KfT-Fortbildung - Elemente der Wesensprüfung in Theorie und Praxis

rb_Bettina
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KfT-Fortbildung - Elemente der Wesensprüfung in Theorie und Praxis

Beitrag von rb_Bettina » So 26. Aug 2007, 20:54


Prima Arbeit, Martin - ich bin dabei.


Liebe Grüße

Bettina



Um einander zu verstehen, brauchen die Menschen nur wenige Worte. Viele Worte brauchen sie nur, um sich nicht zu verstehen.

rb_Gabi
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KfT-Fortbildung - Elemente der Wesensprüfung in Theorie und Praxis

Beitrag von rb_Gabi » Mo 27. Aug 2007, 09:04


Hallo Martin,


ich verfolge das Thema hier schon seit einiger Zeit, halte mich aber lieber mangels Wissen etwas zurück.


Ich weiss nicht, wie lange es dauert, eine solche Wesenprüfung auf die Beine zu stellen. Unser AT ist jetzt 13 Monate alt und wenn das zeitlich noch klappt, nehmen auch wir gerne teil.


Grüße aus Grünstadt

Gabi mit AT Paul


rb_Petra
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Beitrag von rb_Petra » Di 28. Aug 2007, 16:46


[Zitat=Martin]

E

Es wird KEINE Schutzdienst ähnliche Überprüfung geben!

Es wird KEINE eindeutige Angriffs oder Verteidigungssituation geben!

Das ist das einzige wo ich meinen Veto einlegen würde, bzw. austeigen müßte.




Hallo Martin , wir begründest Du den Ausschluß von Schutzdienstelementen bzw. Verteidigungssituationen

bzw. warum willst Du das nicht abfragen? Zumindest nicht bei einem Hund im entsprechendem Alter?


.... ist das beim guten Gebrauchshund nicht Bestandteil?


mfg Petra

[Dieser Beitrag wurde am 28.08.2007 - 15:47 von Petra aktualisiert]


rb_Martin
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Beitrag von rb_Martin » Di 28. Aug 2007, 17:46


Hallo Petra!


ich will deine Frage auf zwei Arten zu beantworten versuchen.


1. Gebrauchshund = Rettungshund-Fläche, Rettungshund-Trümmer, Blindenführhund, Therapiehund, Jagdgebrauchshund, Drogensuchhund, Leichensuchhund...


Das alles sind Gebrauchshunde, die ohne Schutzdienst in ihrer Ausbildung auskommen und wo Schutzdienst z. T. aus guten Gründen abgelehnt wird. Darüber hinaus ist der Airedale als Gebrauchshund im Sinne von Schutzhund oder ähnlich dem Polizeihund eine deutsche Erfindung, die in Oposition zu der Entwicklung im Mutterland oder den USA steht. Den Airedale darüber zu definieren steht für mich nicht im Einklang mit dem ursprünglichen Charakter der Rasse, der soweit ich das beurteilen kann durch Vielseitigkeit geprägt wurde.



2. einige gute Gründe darauf zu verzichten:


1. Eine Überprüfung einer Verteidigungssituation stellt immernoch den Angriff des Hundes auf einen Menschen dar, daß ist heute grenzwertig und als Zuchtzulassungkriterium abzulehnen.


2. Eine Überprüfung einer Verteidigungssituation auf einem Hundeplatz mit einem Schutzarm stellt keine Verteidigungssituation dar, da der im VPG-Bereich gearbeitete Hund schon mit der Verknüpfung Unterordnung und Schutzdienst auf den Platz tritt und somit eine reale Bedrohungssituation nicht mehr nachzustellen ist.


3. Eine reale Bedrohungssituation nachzustellen ist schwierig und würde die meisten Airedales (auch die, die im VPG-Bereich gearbeitet wurden) überfordern.


4. Wenn auch nur in geringem Maße, so bestände doch immer die Gefahr, daß der Hund Fehlverknüpfungen macht, die für uns erst später (vielleicht zuspät) offensichtlich werden könnten.


5. Eine schutzdienstähnliche Überprüfung bevorteilt alle im VPG-Bereich gearbeiteten Hunde. Als Folge würden vielleicht minimal mehr Airedalebesitzer auf den Hundeplatz gehen, aber dafür maximal viele den Test ablehnen und ihre Hunde nicht vorstellen. Genau das aber gilt es zu vermeiden.


