Wegwerfgesellschaft

alte Forenhasen und harter Kern
Uschi

Re: Wegwerfgesellschaft

Beitrag von Uschi » So 8. Jul 2012, 21:32

Hallo Bine,

das ist ja süß. Ich freue mich für Justus. Er wird sich fühlen wie neugeboren, so ohne den ganzen Schrott im Magen.


Liebe Grüße
Uschi

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Teddy01
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Re: Wegwerfgesellschaft

Beitrag von Teddy01 » So 8. Jul 2012, 22:00

Hallo Bine,

ich würde sagen :herat :herat :herat :herat :herat !

Oh man ist das goldig. Freue mich, dass es Justus wieder so gut geht!!!

Liebe Grüße
Raquel
"Ein Tierfreund zu sein, gehört zu den größten seelischen Reichtümern des Lebens."(Richard Wagner)

Bine

Re: Wegwerfgesellschaft

Beitrag von Bine » Di 10. Jul 2012, 08:16

Guten Morgen,

Justus gehts gut, er frisst zwar noch etwas zögerlich und man hat den Eindruck, er warte wieder auf Bauchschmerzen, die aber nicht einsetzten :dog_biggrin , nun ja, das ist aber normal und in 14 Tagen haben wir das auch hinter uns.

Beim ersten Verbandswechsel zeigte er eindeutig eine Schmerzaggression und zwar so deutlich, dass ich dachte: " ...das macht der nicht zum 1.Mal!", wir haben das dann kurz durgesprochen und uns darauf geeinigt, das ich vorsichtig bin und er das nie wieder macht. happy_02
Mittlerweile dreht er sich auf den Rücken , damit ich besser an die Narbe kommen kann und verhält sich vorbildlich,also alles Bestens. Natürlich hab ich den Besitzer angeschrieben, wie der mit Schmerzaggression umgegangen ist, denn diese Reaktion bei ihm, war eindeutig schon eingeübt.
Hier die Anwort:
" Natürlich hatte ich immer gedacht er hätte halt nicht so die Kondition wie seine Kollegen. Beim spielen oder im Schutzdienst war halt schnell Schluss. Ich dachte an Herz oder
Schilddrüsen Probleme ... War aber bei zwei Ärzten, die das alles verneinten...
Und ja die Aggression war ein Thema . T.( die Ex-Ehefrau - Anmerkung Bine) wollte ihn sofort weg haben und ich habe versucht sie zu überzeugen ihm noch eine Chance zu geben...
Aber ich war auch schockiert wie aggressiv er sich mir gegenüber gezeigt hat . Die gesamte Kauleiste, hochgestelltes Fell und das schlimmste Knurren das man
sich vorstellen kann.
Rückblickend war das sicherlich noch die freundlichste Variante mich davon zu überzeugen ihn in Ruhe zu lassen.
Ich dachte immer, es wäre ein Dominanzproblem, aber das war Blödsinn ! In dem Moment wo ich nur die Stimme erhob war er lammfromm. Das passte einfach nicht
zusammen. Sensibel und furchtbar lieb mit den Kindern und wenn man ihn hochheben wollte war er ein Alptraum ! Aber wer denkt da an Bauchweh ... Weder die Ärzte
noch die Vereinskollegen im DV.Aber er hatte sich stets in Kontrolle ! Es gab nie ein Problem mit den Kindern und auch nicht mit uns ! Er hat nie zugelangt und dafür kann ich jetzt einfach nur sehr sehr dankbar sein !
Er war immer loyal und hat sovielmal sich von mir hochheben lassen ... Was für ein Mist ." ( Ende Zitat)

Wenn ein Hund sich so verändern (konditionell) und immer in ein und der selben Situation eine Reaktion zeigt, die eigentlich nicht zu ihm passt, dann such ich doch mal die Ursache oder? So wie sich die Sachlage jetzt darstellt, hat der Hund seit ca 2!! Jahren Magenschmerzen gehabt. Unvorstellbar!
Da macht man ein kleines Blutbild ( wo man natürlich nichts sieht.... wenn mein Hund lahmt,schau ich auch nicht in die Ohren), nimmt den Hund aus dem Sport und gut ist es und dann lässt man es darauf beruhen?

