HD/ED Röntgen

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Morgenstern
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Re: HD/ED Röntgen

Beitrag von Morgenstern » Fr 18. Jan 2019, 18:27

Hier noch die Infos aus meinem Telefonat mit dem KfT, falls es jemanden interessiert:

Es gibt keine Liste von Tierärzten, die röntgen dürfen. Das darf jeder, aber nicht jeder kann es gut. Und wenn letzteres der Fall ist, sind Bilder evtl. nicht brauchbar (oder der Hund erleidet Nebenwirkungen...).
Die Dame dort war sich recht sicher, dass mein Tierarzt, wenn er von selbst nach Formularen fragt und beide Möglichkeiten aufzeigt, über hinreichende Erfahrung im Röntgen verfügt (aber das werde ich in der Praxis noch einmal konkret erfragen).
Formulare schickt der KfT zu. Die Begutachtung durch den KfT kostet ca. 80 €.

Einen Schritt weiter bin ich also schon :-).

Liebe Grüße!
Birgit
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lutz
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Re: HD/ED Röntgen

Beitrag von lutz » Sa 19. Jan 2019, 06:51

Hallo Birgit,

frage auch danach ob Dein Airedale beim Röntgen vollständig narkotisiert wird oder ob der Tierarzt in der Lage ist dieses auch mit einer Sedierung zu erreichen.
Eine Sedierung ist immer besser und belastet den Hund nicht so wie eine Vollnarkose, außerdem kann sich der Hund noch bemerkbar machen wenn der TA etwas verkehrt machen sollte und zu sehr zu Überstrecken versucht.

Viele Grüße von lutz mit Greta
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Bettina
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Re: HD/ED Röntgen

Beitrag von Bettina » Sa 19. Jan 2019, 09:09

Hallo Birgit,

ich wohne in Lübeck und habe meine Airedales bisher immer in Norderstedt HD-röntgen lassen, werde aber mit Carlotta nach Lüneburg fahren, denn..............wer, wenn nicht der Obergutachter für die Airedale-Terrier selbst könnte es in seinem Sinn besser bewerkstelligen?

Berichte mal bitte weiter, wie Du verfahren wirst.

Liebe Grüße
Bettina
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Re: HD/ED Röntgen

Beitrag von Morgenstern » Sa 19. Jan 2019, 14:02

lutz hat geschrieben:
Sa 19. Jan 2019, 06:51
frage auch danach ob Dein Airedale beim Röntgen vollständig narkotisiert wird oder ob der Tierarzt in der Lage ist dieses auch mit einer Sedierung zu erreichen.
Eine Sedierung ist immer besser und belastet den Hund nicht so wie eine Vollnarkose, außerdem kann sich der Hund noch bemerkbar machen wenn der TA etwas verkehrt machen sollte und zu sehr zu Überstrecken versucht.

Viele Grüße von lutz mit Greta
Danke Lutz, das ist ein guter Tipp! Montag telefoniere ich weiter.
LG Birgit
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Re: HD/ED Röntgen

Beitrag von Morgenstern » Fr 25. Jan 2019, 17:34

So, Kalle ist heute geröntgt worden.
Der Tierarzt arbeitet mit Sedierung, aber recht stark dosiert, da vollständige Muskelentspannung wichtig sei. Man erklärte mir, dass es zu Komplikationen wie Auskugeln von Gelenken eher käme, wenn die Muskeln nicht völlig entspannt seien - da man dann mehr Kraft brauche, um die vorgeschriebenen Positionen für das Röntgen zu erreichen. Daher wurde sein Muskeltonus genau beobachtet.
Es ist auch alles gut gelaufen, Röntgenbilder schon digital an den KfT übermittelt, Papiere postalisch unterwegs und der Hund hat alles problemlos überstanden.
Es war ein ganz reizender Moment, als ich wieder zu ihm kam, während er sich ganz beduselt noch nicht rühren konnte. Fürs freudige Wedeln im Liegen hat es trotzdem gereicht, dann schlief er noch eine kleine Runde seinen Rausch aus, die Nase beruhigt an mein Bein gelegt.