6. Die Aussagekraft einer schutzdienstähnlichen Situation oder eines Verteidigungsszenarios wird in meinen Augen überbewertet.


7. Die Auffassung darüber wann und wie der Hund verteidigen sollte ist sehr unterschiedlich. Es stellt sich z. B. die Frage, ob eine Hund der nach besten Schutzdiensmanieren mit vollem Griff ohne Zögern durch den Angriff geht tatsächlich effektiv wäre in einer realen Bedrohungssituation mit z. B. zwei mit Messern oder Knüppeln bewaffneten Gegenern. Ich glaube, daß ein Hund, der eindeutige aggressive Verteidigungsbereitschaft zeigt, aber z. B. Angriffen ausweicht und lieber einen kurzen aber fetten Happen "Feindeshintern" nimmt, besser schützt, weil er ein permanentes unkalkulierbare Risiko für den Angreifer darstellt und nur schwer auszuschalten ist.

Eine Situation in der wir als Zivilisten angegriffen werden unterscheidet sich grundlegend vom Schutzdienst und auch von Einsätzen eines Diensthundes.


8. Die tatsächliche Notwendigkeit für einen im Ernstfall rabiat und kompromisslos schützenden Hund besteht beim zivilen Hundehalter meiner Meinung nach nicht. Es besteht viel mehr die Gefahr, daß die große Mehrheit damit überfordert und unglücklich wäre. Auch deshalb ist eine solche Situation als verbindliches Selektiv abzulehen.


9. + 10. Mir fehlen leider noch zwei um "10 gute Gründe" gegen eine Verteidigungssituation in einer ZZL voll zumachen.


Ich glaube, daß man auf solche Überprüfungen im Rahmen einer ZZL verzichten kann, weil man die notwendigen Informationen über die Anlagen und das Wesens des Hundes auch anders ermitteln kann und dabei auch noch ein differenzierteres und aussagekräftigeres Bild erhält, wenn man es richtig anfängt.


Gruß

Martin


rb_Petra
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Beitrag von rb_Petra » Di 28. Aug 2007, 18:59


Hallo Martin,


gut arugmentiert. vielleicht findest Du noch die fehlenden Punkte so das es 10 werden.....


Die Frage ist was genau macht den Gebrauchshund aus.... bzw. den Diensthund?


Vielleicht das:

http://de.wikipedia.org/wiki/Diensthund


Soll der Airedale denn überhaupt noch ein Gebrauchs- oder Diesnthund sein...?


Wollen wir eine Wesensprüfung für Familienhunde.


da ja anscheinend Wehrhaftigkeit usw. nicht gewünscht ist - bis auf wenige Ausnahmen...



Da du die Mali und den DMC zwischendurch erwähnt hast - lt. Zuchtordnung auf Seiten des DMC:

Zuchtzulassung haben die erst mit bestandener Körung.


Bei der Körung ist wesentlicher Punkt die Überprüfung der Wehrhaftigkeit unter optischen und akutstischen Ablenkungen.....


Zumindest habe ich das so raus gelesen.


Warum sind im Diensteinsatz Polizei, Armee usw. usw. sowie im Sport derzeit um die 90 % Malinois zu finden? Auf der Bayerischen Meisterschaft letztes Wochenende waren 3 Schäfer, 1 Dobermann und der größte Teil Mali...???? WARUM ist das so.


Welche Fähikgeiten haben diese Hunde das sie derart populär sind in Kreisen von Dienst und Sport...?


Das sind Punkte die man vielleicht erstrangig beantworten soll - ist der Airedale ein Gebrauchshund der die Eignung zum Diensteinsatz hat oder ist das raus weil die Ausrichtung der moderne Familienhund ist?


Ich finde das ist grundsätzlich zu überdenken.


Vielleicht aber ist auch nicht grundsätzlich eine Antwort für alle finden....


rb_Martin
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Beitrag von rb_Martin » Di 28. Aug 2007, 19:10


Folge mal meiner Einladung...


rb_Petra
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Beitrag von rb_Petra » Di 28. Aug 2007, 19:43


... Einladung zum Glas Rotwein oder habe ich was überlesen?


Grüße Petra


rb_Martin
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Beitrag von rb_Martin » Di 28. Aug 2007, 19:46

Petra hat geschrieben:
... Einladung zum Glas Rotwein oder habe ich was überlesen?


Grüße Petra

Sie haben Mail - Rotwein müssen wir irgendwann mal nachholen.


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