Waffenschein für Hunde

rb_lutz
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Waffenschein für Hunde

Beitrag von rb_lutz » Fr 11. Aug 2006, 17:04


Hallo AT-Freunde,


nach den, ähnlich wie auch heute wo Waffenscheine für Hunde gefordert werden, immer wiederkehrenden aufgebauschten Pressemitteilungen dass ein American Staffordshire Terrier seine hundeerfahren Besitzer, die ihn gerade eine Woche aus dem Tierheim hatten, krankenhausreif gebissen hatte, oder dass ein Rottweiler gestern eine 4 jährigem Jungen den Knochen des Oberschenkels durchbissen hat und auch seinen Vater erheblich verletzt hat, halte ich es für für wichtig unseren Airedale als relativ großen Hund aus dieser Ecke herauszuhalten.

Leider bekommen immer mehr Leute durch solche, nur selten faire Pressemitteilungen ohne wirkliche Hintergrundinformationen, Angst vor größeren Hunden und machen schon ihre Kinder kopfscheu wenn sie nur einen Hund sehen.

Ich versuche wenigstens immer die Leute bei solchen Reaktionen davon zu überzeugen dass unser wirklich sehr menschenfreundlicher Hund sich über jeden auch positiv eingestellten Menschen freut und von ihm keinerlei Gefahr ausgeht wenn er nicht bedroht wird.

Meist (leider nicht immer) habe ich sogar Erfolg damit auch wenn es oft einiger Mühe Bedarf.

Sehr hilfreich dabei ist auch allerdings auch das von vielen Kindern so eingeordnete teddybärähnliche Aussehen des Airedales.


Mich würde einmal interessieren wie es euch dabei so geht?


Mit freundlichen Grüßen lutz mit Joker

[Dieser Beitrag wurde am 11.08.2006 - 18:39 von lutz aktualisiert]



Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,

was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

A.R. Gurney

rb_Uschi
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Waffenschein für Hunde

Beitrag von rb_Uschi » Fr 11. Aug 2006, 17:24


Hallo Lutz,


wenn ich gefragt werde, welche Rasse denn meine Hündin sei, sage ich immer nur "Airedale". Den "Terrier" lasse ich inzwischen weg, weil so mancher dann einen Schritt zurück gemacht hat.


Ich versuche niemanden zu überzeugen. Wenn jemand Angst hat, respektiere ich das, und nehme Wijnta dicht zu mir.


Kinder finden meinen Hund "süüüüüß". Ich lasse Wijnta dann sitzen und dann dürfen die Kinder sie streicheln. Aber nur auf dem Rücken, denn wenn sie sie auf dem Kopf streicheln, würde sie schlecken und das könnte dann wieder falsch verstanden werden.


Viele Grüße

Uschi


rb_Seppel
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Waffenschein für Hunde

Beitrag von rb_Seppel » Fr 11. Aug 2006, 17:30


Hallo, alle miteinander,


Das Problem hab ich mit meiner Miniaturausgabe ja nicht. Aber ich höre von Menschen immer wieder das diese Rasse (Welsh!!!) gegenüber anderen Hunden/Menschen agressive/bissig/unverträglich sei!


Nagut er ist gegenüber großen HUnden unverträglich, aber da gibt es ja auch einen Hintergrund dazu und man kann dies nicht pauschalisieren.



Und nochwas zu dem Thema: Nachbardorf gab es zwei Grundstücke, die durch eine ca.50cm hoch Hecke (ohne Zaun) getrennt waren. Auf dem Nachbargrundstück schlief gleich hinter der Hecke ein DSH. Daneben spielen die Nachbarskinder mit einer Frisbeescheibe. Um die Scheibe zu fangen lief der Junge rückwärts, stolperte dabei über die Hecke und fiel auf den DSH. Dieser hat den Jungen dann gebissen.


Folge: Hund wurde eingeschläfert!!



Meine Meinung: Der Hund ist wahrscheinlich erschrocken und hat im Schreck heraus gehandelt. Der konnte nix dafür. Und er hat auch nie das Nachbargrundstück betreten. Eigentlich hat es ja der Junge (natärlich unbeabsichtigt) betreten. Und der Hund musste unter den Fehler des Menschen sein Leben lassen.