Dieses: das ist so, ich nehme keine Rücksicht auf meinen Hund, ich hab kein Bauchgefühl für meinen Hund und jetzt mach ich das, weil ich jetzt Lust auf irgendwas anderes habe, geht mir dermassen auf den Geist...und ehrlich, ich kann es nicht verstehen. Dann geht man zum TA, wie man zum Kfz Mechaniker geht und man macht sich keinerlei Gedanken mehr.Bei Mathi`s Darmverschluss ( ein Stück Gummi, weiss der Geier woher, vor 2 Jahren) hatte ich von 3! Tierkliniken ( u.a. Uni München, Tierklinik Ismaning) schriftlich, dass da nix ist (Ileus wird ausgeschlossen!)
Aber mein Bauchgefühl sagte: " Das ist nicht in Ordnung!" Nur Ruth, meine Haustierärztin, nahm mein Bauchgefühl richtig ernst, wir haben dann nach ihrem Satz:
" ...wenn`s Meine wäre, würde ich sie aufmachen." zur OP entschlossen. 15 Minuten später war die Ursache beseitigt und mein Hund auf dem Weg der Besserung. :dog_ill

Okay, man kann was übersehen, keine Frage, es kann auch mal was schief gehen, aber oft sind es Dinge mit denen ich konfrontiert werde, dass ich nur mit dem Kopf schütteln kann. Da haben Hunde vereiterte Zähne, die schon aus 3 Meter Entfernung zu riechen sind, weil schon Nasenbluten/- eitern einsetzt, der Tierarzt tippt aber auf einen Hirntumor :dog_blink
Da werden Hund nur mit Magerfleisch ernährt und dann wundern wir uns,dass er unterversorgt ist und die Blutbilder schxx sind. Da wird mit Dobis noch Prüfungen gelaufen, die auf der langen Flucht schon schwanken, weil die Herzinsuffizients schon so stark ist, das Vetmedin das gar nicht mehr kompensieren kann, weil der Besitzer ja schon 1 Jahr geübt hat und das jetzt noch sein muss, obwohl der Hund eh schon todkrank ist.
Da werden Rheumatiker kalt mit dem Schlauch geduscht und luftgetrocknet und haben 2 Tage später einen schlimmen Schub, dann werfen wir Cortison und machen weiter wie bisher???' Da wird in anderen Foren über Grannen in der Haut diskutiert, die schwer vereitert sind und dann komplett rausgeschnitten werden müssen, weil die Hunde "selbstreinigend" sind und daher nicht gepflegt werden müssen, wenn ich den Hund gebürstet hätte, wäre es doch gar nicht soweit gekommen und das kann man von aussen sehen!!!! Es fällt aber erst auf, wenn das Fell kreisrund mit 10cm im Durchmesser ausfällt und der Hund stinkt.
Da scheren Tierarzthelferinnen 7 Jahre einen Schnauzer und die Chefin verschreibt dann Kortison, weil die ganze Haut im Axxx ist. Das nennt sich Arbeitsbeschaffung.
Da werden Langhaarhunde nicht gebürstet und mir Samstag die Ekzeme präsentiert, die trotz Tierarzt nicht abheilen, der Hund beisst sich ständig an anderen Stellen auf. Nach Unterwolle raus und Kurzhaarlook heilt es ohne Medikamente jetzt wunderbar ab, nach kräftigem Anschiss für den Besitzer, kommt dann :" ...ich wusste nicht, das die verfilzte Unterwolle raus muss und sowas verursachen kann, hat mir niemand gesagt!".
Ganz ehrlich: So schlimm war das doch früher nicht!?
Der Hundehalter von heute macht sich keinen Kopf mehr, der Hund hat zu funktionieren, wird nach der Optik ausgesucht und der TA hat mir bitte das zu erzählen, was ich! hören will, sonst wechsle ich den. Wie beim HuPl , so wird jetzt gehoppt, bis ich den finde, der mir Ursachen oderTherapien nennt, bei denen ich so wenig wie möglich Aufwand betreiben muss.Man reiche mir die Pille oder die 10 Minuten Therapie.....oder man fragt in irgendwelchen Foren nach. "Ich hatte mal 6 Monate einen Pekinesen in Pflege", deshalb bin ich hundeerfahren und schliesse "Handlingsfehler" mal locker aus *uuuuuuuaaaaaaahhhhhhhh*
Es ist für mich dermassen fustrierend!
Genug Frust abgelassen :dog_biggrin , ich wünsch Euch einen schönen Tag, Danke für`s Zuhören, ähhhhh "Zulesen"
LG Bine

