Fettgeschwulst

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Gitti1507

Fettgeschwulst

Beitrag von Gitti1507 » Mo 20. Dez 2010, 08:27

Hallo,

ich habe vor ca. 2 Wochen am Hals von Blue einen "Knubbel" unter der Haut entdeckt, so kirschsgross würde ich sagen. Ist weich, lässt sich hin und her schieben, und tut ihm sicher nicht weh.

Ist bisher auch nicht grösser geworden, ich weiss nicht ob er ihn wirklich erst zwei Wochen hat, oder ob ich ihn halt erst entdeckt habe, und er hat ihn vielleicht schon länger. War beim TA, sie meinte mal abwarten, greift sich wie ein Fettgeschwulst an, mal sehen ob es sich verändert, und wenn kann man dann eine Biopsie machen, um zu sehen was für Zellen das sind, wenn das gutartig ist und Blue es nicht stört braucht man es auch nicht wegzuschneiden.

Kennt ihr sowas bei euren Hunden auch ?

lg Gitti

TerrierLady

Re: Fettgeschwulst

Beitrag von TerrierLady » Mo 20. Dez 2010, 08:39

Hallo Gitti,

hatten wir auch schon . . .

Ina hatte im Mai eine OP da sie schon ca. 1 Jahr einen kleinen Knubbel kurz vor der letzten Zitze hatte. Ich hab das Ding beobachtet und immer wieder die
Größe kontrolliert. Es hatte ich minimal vergrößert und ich bestand darauf dass das Ding entfernt wurde. Ina war zu diesem Zeitpunkt nicht besonders fit und
wir mußten erst noch diverse andere Untersuchungen machen. Dann hatte sich mein TA bereit erklärt das Ding zu entfernen. Gleichzeitig hatte sie am Hals auch
so ein merkwürdiges Teil was dann aber auch entfernt wurde. Der Knubbel an der Zitze hatte sich als bösartig rausgestellt und das Ding am Hals war wohl nur eine
Warze die durch anheben mit der Pinzette und einem einfachen Schnipp fast blutlos entfernt wurde.

Ich würde das Ding beobachten und sobald es größer wird entfernen lassen. Ich denke mal eine OP ist immer ein Risiko, aber das Risiko ist sicherlich geringer wenn
es dem Hund noch gut geht.

Gruß Ulrike

Eddi

Re: Fettgeschwulst

Beitrag von Eddi » Mo 20. Dez 2010, 10:49

Hallo Gitti,

Lipome, wie die "Fettgeschwulste" sich fachmännisch lieber nennen lassen, sind in der Tat als gutartig zu bezeichnen und recht häufig.

Ich denke, Dein TA macht genau das, was auch mein Vorschlag wäre.
Erstmal beobachten, wenn man ein gutes Gefühl beim Befummeln hatte (nicht sehr wissenschaftlich, aber durch Erfahrung begründbar). Will man genaueres wissen, hilft eine sog. Feinnadelbiopsie weiter. Dabei wird mit einer Kanüle in die Veränderung gepiekst und versucht, Gewebe anzusaugen. Bei einem LIpom gelingt es praktisch immer und der davon angefertigte Ausstrich zeigt dann unterm Mikroskop ausschließlich Fettzellen. Wenn dies der Fall ist, läßt man das Lipom solange es nicht anderweitig stört, zB beim Bewegen oder so.
Die Feinnadelbiopsie tut nicht weh, vergleichbar mit einer Injektion, und wird iA daher ohne Betäubung ratzfatz und komplikationslos erledigt. Ihr Nachteil ist, daß sie nur im positiven Fall beweiskräftig ist. Ist ja auch logisch: zufälligerweise kann man ja um möglicherweise bösartige Zellen drumrum pieken oder sie lassen sich nicht in die Kanüle ziehen, weil sie viel zu fest sitzen. Aber wie gesagt, bei Lipomen darf man ziemlich beruhigt sein, wenn tatsächlich nur Fettgewebe nachweisbar ist.
Verändert es sich in kurzer Zeit deutlich oder sollte der Ausstrich uneindeutig sein, so empfiehlt sich natürlich die komplette Entfernung der Zubildung mit anschließender patho-histologischer Untersuchung.

