Ein neuer Fall ( wird es eine neverending Story?)
Am Mittwoch rief mich die Besitzerin von Mathis Bruder völlig verzweifelt an, der Hund war 6,5 Jahre top fit, jetzt plötzlich seit 2 Wochen schwere Bauchkrämpfe, Schwierigkeiten beim Kotabsetzen. Sie war mehrfach beim Tierarzt, der spritzte, Tabletten verordnete usw.
Am Mittwoch pinkelte der Hund nur noch unkontrolliert und in Mengen. Ultraschall , Blut, Urin....
Die behandelnde Tä vertrat nach 260€ für die Behandlung die Meinung: Es liege am Barfen!
( Ganz grosses Kino!)
Nun gut, sie war völlig verzweifelt, ist Vico doch das Heiligtum schlechthin. Also kam der Hilferuf, der Hund soll in die Klinik: welche ist empfehlenswert?
Nach der Erfahrung mit Mathis Darmverschluss nach Verzehr eines Gummistücks vor 2 Jahren, das keine der 3 angefahrenen Tierkliniken diagnostiziert hatte ( trotz Schallen, Röntgen, Blut, Urin, Kot ect für 1500 €!!!!!) kann ich logischer Weise keine ruhigen Gewissens empfehlen, die Einzige die keine Ruhe gegeben hat und mich nicht als Hypoconder darstellte, wenn ich sagte: "da ist was ganz und gar nicht in Ordnung!"- und damit Mathis Leben rettete, war meine Ruth, auch die Einzige die ich noch ruhigen Gewissens empfehlen kann.
Nun gut, beratschlagt und uns Donnerstag früh bei meiner Haustierärztin getroffen.
Blut, Kotuntersuchung. Diagnose: Darmentzündung.
Das Pinkeln kommt vom verabreichten Cortison und das verordnete Novalgin (!!!!) wurde abgesetzt, dafür gabs ein Medi gegen die Darmentzündung und darmsanierende Zusatzstoffe.
Blut war tiptop ( bei lokalen Entzündungen kommt das vor, das man nix im Blutbild sieht), sofort wieder zurück zum Barfen, weil eine Umstellung auf FeFu mit einem geschundenen Darm kontraproduktiv wäre, also Schonkost in kleinen Mengen. Bla,bla,bla
Tja, dann kam die Frage: "Woher"
Antwort: schwer zu sagen, das kann von allem und nichts kommen!
Ruth empfahl, da es wiederkommen kann, bei Auftreten von irgendwelchen Symtomen sofort zu notieren, was in den letzten 24-36 Stunden gefressen wurde, was verabreicht wurde, was anders war. Sie vermutete irgendeine Unverträglichkeit. Gut.
Plötzlich sagt die Besitzerin, sie habe nix anders gemacht, sie waren nur kurz vor dem Auftreten der ersten Beschwerden, bei der Tä zum Impfen und die hätte erstmalig die Analdrüsen ausgedrückt, weil das neuerdings zu ihren "Zusatzleistungen" gehört.
Ruth sagt: hat sie noch nie gehört, das da was passiert wäre und sie schliesst das eigentlich aus, das die Darmbeschwerden daher kommen! Aber: Na klar, schauen wir mal sicherhaltshalber rein.
Ganz genau: BINGO! Darmmuskel links völlig verhärtet, Analdrüse verletzt.
Sag mal gehts noch?! Wieso drücke ich an den Analdrüsen eines gesunden Hundes rum, verletze die und sag nix! Stattdessen laboriere ich an dem Hund rum, lass den mit schweren Schmerzen 2 Wochen laufen, geb Cortison/Novalgin und nehm den Besitzern für meine Unfähigkeit noch 260€ ab?! Dann erkläre ich, dass es am "BARFEN" liegt. Und die Besitzer sind dann völlig verzweifelt und fürchten eine ernste Erkrankung.
Ich kann gar nicht so viel Essen, wie ich Koxxxx könnte!
Musste raus.
LG Bine
PS. der Hund ist auf dem Weg der Besserung