Kann man Diabetiker barfen?

Tips und Anregungen zum Hundefutter
Antworten
Benutzeravatar
doris
Benutzer
Beiträge: 1004
Registriert: Di 12. Okt 2010, 13:45
Wohnort: 79793 Wutöschingen

Kann man Diabetiker barfen?

Beitrag von doris » Mi 1. Jun 2011, 14:19

Hallo,

da meine Mutter mitsamt Hund zu uns zieht habe ich eine Frage. :dog_biggrin

Mamas Hundi ist ein Jack-Russel 14 Jahre alt und Diabetiker. Bisher bekam er Diät-Futter vom TA und Mama gibt immer noch was fürs Gschmäckle obendrüber :dog_blink Dazu bekommt er sein Insulin. 2 x täglich.

Was denkt ihr, ist es sinnvolle den Herren noch auf BARF umzustellen, darf man das überhaupt?
Ich würds gern tun, dann läuft er mit meinen so mit. Weiß aber noch von meiner Zeit mit Diabetiker-Hund, daß Futterumstellung nicht so ohne weiteres funktioniert.
Hat jemand Erfahrung mit Diabetiker-Hunden und Barf?

LG Doris
Stillstand ist Rückstand

Eddi

Re: Kann man Diabetiker barfen?

Beitrag von Eddi » Mi 1. Jun 2011, 15:23

Hallo Doris,

naja, das läßt sich grundsätzlich nicht einfach und zwischen Compi ausschalten und Pony für das WE verladen beantworten.

Aber prinzipiell gilt hier: never change a running system!
Ich mein der Hund ist 14, wenn er jetzt richtig durcheinader gerät, so ist wenig Zeit zum neu sortieren.
Dazu kommt auch die Frage nach der Ursache und Schwere der Erkrankung und bereits vorhandener Sekundärbeschwerden.

Grundsätzlich halte ich eine KH-freie/ganz-arme Diät schon für sinnvoll, was beim Rohfüttern ja gegeben wäre. Möglicherweise kann man ihm damit sogar besseres tun als mit den Fertig-Diäten, die fast grundsätzlich auf Getreideanteilen basieren (eigentlich ganz schön widersinnig, oder?!), das Insulin u/o die Nebenwirkungen (diesmal der Erkrankung, nicht des Insulins) reduzieren. Aber wenn man umstellt, so wäre das ein mindestens so aufwendiger Vorgang, wie das vormalige Einstellen - mit Tagesprofilen, Sticks in Pipi, Blut zapfen, Fructosamin-Bestimmungen, Futter wiegen etc pipapo. Meinst kaum im häuslichen Umfeld zu bewerkstelligen.

Ob man sich und dem Hund das zumuten kann/darf/möchte ist keine leichte Frage. Ich glaub, ich würd die Augen schließen (beim Fertigfutter geben :dog_wink ) und so wie es ist, weiter machen.
Wäre der Hund deutlich jünger, so machte ich mir vermutlich die Mühe.

LG
Eddi

Benutzeravatar
doris
Benutzer
Beiträge: 1004
Registriert: Di 12. Okt 2010, 13:45
Wohnort: 79793 Wutöschingen

Re: Kann man Diabetiker barfen?

Beitrag von doris » Mi 1. Jun 2011, 16:15

Hallo Eddi,

danke fürs Antworten. So ähnlich habe ich auch gedacht. Ich werds lassen wie es ist, und kann ja für mein Gewissen, wenigstens anstatt auch noch Dosenfutter obendrauf, das sie ihm gibt, weil er das Diät-Futter nicht mag, a bisserl von unserem Barf geben.
Ich hab damals bei meiner Annie rumexperimentiert, aber das war MEIN Hund, und für mich auch deutlich einfacher zu beobachten, als jetzt "Sir Charles". Bei seinem letzten 3-wöchigen Aufenthalt hier bei mir, mußte ich 3 mal zur TÄ, weil er dauernd unterzuckert hat. Damals habe ich noch gesagt, wäre er immer bei mir, würde er wahrscheinlich gar kein Insulin mehr brauchen. Aber jetzt ist das auch schon wieder 2 Jahre her, ich trau mich nicht mehr. Das wird so schon schwer genug, wenn der mit uns mitlaufen will.
Mama meint, der will gar nicht mehr laufen :dog_blink
na wir werden sehen, was er tut wenn die anderen dann "Gassi" gehen.
Notfalls habe ich auf dem Trainingswagen noch einen Sitzplatz frei :dog_biggrin

Nein, nein der geht natürlich nicht mehr mit auf Tour, aber a bißle Spazierie vielleicht.

LG Doris
Stillstand ist Rückstand

Anneliese

Re: Kann man Diabetiker barfen?

Beitrag von Anneliese » Mi 1. Jun 2011, 17:11

Moin!

Würde es Deiner Mutter nicht auch fehlen sich nicht mehr um "Sir Charles" kümmern zu dürfen -
da hat sie doch noch eine verantwortungsvolle Aufgabe - oder wäre sie die gerne los?

Liebe Grüße
Anneliese mit Bente

Benutzeravatar
doris
Benutzer
Beiträge: 1004
Registriert: Di 12. Okt 2010, 13:45
Wohnort: 79793 Wutöschingen

Re: Kann man Diabetiker barfen?

Beitrag von doris » Mi 1. Jun 2011, 22:37

Hallo Anneliese,

doch, doch das würde ihr schon fehlen. Sie hat ihn ja grundsätzlich auch bei sich. Aber da er zu jedem Fressen Insulin gespritzt werden muß, ist sie wahrscheinlich nicht traurig, wenn sie das nicht mehr machen muß. Außerdem ist sie ja nun wirklich nicht mehr so gut zu Fuß, d.H. er geht dann entweder nur in den Garten, oder halt mit mir laufen.
Aber ganz bestimmt ist und bleibt das IHR Hund, er lebt mit ihr in ihrer kleinen Wohnung, und zum Gassi gehen und morgens und abends füttern hole ich ihn. Aber aufmerksam mit dem Hund war meine Mutter noch nie und wird sie mit zunehmenden Alter immer weniger. Sie kann also nicht aufpassen ob er jetzt in Unter- oder Überzucker geht.
Das ist für mich jetzt auch irgendwie das Schlimmste, ich will ja nicht, daß er sich in den nächsten 4 Wochen von uns versbschiedet.
Meine Mutter hängt wahnsinnig an ihm, sie weiß ja auch, daß das ihr letzter Hund ist.

LG Doris
Stillstand ist Rückstand

Antworten

Zurück zu „Ernährung“