Potentielle Teilnehmer für den Wesenstest

rb_Cap
Benutzer
Beiträge: 742
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

Potentielle Teilnehmer für den Wesenstest

Beitrag von rb_Cap » Di 9. Jan 2007, 21:44


Hey Martin,

In wie weit müsste den der KfT motiviert werden?

Soll er das Organisatorische (Platz, Unterkunft, Teilnehmerliste)regeln, anleiern, oder möchtest Du ,das er den" Wesenstest" offiziell anerkennt bzw dafür wirbt,kurz voll dahinter steht?

Ich meinerseits dachte eher an eine halboffizielle Variante,die durch ihren Erfolg(davon gehe ich aus, da oft bei anderen erprobt)Bestandteil im KfT wird.

Meinst du es wäre möglich diesen Test ,falls nötig,ausserhalb des KfT´s zu machen, organisiert durch das Forum?

Das soll kein Affront gegen den KfT sein ,doch Vereinsmühlen mahlen langsam und oftmals bleiben gute Ideen im Vereinssumpf(oder auch in Ermangelung von Helfern) stecken.

liebe Grüsse Regine


rb_Martin
Benutzer
Beiträge: 164
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

Potentielle Teilnehmer für den Wesenstest

Beitrag von rb_Martin » Mi 10. Jan 2007, 15:59


Für mich ist der Anlagen- oder Wesenstest in erster Linie eine Mittel um die "Qualität" der gezüchteten Hunde festzustellen und dadurch für die Zucht relevante Aussagen ziehen zu können. D. h. es ist eine Werkzeug zur Verbesserung der Zucht.


Daß diese Veranstaltungen sich z. B. beim DMC größter Beliebtheit erfreuen und auch nicht teilnehmende Rassefreunde und interessierte Hundesportler anlocken und so durchaus gut besuchte Vereinsveranstaltungen sind, steht auf einem ganz anderen Blatt.


Die Zucht der Airedales in D ist zu nahezu 100% Sache der im KfT organisierten Züchter. Wenn von dieser Seite keine ernsthaften Ansätze und Bestrebungen kommen, die ja schon vor einer sicherlich sinnvollen Testveranstaltung kommen, dann lohnt sich der Aufwand nicht.


Es muß ein Wesenstandart erstellt werden und eine "Marschroute" festgelegt werden, damit man nach 1 bis 2 Jahren überhaupt die Aussage treffen kann, in welcher Form ein solches Werkzeug offiziell in der Zucht Berücksichtigung finden sollte.


D. h. für mich, daß ohne Unterstützung auch offiziell im KfT engagierter Züchter und ohne Kenntnis der Rassebeauftragten auch eine vorbereitend bzw. "testende" Interessensgemeinschaft wenig Sinn macht.


Es bringt nix dem Junghund ein paar Kartons vor die Läufe zu schmeißen, wenn man nicht vorher festlegt was man erwartet und welche Reaktionen im Sinne des Rasseideals erwünscht sind.

Ich wäre interessiert zu sehen wieviele Seiten man hier z. B. kontrovers diskutieren könnte, ob nun ein gewisses Mißtrauen Fremden gegenüber rassetypisch ist oder eher nicht. Oder ob nicht Wasserfreude eigentlich "typisch Airedale" sei und daher als Anlage züchterisch von Bedeutung ist. (Läßt sich noch weiter fortführen...)


LG

Martin


rb_Cap
Benutzer
Beiträge: 742
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

Potentielle Teilnehmer für den Wesenstest

Beitrag von rb_Cap » Mi 10. Jan 2007, 17:49


Hey Martin,

ohne dir zu nahe treten zu wollen, sind wir meines Erachtens damals eher von einer verbandsfernen Veranstaltung ausgegangen, in dem der Ist-zustand der jetzigen Junghunde ermittelt werden sollte. Mit Elke Uhlemann. Hr. Voigt und Susan wären ja ein paar Züchter aus dem KfT dabei.Ich habe auch nicht vor meinem Hund ein paar Kartons vor die Füsse zu schmeissen oder ähnliches,nur weil mir langweilig ist.

Ich stimme mit dir über ein, daß ein Wesensstandard vorhanden sein muss, ansonsten wäre die Sache Pillepalle. Inwieweit der bisherige Standard ausreicht oder verbessert gehört,kann ich nicht beurteilen. Es wäre doch aber interessant,den Ist-zustand der jetzt herrscht zu ermitteln,nach den jetzigen Kriterien.

