Morbus Addison
Verfasst: Mi 12. Dez 2018, 13:10
Hallo liebe AT-Freunde,
heute möchte ich euch von Laimas neuester Baustelle berichten. Bei ihr wurde (endlich) Morbus Addison diagnostiziert.
Die Vorgeschichte: Schon Anfang des Jahres (Februar) war ich mit Laima bei meiner Tierärztin, weil sie so sehr ruhig und antriebslos war. Es wurde untersucht und ein großes Blutbild gemacht und heraus kam, dass die Schilddrüsenwerte nicht in Ordnung waren. Also, neues Blutbild, gleiche Werte. Daraufhin bekam sie Schilddrüsen-Tabletten. Bei der Kontrolle stellte die TÄ fest, dass Laima außerdem Herzgeräusche hatte und riet mir zu einem Ultraschall.
Wir machten also einen Termin in der Tierklinik zum Herzultraschall. Dieser Termin fand ca. 6 Wochen später statt. Die schallende Ärztin nahm sich über eine Stunde Zeit. Das Ergebnis war, dass sie auch Unregelmäßigkeiten feststellte, aber nicht so schlimm, dass Herztabletten notwendig seien. Sie riet mir aber (dringend), die Schilddrüsentabletten auszuschleichen, da bei Laima ohnehin keine Verhaltensänderung eingetreten war. Das taten wir dann auch.
Lange Rede, wenig Sinn: Schilddrüse nicht top, ober okay, Herz nicht top aber okay. So beließen wir es erstmal dabei. Dann kam dieser unsagbar heiße Sommer, in dem sich die Hunde ohnehin möglichst wenig bewegten, daher machte ich mir auch wenig Sorgen.
Ab Ende Oktober wurde es endlich kühler. Laima war immer noch viel zu ruhig und ich fing an, es auf ihr Alter (10,5 Jahre) zu schieben, bis... sie mir beim Spazierengehen einfach umfiel... Sie war gestolpert und lag dann ganz ruhig auf der Seite. Kein Krampfen, kein Hecheln, bei vollem Bewusstsein. Ich ließ sie einen Moment liegen, streichelte sie und hielt ihr ein Leckerli hin, was sie auch sofort fraß. Dann stand sie auf und lief langsam, so wie in den letzten Monaten, mit nach Hause, war wieder völlig normal. Nur, zwei Tage später passierte das Gleiche wieder, allerdings schon nach ungefähr 15 Minuten. Für den Rückweg brauchten wir 45 Minuten. Am gleichen Tag sind wir wieder bei der Tierärztin aufgeschlagen. Es wurde wieder ein großes Blutbild gemacht. Die Ergebnisse bekamen wir am nächsten Tag und sollten dann zur Besprechung kommen. Die Werte waren quasi unverändert. Meine, manchmal etwas schwarz sehende, Tierärztin hatte schon eine Überweisung an eine andere Tierklinik, zu einer Spezialistin, zum Bauchultraschall fertig gemacht, da sie meinte, es könne nur etwas Internistisches sein. Während unserer Besprechung hatte die TA-Helferin schon dort angerufen und einen Termin eine Stunde später gemacht! Wir also sofort dahin (zum Glück hatte ich alle Hunde an Bord), ausführlichen Ultraschall machen lassen und mit dem Ergebnis herausgekommen: Alles Bestens! Während ich meine Hunde versorgte und auf die Fertigstellung der Rechnung wartete, telefonierten die beiden Tierärztinnen ausführlich und hatten offensichtlich beide - aufgrund der Blutwerte und des Ultraschalls - den Verdacht: Morbus Addison.
Die seltene (oder selten erkannte) Erkrankung bedeutet, dass die Nebenniere nicht genug körpereigene Hormone Cortisol und Aldosteron produziert. Daher stimmt auch das Kalium-Natrium-Verhältnis im Körper nicht mehr überein. Es gibt keine Heilung, aber eine lebenslange Therapie, indem zum Einen Kortison in Tablettenform gegeben wird und der Hund alle 4 Wochen eine Spritze Aldosteron bekommt. Mehr Informationen gibt es von Dr. Rückert http://www.tierarzt-rueckert.de/blog/de ... 3&ID=19622 Allerdings muss ich dazu sagen, dass bei Laima außer Kraft- und Energielosigkeit keinerlei Symptome auftraten, weder Erbrechen noch Durchfall und schon gar keine Appetitlosigkeit!
Noch während unserer Heimfahrt hatte meine TÄ den Morbus Addison Test (ACTH-Stimulationstest) bestellt, so dass wir diesen noch am gleichen Abend durchführen konnten. Daraufhin bekam Laima eine Kortisonspritze und ich Tabletten für die nächsten Tage. Nach wenigen Tagen ging es meiner Großen endlich wieder besser, sie bekam dann auch die Aldosteronspritze, es wurde erneut Blut abgenommen, diesmal aber nur auf Kalium-Natrium getestet. Die Werte haben sich deutlich verbessert, wir scheinen auf einem guten Weg zu sein. Nur das richtige Verhältnis der beiden Werte muss in den nächsten Wochen noch eingestellt werden.
Seit einigen Tagen kann ich mit meinen drei Schätzen endlich wieder gemeinsam spazieren gehen. Ich freu mich!
Inwieweit diese Krankheit, auch die SD-Unterfunktion, mit der Kastration zusammen hängen kann ich nicht sagen. Ich werde mich aber weiterhin schlau lesen... Auch in Hollys und Scarletts Interesse.
So, dass war ein langer Beitrag! Schluss jetzt!
