Dominantes Kerlchen?

Geburt, Aufzucht, Einzug, Sozialisation
sijuto

Re: Dominantes Kerlchen?

Beitrag von sijuto » Do 29. Jul 2010, 23:16

widodog hat geschrieben: Was meinst du mit respektvollen Umgang miteinander?
Hi Mark,
sorry, hatte ich überlesen - unter respektvollem Umgang verstehe ich so Dinge wie eben nicht in Füße und Hände beißen, erst mal auf Erlaubnis warten, bevor man sich als Hund was nimmt, was der Mensch in der Hand hat etc..
Gilt aber auch anders herum: Beibringen, was der Hund tun soll, statt runterschubsen z.B. ...
Liebe Grüße
Silke

Eddi

Re: Dominantes Kerlchen?

Beitrag von Eddi » Fr 30. Jul 2010, 00:54

Hallo Mark,

hm, ich finde nicht, daß alles schon aus dem Ruder läuft. Aber Dein erstes Posting interpretiere ich so, daß zu viel Zeit zwischen dem Kommando und dem Erfolg liegt. Es liset sich aus Hundesicht etwa so:
Dessen Geschrei, Nein-Gerufe und Wegdrängen sind dann eher noch Ansporn als dass er von ihm ablässt. .....Ich verbiete ihm mit einem (oder mehreren) "Nein!",
neinneinnein,ja wow, ich freu mich auch, und noch ne Runde schneller und mein neues kleinens Brüderchen quiekst noch mehr, hurra
Ich: Wido, nein!
Hund: Guckt.
Ich: Nein!
Hund: Senkt Kopf und nagt ungeniert weiter. :dog_tongue
Ich, jetzt lauter: Wido, NEIN!!
Hund: Schaut nicht mehr auf, zögert ganz kurz - und nagt dann schneller.
Ich: Stapfe zum Hund und rufe unterwegs drohend "Wido!!"
Nein? Aha ich soll mal hergucken
Nein! jaja, ich weiß, ich bin ja da
Nein!! oh, wenns laut wird, will er mir gleich die Lieblingsteppichecke wegnehmen, ich muß mich sputen
WIDO oh, Wido heißt das, wenn er komisch wird
....
Und ohne das live zu sehen, ist alles kaum mehr als Spekulation. Aber so, wie ich mir grad vorstelle, wie es bei Wido ankommen könnte, ist das regelrechte Desensibilisierung gegenüber dem, was man sagt.
Wenige Worte, deren Bedeutung Welpi erst lernen muß, wobei böse ausgesprochenen Worte durchaus stimmungsmäßig gut erfaßt werden, die dann aber auch eine Beduetung behalten müssen und nicht durch Abnutzung im Empfinden des Hundes sinnloses Geschwätz werden.

Zu dem, was bereits angesprochen wurde fällt mir natürlich auch noch einiges ein. Aber wie gesagt, da kann man sich nen Wolf tippen und trifft möglicherweise exakt mit Vollgas daneben.... :dog_wacko
Andererseits ist es wichtig, bei vielen Dingen einen Ersatz zu bieten: der Welpe möchte nagen, der Teppich ist ihm dafür recht? Ok, er bekommt einen Zergelstrick in ähnlicher Konsistenz. Statt ihm den Teppich zu verbieten lockt man ihn mit dem Zergelstrick. Und wenn er erstmal ein "nein" (wie auch immer man das verbrannte "nein" nun nennt) begriffen hat, als ein wichtiges Kommando, dann kann man den Teppich mit "nein" belegen und danach als "Trost" den Zergelstrick dreimal gemeinsam rütteln.
Dann sollte man sich im klaren sein, was man möchte: Teppich generell nicht benagen, oder nur im moment oder in dem Zimmer nicht? Es sollte Wörter für absolute Tabus geben, die dürfen auch nie gebrochen werden. Wenn der Teppich im Wohnzimmer tabu ist, dann darf er nicht im Keller erlaubt sein, weil der eh nächsten monat auf den Sperrmüll soll.