Daraus lies sich vielleicht auch Rückschlüsse auf die Rasse im Istzustand schliessen und mögliche Schwächen und Stärken der Rasse erkennen und neue Ziele erarbeiten.

Ich verstehe deinen Rückzug nicht.Du tritts doch sonst vehement für eine Stärkung "alter" Zuchtziele ein und bist der Ansicht,daß zuviel Wert auf die äusseren Merkmale gelegt wird.

Wie soll ich einen Verband etc überzeugen (wenn nötig),wenn ich keine "Fakten "oder "Anhaltspunkte "habe?

Oder graust es dir vor der Arbeit und der Organisation????

Ganz verständlich ist mir deine Reaktion nicht (falls es dir vor der Arbeit nicht graust- das wäre verständlich-)

Ich bin etwas enttäuscht. Es hätte mich gefreut, wenn die Diskussion mit Leben gefüllt worden wäre ,und sich nicht bloss als leere Worthülsen entpuppt hätten.Denn ich finde deinen Ansatz immer noch wichtig und richtig.Doch mit Worten allein ändert man wenig.

Liebe Grüsse Regine


rb_Martin
Benutzer
Beiträge: 164
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

Potentielle Teilnehmer für den Wesenstest

Beitrag von rb_Martin » Do 11. Jan 2007, 20:07


Ich habe meine Unterstützung an verschieden Stellen angeboten und mir "graust es nicht vor der Arbeit und Organisation".


Ich habe seinerzeit mit dem 1. Vorsitzenden des DMC gesprochen. Den Gesprächsinhalt habe ich weiter gegeben. Über die Tatsache, daß es sinnvoller ist, wenn der weitere Kontakt über im KfT organisierte Mitglieder läuft, herrschte bei den involvierten Personen (auch den von Dir genannten) Einvernehmen. Ob sich von dieser Seite jemals jemand an Herrn Engel gewendet hat um das eingeleitete Gespräch fortzuführen, ist mir nicht bekannt.


Ich habe die Informationen, die ich hatte weitergegeben und habe die Kontakte, die ich habe genutzt.


Eine grundsätzlich verbandsferne Veranstaltung ist nicht zielführend. Ein Anlagentest ist Arbeit und hat etwas mit Kompetenz zu tun.

Man wird gerade am Anfang auf Unterstützung von "Außen" angewiesen sein. Ohne daß aber die Einbindung in Zucht, die nunmal zu fast 100% im KfT stattfindet, zumindest als mittelfristiges Ziel klar definiert wird, werden die in den Vereinen und Verbänden des VDH oder der FCI anerkannten Personen keine offizielle Unterstützung anbieten können und wollen. Daher geht das Ganze nur mit Kenntnis und "Billigung" des KfTs. Dann kann eine Interessensgemeinschaft mit "Testbetrieb" selbstverständlich in kleinem Rahmen laufen, da diese ja nur Grundlagen für eine spätere Entscheidungsfindung schafft.


Mir unterschwellig vorzuwerfen ich würde mich vor der Arbeit drücken oder nur Worthülsen produzieren halte ich für etwas daneben. Denk mal drüber nach.


Wenn es in erreichbarer Distanz ein Treffen gibt, bei dem man am "runden Tisch" konstruktiv an der Sache arbeiten möchte, werde ich mir gerne Zeit nehmen. Den Entwurf eines Wesensstandards bringe ich gerne mit und beim DMC frage ich auch gerne nochmal nach, ob man uns noch Diskussionsgrundlagen an die Hand geben kann. Ist jedoch keine deutlich Perspektive gegeben, daß dies Arbeit in die Zucht einfließen wird, macht es in meinen Augen keinen Sinn.


rb_Bettina
Benutzer
Beiträge: 1215
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

Potentielle Teilnehmer für den Wesenstest

Beitrag von rb_Bettina » Do 11. Jan 2007, 20:31


Hallo Martin,


da ich gerade online war und Regine zur Zeit nicht, möchte ich kurz antworten, ohne ihr vorweg zu greifen.


Es ist immer schwierig, wenn man sich nur "interaktiv kennt" und nicht wirklich weiß, ob derjenige nun nur Worthülsen produziert, oder voll hinter einer bestimmten Sache steht.

Eine kurze Rückmeldung bzw. Nachfrage Deinerseits nach weiterem Vorgehen wäre hier sicherlich hilfreich gewesen - und es gäbe keine Mißverständnisse!


Mir ist gerade eingefallen: wie wäre es, wenn man einen Wesenstest beim diesjährigen Airedale-Treffen in Meisdorf organisieren würde?

