Potentielle Teilnehmer für den Wesenstest

rb_kenzo
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Potentielle Teilnehmer für den Wesenstest

Beitrag von rb_kenzo » So 14. Jan 2007, 15:02


Hallo zusammen,


damit ihr wisst, woher der AT-Wesenstest in der Schweiz stammt, der seit 1949 beim SV in der Schweiz praktiziert wird, sende ich Euch anbei den Link:

http://www.schaeferhund.ch/dokumente/da … uefung.pdf


Kommt Euch dies nicht irgendwie bekannt vor?


Im Gegensatz zum AT darf ein Schäferhund an diesem Test nur einmal in seinem Leben teilnehmen. D.h. einmal zuchtuntauglich = immer zuchtuntauglich.


Da wir in unserer SV Ortsgruppe auch Mitglieder aus der Schweiz haben, ist mir deren Problematik bekannt.


Grüsse aus dem Schwarzwald

Uli S. und AT Kenzo



Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird.
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rb_Cap
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Beitrag von rb_Cap » So 14. Jan 2007, 16:21


Hey Uli,

warum das Rad neu erfinden?Ich denke,daß sich der Wesenstest beim Schäferhund bewährt hat und beide Rassen gehören der Gebrauchshunderasse an, werden also für ähnliche Zwecke gebraucht.

Ein Vorteil der schweizer AT´s ist natürlich, daß sie den Test einmal wiederholen dürfen.

Soweit sind wir hier in Deutschland ja noch garnicht. Wir stehen doch erst am Anfang. Ob der Wesenstest wirklich Schluss endlich vom KfT eingeführt wird und dann relevant für die ZZP ist,steht auf einem anderen Blatt.Das liegt auch nicht in unserer Macht, sondern in der der Funktionäre.

Einfach mal Vorreiter sein, ist meine Intension.

Ich halte den Wesenstest für sehr wichtig für unsere AT´S und würde ihn gerne im kleinen Rahmen ,vielleicht in Meisdorf wie Bettina vorgeschlagen hat, durchführen.

Im Moment bin ich mir, nach dem Feedback,auf daß dieses Thema jetzt gerade stößt, nicht mehr so sicher, ob genügend Teilnehmer da wären bzw. ob sich noch jemand dafür interessiert.

Nichts schlimmeres als wenn man versucht was anzuleiern und keiner kommt!!!

Wäre mal interessiert dran, wie die anderen darüber denken.

Besteht noch Interesse oder nicht?????


Liebe Grüsse Regine


rb_Uschi
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Beitrag von rb_Uschi » So 14. Jan 2007, 23:00


Hallo Regine,


es wäre von meiner Seite schon noch Interesse da.


Wijnta dürfte aber "zu alt" sein, im Juli ist sie fast 4.


Viele Grüße

Uschi


rb_Susan
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Beitrag von rb_Susan » Mo 15. Jan 2007, 02:03


Sicher ist immer noch Interesse da, ich für meinen Teil muß das aber leider ein wenig hintenan stellen. Nicht, weil es mir nicht wichtig wäre, aber persönliche und auch krankheitsbedingte Ursachen hindern mich einfach daran, mich hier mit dem nötigen Herzblut zu engagieren.

Was ich dazu beitragen kann, das möchte ich auch nach wie vor tun.


Ich bin nach wie vor der Meinung, daß ein Wesenstest, oder wie immer man das nennen möchte, für die Zucht notwendig ist.


Lieben Gruß, Susan


rb_Martin
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Beitrag von rb_Martin » Mo 15. Jan 2007, 12:13


Ich denke man sollte das "Augsburger Modell" oder einen "Wesenstest", wie er für "Listenhunde" (perverses Wort) eingeführt wurde, nicht mit einen zuchtrelevanten Anlagentest verwechseln und vermischen.


Ein Anlagentest soll möglichst die ererbten Eigenschaften zeigen und dadurch züchterisch relevante Aussagen unterstützen.


Wenn Junghunde im Sinne von Ausbildung (nicht im Sinne von guter Prägung!) auf diese Anlagentests vorbereitet werden oder sogar vorbereitet werden müssen, verlieren sie an Aussagekraft und damit irgendwann ihren Sinn.


Da Junghunde von ihrer Entwicklung unterschiedlich sind, ist es zweckmäßig eine Wiederholung zu einem späteren Zeitpunkt zuzulassen, sofern die Richter das für angebracht halten.


Abgesehen davon halte ich einen Anlagentest, in dem ein Bedrohungsszenario bzw. einen reale Überfallsituation simuliert wird für grenzwertig. Ich kenne Argumente dafür, ich persönlich lehne jegliche an Schutzdienst erinnernde Situationen in einem solchen Anlagentest jedoch ab.


rb_Cap
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Beitrag von rb_Cap » Mo 15. Jan 2007, 13:32


Hallo Martin,

ich denke auch, daß wir hier von einem "zuchtrelevanten Anlagetest" ausgehen sollten , nicht von einem für sogenannte"Listenhunde".

