Hallo hier meldet sich Coco
Verfasst: Mi 2. Sep 2009, 11:12
Hallo Ihr da unten,
ja wie Ihr ja bereits wisst, hab ich mich aus dem Staub gemacht, ins Regenbogenland.
Eigentlich ein bisschen zu früh, denn meine Herrschaften
haben gehofft, dass ich wenigstens so alt werde , wie meine Mama Andine,
die letztes Jahr mit 13 Jahren über die Regenbogenbrücke gegangen ist.
Aber leide habe ich nur 10 Jahre, 4 Monate und 11 Tage geschafft.
Wie dann alles passiert ist, wird Euch bestimmt mein Frauchen noch
schreiben, wenn es ihr besser geht, aber jetzt will ich Euch vom
Regenbogenland erzählen.
Es ist so wunderschön hier oben, es ist alles so hell und sauber, blauer Himmel,
Blumenwiesen über und über und sogar eine Klatschmohnwiese, wie ich
sie schon lange nicht mehr auf der Erde gesehen habe. Blaue Blumen, weiße
Blumen, gelbe Blumen, von allem ist was da, total bunt. Ein Prise geht hier immer.
Es gibt genug Flüsschen, Seen und Essen in Hülle und Fülle.
Uns geht es hier Allen gut und keiner hat mehr Schmerzen.
Ich habe schon sooo viele Bekanntschaften geknüpft, z.B. Dreamer von Gaby Vogl,
Jackson von Annette, Teddy von Anja, Axel von Antje und natürlich auch meinen
Vorgänger Wotan, alles tolle Kerle, Ihr wisst ja, ich steh total auf Jungs, im
Gegensatz zur Gina, die hat es lieber mit ihresgleichen zu tun.
Aber nicht nur Airedales sind hier, auch ganz, ganz viele andere Rassen und
andere Tiere, wie z.B. der Bandid, ein sogenannter Kampfhund, hier aus dem Ort
gekämpft hat er allerdings nur mit seinem Gewicht, ansonsten eine Seele von Hund,
er ist letztes Jahr über die Regenbogenbrücke gegangen, auch mit 10 Jahren
es war so schön ihn wieder zu sehen.
Shana, meine frühere Freundin, Amy, ein Goldie Hündin, von einer Freundin, die schon mit 6 Jahren, nach einer Hasenjagd über die Regenbogenbrücke gegangen ist, ein Dobermann und ein Chow Chow hier aus dem Dorf, alle sind hier vereint.
Es ist so schön, alle hier wiederzusehen, hier wird gespielt, gefressen, geschlafen und
alle verstehen sich, selbst die Feindschaft mit den Katzen habe ich hier begraben, an diesem wunderschönen Platz und wenn ich sie jage, nur so zum Spaß.
Ich schaue auf meine Herrschaften herunter, mein Frauchen hört nicht mehr auf zu heulen, sie hat schon ganz rote, dicke Augen und beschäftigt sich mit Putzen
vom Keller bis ins Dachgeschoss nur um sich abzulenken, Herrchen, wenn er nicht
in seinem Büro arbeitet, sitzt er in seinem Musikstudio und spielt auf seiner Gitarre ganz traurige Lieder , wie z.B. ‚Tears in Heaven’ von Eric Clapton
oder’über den Wolken’ von Reinhard Mey. Er weint dann heimlich mal zwischendurch, dass Frauchen es nicht so sieht, aber sie weiß genau, wie sehr er leidet.
Ich weiß, dass ich Euch fehle, aber seid nicht traurig, ich hatte so schöne Jahre mit Euch
zusammen, wir haben so viel erlebt, 6 Jahre war ich Einzelkind und dann
kam Gina und hat mein ruhiges Leben durcheinandergebracht.
Aber mit der Zeit hab ich mich total an die Kröte gewöhnt und wir gingen
zusammen durch Dick und Dünn.
Ich kann es beobachten, dass auch sie sehr traurig ist und sie schaut immer zum
Hoffenster hinaus und wartet, dass ich wiederkomme, sie ist ruhiger geworden.
Ich kann nicht mehr kommen, kleine Maus, aber ich beschütze Dich von da oben
und sehe alles, auch wenn Du Frauchens Tempo aus der Tasche klaust und Dir Futter
stibitzt und den großen Gartenball mit ins Wohnzimmer bringst, obwohl Du das nicht darfst.
Frauchen hat immer gesagt, Coco ist mein Sonnenschein und sie gibt mir so viel Kraft,
wir sind Seelenverwandte, was das auch heißen mag, so genau weiß ich das gar nicht.
Ich hatte natürlich auch einige Privilegien, wenn sie sich mittags nach dem Mittagessen eine halbe Stunde lang gemacht hat, durfte ich mit aufs Bett, an das Fußende, da war ich ganz stolz drauf.
Nach dem Mittagsschlaf durfte ich mit ihr ganz alleine die Mittagsrunde drehen, da hatte ich dann genug Ruhe zum schnüffeln, Gras zu fressen und mir einfach Zeit zu lassen und keine Gina hat mich angerempelt, um mit mir zu spielen.
Überhaupt hat sich mein Frauchen immer viel Zeit für mich genommen, ich glaube, weil ich die Ältere war und weil sie wusste, dass man nichts nachholen kann.
Danach war Gina mit einer größeren Runde dran, da war Action angesagt und ich konnte mich zu Hause ausruhen und mein Zahnpflegeknochen in der Zeit vertilgen.
Manchmal sind wir auch zu Dritt in den Wald gefahren, wenn es zu warm war, da gab
es dann viel zu schnuppern, das Wild und sooo viele gute Düfte.
So jetzt hab ich wirklich genug gequatscht.
Irgendwann werden wir uns sowieso alle wiedersehen im Regenbogenland, ich freue mich schon, aber lasst Euch ruhig noch ein bisschen Zeit. Mir wird’s hier schon nicht langweilig werden.
Ach übrigens, eins tut mir doch ein bisschen leid, dass ich im November im Spessart nicht dabei sein kann, es war doch letztes Jahr soooo schön. Ich werde alles von oben begutachten und aufpassen, ob sich meine Gina auch gut benimmt.
Also seid nicht mehr traurig und macht’s gut.
Eure Coco Chanel vom Causehof
[Dieser Beitrag wurde am 05.09.2009 - 11:55 von Heidemarie aktualisiert]
Natürlich kann man ohne Hund leben - es lohnt sich nur nicht.