s Lust. Wir hoffen auf baldige Besserung und verbleiben mit lieben Grüßen an ALLE
Verena und Joschi

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Re: Chronische Niereninsuffizienz (Thema aufgesplittet)

Beitrag von lutz » Di 5. Jun 2012, 12:58

Hallo Verena,

na es ist ja schon erst mal eine gute Nachricht dass sich zumindest die Nierenwerte von Joschi gebessert haben.
So ein Nierendiätfutter ist ja aufgrund des verringerten Eiweißgehaltes auch nicht gerade das reinste Powerfutter, vielleicht wird Joschi ja allein schon dadurch wieder lebendiger wenn er auch wieder normales Futter mitbekommt.
Was hat denn die Ultraschalluntersuchung der Nieren ergeben die noch gemacht werden sollte?

Ansonsten ist man mit 8 Jahren ja auch nicht so der springlebendige Jungspund mehr und wird schon etwas ruhiger ohne krank zu sein.
Vielleicht sollte der Tierarzt auch noch mal Herz und Schilddrüsenwerte wieder unter die Lupe nehmen ob die Medikamentation die für Joschi verordnet wurde noch mal optimiert werden kann.

Ich hoffe wenigstens für euch und Joschi dass bald eine Besserung eintritt und er wieder mehr Lebendigkeit an den Tag legt.
Wenn ihr aber irgendwelche Zweifel an Joschis Allgemeinzustand habt und auf der sicheren Seite bleiben wollt kann eine Zweitmeinung eines kompetenten Fachtierarztes für innere Medizin sicher nichts schaden ohne eurem Haustierarzt damit unbedingt zu mißtrauen.

Viele Grüße und gute Besserungswünsche von lutz mit Joker
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

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