Liebe Grüße und passt auf eure Schätze auf,
Christa mit Laima, Holly und Scarlett
heute möchte ich euch von Laimas neuester Baustelle berichten. Bei ihr wurde (endlich) Morbus Addison diagnostiziert.
Die Vorgeschichte: Schon Anfang des Jahres (Februar) war ich mit Laima bei meiner Tierärztin, weil sie so sehr ruhig und antriebslos war. Es wurde untersucht und ein großes Blutbild gemacht und heraus kam, dass die Schilddrüsenwerte nicht in Ordnung waren. Also, neues Blutbild, gleiche Werte. Daraufhin bekam sie Schilddrüsen-Tabletten. Bei der Kontrolle stellte die TÄ fest, dass Laima außerdem Herzgeräusche hatte und riet mir zu einem Ultraschall.
Wir machten also einen Termin in der Tierklinik zum Herzultraschall. Dieser Termin fand ca. 6 Wochen später statt. Die schallende Ärztin nahm sich über eine Stunde Zeit. Das Ergebnis war, dass sie auch Unregelmäßigkeiten feststellte, aber nicht so schlimm, dass Herztabletten notwendig seien. Sie riet mir aber (dringend), die Schilddrüsentabletten auszuschleichen, da bei Laima ohnehin keine Verhaltensänderung eingetreten war. Das taten wir dann auch.
Lange Rede, wenig Sinn: Schilddrüse nicht top, ober okay, Herz nicht top aber okay. So beließen wir es erstmal dabei. Dann kam dieser unsagbar heiße Sommer, in dem sich die Hunde ohnehin möglichst wenig bewegten, daher machte ich mir auch wenig Sorgen.
Ab Ende Oktober wurde es endlich kühler. Laima war immer noch viel zu ruhig und ich fing an, es auf ihr Alter (10,5 Jahre) zu schieben, bis... sie mir beim Spazierengehen einfach umfiel... Sie war gestolpert und lag dann ganz ruhig auf der Seite. Kein Krampfen, kein Hecheln, bei vollem Bewusstsein. Ich ließ sie einen Moment liegen, streichelte sie und hielt ihr ein Leckerli hin, was sie auch sofort fraß. Dann stand sie auf und lief langsam, so wie in den letzten Monaten, mit nach Hause, war wieder völlig normal. Nur, zwei Tage später passierte das Gleiche wieder, allerdings schon nach ungefähr 15 Minuten. Für den Rückweg brauchten wir 45 Minuten. Am gleichen Tag sind wir wieder bei der Tierärztin aufgeschlagen. Es wurde wieder ein großes Blutbild gemacht. Die Ergebnisse bekamen wir am nächsten Tag und sollten dann zur Besprechung kommen. Die Werte waren quasi unverändert. Meine, manchmal etwas schwarz sehende, Tierärztin hatte schon eine Überweisung an eine andere Tierklinik, zu einer Spezialistin, zum Bauchultraschall fertig gemacht, da sie meinte, es könne nur etwas Internistisches sein. Während unserer Besprechung hatte die TA-Helferin schon dort angerufen und einen Termin eine Stunde später gemacht! Wir also sofort dahin (zum Glück hatte ich alle Hunde an Bord), ausführlichen Ultraschall machen lassen und mit dem Ergebnis herausgekommen: Alles Bestens! Während ich meine Hunde versorgte und auf die Fertigstellung der Rechnung wartete, telefonierten die beiden Tierärztinnen ausführlich und hatten offensichtlich beide - aufgrund der Blutwerte und des Ultraschalls - den Verdacht: Morbus Addison.
Die seltene (oder selten erkannte) Erkrankung bedeutet, dass die Nebenniere nicht genug körpereigene Hormone Cortisol und Aldosteron produziert. Daher stimmt auch das Kalium-Natrium-Verhältnis im Körper nicht mehr überein. Es gibt keine Heilung, aber eine lebenslange Therapie, indem zum Einen Kortison in Tablettenform gegeben wird und der Hund alle 4 Wochen eine Spritze Aldosteron bekommt. Mehr Informationen gibt es von Dr. Rückert http://www.tierarzt-rueckert.de/blog/de ... 3&ID=19622 Allerdings muss ich dazu sagen, dass bei Laima außer Kraft- und Energielosigkeit keinerlei Symptome auftraten, weder Erbrechen noch Durchfall und schon gar keine Appetitlosigkeit!
Noch während unserer Heimfahrt hatte meine TÄ den Morbus Addison Test (ACTH-Stimulationstest) bestellt, so dass wir diesen noch am gleichen Abend durchführen konnten. Daraufhin bekam Laima eine Kortisonspritze und ich Tabletten für die nächsten Tage. Nach wenigen Tagen ging es meiner Großen endlich wieder besser, sie bekam dann auch die Aldosteronspritze, es wurde erneut Blut abgenommen, diesmal aber nur auf Kalium-Natrium getestet. Die Werte haben sich deutlich verbessert, wir scheinen auf einem guten Weg zu sein. Nur das richtige Verhältnis der beiden Werte muss in den nächsten Wochen noch eingestellt werden.
Seit einigen Tagen kann ich mit meinen drei Schätzen endlich wieder gemeinsam spazieren gehen. Ich freu mich!
Inwieweit diese Krankheit, auch die SD-Unterfunktion, mit der Kastration zusammen hängen kann ich nicht sagen. Ich werde mich aber weiterhin schlau lesen... Auch in Hollys und Scarletts Interesse.
So, dass war ein langer Beitrag! Schluss jetzt!
Liebe Grüße und passt auf eure Schätze auf,
Christa mit Laima, Holly und Scarlett