Traurig!


Grüße Seppel



Nutze die Talente die dein Hund hat.

Die Hundewiese wäre sehr still, wenn nur die begabeten Hunde bellten.

rb_Bettina
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Waffenschein für Hunde

Beitrag von rb_Bettina » Fr 11. Aug 2006, 19:53


Hallo zusammen,


ein weites Feld, über das sich trefflich lange diskutieren läßt, nur...eben nicht hier, denn wir dürften uns wohl so ziemlich alle einig sein.


Die Menschen, die Angst vor (großen) Hunden haben, lesen hier nicht mit, die Leute, die Hunde hassen, auch nicht. Somit ist es fast müßig, sich hier über das Thema auszulassen.


Was mir nur in letzter Zeit verstärkt aufgefallen ist: es sind nicht mehr nur die Hundehalter und Nichthundehalter, die sich nicht verstehen, sondern mittlerweile kommen Hundehalter untereinander auch schon nicht mehr miteinander zurecht.

Da sind die Besitzer von kleinen Hunden, die ihre Lieblinge täglich aus lauter Angst vor bissigen großen Hunden nur an der Leine ausführen und jeder große, unangeleinte Hund ist ein potentieller Angreifer/Beisser.

Da wird mit Schlagwörtern aus der Hundeschule oder aus Nanny-Sendungen aus dem Fernsehen nur so um sich geworfen, aber das Verhalten der Hunde untereinander wird grundsätzlich falsch eingeschätzt.

Man kann mit diesen Leuten auch nicht reden, sie sind für kein Gespräch offen, es artet sehr schnell in Verbalattacken aus.


Ich finde diese Entwicklung in unserem Land sehr, sehr schlimm - und mache mir schon lange so meine Gedanken, wohin das mal führen soll.


Leider habe ich keine persönlichen Kontakte zur Presse oder anderen Medienmenschen, die evtl. auch mal für uns ein offenes Ohr haben.

Denn in den meisten Fällen wie von Seppel beschrieben, sind Beißattacken doch wohl ursprünglich so entstanden, davon bin ich überzeugt.


Wenn es Gruppierungen gibt, die die Lobby der verantwortungsvollen Hundehalter stützt, würde ich das gerne erfahren, sehe da allerdings recht schwarz.


Liebe Grüße

Bettina



Um einander zu verstehen, brauchen die Menschen nur wenige Worte. Viele Worte brauchen sie nur, um sich nicht zu verstehen.

rb_Cap
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Waffenschein für Hunde

Beitrag von rb_Cap » Fr 11. Aug 2006, 23:24


Hallo zusammen,

Um dieser Hundephobie zu begegnen, denke ich, muss man selbst als gutes Beispiel voran gehen.Je mehr gut erzogen Hunde einem begegnen, desto weniger Grund zum Klagen.Natürlich wird in den Medien, vorallem in den einschlägig bekannten , Beißunfälle möglichst breitgetreten, das heißt nicht, daß ich jede Beißattacke nicht schlimm finde ,aber man muss die Hintergründe kennen .Durch die Medien und den Gesetzgeber wird jeder etwas größere freilaufende

Hund als Gefahr dargestellt und so Angst unter den Menschen erzeugt.Da brauchen wir uns über die Reaktionen nicht zu wundern.Durch jeden neuen Bericht wird das Angstpotenzial verstärktund auf alle Hunde egal welcher Rasse übertragen. Ich denke einzelne positive Berichte bewirken da wenig.Da hilft nur, selbst mit einem gut erzogenen Hund Reklame zu laufen und immer wieder das Verhalten des Hundes zu erklären.Meine vorige Hündin lag immer vor dem Kindergarten, wenn ich meine Jungs hingebracht habe und tat keinen Zucker, nicht einmal als ein Eichhörnchen über sie sprang(das tat sie nur solange ich nicht in Sichtweite war).Sie galt dort als Vorbildhund und wurde auch von ängstlicheren Kindern gestreichelt. Als sie tot war wurde sie dort sehr vermisst.Wenn aber andererseits große Hunde durch den Ort laufen und im Überschwang Kinder umwerfen...

verstehe ich die Eltern auch.