Nun warte ich gespannt auf die Ergebnisse. Der Tierarzt darf sich offiziell ja nicht äußern, für ihn sah aber alles soweit gut aus.

Ach, der Tierarzt ist immer ganz begeistert von Kalle, weil er so gut gebaut, bemuskelt, vor allem auch in stressigen Situationen ruhig und gelassen ist und tolles Fell hat. Das geht immer runter wie Öl. :dog_biggrin
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Re: HD/ED Röntgen

Beitrag von Bettina » Sa 26. Jan 2019, 09:36

Hallo Birgit,

freut mich, daß Ihr die Prozedur so gut und erfolgreich hinter Euch gebracht habt, das Röntgen ist ja doch immer ein "Einschnitt".
Morgenstern hat geschrieben:
Fr 25. Jan 2019, 17:34
Man erklärte mir, dass es zu Komplikationen wie Auskugeln von Gelenken eher käme, wenn die Muskeln nicht völlig entspannt seien - da man dann mehr Kraft brauche, um die vorgeschriebenen Positionen für das Röntgen zu erreichen. Daher wurde sein Muskeltonus genau beobachtet.
spräche das dann doch eher für eine Narkose?
Morgenstern hat geschrieben:
Fr 25. Jan 2019, 17:34
vor allem auch in stressigen Situationen ruhig und gelassen ist
das haben wir bis jetzt auch immer von den jeweiligen TÄs über unsere Airedales gehört. Sie sind soweit gelassen beim Arzt und gehen auch relativ stressfrei dorthin (je nach Erfahrung, die sie im Laufe ihres Leben machen müssen).

Liebe Grüße
Bettina
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Re: HD/ED Röntgen

Beitrag von lutz » Sa 26. Jan 2019, 11:58

Hallo Bettina und AT-Freunde,

bei einer Vollnarkose besteht bei Hunden immer noch das sogenannte Narkoserisiko bei dem die Tiere auch versterben können.
Das ist bei Hunden um ein vielfaches höher als beim Menschen. Warum weiß ich auch nicht, aber ich vermute mal dass schon im Vorfeld einer Narkose ein Mensch genauer untersucht wird und die Narkosemittel und Geräte besser auf den Menschen abgestimmt sind. So gut wie kein Mensch bleibt heute mehr auf dem OP-Tisch tot liegen.
Da ich nach dem wochenlangem Ausfall unseres Forums hier auch öfter mal bei FB reingucke wo ich mich in der Airedalegruppe angemeldet habe, bin ich da auch erst vor ein paar Tagen auf den Fall eines erst 4jährigen Hundes (kein Airedale) der dort abgebildet war gestoßen der in der Narkose verstorben ist.
Generell würde ich immer eine Sedierung, gerade auch weil dieses HD-Röntgen ja keine lebensnotwendige Sache ist sondern nur informativ für den Züchter oder für evtl- Hundesportabsichten ist wenn ich nicht gerade eine eigene Zucht oder einen Deckrüdeneinsatz will, einer Narkose vorziehen und vom TA einfach die notwendige Kenntnis und Sorgfalt erwarten der meinen Hund HD-Röntgen will.
Ich kann mir sogar vorstellen wenn ein TA dort ordentlich am Hund mit Kraft herumbricht dass die Kugel aus der Gelenkpfanne springt die von alleine dort niemals herausgesprungen wäre.
Außerdem brauchen manche Hunde nämlich auch echt sehr lange um sich von der Narkose zu berappeln und wieder wach zu werden.
Ich habe Greta das HD-Röntgen erspart da ich mit ihr nicht züchten will, keinen Hundesport betreibe und ihre geröntgten Geschwister HD-frei waren wie ich der Terrier-Zeitung entnehmen konnte. Außerdem ist sie noch immer meine Gummi-Greta und sehr gelenkig. Beim Putzen kommt sie an Körperregionen davon hätte mein HD-Frei geröntgter Joker nur geträumt. Mein Röntgenblick sagt mir nach 6,5 Jahren mit ihr dass sie kaum jemals Probleme mit den Gelenken bekommen wird, und wenn hätte das auch nichts für Greta oder mich geändert. Toi, toi, toi, ich hoffe Greta bleibt so fit wie sie jetzt ist.