Es gibt so dermaßen viele winzige Ungereimtheiten in dem, was wir unseren Hunden mitteilen und so viele fast unsichtbare Inkonsequenzen, daß man sich da wirklich ein festes Konzept erarbeiten sollte und akribisch auf Einhaltung achten. Es geht nicht, daß die Frau des Hauses weil sie schnell zum Pilates möchte, den Kleinen weiter am Teppich knabbern läßt, alldiweil am nächsten Tag der Herr des Hauses den Welpen wegschüttelt, nachdem er erstmal ein paar Worte unklarer Bedeutung an den Hund gerichtet hat.
Also ich will da nicht auf dem Teppich rumreiten (wir fliegen ja sonst damit happy_02 ....), sonders bloß als plastisches Beispiel dabei bleiben.

Was ich wichtig finde, ist, daß der Kleine Beißhemmung lenrt. Die erfährt er dadurch, daß seine Wurfgeschwister, zurück beißen, wenn er ihnen weh tut und höchst empört quietschen. Das Thema hatten wir kürzlich hier. Von wegen zurück beißen und so.... :dog_tongue2

Ich finde auch, daß Ihr vieleicht erstmal den Kleinen in Ruhe in der Familie eingewöhnen, ihn seine Bezugspersonen genau kennenlernen lassen solltet, ehe Ihr ihn möglicherweise überfordert, nun gleich im Kindergarten auch noch seine Soziale Hirarchie zu erleben. Der eine hockt sich frustriert in die Ecken, der andere tyrannisiert dann halt, und dazwischen gibt es jede Abstufungen.

Ein für meine Begriffe tolles Buch, auch weil es sogar den Kids was bringen kann ist "Lassie, Rex und Co" von F. Rehage. Ich finde, das sollte zu jedem (Erst)hund dazu geliefert werden.

LG
Eddi

redchili

Re: Dominantes Kerlchen?

Beitrag von redchili » Fr 30. Jul 2010, 07:10

Moin Mark,

dem bisher Gesagten schließe ich mich voll an. Ein so kleiner Welpe ist wirklich sozusagen ein "kleines Kind": Nicht nur die körperliche Entwicklung ist noch lange nicht abgeschlossen, das betrifft auch das Hirn! Man sieht das doch gut an der Reaktionsgeschwindigkeit, die bei ihm zurzeit von Woche zu Woche deutlich zunehmen müsste. Er lernt parallel zur Bedeutung der menschlichen Laute ja auch immer noch, wie die Welt und er selbst überhaupt funktionieren, wobei er Handlungen viel leichter versteht als Worte. Ein paar Mal ein menschliches Wort sagen - davon kann Welpi noch seeehr lange nicht wissen, was das wirklich bedeutet, und wenn dann die Bedeutung auch noch unklar ist, blendet er diesen Laut irgendwann einfach aus. "Hat ja eh offenbar nix zu bedeuten ... "

Eddi, Deine Dialoginterpretation fand ich super, das trifft auch für mein Gefühl ziemlich genau, wie es für Hund ist. Kommunikation mit dem Hund muss ohne Zeitverzögerungen eindeutig und konsequent sein und keine sich hinziehende Verhandlung. Eine weitere Passage würde ich noch gern hervorheben:
Eddi hat geschrieben:Andererseits ist es wichtig, bei vielen Dingen einen Ersatz zu bieten: der Welpe möchte nagen, der Teppich ist ihm dafür recht? Ok, er bekommt einen Zergelstrick in ähnlicher Konsistenz. Statt ihm den Teppich zu verbieten lockt man ihn mit dem Zergelstrick. Und wenn er erstmal ein "nein" (wie auch immer man das verbrannte "nein" nun nennt) begriffen hat, als ein wichtiges Kommando, dann kann man den Teppich mit "nein" belegen und danach als "Trost" den Zergelstrick dreimal gemeinsam rütteln.
Dann sollte man sich im klaren sein, was man möchte: Teppich generell nicht benagen, oder nur im moment oder in dem Zimmer nicht? Es sollte Wörter für absolute Tabus geben, die dürfen auch nie gebrochen werden. Wenn der Teppich im Wohnzimmer tabu ist, dann darf er nicht im Keller erlaubt sein, weil der eh nächsten monat auf den Sperrmüll soll.
Das hatten wir bei Luzie ganz genau so gemacht, und es hat perfekt funktioniert. Es ist viel leichter, mit den Verhaltensweisen des Hundes mitzuarbeiten als gegen sie. Sprich: Ihr würdet den "Knabbertrieb" nur schwer aus ihm rausbekommen, er ist ein Hund. Ihr solltet den Trieb Umlenken auf das, was in Eurer Welt problemlos von Hund beknabbert werden darf. Spielt regelmäßig mit Wido und freut euch offensichtlich, wenn er dabei auf dem Tau (oder was auch immer) rumkaut. Anders gesagt: Zeigt ihm nicht immer nur, was er nicht darf, sondern gerade auch das, was er darf/soll :brav

