Longieren mit Hunden ???

rb_Kathrin · Beitrag von **rb_Kathrin** » Mo 23. Feb 2009, 14:54

Hallo Uschi,

ich denke, dass jeder Hund unterscheidet zwischen Arbeit und Vergnügen. Ich kennen niemanden, dessen Hund im Wald genauso gehorcht wie auf dem Platz. Ich kenne so viele, die ihrem Hund einen Stachler anziehen, weil sie ihn nicht mehr packen, wenn ein anderer Hund kommt, andererseits aber im VPG-Sport tätig sind.

Ivy und Luna gehorchen auch auf Distanz, aber sobald die beiden einen tollen Geruch in der Nase haben....dann hält die nichts mehr.

Aber ich denke einfach, dass man unterscheiden muss, um welche Hunderasse es sich handelt. Da ist jeder anders.

Ich übe im Wald mit meinen Hunden auch die Kontrolle auf Distanz, deswegen kann ich das so nicht so richtig beurteilen. Aber wie gesagt, interessanter als die Wildspur kann ich nicht sein, da hilft bei einer richtig frischen Spur auch kein Futterdummy mehr.

LG

Kathrin

Wo das Wissen aufhört, beginnt die Gewalt.

On ne voit bien qu'avec le cur, l'essentiel est invisible pour les yeux.

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rb_Uschi · Beitrag von **rb_Uschi** » Mo 23. Feb 2009, 15:20

Hallo Kathrin,

ja, die Schlauberger wissen das

Longieren ist also eine weitere Beschäftigungsmöglichkeit mit dem Hund, so wie andere Sportarten auch.

Vielen Dank für Deine Erklärungen.

Liebe Grüße

Uschi

rb_lutz · Beitrag von **rb_lutz** » Mo 23. Feb 2009, 17:45

Hallo AT-Freunde,

Joker und ich machen lieber längere Spaziergänge ohne Leine im Grünen, aber wenn Hund und Halter beide Spaß daran haben ist das Longieren auch eine gute Methode dem Hund die nötige Bewegung zu verschaffen falls der Halter dauerhaft oder auch nur vorübergehend aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen (Beinbruch usw.) nicht mehr längere Spaziergänge machen kann oder mit dem Radfahren Probleme hat.

Ich habe mir das Longieren mal auf einer Vorführung hier mit zwei vormals schwer erzihbaren Dobermännern angesehen, denen es sichtlich Freude machte. Ich finde es aber eher etwas langweilig.

Zumindest aus dem Buch von Baumann "Ich lauf schon mal vor..." kann ich mit diesem La-Ko-Ko leider nicht viel anfangen, man muß es wohl einmal demonstriert bekommen um damit etwas Vernünftiges anfangen zu können.

Ich denke nicht dass es für jede Hund-Halter-Kombination passt, sondern das hiermit durch Vergabe von Lizenzen an andere Hundeschulen, wie mit diversen anderen Methoden in der Hundeerziehung auch, eher Geld gemacht werden soll.

Im Moment ist ja Zielobjektsuche bzw. Mantrailing auch groß in Mode gekommen, aber Ausbildungsmethoden darin an Hundeschulen für einen wirklich praxisnahen Einsatz nach der Ausbildung sind auch nur wenige auf dem Markt.

Viele Grüße von lutz mit Joker

[Dieser Beitrag wurde am 23.02.2009 - 16:58 von lutz aktualisiert]

Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,

was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

A.R. Gurney

rb_Kathrin · Beitrag von **rb_Kathrin** » Mo 23. Feb 2009, 18:14

Lieber Lutz,

ich kenne jemanden, der nach La-Ko-Ko trainiert und der Hund ist viel konzentrierter. Der Hund arbeitet seitdem viel korrekter und innerhalb kürzester Zeit seine BH gemacht. Es ist doch wohl klar, dass eine Trainingsmethode, die in diesem Fall von Herrn Baumann entwickelt wurde, lizensiert wird. Würdest du das nicht auch tun? Herr Baumann verdient schließlich mittlerweile ausschließlich mit seiner Hundeschule und den Seminaren sein Geld, er und seine Frau haben beide ihren Beamtenstatus als Polizeibeamte aufgegeben.

Ich finde es auch nicht verwerflich, wenn jemand mit sowas gutes Geld verdient, so lange er wirklich Ahnung davon hat. Es gibt so viele, die damit Geld verdienen und die Leute nur über den Tisch ziehen. Und ich denke, dass hier nun wirklich niemand behaupten kann, dass Thomas Baumann keine Ahnung hat.

Wenn du selbst davon überzeugen willst, dann kannst du gerne im August die Fortbildung der LG Saar besuchen. Wir haben Herrn Baumann zu genau diesen Themen eingeladen. Es wäre für dich DIE Gelegenheit, dir das Longieren und La-Ko-Ko anzuschauen.

Außerdem denke ich nicht, dass das Longieren gedacht ist, um den Hund so auszulasten, dass man nicht mehr spazierengehen muss. Es ist eher gedacht, den Hund neben den anderen Beschäftigungen, auf eine nochmals andere Art und Weise auszulasten.

Und wenn es für dich zu langweilig ist, dann ist das dein "Problem". Mir ist es auch zu langweilig mit meinem Hund 20 km am Tag spazieren zu gehen und mir die Wälder zu betrachten.

LG

Kathrin

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rb_lutz · Beitrag von **rb_lutz** » Mo 23. Feb 2009, 19:13

Hallo Kathrin,

Da kann man mal sehen wie verschieden das ist.

