Zahnpflege

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BiancaD
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Zahnpflege

Beitrag von BiancaD » Sa 18. Aug 2018, 17:19

Ihr Lieben,

meine beiden Airedale-Mädchen Wenja und Whoopie sind fast 13 Jahre und haben nun einige Plaque Stellen, die sie früher nicht kannten. Zum Hintergrund: Wenja hatte vor einigen Jahren eine Operation, die einen Reflux zur Folge hatte, so dass sie kein Trockenfutter mehr bekommt, sondern alles püriert erhält. Sie erhält zwar Rinderhautknochen zum Kauen, aber dies geht auch nur unter Beobachtung. Hat jemand mit einer speziellen Zahncreme gute Erfahrungen gemacht oder gibt es sonstige Tipps für meine zauberhaften Mädels?

Liebe Grüße
Bianca mit Wenja, Whoopie, Danny und Beja

Lena
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Re: Zahnpflege

Beitrag von Lena » Sa 18. Aug 2018, 19:51

Hallo Bianca,
Käthe hat auch große Probleme mit Zahnstein, die Zahnsteinentfernung steht ihr noch bevor.
Danach wird wohl tägliches Zähneputzen angesagt sein (sie wird mich lieben). Von mehreren Seiten wurde mir das Orozyme-Gel empfohlen und Sabem gab mir noch den Tipp mit Orozyme Kaustreifen.

Ohne eine vorherige professionelle Zahnsteinentfernung, nützt aber auch wohl das regelmäßige Putzen nichts.

LG Lena

Lena
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Re: Zahnpflege

Beitrag von Lena » Sa 23. Feb 2019, 12:52

Hallo Foris,

ich hab mal eine Frage und brauche einen Rat von euch: Käthe hat jetzt einen Termin zur Zahnsteinentfernung, bei unserer Stammtierärztin.
Jetzt kommen mir aber Bedenken, ob ich die Behandlung nicht lieber bei einem Tierarzt für Zahnheilkunde machen lassen soll. Dort würde nämlich mit Inhalationsnarkose gearbeitet und wahrscheinlich auch der Kiefer geröngt.

Ist natürlich auch eine Kostenfrage, bei dem Spezialtierarzt käme die Behandlung auf paar Hundert Euro, bei der Haustierärztin 130,-€.
Das Geld ist mir eigentlich nicht so wichtig, ich möchte, daß es ordentlich gemacht wird. Nur, Käthe hat Angst beim Tierarzt und unsere Stammtierärztin kennt sie gut und läßt da eigentlich auch alles über sich ergehen.
Wozu würdet ihr mir raten?

LG lena

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Hundemutti
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Re: Zahnpflege

Beitrag von Hundemutti » Sa 23. Feb 2019, 13:37

Hallo Lena,

muss der Kiefer von Käthe geröngt werden, hat sie irgendwelche Beschwerden?

Eine Inhalationsnarkose ist schonender, keine Frage! Allerdings wenn Käthe solchen Stress bei dem fremden TA hätte, wäre mir nicht ganz wohl dabei, solange es nicht sein muss!

Ich würde den Termin bei meiner TÄ machen und gut! Du lässt doch sowieso immer mal ein Blutbild bei Käthe machen, wären Entzündungen im Kiefer vorhanden, würde es eh ans Tageslicht kommen!

Alles Gute für Käthe! :herat
Liebe Grüße
R & R ...Romana & Lia

...mit Sandy & Janka im Herzen...

Lena
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Re: Zahnpflege

Beitrag von Lena » Sa 23. Feb 2019, 15:48

Hallo Romana,

den Kiefer könnte ich auch bei meiner TÄ röntgen lassen, ein Röntgengerät hat sie doch. Wenn es kein spezielles Gerät für den Kieferbereich sein muß?

Blutbild haben wir erst kürzlich machen lassen, da war alles in Ordnung. Eigentlich sollte die Zahnreinigung schon letztes Jahr gemacht werden, aber da war es so unendlich heiß, schon ab Ostern bis in den Oktober hinein. Da wollten wir Käthe die Narkose nicht zumuten.
Unsere TÄ hat 15 Jahre in der hiesigen Tierklinik gearbeitet, sie macht eigentlich alles, was anfällt. Ich kenn sie schon 25 Jahre. Ich war nur verunsichert wegen der Narkose/Inhalationsnarkose.