Wir können nur versuchen, daß Menschen lernen zu differenzieren und das geht eben nur über Aufklärung und Erziehung des eigenen Hundes.

Viele Halter von kleinen und klitzekleinen Rassen haben dieses Verhalten:Hilfe da kommt ein großer Hund der meinen Kleinen fressen will, schon immer (das kenne ich noch aus meiner Kindheit)und ich glaube das ändert sich auch nicht. Man ist mit einem größeren Hund immer versucht sich bei den Kleinhundebesitzern zu entschuldigen.

Die nicht besiedelten bzw dünnbesiedelten Gebiete in Deutschland werden immer weniger und wir Menschen rücken immer enger zusammen.Da wird es mit der Toleranz anderen gegenüber (sowohl Mensch als auch Tier)immer schwieriger.Na da lässt sich nur hoffen, daß nichts so heiß gegessen wird wie gekocht...

Das war das Wort zum Freitag, schönen Abend noch

Regine


rb_Vanja
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Waffenschein für Hunde

Beitrag von rb_Vanja » Sa 12. Aug 2006, 18:20


Hallo zusammen,


seltsamerweise leben in den Nachbarländern viel mehr Hunde und dort gibt es das nicht!

Beispiel Frankreich, wo es fast in jedem Haus einen "Kläffer" gibt


Hier bei uns habe ich aber etwas ganz anderes festgestellt. Hier werden die kleinen Hunde (40 cm hoch/ 20kg schwer- Regelung haben wir hier) von der Leine gelassen und wehe der Große wagt es zu schnuppern, obwohl der Kleine rankommt, dann ist das Gezeter groß.


Aber irgendwelche Menschen mit Phobien wird es immer geben. Bisher treffe ich immer Kinder (Schule in der Nachbarschaft) die gerne meine Hunde streicheln. Manche dürfen und manchen erlaube ich es nicht. Auch darauf sollte man achten, damit Hund nicht mal gekniffen wird und reagiert, das arme Kind aber doch garnichts gemacht hat.


@Bettina


es ist viel besser für eine Zeitung (von der Auflagenstärke) über eine Beissattacke zu berichten. Wenn ein Hund freundlich ist, ist es einfach für die Menschen uninteressant.

Nur wo Blut fließt, fängt Mensch an, sich zu interessieren. Da kann man dann drüber diskutieren oder auch nicht. Aber bei einem freundlichen Hund?

"Der ist nett." "Ja, finde ich auch." Thema vorbei. Aber andersrum kann man das Thema bis zum gehtnichtmehr ausschlachten und für die Zeitungen bringt es immer noch Auflagenverbesserungen.


Siehe auch die Berichte über Kampfhunde von vor über 15 Jahren. Sie sind heute noch der Renner! Leider!!


rb_Bettina
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Waffenschein für Hunde

Beitrag von rb_Bettina » Sa 12. Aug 2006, 21:00


Hallo zusammen,


@ Vanja: ist doch hier im Board genauso - wenn's mal wieder richtig kracht, ist das Leser-Interesse doch riesengroß....höhö!!


Aber das Thema läßt mich ja nun doch nicht los - was ist denn für Euch ein netter, treuer, gut erzogener Hund?


Ich mach auch gerne den Anfang:

nie habe ich behauptet, daß meine Hunde gut erzogen sind, mir ist es aber wichtig, daß sie sich außerhalb des Hauses an gewisse Regeln halten, um ein faires Miteinander in unserer Gesellschaft zu gewährleisten. Daher auch meine Besuche in der Hundeschule.

Nun gelingt mir das aber nicht immer so, wie ich es mir persönlich für die jeweilige Situation wünsche, einfach weil meine Hunde zum einen noch sehr jung, zum anderen aber den airedaletypischen Charakter haben. Trotzdem bemühe ich mich - bekomme viele nette Worte über meine Hunde gesagt, aber eben auch etliche Angriffe zu hören, weil meine Hunde nun mal keinen Kadavergehorsam zeigen.