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Bettina
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Re: Wegwerfgesellschaft

Beitrag von Bettina » Di 10. Jul 2012, 09:28

Hallo Bine,

da......hast Du Deinen Underb.....oh ne, ist noch zu früh.

Über die veränderte menschliche Mentalität in Bezug auf die Hunde haben wir uns ja schon unterhalten, aber was mich auch sehr erschreckt, sind die vielen Fehldiagnosen der zugelassenen Tierärzte heutzutage. Und ich frage mich, woran das nun wieder liegen mag. Überlastung in der Praxis oder eher das Gegenteil und dadurch viel zu wenig praktische Erfahrung? Ist es wie in der Humanmedizin? Die Ärzte nehmen sich für eine sinnvolle Anamnese gar nicht mehr genügend Zeit und sind doch bei den Tieren so sehr darauf angewiesen? Oder ist es vielmehr mangelhafte Schilderung der Symptome durch den HH, aber nachdrückliche Hinweise darauf, daß es bitte nicht soviel kosten darf?

Nur, wo will man ansetzen?

Man kann nur für sich die Entscheidung treffen, wie man die Verantwortung für das eigene Tier umsetzen möchte - sinnvolle Aufklärung dazu bewirkt heutzutage m.E. eher fast das Gegenteil.

Das Netz ist voller Foren zu all möglichen Themen, Bücher gibt es auch genug und trotzdem werden genau die Dinge immer schlimmer, um die so ein Riesenbrimborium gemacht wird. (Kinder werden immer dicker, Mütter können immer weniger ihre Kinder bekochen), die ZEIT fehlt angeblich an allen Ecken und Kanten, um das vernünftig umzusetzen, aber..................man tummelt sich in zig Foren, um seine sonst so wertvolle Zeit dort schnabbelnderweise zu verbringen.

Hängt für mich alles irgendwie zusammen!

Liebe Grüße an Dich und Deine Hunde, von denen wir wissen, daß Du es genau richtig machst
Bettina
Das Beste am Norden....ist wieder komplett!

Carlotta und Curtis

_____________________________________________________________________________________

Für immer in unseren Herzen: Conrad und Amanda

Uschi

Re: Wegwerfgesellschaft

Beitrag von Uschi » Di 10. Jul 2012, 09:59

Hallo Bine,

soviel Ärger am hellichten Morgen, oh je.


Ich kann mir vorstellen, dass eben sehr viele Leute ihrem TA absolut vertrauen und genau das machen, was der TA sagt. Wenn nun beide TÄ sagten, Justus sei in Ordnung, dann hat er das einfach GEGLAUBT, weil er die TÄ eben für kompetent hielt. Es muss doch EIGENTLICH auch der TA entscheiden, welches Blutbild er macht, um etwas erkennen zu können. Und dieser TA hat es dem Justus-Halter eben so vorgegaukelt, dass das kleine Blutbild genügt.


Was reden viele TÄs den Tierhaltern ein und die Leute glauben es einfach, weil der eben der Arzt ist, das studiert hat und es wissen muss. Denke an die frühe Kastration. Weil der TA das empfiehlt, die HuSchu auch, dann macht man es einfach, weil man das alles glaubt.