LG Lena

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lutz
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Re: Zahnpflege

Beitrag von lutz » Sa 23. Feb 2019, 17:59

Hallo Lena,

Unsere Tierärztin hat ihre Doktorarbeit in der Zahnmedizin gechrieben.
Montag gehe ich mit Greta zu einen Impfung gegen Leptospirose weil wir hier augenblicklich wieder viel Ratten haben und Greta eine große Rattenjägerin ist.
Da ich mir nicht vorstellen kann dass eine Zahnsteinentfernung ein paar hundert Euro kosten soll will ich sie mal fragen was sie dafür nimmt und welche Narkose sie dafür nimmt.
Warum soll der Kiefer denn geröntgt werden? Ich glaube nämlich nicht dass man das mit einem normalen Röntgengerät macht.
Zu dieser Ärztin überweisen auch andere Tierärzte bei Zahnproblemem. Bremen ist natürlich zu weit für Euch aber wenn Du eine spezielle Frage hast würde ich die TÄ danach fragen wenn ich schon mal da bin.

Viele Grüße von lutz mit Greta
Zuletzt geändert von lutz am Sa 23. Feb 2019, 18:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Anja1402
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Re: Zahnpflege

Beitrag von Anja1402 » Sa 23. Feb 2019, 18:05

Hallo Lena,

hatte Käthe schon mal eine Narkose? Und wenn ja, hatte sie dabei Probleme? oder hat sie sonst irgendetwas, das evtl. Probleme bei der Narkose verursachen könnte (Herzprobleme o.ä.)?
Und kannst du nicht einfach deine Stamm-TÄ fragen, ob sie nicht auch eine Inhalationsnarkose machen kann, wenn dir das lieber ist?

Ansonsten sehe ich es wie Romana - wenn Käthe sich bei eurer Stamm-TÄ wohlfühlt und bei nem fremden TA nervös werden könnte, bleibt lieber bei der vertrauten TÄ. Ich denke, wenn Käthe gesund ist, wird ihr die normale Narkose auch nicht mehr ausmachen als eine Inhalationsnarkose.

LG Anja
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Re: Zahnpflege

Beitrag von Lena » Sa 23. Feb 2019, 19:09

Hallo Anja,

seit Käthe bei mir ist, hatte sie noch keine Narkose, wohl beim Vorbesitzer. Sie kam ja schon kastriert und auf HD und ED geröngt zu mir. Ob es da Probleme gab, weiß ich nicht. Herzprobleme hat sie nicht, Blutbild war auch in Ordnung.
Inhalationsnarkosen kann nicht jeder herkömmliche TA machen, weil solche Narkosen auch Monitorüberwacht werden.
Dazu ist nicht jede Kleintierpraxis ausgerichtet.

Lutz,
wir haben einen Tierarzt für Zahnheilkunde im Nachbarort, das wär nicht das Problem. Der macht aber dann ein neues Blutbild, ein Dentalröntgen und die Zahnreinigung. Das kommt dann um die 400,- Euro, und wenn noch Zähne gezogen werden müßten, bis 600,- Euro. Was ich bei Käthe nicht vermute, aber das Zahnfleisch ist schon etwas entzündet.

Was mich jetzt nur stark verunsichert, sind die unterschiedlichen Narkosen. Ich bin ja son Schisser in Bezug auf Narkosen, bei mir selbst auch. :dog_blush
Ich sehs schon kommen; bis es zum TA-Termin kommt, hab ich die Nerven blank liegen. :dog_laugh

LG Lena

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Re: Zahnpflege

Beitrag von karinkaete » Sa 23. Feb 2019, 19:19

Hallo Ihr Lieben, ich bin Humanmedizinerin und kann vielleicht was zum Thema Röntgen beisteuern.
Als erstes. Eine Röntgenaufnahme wird mit einer Indikation durchgeführt, das heisst, aus einem bestimmten Grund. Hier stimme ich hundemutti zu mit der Frage: hat Käthe Schmerzen? Kieferprobleme?
Ansonsten gibt es keine Indikation zu einer Untersuchung mit Röntgenstrahlen.
Wenn ich mich zu einer Zahnreinigung bei meiner Zahnärztin anmelde und ich habe wirklich keine guten Zähne, wird auch nicht geröntgt.
Es sei denn, ich habe Beschwerden, die sich durch die Blickbegutachtung (z.B. Karies) nicht erklären lassen. Dann wird der Kiefer zum Beispiel zur Suche eines Infektionsherdes geröntgt.

