Kastration bei Hunden die vom Tierschutz vermittelt werden

rb_Cap
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Kastration bei Hunden die vom Tierschutz vermittelt werden

Beitrag von rb_Cap » Mo 20. Nov 2006, 00:24


Hallo ihr,

Ich weiß nicht, ob viele Leute sich den Hund aus dem TH holen, weil er dort billiger ist oder es einfacher ist. Bei uns kostet ein TH-Hund ca 250Euro ,also nicht gerade ein Schnäppchen . Die Halter müssen sich dazu noch eine ,im Idealfall sogar mehr Kontrollen gefallen lassen. (Vielleicht ist bei uns auch noch vieles eitler Sonnenschein)Ich will auch vielen TH -Hundebesitzern den Idealismus nicht absprechen. Für mich, mit kleinen und vielen Kindern ist dies nicht machbar bzw. das Risiko zu hoch.

Doch bei allem Idealismus ,den auch die TH-Betreiber haben oder hatten,muss ich gegen diese Zwangskastration protestieren.

Vorallem auch weil sich mir die logischen Zusammenhänge nicht erschliessen.

Ich habe eher das Gefühl, dass einer mit was anfing und alle anderen ,ohne nachzudenken folgten.

Mir geht auch der Hut hoch wenn ich lese, was Fr. Grenz dem Uli antwortet. Für wenn halten die eigentlich alle anderen?????? Wie ,bitte können sie dann die Hunde in solche Hände geben, wenn sie einem in diesem Punkt schon nicht vertrauen????


Mit etwas wütenden Grüssen Regine


PS.: In punkto TH -Hunde aus dem Süden habe ich auch kein gutes Gefühl. Ich denke, wir ändern dort nicht viel, wenn wir die Hunde zu uns holen. Zweitens sind diese Hunde oft auch nich einfach in der Haltung und erfordern Tierverstand, ansonsten landen sie ebenfalls bei uns in den TH`s ",die etwas besser ausgestattet sind als dort unten"Hier wäre Aufklärung vor Ort wohl sinnvoller.


rb_sijuto
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Kastration bei Hunden die vom Tierschutz vermittelt werden

Beitrag von rb_sijuto » Di 21. Nov 2006, 19:43


Zum Thema Lupus:


Ich habe vorletztes Wochenende auf einem Seminar die Pia Gröning von der Hundehilfe-Ruhrgebiet getroffen, die mir von Lupus erzählte. Insgesamt hätte sie 20 Anrufe und etliche Emails erhalten, dass der Lupus auf gar keinen Fall kastriert werden sollte. Interessenten hatten leider nicht angerufen. Um weitere Diskussionen zu vermeiden, stand der Lupus dann hier in der Vermittlung als kastriert - soweit ich weiß war er es aber gar nicht. Nun ist er wohl hoffentlich gut vermittelt und weiterhin ein "ganzer Rüde".


Ein wenig nachvollziehen kann ich schon, dass eine private Hundevermittlung so reagiert, vor allem bei Rassehunden - u.a. wohl auch, um Interessenten, die nicht so recht ins Bild passen (z.B. Wilde-Zucht-Ambitionen etc.) abzuschrecken.


Inhalt dieses Seminars waren u.a. auch die durchaus negativen Auswirkungen von Kastrationen bei Hunden (da besonders im Zusammenhang mit der Schilddrüse). Ich denke, dass man durchaus davon ausgehen kann, dass die Hundehilfe-Leute verantwortungsvoll mit ihren anvertrauten Schützlingen umgehen.


Vielleicht lesen ja die Lupus-Neubesitzer irgendwann mal hier mit und können berichten!


Herzliche Grüße an alle!

Silke



BildLämmelein Jule und der moZ TomBild

rb_lutz
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Kastration bei Hunden die vom Tierschutz vermittelt werden

Beitrag von rb_lutz » Mi 22. Nov 2006, 12:13


Hallo AT-Freunde,


das Thema Kastration bei Hunden sollte eigentlich keines sein da das Tierschutzgesetz eindeutig aussagt dass dieses nur bei einer medizinischen Notwendigkeit zulässig ist.