Ich persönlich möchte sie aber auch genauso haben, so liebe ich sie, ich möchte keine neben mir hertrippelnden Hunde, die ständig unterwürfig den Blick auf mich gerichtet haben.


Ich freue mich jeden Tag, daß ich sehr fröhliche Hunde habe, die eine gute Bindung zu mir haben, die wohl auch sehr gerne mit mir zusammen sind.


Aber wie seht Ihr das? Wann ist ein Hund gut erzogen? Was ist Euch wichtig? Worauf achtet Ihr, wenn Ihr andere Leute mit ihren Hunden beobachtet?


Interessierte Grüße

Bettina



Um einander zu verstehen, brauchen die Menschen nur wenige Worte. Viele Worte brauchen sie nur, um sich nicht zu verstehen.

rb_Susa
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Beitrag von rb_Susa » So 13. Aug 2006, 00:29


Hallo Bettina, hallo zusammen,


Dein Anliegen kann ich sehr gut nachvollziehen, denn auch ich beobachte in der letzten Zeit vermehrt, dass die Fraktion der Hundegegner in Deutschland immer größer wird. In einer anderen Gemeinde hier im Enzkreis ist es sogar schon soweit gekommen, dass Leinenzwang im gesamten Gemeindegebiet für a l l e Hunde angeordnet wurde. Hier treffen Hundegegner und -freunde frontal aufeinander und es kommt nichts Gutes dabei heraus...


In unserer Gemeinde ist die Verwaltung Gott sei Dank besonnener und versucht ein friedliches Nebeneinander zu fördern.


Wir haben hier am Ort einen HSV und eine private Hundeschule mit einigem Einfluss und diplomatischen Verhaltensstrategien. In der Hundeschule zum Beispiel gibt es kostenlose Seminare für Eltern mit Kindern. Hier wird die Körpersprache des Hundes erklärt und die Kinder (aber auch ängstliche Erwachsene) erhalten Tipps, wie sie sich am besten verhalten, wenn sie sich von einem Hund bedroht fühlen. Macht der HSV Veranstaltungen hängen überall Schilder, dass landwirtschaftliche Nutzflächen nicht durch Hundekot verunreinigt werden sollten und die Hinterlassenschaften zu beseitigen sind. Die Hundeschule beteiligt sich an den Kinderferientagen mit einer Schatzsuche und die Leiterin wird nicht müde, immer wieder kostenlose Infoveranstaltungen anzubieten. Mir gefällt dieser Ansatz sehr, denn er trägt in unserem Ort sehr zur Deeskalation bei. (Meckerer haben wir allerdings auch, das sind dann aber selten Einheimische, sondern jung-dynamische Jogger, Biker oder Nordic-Walker aus dem Neubaugebiet - Zugezogene eben! Die werden wir auch noch hinbiegen - denn wenn die Klügeren immer nachgeben, regieren die Doofen irgendwann die Welt!


Wir können nur mit gutem Beispiel vorangehen und unsere Hunde so erziehen, bzw. uns so verhalten, dass von ihnen niemals eine Gefahr ausgeht. Das erreiche ich, indem ich ausschließlich vertrauensbildende Erziehungsmethoden bzw.-maßnahmen einsetze. Gewalt zerstört das Vertrauen des Hundes in mich als Chefin, der Hund wird für mich dadurch unberechenbar. Gewalt ist somit absolut tabu. Mir ist ein Hund mit Kadavergehorsam eher suspekt, denn ich frage mich dann immer, wie das erreicht wurde. Unbestritten gibt es Rassen, die leicht zu erziehen sind, aber unsere Airedales mit ihren Terrierdickschädeln gehören nun mal nicht dazu! Da braucht man Zeit und Geduld und viele, viele Leckerlis/Ball-/Stockwürfe oder was ihr bevorzugt! Wie schön und unbeschreiblich sind dann die Erfolgserlebnisse! Oder die Kommunikation mit dem Hund per Körpersprache - einfach faszinierend!