LG
Eddi

Eddi

Re: Fettgeschwulst

Beitrag von Eddi » Mo 20. Dez 2010, 11:14

Nachtrag:
hatten wir auch schon . . .
... Der Knubbel an der Zitze hatte sich als bösartig rausgestellt und das Ding am Hals war wohl nur eine Warze
Hier werden medizinisch völlig unzulässig zwei grundverschieden Dinge in einen Topf geworfen.
(@Ulrike: damit will ich Dich jetzt nicht öffentlich abkanzeln, ist nur grad ein so passendes Beispiel!!)
Aber genau darum versuche ich, die Sachverhalte möglichst genau darzustellen, weil in einem halben Jahr beim googeln vielleicht jemand auf diesen Thread stößt, querliest (alles im www ist ja auch wahr! :dog_wacko ) und ab dann überzeugt ist, daß harmlose (vermutete) Lipome und bösartige (diagnostiziert und therapiert!)Mamatumore das gleiche sind.

Dem ist nicht so. Das sind grundverschiedene Dinge, deshalb wollte ich nochmal drauf hinweisen, daß "hatten wir auch schon" in diesem Fall rein gar nicht paßt.
Sicher besteht auch in Gittis Fall die theroretische Möglichkeit, daß sich die Zubildung als etwas anderes entpuppt, aber bitte, nehmt es mir nicht übel, wenn ich da etwas korinthenkac..erisch rüberkomme, doch für den Fachmann (auch für die Fachfrau :dog_tongue2 ) handelt es sich um so unterschiedliche Dinge, wie Hund und Maus.

Nix für ungut! :wave:

LG
Eddi

TerrierLady

Re: Fettgeschwulst

Beitrag von TerrierLady » Mo 20. Dez 2010, 12:04

@Eddi:
Ich hab das nur geschrieben da Gitti von einem "Knubbel" berichtet hat der sich ihrer Beschreibung nach auch genau so wie bei Ina angefühlt hat.
Ich hab es lange beobachtet - im nachhinein warscheinlich zu lange . . . das Ding wurde aber auch nur minimal größer. Wahrscheinlich wäre Ina
schneller wieder fit geworden wenn das Ding früher (als sie noch im besseren Zustand war) entfernt worden wäre.

Ina's Genesung nach der OP dauerte recht lange. Da aber ihr Zustand sich im allgemeinen danach verbesserte bin ich fest davon überzeugt das dieses
pfefferkorngroße bösartige Knubbelchen ihr (und auch mir) das Leben ziemlich schwer gemacht hat.

Gruß Ulrike
die jetzt nicht mehr unbedingt lange "abwarten will"

vanja
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Re: Fettgeschwulst

Beitrag von vanja » Mo 20. Dez 2010, 14:06

Der Ulyx hat so etwas auch. So eine Fettgeschwulst.

Ich habe verschiedene Bahntierärzte draufschauen lassen und bekam immer die gleiche Mitteilung: abwarten und Ruhe bewahren :-). Also das gleiche, was dir auch erzählt wurde.

Der Ulyx hat eine über der Schwanzwurz, die bleibt von der Größer her schon seit einem Jahr gleich groß und eine im hinteren Beinmuskel, die sieht man manchmal und manchmal nicht. Also wird sie vielleicht mal größer und kleiner oder verschwindet bei gleicher Größe in der Muskulatur?

Da kann ich nichts genaueres zu sagen.

Ich warte ab und solange die beiden Teile nicht größer werden mache ich mir da keine Sorgen.
Liebe Grüße Ilona und die Whippets
mit Alco, Kasi, Krabbe, Grille und Una im Herzen
________
Im Alter haben Erinnerungen denselben Stellenwert, wie in der Jugend die Träume.
Erna Behrens-Giegl
http://whippetweb.blogspot.com

Gitti1507

Re: Fettgeschwulst

Beitrag von Gitti1507 » Mo 20. Dez 2010, 15:14

Danke meine Lieben für euer Feedback.

ich denke ich werde jetzt mal warten, genau beobachten und nach den Feiertagen überlegen wir dann nochmal, bzw. sprechen nochmal mit unserer TÄ ob wie das mit der Biopsie ev. machen.