Ich denke da sind wir auf gleicher Linie.

Kannst Du mir erklären, wieso du gegen ein "Bedrohungsszenario" beim Anlagentest bist. Für mich ist das alles Neuland und ich kann das schlecht beurteilen.

Ich bin auch der Ansicht, daß Hunde nicht auf den Wesenstest vorbereitet werden sollten, da sonst nur das Erlernte abgerufen wird, nicht die ererbten Eigenschaften. Beim schweizer Wt vom dortigen At Club wird da auch Wert draufgelegt.

Ich würde mich freuen wenn du dich mit deiner Erfahrung einbringen würdest.Es könnten so bestimmt eine Menge Fehler schon von Beginn an vermieden werden

Viele Grüsse Regine


rb_Martin
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Beitrag von rb_Martin » Mo 15. Jan 2007, 17:26


Das vorab: ich bin weit entfernt davon ein Experte zu sein. D. h. ich kann zwar meine Meinung kund tun und meine Hilfe anbieten, aber um einen wirklich erfahrenen Richter, der mit der Beurteilung von Anlagentests vertraut ist, kommt man nicht drum herum.


Warum ich gegen "schutzdienst-ähnliche" Abprüfungen bin will ich gerne erklären.


Der Airedale ist heute zuerstmal ein Familienhund. Ich persönlich glaube, daß er auch in seinen Ursprüngen zuerst Familienhund war, nur hat man das früher anders definiert und eine "Familienhund" mußte eben früher auch seinen Job machen. Ratten fangen, einen Fuchs würgen, der den Hühnern an die Federn will, deren Eier vor hungrigen zweibeinigen Langfingern schützen, hier und da mal ein erlegtes Stück Niederwild apportieren.


Anders als z. B. bei Malinois oder Deutschem Jagdterriern ist also die Hauptzielgruppe nach wie vor nicht der Hundeführer, der so oder so hundesportliche oder jagdliche Frühprägungung betreibt.

Die Hauptzielgruppe sind Familien, die allenfalls eine BH machen und wenn wir (bzw. die Rasse) Glück haben sich zu einem Anlagentest überzeugen lassen. Viele dieser Hundebesitzer werden eine Szenario, daß den Hund aggressiv zeigt (und wenn man ehrlich ist auch eine gewisse Vorarbeit in Sachen Schutzdienst geradezu provoziert) ablehnen.


Darüber hinaus halte ich es für nicht gut heute einen für die Zuchtzulassung relevanten Test auszuarbeiten, der Bestandteile enthält wo einen Hund einen Menschen angreifen muß. So etwas gehört in einen freiwilligen Teil, den man dann z. B. als Körung anbieten kann, da auch gerne hart und konsequent, damit man hier die mangelnde Aussagekraft von VPG-Prüfungen kompensieren kann.


Der Anlagentest wird effektiver je mehr daran teilnehnemen, nicht je schwerer man ihn gestaltet. Ich denke es reicht die Basics abzufragen. Wenn der Junghund selbstsicher ist und auch mit Fremden spielt zeigt er ja schon für einen Sport- und Diensthund wichtige Anlagen. Schußfestigkeit und Wasserfreude halte ich für wichtiger als "Mannschärfe-Nachweise" (bewußt überzogen ausgedrückt).


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Beitrag von rb_Cap » Mo 15. Jan 2007, 17:42


Hallo Martin,


Ich denke ,daß du im Grossen und Ganzen recht hast. Für viele Hundebesitzer ist es bestimmt erschreckend, wenn ein Hund in einer "Notsituation", und die wird ja durch den Überfall konstruiert, einen Menschen angreift oder bedroht.

Einen kleinen Einwand habe ich doch, a) erwarten das nicht viele von ihrem Hund (auch wenn es zu 90% nicht eintritt-die Bedrohungssituation)und b) sollte man seinen Hund in solchen Ausnahmesituationen nicht auch kennen???

Ich kann aber auch mit deinem Kompromiss leben.

Sicher muss man noch einen Richter hinzuziehen, der schon öfter Anlagetests gemacht hat, aber ich denke wir sind auch froh,jemanden, wie dich dabei zu haben, da uns solche Dinge ,wie eben dein Einwand ,nicht klar waren.

Liebe Grüsse Regine


rb_Konny
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Beitrag von rb_Konny » Mo 15. Jan 2007, 21:40


Guten Abend

Zu dieser Überfallähnlichen Situation möchte ich eines sagen.

Viele Schutzhunde ziehen wörtlich den Schwanz ein, wenn es um die Realität geht, weil heutzutage "fast" nur noch über Beute geschafft wird.

Hat man einen stinknormalen Haushund, mit dem vielleicht Agility, THS oder Obidience gemacht wird, kann es möglich sein, das sich dieser eher Verteidigungsbereit als ein VPG-Hund zeigt.