Zum Zweiten: Jedes normale Röntgengerät kann und soll primär Knochen darstellen, da stellt der Kiefer überhaupt keine Ausnahme dar. Z.B.: Klassische Darstellung der Hüften in mehreren verschiedenen Ebenen zur HD Diagnostik.
Aber hier gibt es schon gewaltige technische Unterschiede. Standard ist heute das Computerröntgen, das bedeutet, es wird kein Film mehr belichtet, sondern eine röntgenstrahlempfindliche Sensoreinheit gibt die entstehenden Daten aus. Diese können noch zur Bildverbesserung automatisiert digital bearbeitet werden, über einen Computer aufgerufen und auf Bildschirmen dargestellt werden.
Nichtknochen, sondern Weichteile, ein typisches Beispiel ist die Mammographie, benötigt besondere Röntgengeräte mit einer anderen "weicheren" Röntgenstrahlung.

Und jetzt noch ein wenig zum Thema Narkose. Für Laien ist häufig alles, wo jemand schmerzfrei schläft, eine Narkose.
Das ist aber bei weitem nicht immer so. Eine echte Narkose ist bei operativen Eingriffen im Eingeweidebereich nötig oder eben allen anderen offenen Eingriffen durch Eingeweide und Muskulatur (Knochenbrüche, Hüftverletzungen bei Tier und Mensch etc.) . Das bedeutet eine so tiefe Ausschaltung aller nervalen Reize, dass Schnitte und Organverletzungen nicht zu einem solchen Stress führen, dass der Organismus versagt. Hierbei kommen Narkotika, Schmerzmittel und Muskelrelaxantien (Muskelenstpannungsmedikamente) in Kobination zum Einsatz. In der Regel werden diese alle intravenös verabreicht.
Dadurch entsteht auch ein Beatmungsbedarf (Intubations- oder Maskenbeatmung), weil die Muskulatur für die Atmung eben auch nicht mehr arbeitet. Soll sie nicht, wäre im Zweifelsfall auch recht hinderlich beim operieren. Und das Bedarf auch eines Monitorings von allen Vitalparametern, vor allem der Sauerstoffversorgung bei künstlicher Beatmung, und Herzfrequenz.
Die Inhalationsmethode ist aufgrund der Belastung des Personals durch die Gase beim Menschen im wesentlichen heute nur noch Spezialaufgaben vorbehalten.

Bei allen kleineren Dingen, die vornehmlich einen Schlaf und Schmerzbetäubung benötigen, bei uns eine Darmspiegelung zum Beispiel, bei einem verletzten Hund, der nicht still liegen kann für eine Röntgenuntersuchung oder eben auch für eine Zahnreinigung bei einem ängstlichgen Hund, reicht eine Kombination aus Schlaf- und Schmerzmittel, die in der Regel intravenös gegeben werden, was jeder Tierarzt heute beherrschen sollte.
Aber das ist keine echte Narkose und auch nicht wirklich ein Problem. Das Tier und der Mensch atmen ganz normal alleine weiter wie in einem tiefen Schlaf.

Am Ende schließe ich mich deshalb hundemutti und den anderen an: verlasse Dich wie Dein Hund auf Deine Tierärztin und lass Dir im Zweifelsfall noch mal die "Narkose" erklären.
Liebe Grüße von Käte ohne H
Zuletzt geändert von karinkaete am Sa 23. Feb 2019, 20:25, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Zahnpflege

Beitrag von lutz » Sa 23. Feb 2019, 20:15

Hallo Lena,

Da hat karinkaete Dich ja umfangreich und fachfraulich aufgeklärt.
Ich kann mir eine Zahnsteinentfernug bei einem intubiertem Hund nur schlecht und mit Beatmungsmaske schon gar nicht vorstellen.
So schlimm kann so etwas ja auch kaum sein, dann geh man ruhig zu deiner Tierärztin.

Viele Grüße von lutz mit Greta
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