Falls wir uns nicht mehr hören, darf ich allen hier im Forum und euren Vierbeinern ein frohes und gesegnetes Weihnachsfest wünschen, und alles Gute und Gesundheit im neuen Jahr !

Und ich möchte bei dieser Gelegenheit mal etwas anmerken was mir schon lange am Herzen liegt - das Airedale Forum ist eines der besten und professionellsten Forum das ich kenne. Es gibt auch in Österreich verschiedene Hundeforen (nicht speziell AT Foren) aber der Ton und der Hick Hack der zum Teil in diesen Foren herrscht, ist nicht nur unfreundlich, wenig informativ, und total unkonstruktiv. Alles in allem uninteressant. Dieses Forum hier ist wirklich ein Vorzeigebeispiel, wie man eine Plattform für Liebhaber einer Rasse führen kann. Bitte macht weiter so !

lg Gitti & Blue

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Re: Fettgeschwulst

Beitrag von lutz » Mi 22. Dez 2010, 20:10

Hallo Gitti,

unser Joker hatte so einen Knubbel vor ca. 3 Jahren an der linken Halsseite. Da dieses auch ungefähr der Bereich war wo er seinen Chip verpasst bekommen hat, dachte ich erst dass dieser Knubbel durch dieses Ding entstanden ist. Nachdem ich aber doch Bedenken hatte als der Knubbel ungefähr so groß wurde wie ein 5 Markstück habe ich Joker beim Impfen auch hier vom TA untersuchen lassen.
Er vermutete auch gleich eine Fettgeschwulst nachdem er mit dem Chipsuchgerät festgestellt hatte dass der Chip woanders lag.
Da sich diese Schwellung aber beim zusammengerollt liegendem Hund über der Schulter deutlich abzeichnete und ich ein Freund von klaren Diagnosen bin habe ich diesen Knubbel vom TA operativ entfernen und untersuchen lassen.
Es war eine Fettgeschwulst. Die Narkose für die kleine OP hat Joker mit links weggesteckt. Kein Problem für ihn.

Für diese OP-Entscheidung hat es aber auch eine Rolle gespielt dass unser erster AT aufgrund einer Krebserkrankung im Halsbereich leider mit 10 Jahren eingeschläfert werden mußte nachdem er daran vorher bereits 2x operiert wurde. Diese OPs hatten sein Hundeleben immerhin noch um gut ein Jahr beschwerdefrei verlängert aber letztendlich war man doch wehrlos gegen diese bösartige Krankheit.
Gutartige Lipome, also Fettgeschwulste, sind aber wesentlich häufiger, deshalb werdet ihr es schon richtig machen die Angelegenheit erstmal zu beobachten.

Es gibt auch Hunde die direkt eine Veranlagung zu diesen Fettgeschwulsten haben. Eine Bekannte Hundefreundin hatte solch einen Schäferhund bei dem sie immer erst einmal abwartete bis sich mehrere von diesen Dingern angesammelt hatten um diese dann gemeinsam entfernen zu lassen.

Viele Grüsse von lutz mit Joker
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

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Susa
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Re: Fettgeschwulst

Beitrag von Susa » Do 23. Dez 2010, 00:06

Hallo Gitti,

Indy hat auch so ein Lipom an der rechten Bauchseite. Beim Trimmen entdeckte ich dann noch einen weiteren Knubbel an der Gesäugeleiste. Der ist beweglich und wächst nicht und fühlte sich überhaupt nicht gefährlich an. Mir ist aber das Herz in die Hose gerutscht!Ich habe Indy bald einer Onkologin vorgestellt (Tierklinik am Sandpfad in Wiesloch). Die äußerte gleich beim Abtasten, dass es eher gutartig sei. Trotzdem hat sie eine Feinnadelbiopsie, wie Eddi beschrieb, gemacht und ich hätte ihr um den Hals fallen können, als sie sagte, dass es tatsächlich nur Fettzellen seien. Lipome scheinen, so sagte sie, häufig vorzukommen, man entfernt sie nur, wenn sie den Hund stören.

Liebe Grüße von Susa
...mit Indy im Herzen

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