Um keinen Stress mit anderen Zeitgenossen zu bekommen, leine ich Indira immer an, wenn Spaziergänger und andere Arten von Freiluftsportlern entgegenkommen. Hundebegegnungen finden nach Absprache freilaufend statt. Geht das nicht, habe ich auch keine Hemmungen einen Bogen in den Acker/Wald/Wiese zu laufen. Selbstverständlich springt sie (in der Regel) niemanden an und verteilt keine Hundeküsse, bzw. schleckt fremde Hände ab. Ich finde, meine Hündin ist gut erzogen und vor allem gut sozialisiert (auch ein Verdienst der Züchterin). Wenn Indira mal ausbebüxt ist (kommt selten vor und sie ist nie länger als 2 - 3 Minuten weg), brauche ich keine Angst zu haben, dass sie Spaziergänger bedroht oder anfällt.


Wenn ich andere Leute mit ihren Hunden beobachte, sehe ich sofort, ob wir auf einer Wellenlänge liegen, ob mein Gegenüber sich schonmal mit dem Hundewesen näher befasst hat, oder einfach den Hund nur "hat". Mit manchen Leuten habe ich nur noch Mitleid, sie wissen es einfach nicht besser und das werde ich auch nicht ändern. Aber bei mir und in meinem Bereich werde ich nicht aufhören hinzuzulernen, zu diskutieren und Überzeugungsarbeit zu leisten.


Ganz liebe Grüße und einen schönen trockenen Sonntag wünschen


Susa und Indira

[Dieser Beitrag wurde am 13.08.2006 - 00:00 von Susa aktualisiert]



Der Herrgott hat nen großen Zoo!

rb_Cap
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Waffenschein für Hunde

Beitrag von rb_Cap » So 13. Aug 2006, 01:43


Hey Bettina,

ich verstehe unter einem gut erzogenen Hund bestimmt keinen , der auf absoluten Gehorsam gedrillt ist.Das will ich bei meinen Kindern nicht, und auch nicht bei meinem Hund.Ich erwarte einfach, daß Hunde die Grundkomandos wie Sitz, Platz und Hier befolgen und nicht auf jeden Zwei- oder Vierbeiner kläffend und knurrend zu galoppieren.Ich denke ,wenn wir Rücksicht auf andere nehmen ,können wir, die auch einfordern.Für mich ist es selbstverständlich, daß ich meinen Hund an die Leine nehme ,wenn mir Spaziergänger,Jogger, Walker, Radfahrer oder Kinder entgegen kommen.Ich erwarte aber im Gegenzug auch, daß Autofahrer oder Radfahrer (auf Feldwegen etc)auf mich und meinen Hund Rücksicht nehmen.

Es muss doch möglich sein ,daß wir alle hier in diesem Land ,mit Rücksicht gegenüber dem anderen, gut leben können.Wie soll es sonst je in Israel oder dem Libanon klappen? Mit unseren ATs haben wir es doch auch sehr einfach, da sie vom Grundwesen her sehr freundlich sind und durch ihr Aussehen zum Streicheln einladen.Natürlich sind sie manchmal etwas ungestüm aber wir können doch unsere Hunde mit der Zeit gut einschätzen.

Es wird immer Nörgler und Hundehasser geben ,die an allem und jeden etwas auszusetzen haben.Bei diesen Leuten hilft nur, nicht beachten und nicht ärgern ,nur wundern.Ich treffe aber auch Leute ,die sich an meinem Hund freuen, darunter sind nicht nur Kinder sondern oft auch ältere Leute, die früher einen Hund hatten,oder Otto Normalbürger,der Hunde einfach mag.

Was mich allerdings oft wundert, ist die Ahnungslosigkeit von Leuten gegenüber Hunden. Viele können die einfachsten Gestiken beim Hund nicht richtig deuten und schätzten diesen dann völlig falsch ein. Auch die vielen ,vielen Ammenmärchen ,die kursieren , sind erschreckend.

Zu Frankreich möchte ich noch anmerken, daß dieses Land größer als Deutschland ist und dabei noch viel dünner besiedelt ist. Es gibt viel mehr Dörfer und Kleinstädte ,in denen Hunde zum alltäglichen Bild (auch als Nutztier)gehören. In Großstädten gibt es meines Wissens nach aber ähnliche Probleme wie bei uns.