Bei den Menschenärzten ist es doch nicht anders. Da könnte ich einiges aufzählen, was mich den Kopf schütteln lässt und ich im nachhinein sagen muss, dass die Ärzte VORSÄTZLICH fahrlässig und gefährlich handelten.


Und an die eigene Nase muss ich mich da auch fassen. Habe nicht auch ich NICHT erkannt, dass Wijnta KRANK ist, und nicht einfach still und zurückgezogen, weil der kleine Teufel Yarosch das Feld beherrschte, so wie ich meinte?

Ich habe einfach nicht gewusst, dass man eine Pyo von einer Läufigkeit zur anderen tragen kann. Meine Info bis dahin war, dass eine Pyo 6 - 8 Wochen nach einer Läufigkeit auftritt. Wenn diese Zeit vorbei ist, dann ist alles in Ordnung. So war mein Wissensstand. Heute bin ich gescheiter. DANACH!!!





Liebe Grüße
Uschi

Bine

Re: Wegwerfgesellschaft

Beitrag von Bine » Di 10. Jul 2012, 10:52

Uschi hat geschrieben:
Und an die eigene Nase muss ich mich da auch fassen. Habe nicht auch ich NICHT erkannt, dass Wijnta KRANK ist, und nicht einfach still und zurückgezogen, weil der kleine Teufel Yarosch das Feld beherrschte, so wie ich meinte?

Ich habe einfach nicht gewusst, dass man eine Pyo von einer Läufigkeit zur anderen tragen kann. Meine Info bis dahin war, dass eine Pyo 6 - 8 Wochen nach einer Läufigkeit auftritt. Wenn diese Zeit vorbei ist, dann ist alles in Ordnung. So war mein Wissensstand. Heute bin ich gescheiter. DANACH!!!
Liebe Grüße
Uschi
Bei Deiner Form der Pyometra ( die übrigens auch völlig untypisch ist) versteh ich das, es ist nicht klassisch, das sowas von Läufigkeit zu Läufigkeit mitgenommen wird. Und eine latente Entzündung ist schwer zu erkennen.
Justus zum Beispiel, als eigentlich sehr lieber Hund, wird zur Furie beim Besitzer, wenn er hochgehoben wird und stellt die Haare! Ein eindeutiges Schmerzanzeichen!- ein dominanter Hund stellt keine Bürste!!!!! Das wird dann aber als Dominanzproblem abgetan??
Zu den meisten Tä möcht ich lieber nix sagen, ich denke die stellen sich eine Kleintierpraxis ganz niedlich beim Studium vor, was den 1er Schülerinnen aber völlig abgeht ist der Instinkt für`s Tier, genauso wie vielen Humanmedizinern oder Lehrern. Die haben einfach den Beruf verfehlt!
Dazu kommt für mich die Verquickungen zwischen Futtermittelindustrie, Pharmafirmen und Universitäten, die ich für äusserst bedenklich halte. Wenn ich jetzt z.B. in Krankheiten und Verletzungen lese, das Fricco in so jungem Alter Analdrüsenprobleme hat, dann fällt mir spontan ein:
1. sind es die Analdrüsen, dann muss ich unbedingt etwas an der Fütterung tun, weil die Entzündung durch zu weichen Kot entsteht, weil sich die Drüsen nicht entleeren und deshalb die Entzündung entsteht (würde auch zu seinen ständigen Durchfallproblemen passen)
oder
2. ist es eine Stelle die ständig geschoren wird.... wo sich vielleicht die alten Haare entzünden...

Was machen die Tä.... Antibiose und Kortison. Hilft, 100%,leider nur kurzzeitig.
LG Bine

Uschi

Re: Wegwerfgesellschaft

Beitrag von Uschi » Di 10. Jul 2012, 11:10

Hallo Bine,
Bine hat geschrieben:Justus zum Beispiel, als eigentlich sehr lieber Hund, wird zur Furie beim Besitzer, wenn er hochgehoben wird und stellt die Haare!
Nein, zur Furie wurde Wijnta nicht, ganz im Gegenteil.
Bine hat geschrieben:Das wird dann aber als Dominanzproblem abgetan??
auf wievielen Plätzen, in wie vielen HuSchus wird einem heute noch eingebleut, dass einen der Hund veräppelt, dass der Hund es darauf anlegt, die Herrschaft zu übernehmen?