Eine andere Sache war aber genauso wichtig: Ich habe es so gehandhabt, dass Luzie in der Zeit, wo ich sie nicht immer direkt im Auge haben konnte (auch später noch beim Alleinbleiben-Üben), auch gar nicht erst die Möglichkeit gehabt hätte, an irgendwas Verlockendem wie Teppichfransen zu nagen. Stattdessen war immer ein Kautau oder ähnliches zu ihrer Verfügung. Unterm Strich war das einzige Opfer in ihrer Kinder- und Jugendkarriere eine halbe Drachenpalme *mahlzeit*

Wenn ich meine heute gut zweijährige Hündin betrachte, deren Entwicklung somit auch noch nicht abgeschlossen ist (und deren Falschverhalten auf meinen Erziehungsfehlern beruht), dann fällt mir immer wieder auf: absolute Konsequenz und Geduld, das ist genau das, was es braucht. Gebt dem Kleinen die Möglichkeit, in den Gehorsam und das menschenweltverträgliche Verhalten hineinzuwachsen :dog_sit

Viele Grüße,
Antje mit Luzie

Freddy

Re: Dominantes Kerlchen?

Beitrag von Freddy » Fr 30. Jul 2010, 10:40

Hallo Mark,


ich bin wohl etwas spät dran. Vieles zu dem Thema "Unarten" wurde bereits von meinen Vorrednern gesagt.

Ohne nun die Ursachen für Widos Verhalten zu kennen, hätte ich aber noch einen ganz allgemeinen Tipp um bestimmte Verhaltensprobleme entschärfen zu können.

Zum Teppichnagen und anderen Unarten wie: Löcher buddeln, Sofakissen auf ihren Inhalt hin untersuchen, Papa's Pantoffeln der Sommermode anpassen, das traute Heim umdekorieren ;) usw., ist mir noch etwas eingefallen.
In den "Genen" unserer Hunde liegt begründet, dass sie normalerweise ihren Lebensunterhalt durch das Erjagen von Beute sichern. Wir liefern ihnen heute ihr Futter frei Napf...und oft zu wenig " artgerechte Beschäftigung".
Langeweile, körperliche und/oder geistige Unterforderung können in manchen Fällen ein ursächlicher Grund für Verhaltensprobleme sein. Also den jungen Draufgänger welpengerecht beschäftigen, bis er seine ganze Energie verpulvert hat. Kauspielzeuge anschaffen, ganz viel mit dem Hund spielen,...kleine Tricks oder erste Kommandos beibringen... Suchspiele...einen mit Leberwurst gefüllten Kong o.ä. zum "erarbeiten" geben....usw.
Natürlich dabei nicht den kleinen Kerl überfordern, wenn die Augen zufallen ist Ruhe...

Zusätzlich immer Alternativverhalten anbieten, aber das wurde von meinen Vorrednern schon ganz richtig gesagt....

Auch von mir noch ein herzliches Willkommen :wave: hier im Forum der Airedalefreunde.

