Hilfe beim Zahnwechsel

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Regine
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Re: Hilfe beim Zahnwechsel

Beitrag von Regine » Di 22. Jan 2013, 23:03

Ach ihr Lieben,
Uschi hat geschrieben:Pädagogisch "wertvolles" brachte überhaupt nichts.
wie soll das auch was bringen???Wie soll ignorieren was bringen??
Der Mensch ist im logischen Denken dem Hund ein wenig voraus...Zwickt mich ein Kind und ich ignorier es was passiert???????Nix genau- (keine Verhaltensänderung) Außer dem Kind wird langweilig und es geht zur nächsten Stufe über, nu zwickt es nicht mehr, weil es damit ja nix erreicht hat, nu beißt oder schlägt es...Warum sollte das Kind sein Verhalten bessern???Es hat ja nix davon, bei ihm kommt nur an, ich war wohl nicht deutlich genug.......Einem Kind kann ich versuchen zu erklären... einem Hund nicht ...
LG Regine
Den Reichtum eines Menschen kann man an den Dingen messen,
die er entbehren kann, ohne seine gute Laune zu verlieren.

Henry David Thoreau (1817 - 1862), US-amerikanischer Philosoph, Naturalist, Schriftsteller und Mystiker

Uschi

Re: Hilfe beim Zahnwechsel

Beitrag von Uschi » Di 22. Jan 2013, 23:08

Hallo Regine,

vom Ignorieren habe ich noch nie was gehalten, ich kann den Zweck desselben nicht kapieren. :dog_biggrin Aber so Sachen wie quietschen und den Hund stehen lassen. Oder ein "Nein" und solche Sachen. Es half nix. Er guckte und machte grad so weiter.


LG
Uschi

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Regine
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Re: Hilfe beim Zahnwechsel

Beitrag von Regine » Di 22. Jan 2013, 23:26

Hi Uschi,
ich bin sicher nicht der feinfühligste Mensch,zähle mich aber auch nicht zu den Grobmotorikern, und sicher hat manch einer seine Hunde und Kinder liberaler und verständnisvoller erzogen... Aber er hatte auch die entsprechenden Kinder und Hunde.........
Was will ich damit sagen ???Manche Erziehungsmethoden klappen eben nur bei Hunden die weich sind, die sich schon bei einem scharfen Wort auf den Rücken schmeißen und bepisseln...
Habe ich aber einen Hund , der "Charakter" hat reicht das nicht!!Da muß ich auch ernsthaft werden ,ihn mal scharf anpacken .. .
Er verzeiht uns den Genickgriff , den Rempler schneller als wir uns ... Aber er verzeiht uns nie unsere Weichheit, denn die läßt ihn in der Unsicherheit zurück.
LG Regine
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Fricco
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Re: Hilfe beim Zahnwechsel

Beitrag von Fricco » Di 22. Jan 2013, 23:29

Hallo Uschi,

mache ich auch - zwar mit schlechtem Gewissen, aber beispielsweise, wenn Besuch kommt - hab keine Lust, zu warten, bis er sich eingekriegt hat, also anbinden, bis er nicht mehr so aufgeregt ist, dann darf der Besuch ihn begrüßen und er wieder frei laufen.

Ich musste durchaus lernen, keine Nachsicht walten zu lassen ... erinnert mich an die Erziehung meiner Kinder, auch da hab ich öfter ein schlechtes Gewissen gehabt, wenn ich angedrohte Strafen auch durchgeführt habe ... mir war nicht von Anfang an klar, dass das bei Hunden (speziell AT) in besonderem Maß gilt.

Danke für Eure Ratschläge und Verständnis

L.G. Helga + Fricco


... ein Problem ist, dass er ja nicht verbal versteht - aber ich lerne mehr und mehr, mit Körpersprache zu arbeiten ...

@Uschi
Ja, stimmt, gerne lese ich, wie du mit dem übermütigen Yarosch umgehst.