Ich will diesen Mann nicht entschuldigen, aber ich versuche dahinter zu kommen, wie es passieren konnte. Und dabei denke ich eben oft an mich und Wijnta: hätte ich es nicht merken müssen? Im NACHHINEIN fällt mir jetzt manches ein.

Bine hat geschrieben:1. sind es die Analdrüsen, dann muss ich unbedingt etwas an der Fütterung tun,
Das sagt Helga sicher kein TA. :dog_blush Ich denke, manche TÄ wissen es einfach auch nicht besser. Wenn ich da an meinen früheren TA denke, der nicht mal einen alten Abszess bei meinem Kater erkannte und ihn fast zu Tode therapierte, weil er an eine schreckliche Krankheit glaubte. :dog_angry

Und ich glaubte ihm und ließ ihn viel zu lange gewähren, bis es mir komisch vorkam, was der da tat und es meinem Kater immer schlechter ging, ich endlich mal zu einem anderen TA ging (meinem jetzigen), der den Kopf schüttelte, dass man wegen einem alten, bereits abheilenden Abszess derartige Mengen Hammermedizin in den Kater spritzen konnte.

Was nun, wenn auch der es nicht erkannt hätte und weitergemacht hätte? ICH selbst hatte bis dahin nie einen Abszess gesehen. Hätte ich dann nicht auch weiterhin geglaubt, mein Kater hätte eine schreckliche Krankheit und müsste genauso behandelt werden?


Ich denke halt, dass es einige Erfahrung braucht, leider auch schlechte, bis man anfängt zu zweifeln.





LG
Uschi

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Re: Wegwerfgesellschaft

Beitrag von Regine » Di 10. Jul 2012, 11:53

Hi ihr,
Bine hat geschrieben:Zu den meisten Tä möcht ich lieber nix sagen, ich denke die stellen sich eine Kleintierpraxis ganz niedlich beim Studium vor, was den 1er Schülerinnen aber völlig abgeht ist der Instinkt für`s Tier, genauso wie vielen Humanmedizinern oder Lehrern. Die haben einfach den Beruf verfehlt!
Na nu will ich mal ne Lanze brechen für diese Berufsgruppen .
So schlecht sind sie nicht und Fehler passieren überall. Schaut euch mal das weite Feld der Humanmedizin oder das noch größere der Tiermedizin an...
Dazu kommt noch , dass manche Erkrankungen nicht schulbuchmässig auftreten, oder sich sehr ähneln....
Die Ärzte (und Lehrer) sind nicht schlechter geworden , wir sind nur informierter und teilweise kritischer(was ja nicht schlecht ist)
Wir erwarten von den Ärzten (und teilweise auch von den Lehrern) eine fehlerfreie Arbeit, aber welche Berufsgruppe liefert die schon ab???KFZ-Mechaniker- wohl eher nicht, wenn man den jährlichen ADAC-Studien glauben darf, Metzger?Bäcker? Lastwagenfahrer?Nicht mal Postbeamte :dog_biggrin

Klar hängt teilweise ein Leben an der Entscheidung eines Arztes, aber es gibt auch eine Reihe unglücklicher Umstände, die manchmal zu Fehldiagnosen führen.
Hör ich manchmal diese Arztschelte und frag genauer nach, wundere ich mich doch immer ein bisschen , warum oftmals der eigene Part, den man darin gespielt hat ,so unbedeutend wird, der vom Arzt aber sehr gewichtet wird...

Sicher Bine, es gibt in jeder Berufsgruppe Pflaumen , aber ich glaub der Anteil hat sich nicht übermäßig erhöht....