LG und weiterhin viel Spass mit Wido,
Freddy mit Felix

PS: Die "Welpenzeit" geht so schnell vorbei. Sie war für mich, trotz macher Sorgen und viel "Arbeit", immer eine wunderschöne Erfahrung, die ich nicht missen möchte...

widodog

Re: Dominantes Kerlchen?

Beitrag von widodog » Fr 30. Jul 2010, 10:55

Hallo zusammen!

Es ist noch nicht alles verloren? Dann bin ich beruhigt ... :D

Klar, wenn die Kinder schreien und dabei noch wegrennen, ist das von den Hund eher Bestätigung als Hindernis. Wir versuchen auch, ihnen das klar zu machen, aber bei dem Jüngsten setzt halt der Kopf aus, wenn er den kleinen Tacker am Bein hängen hat. Und "zurückzuschnappen" trauen sich Kinder in solchen Situationen eben auch (noch) nicht - im Zweifel hat Wido halt mehr Zähne, wer will ihn da noch ins Fell kneifen? Da müssen dann schon die Großen ran.

Was Eddis "Übersetzungshilfe" angeht: Ja, so könnte das ablaufen in Widos Kopf. Es ist zwar nicht so, dass immer vorher lange geredet wird, bevor eine Aktion erfolgt. Ich würde sagen, in der Mehrzahl der Situationen kommen Wort und Tat parallel. Aber eben nicht durchgängig, und da habe ich Widos Auffassungsvermögen über die Distanz sicher überschätzt. Im Grunde stört mich aber gar nicht so sehr, dass er erst mal den Teppich annagt (das ist sozusagen ein Job) oder dass er nicht weiß, dass er's nicht soll - sondern dass er nach mir schnappt / mich verbellt, wenn es einen Abbruch gibt. Und das durchaus nicht nur beim Teppich, sondern eigentlich durchgängig. Oder dass es Frust-Bisse hagelt, wenn er nicht aufs Sofa darf. Daher auch der Thread-Titel. Während ich hier tippe, hat er z.B. seine Liegedecke aus der Ecke gezerrt, sie unter sich geknäuelt und dann gerammelt. Bei mir hat er's heute früh auch schon wieder versucht. Na, und zusammen mit dem Auftritt aufm Hundeplatz war ich nun vor allem deswegen etwas verunsichert.

Was die Pilates :schaukel - und-Konsequenzfrage angeht: Das ist uns schon klar. Hundi darf nicht aufs Sofa, nie und bei niemandem. Es gibt auch keinen gleich aussehenden Zweitteppich, den er zerfetzen darf oder einen Schuh zum Kauen (während aaaalle andere Schuhe tabu sind). Es ist im Prinzip auch alles leicht Vernichtbare weggeräumt - nur der eine Teppich nicht, weil da dummerweise ein voller Bauernschrank draufsteht und ... nun ja. An Spielzeug und Zerrpartnern mangelt es eigentlich auch nicht. (Wir haben sogar so ein Hunde-Intelligenz-Förder-Spielzeug oder wie auch immer man das nennen soll, Marke Eigenbau. :clap: )

Vermutlich ist es einfach so, dass wir noch seeehr am Anfang sind und sich alles noch einspielen muss. Wie gesagt: Wido wohnt erst eine gute Woche bei uns...

Grüße, Mark

P.S. @Eddi: Das Rehage-Buch hatte ich mir schon bestellt und harre noch der Auslieferung. Hatte ich vorher noch nie was von gehört, dann aber hier im Forum davon gelesen.

Simone

Re: Dominantes Kerlchen?

Beitrag von Simone » Fr 30. Jul 2010, 13:35

Hallo Marc,
ich kann gut mitfühlen, ich habe das gleich zuhause, wird aber mit der Zeit (2 1/2 Wochen) deutlich besser.
Auch von mir ein herzliches Willkommen

Simone, Lotte und klein Hermann

Rover

Re: Dominantes Kerlchen?

Beitrag von Rover » Fr 30. Jul 2010, 16:59

Hallo Mark,

willkommen bei den Airedale-Fans!