Das gerade die Tierschützer aus den Tierheimen permanent dieses Gesetz ungestraft unterlaufen dürfen ist für mich einfach nicht nachvollziehbar.


Unkastrierte Hunde werden üblicherweise als "intakte" Hunde bezeichnet, logischerweise müßten demnach kastrierte Hunde als "defekt" bezeichnet werden und dieses sind sie aufgrund eines massiven Eingriffs ins Hormonsystem auch.

Es sind nicht nur die oft auf die Kastration folgenden körperlichen Unzulänglichkeiten wie Inkontinenz, Fellveränderungen und Gewichtszunahme sondern häufig auch seelische Belastungen durch die dadurch unter den Hunden herabgesetzte Rangstufe wo kastrierte Hunde denn ganz unten in der Rangstufenordnung angesiedelt sind und die kastrierten Rüden dann von jedem intaktem Fifi bestiegen werden, wodurch sie schon mal depressiv oder auch aggressiv werden können.

Ähnliches hat man auch schon bei älteren Hündinnen nach der Kastration beobachtet die einfach unverträglicher geworden sind.


Ich denke einmal dass auch heute noch nur die wenigsten Kastrationen aufgrund einer medizinischen Indikation gemacht werden sondern nur der Bequemlichkeit der Hundehalter und dem Gewinnstreben der Tierärzte dienlich sind, die denn schnell eine Diagnose wie Hypersexualität bei Rüden bzw. die Gefahr von Mammakarzinomen bei den Hündinnen zur Hand haben.


Ich denke dass es auch den Tierheimen möglich sein muß andere Kontrollmaßnahmen gegen einen Mißbrauch von Hundevermehrern zu ergreifen genau so wie sie es tun damit vermittelte Tierheimhunde nicht in einem Versuchslabor landen.


Für den normalen Hundehalter sollten die minimalen Belastungen mit einer läufigen Hündin oder einem Rüden den diese tollen Gerüche nun einmal ordentlich durcheinanderbringen, schon zu ertragen sein wenn er dadurch einen "intakten" und keinen "defekten" Hund behält.


Auch wenn dieses "kastrieren" aus den USA, dort "neutralisieren" genannt, als Modeerscheinung hier herüberschwappt braucht man die dortige Doppelmoral in sexuellen Dingen und scheinheilige Frömmelei hier nicht auf unsere Hunde zu übertragen. Dort geht man sogar soweit durch gesundheitlich gefährliche Frühkastrationen, noch vor der Pubertät, das "welpenhafte, kindlich unschuldige Wesen" mit diesen Verstümmelungen erhalten zu wollen.


Auch unser Joker der im Moment schwer unter den läufigen Hündinnen hier "leidet" und gestern den ganzen Tag nichts gegessen hatte,

jetzt zitternd und schnorchelnd durch die Gegend hastet sowie das Jodeln der Tonleiter übt, kämpft sich lieber durch 2-3 Tage Leidenszeit

als nach der Kastration nur noch ein halber Kerl zu sein.

Ich habe dabei aber auch das Gefühl dass er diesem "Leiden" doch noch einige positive Aspekte abgewinnen kann.


Mit freundlichen Grüßen lutz mit Joker

[Dieser Beitrag wurde am 22.11.2006 - 12:07 von lutz aktualisiert]



Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,

was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

A.R. Gurney

rb_Anette
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Kastration bei Hunden die vom Tierschutz vermittelt werden

Beitrag von rb_Anette » Mi 22. Nov 2006, 13:22

lutz hat geschrieben:
Ich habe dabei aber auch das Gefühl dass er diesem "Leiden" doch noch einige positive Aspekte abgewinnen kann.
Bild ...also sind wir uns einig: unsere Rüden sollen doch wenigstens ein kleines bisschen Spaß haben , gell.


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