Welpenkurs - so oder anders?

Geburt, Aufzucht, Einzug, Sozialisation
vanja
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Re: Welpenkurs - so oder anders?

Beitrag von vanja » Mi 3. Aug 2011, 20:54

Ich finde es sehr wichtig, daß, wenn etwas in der Welpengruppe passiert, was dir nicht ganz koscher ist, du den Mut aufbringst und NEIN sagst zu dem, was dir nicht gefällt bzw. was mit deinem Welpen gemacht werden soll.

Aus Schilderungen von Welpenschulbesuchern weiß ich, daß dieses NEIN wohl sehr schwierig ist, in dem Moment ausgesprochen zu werden, wo das Wohl und Wehe des Hundewelpens gefährdet ist oder als solches angesehen wird. Meist wird hinterher gesagt, ach, hätte ich mal....aber dann ist es zu spät.

Ansonsten wünsche ich dir ein gutes Bauchgefühl bei der Suche nach dem richtigen Welpenspielplatz.

Liebe Grüße Ilona, die um solche Plätze immer einen Riesenumweg gemacht hat und auch klein Gini ist nicht in den "Genuß" gekommen

Xantha

Re: Welpenkurs - so oder anders?

Beitrag von Xantha » Sa 6. Aug 2011, 20:58

Auch hier noch mal meine Erfahrung mit dem 2. Welpenkurs

Heute waren wir in der zweiten der ausgewählten Welpenspielstunden. Nach der ersten - bauchmäßig völlig in die Hose gegangenen - war ich gespannt, wie es heute laufen würde.

Wir sind also auch diesmal wieder eine halbe Stunde früher zum Gelände gefahren, die Inhaberin/Ausbilderin/Kursleiterin war bereits da und füllte die Wassernäpfe. Sie kam sofort auf uns zu, hat uns begrüßt, hat den Hund begrüßt und wir haben uns etwas unterhalten. Sie ist gleich mit uns aufs Übungsgelände gegangen, wir konnten Xanny ableinen und sie hat geschaut, wie er sich verhält.

DAS ist für einen Neuling meiner Meinung nach ein Empfang, den man sich wünscht.

Nach und nach kamen andere Welpen dazu, diesmal auch in Xannys Alter oder nur wenig älter. Xanny war nicht ganz so verschreckt wie am Dienstag und bei der ersten Spielrunde saß er zwar oft bei mir, aber hat nicht geknurrt oder gebellt. Nach ausgiebigem Toben für die anderen setzten sich die HF auf in einer Reihe aufgestellte Stühle, jeweils ca. 2 Meter voneinander entfernt. Die erste Übung bestand darin, mit seinem Hund einfach an der Sitzreihe entlang zu laufen, an den anderen vorbei und wieder zurück. Das hat Xanny super gemacht, gar kein Problem.
Die nächste Übung war das Reinrufen. Der Welpe wurde von der Kursleiterin gehalten und dann vom HF gerufen. Auch kein Problem für meinen Käsedrops.

Danach wurden die 8 Welpen in 2 Vierergruppen aufgeteilt. Eine Gruppe ging zu Tunneln, einer Brücke (schräg rauf, schräg runter) und Drüberhops-Stangen, die allerdings auf dem Boden lagen. Die zweite Gruppe ging zu einem Slalom aus Autoreifen, einer am Boden liegenden Leiter und einer kleinen ebenen Brücke.

Tunnel war gar kein Problem, die schräge Brücke war mit Käse zu bezwingen und die Drüberhops-Stangen haben wir natürlich einfach überlaufen. Nach einer Weile wurde getauscht. Die nächste Aufgabe war, mit dem Welpen den großen Slalom aus Autoreifen zu laufen, danach durch die Sprossen der am Boden liegenden Leiter (Cavaletti für Welpen ) und dann über die waagerechte Brücke, die später wackelt, wenn man drüber läuft, heute aber noch nicht. Also das war für Xanni alles leicht zu machen, die Käsewürfel hatten einen enormen Reiz. Letztlich lagen zwei HulaHupp-Reifen am Boden, in die die Hunde einfach mit 4 Pfoten hineinsteigen sollten und wer es schon kann, Sitz machen.

Während der Übungen, bei denen Xanny an der Leine war, fühlte er sich so sicher, dass er öfter auf die anderen Knirpse zuging und zum Spielen aufforderte. Das freute mich schon sehr, nachdem er am Dienstag ja wirklich überfordert war.

Danach ging es auf zur abschließenden Spielrunde. Bevor die Hunde abgeleint werden, sollen sie ihre Aufmerksamkeit auf ihre HF richten, das ist ja auch leicht zu schaffen. Bei dieser Runde ist Xanny recht schnell losgerannt und hat mit fast allen anderen Hunden gespielt. Es ging immer wieder durch die Tunnel, ein Retriever-Mix flitzte immer wieder um den Tunnel herum, Xanny kürzte immer durch den Tunnel ab. Bei dieser Runde war schon deutlich der AT zu erkennen!