Ich habe weder etwas gegen den Herrn Baumann noch seine Trainingsmethoden und wem es Spaß macht soll sich meinetwegen nach dessen Methoden mit seinem Hund auseinandersetzen, wobei ich ihm jeden erdenklichen Erfolg wünsche.

Natürlich kann man das Longieren auch anwenden weil man selbst zu faul dazu ist seinen Hund anderweitig Bewegung zu verschaffen, wie zu laufen oder mit dem Rad zu fahren. So etwas habe ich hier nämlich auch schon beobachtet, mit Verstärkung der Bindung braucht das nicht zwingend etwas zu tun zu haben.

Da gehen hier zwei Frauen am späten Vormittag 200m vom Haus mit ihren Hunden auf einen "naturbelassenen" abgesteckten Parkplatz, lassen ihre Hunde mal links rum und mal recht rum laufen, ihre Geschäfte erledigen und gehen dann nach einer halben Stunde wieder mit dem gutem Gewissen nach Hause ihren Hunden gerecht geworden zu sein, ohne sich selbst dabei viel bewegt zu haben. Das war es denn auch schon mit dem Longieren..

Da ich aber den Hund gerne Hund sein lassen möchte, und kein Zirkuspferd daraus machen will, können Joker und ich auf solche manipulierten Sperenzchen ganz gut verzichten ohne etwas dabei zu vermissen wenn wir uns die Gegend ansehen, bzw. abschnüffeln.

Mein Hund braucht auch nicht zwischen Arbeit und Vergnügen mehr zu unterscheiden da wir es mit der (sinnlosen) Arbeit nicht mehr so haben und uns lieber vergnügen.

Meiner Ansicht nach wird viel zu viel an den Hunden herummanipuliert und herumgemacht anstatt sie das sein zu lassen was sie sind: HUNDE.

Doch wollen wir es dabei belassen, dass jeder nach seiner Facon seelig werden soll.

Viele Grüße von lutz mit Joker

[Dieser Beitrag wurde am 23.02.2009 - 18:45 von lutz aktualisiert]

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A.R. Gurney

rb_GabyP · Beitrag von **rb_GabyP** » Mo 23. Feb 2009, 19:53

Hallo, Interessierte,

bitte nicht vergessen: das Longieren ist nicht dazu da, den Hund "auszulasten"; das Longieren schult und fördert die Aufmerksamkeit des Hundes, veranlaßt den HF, ein bißchen neu zu denken und auf seine Signale zu achten, und es fördert die Teambildung.

Es ersetzt keine anderen Beschäftigungen!

Aber wenn es dem Hund Spaß macht, dann ist es eben ausbaufähig (mit Geräten usw).

Es geht nicht um Zirkusstückchen mit Hunden.

Meiner Ansicht nach ist der rechte Ort fürs Longieren immer noch der Hundeplatz ...

Grüße!

rb_Freddy · Beitrag von **rb_Freddy** » Mo 23. Feb 2009, 20:05

Hallo zusammen,

Zielobjektsuche hat, glaube ich, auch Herr Baumann erfunden... zumindest das "Marketing-Konzept ZOS" ....da streitet man sich noch drüber.

Ich habe sowas "in der Art" schon mit meinen Hunden gemacht, bevor ich davon zum ersten Mal im Net gelesen habe, nur habe ich es nicht "patentieren" lassen und nicht Zielobjektsuche genannt..

Ansonsten denke ich, kann jeder nach seiner Facon mit seinem Hund glücklich werden. Hauptsache der Hund ist mit seinen Leuten zusammen und es macht ihm Spaß.

LG

Freddy mit Felix

Die Treue eines Hundes ist ein kostbares Geschenk,

das nicht minder bindende moralische

Verpflichtungen auferlegt als die Freundschaft

eines Menschen.

(Konrad Lorenz)

rb_Kathrin · Beitrag von **rb_Kathrin** » Mo 23. Feb 2009, 20:15

Hallo Gaby,

vielleicht habe ich es falsch ausgedrückt. Ich longiere auch nicht um den Hund auszulasten. Meine Hunde sind genug ausgelastet.

Ich longiere grundsätzlich nur auf dem Hundeplatz und ich longiere nicht regelmäßig. Es kommt vor, dass ich es 2mal die Woche mache, dann wieder 4 Wochen gar nicht. Ich longiere auch immer nur ein paar Minuten.

Eigentlich wollte ich nur sagen, dass man nicht longiert, um dann nicht spazieren zu gehen. So hab ich Lutz' Posting nämlich verstanden.

Man sollte es damit nict übertreiben, denn sonst wird es auch den Hunden schnell langweilig.

Ich finde es einfach erstaunlich, wie der Hund beim Longieren aufpasst und hochkonzentriert ist. Viel aufmerksamer als beim normalen Training.

LG

Kathrin

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rb_GabyP · Beitrag von **rb_GabyP** » Mo 23. Feb 2009, 22:50

Hallo, Kathrin,

ich bezog mich schon auch auf Lutz' Schilderung der parkplatzlaufenden Hunde der gehfaulen Damen.

Und Du sprichst mir schon aus der Seele: es geht um Aufmerksamkeit und Konzentration des Hundes - und die sind dann einfach faszinierend. Nach wenigen Minuten ist auch ein absolut desinteressierter Hund "voll da" und macht mit, so habe ich es weder mit Leckerli noch Spielzeug noch Leinenruck gesehen ...

Grüße

airedale-forum.de

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