Die Situation, die Du schilderst, haben die meisten mehr oder weniger ähnlich hinter sich und dabei die mehr oder weniger gleichen Fehler gemacht :dog_ph34r und am Ende doch was Passables herausbekommen :brav !

Es wurde ja so gut wie alles schon gesagt, eins möchte ich aber noch erwähnen:

(Kleine) KInder im Haus machen die Erziehung eines Welpen nicht wirklich einfacher. Unsere Kinder waren bei Rovers Ankunft schon 13 und 17, und trotzdem haben sie - unbewusst - oft unsere Erziehung unterminiert.
Zum Beispiel solche Sachen wie in Eddis Pilates-Beispiel: och, jetzt ist er grade ruhig, macht zwar was verbotenes, aber jetzt ist weder Zeit noch Lust, ihn daran zu hindern... oder die Reaktionen auf verbotene Hundehandlungen oder Attacken. Wir haben in den ersten 14 Tagen mitunter eins oder beide rausschicken müssen, weil sie die Geduld und Geistesgegenwart nicht aufbrachten, auf die gewünschte Art und Weise auf Rovers Rüpeleien zu reagieren.

Das heißt also, Ihr müsst drei Zwei- und einen Vierbeiner gleichzeitig erziehen.
Das geht aber alles! Nach noch nicht mal 2 Wochen kann man echt nicht erwarten, dass man sich schon aneinander gewöhnt hat.

Wir wünschen Euch viel Geduld und gute Nerven - und bei allem Streß vor allem viel Spaß mit dem Kleinen!

Viele Grüße von Kerstin und Rover

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Ulli
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Re: Dominantes Kerlchen?

Beitrag von Ulli » Fr 30. Jul 2010, 19:25

Hallo Mark,

auch wenn ich jetzt einen Sturm der Entrüstung herbeiführe... hier der Tipp, der bei uns geholfen hat: wir haben alles - wirklich alles - wovon Sky die Schnauze weg lassen sollte mit Parfumresten eingesprüht. Es roch zwar ziemlich abartig bei uns, aber es hat geholfen! Damit konnten wir uns zwecks Erziehung auf ein paar weniger Themen konzentrieren - der Teppich und das viel Holz im Haus waren (für uns stressfrei) anderweitig geschützt. :dog_rolleyes Wir haben viele Fehler gemacht, aber das war tatsächlich auf diese Art ausgesprochen simpel und half auch, wenn Sky unbeobachtet war :dog_biggrin

Liebe Grüsse Ulli

Uschi

Re: Dominantes Kerlchen?

Beitrag von Uschi » Fr 30. Jul 2010, 20:03

Ulli hat geschrieben:Es roch zwar ziemlich abartig bei uns,
Hallo,

bei uns roch es zwar nicht abartig, aber dafür sah unsere Wohnungseinrichtung etwas unkonventionell aus. Solche Sachen sind scheints normal, wenn man einen AT-Welpen hat :dog_biggrin :dog_biggrin

Rover hat geschrieben:und am Ende doch was Passables herausbekommen :brav !
Ja, finde ich auch.

Nur keine Panik!!!!



Liebe Grüße
Uschi

Sabom

Re: Dominantes Kerlchen?

Beitrag von Sabom » Fr 30. Jul 2010, 20:29

Hi Mark,

wir sind ebenfalls eine 5-köpfige Familie (5,7,16Jahre) und Susi ist jetzt 6 Monate alt. Außer dieser Sache mit dem ewigen Rammeln hat sie glaub ich auch so ziemlich alles ausprobiert und ich hab die Leute hier wahrscheinlich echt genervt mit meinen Hilferufen... nun ja, inzwischen bin ich oft ganz erstaunt wie lieb und brav und sanft Susi ist. Sie beißt nicht mehr, knurrt nicht mehr, springt fast keine Leute mehr an usw. es wird also schon bald besser, viel besser werden!