Übrigens tun mir die Lehrer heutzutage nur leid. Ständig werden sie geschollten und niedergemacht , sollen den verwöhnten ,zu keiner Anstrengung bereiten Bälgern alles in appetitlichen Häppchen beibringen und dabei noch eine Performance abliefern, die an Spannung mit einem Adventure game mithält. Wir Eltern liefern unsere verzogenen Kids in der ersten Klasse( heute schon mit 6 Wochen in der KITA)ab und hätten sie dann gerne mit 19 und einem 1,0 Abi wohl erzogen und voller Dankbarkeit uns gegenüber zurück . Unser Leben sollen sie nur abends- während sie vorm Fernseher sitzen oder am Computer das fast wirkliche Leben nachspielen -, streifen. Uns in dieser Zeit , wenn möglich nicht auch noch mit Problemen belasten , weil wir den Kopf voller Arbeit und Freizeitstress haben. Wenn doch werden Lehrerprobleme gleichmal übers Schulamt geregelt(warum kleckern?) .
Für einen gewissen Teil des Urlaubes ist man bereit ,diesen mit seinen Kindern zu verbringen (in der Zeit macht man dann auf Superkumpeleltern) den Rest der Ferien schickt man sie auf Sprach-Adventure-Freizeitcamps , während man selbst mal endlich die schwerverrdiente kinderfreie Zeit auf den Maledieven , am Killimandscharo oder sonst wo exquisit verbringt- man gönnt sich ja sonst nix- Und funktioniert das alles so nicht,wehren sich die Lehrer oder Erzieher, sagen , das Kind braucht mehr Bewegung mehr freie Zeit ,mehr Eltern,- Göschelchen auf Ritalin rein und weiter wie bisher
So wie wir es mit unseren Kindern treiben , machen wir es auch mit unseren Hunden , warum sollte man da anders sein?
Vielleicht hilft ja Ritalin auch bei Hunden- Schnäuzelchen auf und rein damit .Nu muss ich nur noch kurz in den Garten mit ihm- die Pharmazie ist toll
So und das sag ich , als fünfache Mutter.....
LG Regine, die manchmal frustriert ist über die egoistisch angehauchten Menschen ....
Den Reichtum eines Menschen kann man an den Dingen messen,
die er entbehren kann, ohne seine gute Laune zu verlieren.

Henry David Thoreau (1817 - 1862), US-amerikanischer Philosoph, Naturalist, Schriftsteller und Mystiker

Bine

Re: Wegwerfgesellschaft

Beitrag von Bine » Di 10. Jul 2012, 12:45

Klar, gibts auch sehr gute Tä ( ich hab ja eine von der Sorte "Berufung", die ich auch seeeeehr pflege :dog_biggrin ),ich komm aus einer reinen Lehrer- und Aerztefamilie (uuuuuaaaaahhhh), aber zur Zeit stolper ich halt oft nur über die "faulen Eier", daher auch mein Frust.
Danke Regine für das kritische Bild, dass rückt meine derzeit wahrscheinlich etwas verschobene, etwas frustrierte Sichtweise wieder etwas gerade.
Ich warte jetzt auf den neusten Onlinebeitrag "mein Hund hat ADHS, und nun?" happy_02 happy_02 -aber wir haben ja nun schon die passende Online-Hundeschule dafür on.
*die Welt wird immer bekloppter!"
LG Bine

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Re: Wegwerfgesellschaft

Beitrag von Regine » Di 10. Jul 2012, 14:26

Lach nicht Bine,
mich haben schon einige gefragt, ob ich auch meine ihr Border Collie habe ADHS...
Ich hab gesagt: "Doch, den Verdacht hatte ich auch schon, gehen sie mal zum TA, lassen sie sich für den Hund Ritalin verschreiben und etwas Ergotherapie, dann klappt das schon....." :dog_cool
Komischerweise kamen die nie wieder.... Schulterzuck :dog_sad Wie mans macht ist es verkehrt....
LG Regine
Den Reichtum eines Menschen kann man an den Dingen messen,
die er entbehren kann, ohne seine gute Laune zu verlieren.

Henry David Thoreau (1817 - 1862), US-amerikanischer Philosoph, Naturalist, Schriftsteller und Mystiker

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