Ich mache kein VPG um einen scharfen Hund zu bekommen, sondern, um meinem Hund eine Beschäftigung zu geben.

Der Ursprung vom VPG ist der, das der Hund früher einmal im Gehorsam stehen musste, zum zweiten(als noch über den Wehrtrieb geschafft worden ist) als Bewacher.

Das Aportieren um erlegtes Wild zu bringen.

Fährten um verletztes Wild zu finden oder verlorene Gegenstände(Personen, was heute durch Rettungshunde getan wird).

Das Voran um Wild/Übeltäter zu jagen allerdings unter absolutem Gehorsam(Platz)

Der Sprung über Hürde/Wand um auch über Hindernisse Dinge zu aportieren.

Ablegen, damit der Besitzer ohne HUnd jagen, Übeltäter stellen konnte.

Was ich schade finde, ist das, das soviele Gebrauchshunderassen(Hütehunde, Herdenschutzhunde, sowie die aktuellen Gebrauchshunderassen)so zu Schosshunden gemacht werden und man sich nachher wundert, warum der Hund Wesenseigenschaften zeigt,die nicht förderlich für die jeweilige Rasse sind(Ängstlichkeit, Aggressivität usw.)

Ich würde einem Wesenstest zur Zucht bei allen Hunderassen zustimmen, wobei ich nicht den Wert drauflege, ob der Hund nach vorne geht oder ängstlich ist, sondern wie der Führer seinen HUnd unter Kontrolle hat, bzw. wie er ihn an neue unbekannte Situationen heranführt.

Jeder Hund kann lernen und auch seine Ängstlichkeit/Aggressivität verlieren. Es dauert halt und man braucht viel Geduld.

Habe ich eine selbstsichere Hündin, kann ich darauf gehen auch selbstsichere Welpen zu haben. Ebenso bei aggressiven und ängstlichen.

Wir müssen uns bewusst sein: Wir machen aus den Hunden das was sie sind. In freier Wildbahn hätten bestimmte Hunde keine Überlebens/Fortpflanzungsmöglichkeit.


Gruss Konny



Der Weg wächst im Gehen unter Deinen Füssen, auf wunderbare Weise entfaltet sich die Reise mit dem nächsten Schritt.


Frieder Gutscher

www.boyar-vom-drachenhort.de.tl

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Beitrag von rb_Cap » Mo 15. Jan 2007, 23:50


Hey Konny,

Ich denke auch, daß der Schwerpunkt nicht auf "Mannschärfe " wie Martin sich ausdrückt gelegt werden darf,sondern daß die Charaktereigenschaften, die einen AT ausmachen abgefragt werden sollen.

Ich möchte mich jetzt auch nicht nur an dem einen Punkt aufhängen.Da wir hier alle relativ wenig Ahnung (einzelne ausgenommen)von einem Wesens- und Anlagetest haben, waren Bettina und ich eigentlich recht froh, daß es einen funktionierenden Test, der seit mehreren Jahren in der Schweiz praktiziert wird ,gibt. Ob der nun größtenteils dem des SV der Schweiz entspricht ist für mich vorab mal zweitrangig. Nun ist die andere Frage ob man diesen Test 1:1 übernimmt oder ihn den hiesigen Gegebenheiten bzw. den Vorstellungen des KfT´S oder der Züchter anpasst.Dabei muß aber darauf geachtet werden, daß er noch als Test greift und nicht aufgeweicht wird. Mit ein Grund für diesen Test ist doch auch, die Stärken oder Charaktereigenschaften, die einen AT ausmachen und ihn von anderen Gebrauchshunden unterscheidet zu fördern bzw die Tiere vermehrt zur Zucht zuzulassen, die diese Eigenschaften haben. Ich will mich hier nicht anmassen diese festzulegen.

Im Moment bin ich aber froh ,eine Vorlage an der Hand zu haben ,nachdem wir vorgehen können. Ich muss auch Dank an Bettina sagen, die sich da mächtig ins Zeug legt.

Du siehst es gibt eine Menge Diskussionsstoff,ich freu mich drauf.

Liebe Grüsse Regine

Ps:Oft liegt es auch am Markt, der das Angebot regelt, warum viele Gebrauchshunde heute nur noch ein Schatten ihrer selbst sind.Da wird mit jeder Hündin gezüchtet, Hauptsache der Rubel rollt( siehe Goldies oder Labradors)oder die ursprünglichen Eigenschaften des Hundes werden nicht mehr gebraucht und der Schwerpunkt liegt z.B. auf der Schönheit, wie bei den Yorkis....

Aber das ist ein anderer Thread und schweift vom Thema ab.Oder unterstreicht warum ein Anlagetest notwendig ist.

PS: ich weiß natürlich daß Goldies und Labradors nicht unbedingt zu den Gebrauchshunden gehören und auch der Yorki ist knapp an der Aufnahme gescheitert

[Dieser Beitrag wurde am 15.01.2007 - 23:17 von Cap aktualisiert]


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