Es handelt sich hierbei um eine KfT-Veranstaltung, sie wird so ziemlich in der Mitte Deutschalnds abgehalten und hat einen gewissen Bekanntheitsgrad.


Wäre so etwas möglich?


Liebe Grüße

Bettina



Um einander zu verstehen, brauchen die Menschen nur wenige Worte. Viele Worte brauchen sie nur, um sich nicht zu verstehen.

rb_AndreaV
Benutzer
Beiträge: 121
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

Potentielle Teilnehmer für den Wesenstest

Beitrag von rb_AndreaV » Do 11. Jan 2007, 21:58


Hallo ihr Airedaleleute,

nur mal als Anregung, wie wäre es wenn man im Zuge der EU bei unseren Nachbarn im Norden (Schweden, Finnland) nachfragen würde , wie sie ihren Wesenstest gestalten?

Es gibt doch bestimmt auch hier Züchter,die dort mit Züchterkollegen zusammenarbeiten.


Lg AndreaV



Was uns mit Hunden so verbindet,ist nicht ihre Treue , ihr Charme oder was es sonst sein mag, sondern die Tatsache, daß sie nichts an uns auszusetzen haben.

rb_Cap
Benutzer
Beiträge: 742
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

Potentielle Teilnehmer für den Wesenstest

Beitrag von rb_Cap » Do 11. Jan 2007, 22:25


Hallo Martin,


Ich wollte dir nicht vorwerfen, daß du dich vor der Arbeit drücken willst, ich wollte eher nachfragen, ob es dir vor der Arbeit und Organisation graust,die du für einen Verband leisten müsstes, dem du nicht angehörst. Daß wäre für mich verständlich gewesen. Ich denke jeder hat genug eigenen Kram,und bürdet sich auch nicht unbedingt mehr auf, wenn er davon nicht "profitieren" kann.

Wenn dieser Eindruck bei dir entstanden ist, Entschuldigung.

Der Vorwurf der "leeren Worthülsen" war nicht nur gegen dich gerichtet, sondern Ausdruck meiner Enttäuschung darüber,daß eine, meiner Ansicht, gute Sache nicht aufgegriffen wurde und droht im Sande zu verlaufen. Ich mache gerne Nägel mit Köpfen .

Ich finde deinen Denkanstoß richtig und wichtig, wie schon mehrmals geschrieben,und finde es toll daß du mit dem Herrn Engel Kontakt aufgenommen hast. Mir, hier im Forum ,war nicht bekannt, daß du dies an den KfT weitergeleitet hast.Vielleicht wäre es uns dann von hier aus auch möglich gewesen ,dies mit Engagement und Nachdruck weiter zu verfolgen.Zu Mal deine Idee auf reges Interesse gestossen ist und also auch ein Bedarf dazusein scheint.


Die Idee von Bettina finde ich gut den Wesenstest beim AT -Treffen in Meisdorf(weiß der Himmel wo das ist:dizzyerstmals zu organisieren. Meine Unterstützung hat sie, würde mich freuen, wenn du dich mit deiner Erfahrung auch einbringen könntest.

Also nix für ungut und vielleicht wäre eine direkte Kommunikation manchmal sinnvoll und weniger missverständlich

Liebe Grüsse Regine


rb_kenzo
Benutzer
Beiträge: 774
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

Potentielle Teilnehmer für den Wesenstest

Beitrag von rb_kenzo » Do 11. Jan 2007, 23:14


Hallo zusammen,


da der Ruf nach einer Wesensprüfung hier im Forum immer lauter wird, Andrea schon nach Schweden und Finnland schaute, sende ich Euch anbei die aktuelle Schweizer Bestimmung zur Durchführung des Wesenstets, dessen Bestehen in der Schweiz für die Zucht erforderlich ist.

SCHWEIZERISCHER AIREDALE-TERRIER-CLUB

CLUB SUISSE DE L'AIREDALE-TERRIER


Ausführungsbestimmungen

zur


WESENSPRÜFUNG


und zur freiwilligen Kampftriebprobe (KTP)



NEUFASSUNG 1993



WESENSPRÜFUNG (WP)

(Obligatorisch für die Zuchtzulassung)