P.S. Ich kann mich noch an meine Hundeschule mit Joker erinnern wo ein Weimaraner ganz plötzlich zitternd mit abgewinkeltem Bein da stand und zum Auto getragen werden musste.
Dem war doch glatt das Gelenk nur vom Spielen ausgekugelt und wir standen alle erst einmal hilflos darum herum.

Viele Grüße von lutz mit Greta
Zuletzt geändert von lutz am Sa 26. Jan 2019, 12:57, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: HD/ED Röntgen

Beitrag von Lena » Sa 26. Jan 2019, 12:38

Hallo Lutz,

daß Hunde während der Narkose wegbleiben, gab es hier auch schon. Bei unserem früheren Tierarzt ist mal ein zweijähriger Hund nicht mehr aufgewacht.

Ein gründlicher Tierarzt, nimmt vor einer Narkose Blut ab und fertigt ein Blutbild an, um etwaige Risiken auszuschließen.
Ist natürlich immer eine Kostenfrage.

LG Lena

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Re: HD/ED Röntgen

Beitrag von lutz » Sa 26. Jan 2019, 12:45

Hallo Lena,

ich kenne das so dass schon im Vorfeld ein paar Tage vor einer OP mit Narkose Blut abgenommen wird und an ein Labor geschickt wird wenn der TA kein eigenes hat um sämtliche Blutparameter zu kennen.
Ich denke mal dass man sich dieses vor einem HD-Röntgen wohl in den meisten Fällen erspart. Ist ja ein junger Hund, was soll da schon passieren.

Mit Propofol kann man sowohl sedieren als auch narkotisieren und man setzt es auch in der Tiermedizin bei Hunden und Katzen ein. Das ist das Zeug das Michael Jackson immer als Einschlafhilfe genommen hat, nur irgendwann mal leider zuviel. Ganz, ganz selten gibt es dabei aber auch eine Unverträglichkeit.

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Re: HD/ED Röntgen

Beitrag von Morgenstern » Sa 26. Jan 2019, 13:18

Bettina hat geschrieben:
Sa 26. Jan 2019, 09:36


spräche das dann doch eher für eine Narkose?

Ich denke nicht; ich habe es so verstanden, dass es bedeutet, dass man sehr gut dosieren sollte um alle Risiken klein zu halten. Der Übergang zwischen Narkose und Sedierung ist fließend, die Medikamente sind teilweise gleiche und es kommt auf die Dosierung an.
Kalle wurde noch einmal gewogen, bekam erst ein Medikament in einer festen Dosierung, das ihn nur entspannte und leicht müde machte, er blieb aber wach. Dann ein zweites, davon wurde er schon schläfriger. Das zweite wurde quasi in Häppchen verabreicht, gewartet, geprüft, wie sein Muskeltonus damit ist, ein wenig nachgespritzt weil noch zu fest, gewartet bis es wirkt, die Entspannung für ausreichend beurteilt. Der TA hatte dann die Spritze beim Röntgen dabei, falls Kalle zu schnell wieder wach wird.
Es wurde also so vorgegangen, dass es genau genug Medikation war, um die Aufnahmen gut risikoarm mit einem tief entspannten Hund durchzuführen, aber noch so wenig, dass er schnell wieder wach ist. Das war er auch. Als wir etwa eine Stunde später zum Auto gingen, war er zwar noch etwas dammelig unterwegs, ist aber sogar schon wieder allein in den Kofferraum gehüpft.

Ich fand das Vorgehen so schlüssig und sorgfältig. Bin aber natürlich auch nur Laie.
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