Was mich sehr gefreut hat: Die Kursleiterin hat immer geschaut, wie der Welpe die Übung macht und auch wie die anderen Hunde reagieren. Ein Havaneserwelpe bellte ununterbrochen, als er zum Gelände kam. Dieser hat dann eine gesonderte Behandlung erfahren, weil man dort auf besondere Umstände achten musste. Was ich sagen möchte, ich habe mich dort gut aufgehoben gefühlt, die Kursleiterin vermittelt Wissen und achtet auf jeden einzelnen Hund. In dieser Hundeschule wird sehr viel Wert darauf gelegt ohne Zwang und Gewalt, sondern nur mit Spiel und Leckerlis zu arbeiten.

DAS hat mir wirklich Spaß gemacht, ich habe eine Entwicklung bei Xanny verfolgen können und durchaus den Airedale erkannt!

Haaaaach ....

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Eddis
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Re: Welpenkurs - so oder anders?

Beitrag von Eddis » Sa 6. Aug 2011, 21:50

Hi Conny, mir wäre das alles zu viel für so einen lütten Wicht. Welpenspielgruppen sind oft zu durchwachsen vom Alter der Hunde her. Es macht einen Riesenunterschied, ob ein junger Hund 10 Wochen oder 14 Wochen oder 5 Monate alt ist. Der Kleine ist noch nicht mal richtig bei euch angekommen. Er steckt das weg, doch zuerst würde ich ihn ausgiebig an sein zu Hause und seine Familie gewöhnen. In 2 Wochen klappt auch das Erkennen besser, oder an der Leine zu laufen. Er ist noch ein Baby und hat genug Zeit alles zu lernen.

Viele von diesen Übungen erlernt der Hund ganz von selbst, wenn man mit ihm spazieren geht. Alle die für normale Spaziergänge wichtig sind. Und du kannst deinen Sprößling unabgelenkt dabei beobachten. Wir haben unseren Eddi die ersten 2 Wochen so in unser Familienleben eingeführt. Mit kurzen Spaziergängen an die üblichen Orte. Erst danach, folgte der nächste Schritt. Der in die Welpenspielstunde.
Lieber Gruß Simona mit Sir Eddi

Uschi

Re: Welpenkurs - so oder anders?

Beitrag von Uschi » Sa 6. Aug 2011, 22:32

Hallo Conny,

das, was Du da schilderst, liest sich für mich viel besser.

Und auch Du scheinst Dich dabei wohler zu fühlen.


Liebe Grüße
Uschi

Xantha

Re: Welpenkurs - so oder anders?

Beitrag von Xantha » Sa 6. Aug 2011, 22:56

Eddis hat geschrieben:... doch zuerst würde ich ihn ausgiebig an sein zu Hause und seine Familie gewöhnen. In 2 Wochen klappt auch das Erkennen besser, oder an der Leine zu laufen. ... Wir haben unseren Eddi die ersten 2 Wochen so in unser Familienleben eingeführt. Mit kurzen Spaziergängen an die üblichen Orte. Erst danach, folgte der nächste Schritt. Der in die Welpenspielstunde.
Hallo Simona,
Xanny ist jetzt seit fast zwei Wochen bei uns und hat meiner Meinung nach eine hervorragende Bindung zu mir. Dies hat sich heute in dem Welpentreff auch bestätigt, als ich ihn mitten im Spiel zu mir gerufen habe und er auch immer sofort und freudig zu mir kam. Das konnte ich bei den meisten anderen Hunden nicht beobachten. Xanny läuft prima an der Leine, keine Ahnung warum, er tut es einfach. An seinem Verhalten daheim und wie schnell er Dinge oder Kommandos lernt sehe ich ja auch, was er schaffen kann und was ihn überfordert.

Die von mir beschriebenen Übungen liefen völlig entspannt ab und es wurde auch niemand dazu gezwungen. Vielleicht ist das nicht so gut rübergekommen. Ich hatte eine gewisse Vorstellung von der Veranstaltung und die ist heute einfach erfüllt worden. Wenn ich das Gefühl hätte, dass Xanny damit überfordert wäre oder unsere Bindung noch nicht stimmen würde, dann hätte ich das heute nicht gemacht. Mir ist aber auch sehr wichtig, dass er den Kontakt mit anderen Welpen hat und lernt, zu kommunizieren.

Xantha

Re: Welpenkurs - so oder anders?

Beitrag von Xantha » Sa 6. Aug 2011, 22:58

Uschi hat geschrieben:
Und auch Du scheinst Dich dabei wohler zu fühlen.
Liebe Grüße
Uschi
Ja das kann ich so nur bestätigen :D

Uschi

Re: Welpenkurs - so oder anders?

Beitrag von Uschi » Sa 6. Aug 2011, 23:04

Xantha hat geschrieben:Xanny läuft prima an der Leine, keine Ahnung warum, er tut es einfach.
Manche kommen wohl schon leinenführig auf die Welt. Wijnta ist auch so eine.

Yarosch dagegen muss das seeeeeehr intensiv lernen. ;-)


Liebe Grüße
Uschi

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