Damit Deine Kinder nicht in die Hände, Hose usw. gebissen werden, bei uns hat es geholfen, wenn die Kinder bei jedem Zusammentreffen mit Susi ein Zerrspielzeug in der Hand hatten, das sie ihr quasi vors Mäulchen halten konnten und als Ersatz fürs Hosenbein angeboten haben, am Besten so groß, das beim Zufassen des Hundes nicht die Hand erwischt wird. Es fiel ihr schon schwer, uns nicht zu beißen und wenn ich sehe wie sie mit ihrer besten Hundefreundin spielt und ihr die Ohren und Lefzen abkaut, kann ich sie auch verstehen, dass sie uns erst nicht verstand (glaub so richtig versteht sies jetzt noch nicht, hält uns für Weicheier :dog_wink )
Gequiekt haben wir auch nach Beißen, doch richtig geändert hat sich das erst, nachdem wir "zurückgebissen" haben, interessanterweise hat sie nach "zurückbeißen" gequiekt, uns den Rücken zugedreht und ignoriert und das obwohl sie auf unser Rücken zudrehen und ignorieren nicht so recht reagiert hat...

Das mit dem Rammeln stell ich mir arg lästig vor (war ein Grund für eine Hündin bei uns :dog_huh ) ein Husky bei uns auf dem Hupla hat das auch vom ersten Besuch an gemacht und wurde immer direkt runtergepflückt mit ruhigem NEIN und weiter gings. Heut macht ers nicht mehr so extrem. Die Trainer meinten unisono, jedesmal direkt runterpflücken und NEIN, hinterher hat man das schon am Gesichtsausdruck und der Haltung des Hundes gesehen, wann er springen wollte. Wenns bei der eigenen Familie ist, ists halt noch blöder, als bei fremden Welpen auf dem Hundeplatz...bleib konsequent, das kapiert er irgentwann.

Einen Retrieverwelpen, der die anderen Welpen arg malträtierte und beim Runternehmen von den Welpen die Trainer in die Hände biss wurde von diesen auf den Rücken gedreht und obwohl er schrie und biss und strampelte mit einem Spezialgriff festgehalten bis sie ruhig lagen (würde ich Susi nicht zumuten) die Familie erzählte von heftigen Bissattacken des Hundes auch Zu Hause oder wenn das Frauchen sich bückte, um z.B. die Schuhe zu binden sprang der Hund sie regelrecht an und biss in die Haare... Nun ja, später war der Hund für einen Labbi ganz normal würd ich sagen :dog_blink

Tja, das mit dem Teppich...und wenn auch noch der Bauernschrank draufsteht...schwierig. Meine Kinder sind ja auch noch recht jung, so dass wir auch nohc nicht so viel Krempel wieder auf dem Boden stehen hatten wie vor unserer Kleinkinderzeit und das kam uns bei Susi sehr entgegen. Ich habs dann genau so gemacht, wie bei den Kindern auch, hab mich auf den Boden gelegt und geschaut, wo kann so ein Fellmonster alles hin, wie hohc kommts so im allgemeinen, was sieht lecker aus...und alles weggeräumt (wollte wie bei den Kinderchen auch shcon nicht den halben Tag mit Nein, nein, nein, hinter dem Hundebaby herrennen, sollte auch mal was schönes hören :dog_biggrin , hat auch ohne neinneinnein geklappt, Susi geht nirgends mehr dran und hat auch nichts zerbissen außer einige Hapse aus einer mürben wohlschmeckenden antiken Eingangstür :dog_wacko , das erst dann nicht mehr, als wir diese wie schon beschrieben mit Parfüm eingesprüht haben.) ääähhh, wo war ich noch gleich....außer meinem Lieblsingsaraberteppich, und auf dem hat Susi sich dann bevor ich ihn doch noch wegräumte, stand auch kein Schrank drauf, mehrfach gelöst, weil sie sich gerne auf Rasen löst... und das hat bei ihr auf dem Teppich immer sofort geklappt, Augenverdreht und laufenlassen...seufz :dog_rolleyes der Rest der Wohnung ist Holzboden und Steinboden...

Kopf hoch und durchhalten, das wird schon

LG

Sabine

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