Mit friedlichen und freundlichen Grüssen

Regine


rb_Uschi
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Waffenschein für Hunde

Beitrag von rb_Uschi » So 13. Aug 2006, 02:18


Hallo,


wirkliche Feindseligkeit ist mir nur selten begegnet. Es ist eher Angst, die mir bei vielen Menschen auffällt.


Wijnta ist freundlich zu all jenen Menschen, die sich ihr freundlich zuwenden, die anderen sind ihr gleichgültig und sie beachtet sie nicht.

Um meine Mitmenschen nicht zu ängstigen, rufe ich Wijnta zu mir, wenn jemand kommt. Ich leine sie nicht an, sondern lasse sie bei Fuß gehen.

Das genügt. Jogger u. Co. sind uninteressant für sie. Es wäre nicht nötig, sie will keinem was, aber ich will damit zeigen "seht her, sie ist folgsam, ich passe auf, ich werde nicht erlauben, dass sie euch belästigt" (was sie eh nicht tun würde). Es soll eine Demonstraion sein. Ich will ihnen die evtl. Angst nehmen. Der Dank der Passanten ist mir jedesmal gewiss.

Allerdings begegnen mir manchmal Paare, bei denen sich die Frau (grrrr) hinter ihrem Mann versteckt bei unserem Anblick. Das ist extrem. Dann leine ich Wijnta an. Damit die Frau wieder normal und ohne Angst gehen kann.


Wir können überall mit Wijnta hingehen. Im Restaurant liegt sie brav unter dem Tisch, auch wenn unter dem Nachbartisch ebenfalls ein Hund liegt. Sie würde dann zwar schon sehr gerne zu dem Hund hingehen, aber wir können sie immer davon überzeugen, dass jetzt dafür nicht der richtige Zeitpunkt und Ort ist


Bei Menschen, die sie gut kennt, nimmt sie sich allerdings manche "Freiheiten" heraus. Als da wären um Leckerli betteln, küssen etc.


Auch mit anderen Hundehaltern hatten wir noch keine Probleme. Wijnta liebt grundsätzlich alle ihre Artgenossen, egal ob groß oder winzig. Sollte mal ein Hund ihre Zuneigung nicht erwidern, dann ist das o.k. für sie und sie wendet sich anderen Dingen zu. Stänkert einer aber richtig rum mit ihr, dann setzt sie sich zur Wehr. Ernsthafte Auseinandersetzungen mit Blut gabs aber noch nie. Sie konnte sich bis jetzt immer verständigen "Jetzt ist Schluss, sonst passiert was. Schau, was ich für schöne Zähne hab". Dann war auch immer Schluss.

Keiner der anderen Hundehalter hat uns das je übel genommen. Sie kannten ihre Hunde selbst gut genug.


Was mir zunehmend auffällt ist, dass viele ihrem Hund keine Grenzen mehr setzen. "Nein" ist verpönt.

Nur kein Frust für das arme Tier.

Als mein Mann vor ein paar Wochen von einem Labrador gebissen wurde, hatte der Mann nur ein "Sitz" als Antwort. Keine Maßregelung, nur hilfloses Achselzucken. Ja, er hat schon ein Problem, das sah er schon, seit Monaten schon. Aber wie lösen? Den Hund anleinen? Die Freiheit einschränken? Nein ,"Sitz" sollte die Lösung sein, das "Abbruchsignal" (Hundeschulen, die solches lehren, gehören geschlossen).



Und dann gibts das andere Extrem, solche die ihre Machtgelüste am Hund auslassen. Kein Schritt bleibt unkommentiert, dauernd muss der Hund "üben". Keine Minute hat der Hund seine Ruhe. Selbst wenn die Hunde spielen, sollen noch Gehorsamsübungen gemacht werden, indem der Hund völlig ohne Grund einfach abgerufen wird. Kommt er dann nicht augenblicklich, wird er übel gestraft


@Susa

Wijnta büxt auch ab und zu aus (wg. Katzen). Auch sie wird keine Menschen belästigen. Aber da krieg ich die Krise, das hab ich noch nicht wirklich im Griff. Das fällt bei mir unter den Begriff "ungezogen" und muss sich ändern.


Viele Grüße

Uschi


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