@Regine
Das geht nicht von heut auf morgen - aber Du hast Recht. Und je mehr ich das umsetzen kann, umso besser klappt es.


L.G. Helga + Fricco
... den ich auch liebe, wenn er frech ist ...

Uschi

Re: Hilfe beim Zahnwechsel

Beitrag von Uschi » Mi 23. Jan 2013, 01:24

Hallo Helga,

Fricco hat geschrieben: zwar mit schlechtem Gewissen, aber beispielsweise, wenn Besuch kommt - hab keine Lust, zu warten, bis er sich eingekriegt hat, also anbinden, bis er nicht mehr so aufgeregt ist, dann darf der Besuch ihn begrüßen und er wieder frei laufen.
hab kein schlechtes Gewissen dabei. Er spürt Deine Unsicherheit. Wenn DU genau weißt, was Du willst, wird er es akzeptieren.

Ich habe Yarosch bis vor einem Jahr angeleint, wenn meine Mutter ins Haus kam, und ihn bei mir behalten, weil er glaubte, ausgerechnet sie besonders stürmisch begrüßen zu müssen. Meine Mutter ist nicht mehr so gut zu Fuß, das ging gar nicht, dass er sich so aufführte :dog_wacko Ich habe ihn auch 1/2 Stunde am Tischbein festgebunden. Ohne schlechtes Gewissen. Nun begrüßt er sie zwar immer noch freudig, aber sie läuft nicht mehr Gefahr, umgehauen zu werden. Er darf der Mutter jetzt frei begegnen.
Fricco hat geschrieben:Das geht nicht von heut auf morgen
Nein, das tut es nicht und oft ist man sich selbst im Weg durch die eigene Unsicherheit.

Ein Schutzdiensthelfer fragte mich mal, warum ich Wijnta dauernd fragen würde, ob sie wohl kommen würde (mein "Hier" hörte sich wohl so an, dass ich gar nicht in Betracht zog, dass sie gehorcht). "Was glaubst Du, was wird sie Dir antworten, wenn Du sie fragst?".



LG
Uschi

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Ira
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Re: Hilfe beim Zahnwechsel

Beitrag von Ira » Mi 23. Jan 2013, 07:53

Guten Morgen,
Das ist ja interessant hier.
Helga, deine beiden Berater haben schon Recht mit dem, was sie schreiben. Dieses Ignorieren hat sich mir auch nie so richtig erschlossen. :sheep Unsere Hunde spüren unsere Unsicherheit und wir müssen hauptsächlich an uns selbst arbeiten. Ich bin ein Mensch, der es eigentlich verabscheut, sich in jemandes Belange einzumischen, ich mag das auch nicht, wenn andere es bei mir tun, aber für unsere Hunde müssen wir das, und das fällt mir schwer, der Hund soll es doch gut haben, denkt der Mensch und arbeitet konsequent daran, einen Tyrannen großzuziehen. Meine Vorredner sind wahrscheinlich auch aus anderem Holz geschnitzt als ich, die Organisation von mehreren Kindern und Hunden wäre mir zuviel, da muss man ganz klar sein, ruhig bleiben und Grenzen ziehen. :dog_wink

Ich kenne ein Beispiel von einem Yorkshire, dem die Besitzer nicht mal die Augen sauber machen konnten, da mussten sie zum Hundefriseur. Andererseits bestand dieser Hund darauf, dass man ihm den Po wischte nachdem er gek... hatte. Das war er so gewohnt und da kann man sehen, was Konsequenz bewirkt. Gut, solche Probleme habe ich mit Hummel nicht.
Ich versuche momentan meine Führungspersönlichkeit bei der Begegnung mit anderen Hunden zu stärken und letztens ist mir mal wieder ein Hund freilaufend und bellend entgegengerannt. Anstatt weiche Knie zu bekommen und die Schultern hochzuziehen bin ich ihm 3 schnelle Schritte entgegengerannt, habe ihn geblockt und mit drohender Stimme "Hau ab" gerufen. Der Hund zog sofort den Schwanz ein und machte sich aus dem Staub. Hummel blieb ruhig. Es war ein Fest happy_01
Versuch mal deinem Hund (und anderen Menschen :dog_wink ) gegenüber eine starke Persönlichkeit zu sein. Ich bin auch dran, das dauert, aber wir schaffen das!
Liebe Grüße, Ira

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lutz
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Re: Hilfe beim Zahnwechsel

Beitrag von lutz » Mi 23. Jan 2013, 10:10

Hallo Ira undAT-Freunde,

auch ich gehöre zu denen die es an sich überhaupt nicht mögen anderen zu sagen wo es lang zu gehen hat, genau so wenig wie ich es mag wenn mir jemand etwas vorschreiben will.
Ich mag einfach andere nicht herumkommandieren weil es mir einfach unangenehm ist und ich meist denke, das müssen die doch selbst erkennen, das müssen die doch sehen oder merken was Sache ist. Also ein idealer Vorgesetzter bin ich sicher nicht für jeden gewesen und habe lieber im gleichwertigen Team gearbeitet oder eben meinen Stiefel alleine durchgezogen.
Erstmalig habe ich aber mehr oder weniger zwangsweise vor vielen Jahren im Berufsleben in Afrika kennen lernen müssen, als von mir verlangt wurde eine von mir gemachte Konstruktion in der Praxis in einem größeren Betrieb dort von der einheimischen schwarzen Bevölkerung bauen zu lassen, dass es manchmal einfach notwendig ist auch Menschen zu ihrem eigenen Vorteil und Glück auf die richtigen Schienen setzen zu müssen. Das mag sich jetzt komisch anhören aber so wie es manchen Frauen bei der Hundeerziehung hilft wenn sie schon mal Kinder groß gezogen haben, hat diese Berufserfahrung in Afrika, wo ich sehr einfach gestrickte Menschen technisch trainieren musste die null Ahnung davon hatten wie man eine Schraube löst oder festzieht, mir gut im konsequenten Verhalten bei der Welpenerziehung geholfen dass man etwas so lange übt und wiederholt bis es sitzt.

Leider ist es nun aber mal so dass Hunde keine Demokraten sondern eher Opportunisten sind und es unumgänglich ist ihnen schon gewisse Spielregeln als Welpe beizubringen weil sie sich in dieser Zeit noch am besten prägen lassen und auch am leichtesten lernen. Das ist eine der Voraussetzungen die man man als Hundehalter bringen muss um später mit unseren Wuffis ein entspanntes Leben führen zu können in dem sie weder sich noch andere in Gefahr bringen. Deswegen braucht man aber auch noch nicht den Diktator zu machen, mit liebevoller Konsequenz geht es viel besser.
Also hier muss man über seinen eigenen Schatten springen können und in der Erziehung die notwendige Konsequenz zeigen, auch wenn es einem noch so schwer fällt und auch hart gegen sich selbst sein anstatt sich von fragenden oder bettelnden Hundeaugen erweichen zu lassen. anders geht es nicht sonst tanzen uns unsere clevere AT nämlich schnell auf der Nase herum da sie nichts besser können als unsere Schwachpunkte zu erkennen und auszunutzen. Das einem das verdammt schwer fallen kann stelle ich gerade wieder bei unserer 25 Wochen alten Greta fest. Hunde brauchen aber Führung denn diese gibt ihnen auch Sicherheit. Sie wollen immer wissen wo sie dran sind und jedes herumeiern und mal etwas erlauben und dann wieder verbieten macht sie nur konfus und es kann dann sein dass sie beim Erwachsenwerden einfach irgendwann das Ruder selbst für einen unsicheren Hundehalter in die Hand nehmen und das ist nur schwer wieder herauszubekommen.

Viele grüße von lutz mit Joker
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

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