INHALTSVERZEICHNIS



1. WESENSPRÜFUNG (WP)


1.1 Die Wesensprüfung (Wesensgrundgefüge)


1.2 Zulassung zur Wesensprüfung


1.3 Allgemeines zur Durchführung der Wesensprüfung


1.4 Spezielles zur Durchführung der Wesensprüfung

1.4.1 Kontaktnahme mit dem Hundeführer

1.4.2 Verhalten in friedlicher Situation

1.4.3 Verhalten bei verschiedenen Umwelteinwirkungen

1.4.4 Schussprobe

1.4.5 Spiel mit dem Schlagsack

1.4.6 Führerverteidigung

1.4.7 Selbstverteidigung


1.5 Beurteilung der Wesensprüfung





2. FREIWILLIGE KAMPFTRIEBPROBE (KTP)


2.1 Zulassung zur KTP


2.2 Durchführung der Kampftriebprobe

2.2.1 Ueberfall auf den Hundeführer

2.2.2 Fluchtversuch


2.3 Beurteilung der Kampftriebprobe




3. SCHLUSSBESTIMMUNGEN


1. WESENSPRÜFUNG (WP)


1.1 Die Wesensprüfung

Vom SATC 1964 einge¬führt, soll über das Wesensgrund¬gefüge eines Hun¬des Auskunft ge¬ben.

Zur Zucht sind nur Hunde mit den die Gebrauch¬stüchtig¬keit fördern¬den Anlagen er¬wünscht.


Dies sind vor allem:

- Gutes Wesensgrundgefüge, Wesenssicherheit, Nerven¬festig¬keit, mitt¬le¬res Temperament, Härte, Führig¬keit und Ausdauer.

- Erwünschte Schärfe und Unerschrockenheit, ausgepräg¬ter Schutz- und Kampftrieb.


1.2 Zulassung zur Wesensprüfung

Für die Zulassung zur Wesensprüfung muss der Hund min¬destens 12 Monate alt sein. Die Prüfung sollte in der Regel vor dem vollendeten 3. Lebensjahr absolviert wer¬den.


Zur Prüfung sind alle im SHSB eingetragenen AT zugelas¬sen. Die Mit¬gliedschaft im SATC ist nicht obligato¬risch.


Hitzige Hündinnen werden am Ende zur Wesensprüfung zu¬gelassen (vorherige Absprache mit dem Zuchtwart ist un¬erlässlich).


Hat ein Hund die Wesensprüfung nicht bestanden, kann diese an einer der nächsten 3 Ankörungen bei ei¬nem an¬deren We¬sensrich¬ter noch 1x wieder¬holt wer¬den. Eine 2. Wiederholung ist nicht gestattet.




1.3 Allgemeines zur Durchführung der Wesensprüfung

Um eine Verdeckung allfällig vorhandener Wesens¬män¬gel durch sy¬stema¬tische Vorbereitung des Hun¬des auf die Prüfung zu erschweren, soll die We¬sens¬prüfung nicht nach einem starren Schema durchge¬führt werden. Sie soll im Rahmen des Möglichen vari¬iert werden. Da¬mit aber trotzdem eine gewisse Ein¬heitlich¬keit des Prü¬fungsab¬laufes gewährleistet ist, hat sich jede Wesens¬prü¬fung aus gleichen Haupttei¬len zusammen¬zuset¬zen. Die Prüfung ist im Ablauf ge¬mäss den chrono¬logisch aufgeführten Haupttei¬len 1.4.1 - 1.4.7 zu gestal¬ten.


In der Gestaltung der einzelnen Prüfungsteile hat der Rich¬ter Variationsfreiheit.


Bei der Beurteilung ist dem Alter, der Haltung und der allfälli¬gen Aus¬bildung des Hundes besondere Be¬ach¬tung zu schenken.



Jede Prüfung zu der angetreten wird, gilt als begonnen.


1. Bei der Wesensprüfung kann der / die Hundeführer /in nur bis zum Abschluss des Einführungsgespräches mit dem Wesensrichter / Zuchtwart den Hund von der Prüfung zurückziehen. In diesem Fall gilt die Prü¬fung als nicht angetreten.


2. Ein späteres Zurückziehen ist jederzeit möglich, jedoch gilt hier die Prüfung als angetreten und es ist höchstens eine einmalige Wiederholung gemäss Zucht- und Körreglement möglich.


3. Verletzt sich der vorgeführte Hund während der Prü¬fung, so gilt der oben erwähnte Punkt 1.





1.4 Spezielles zur Durchführung der Wesensprüfung


Der Ablauf ist chronologisch wie folgt geregelt:



1.4.1 Kontaktnahme mit dem Hundeführer

Der Wesensrichter sucht sich durch ein Gespräch mit dem Hundefüh¬rer über folgende Punkte Klarheit zu verschaf¬fen:


- Alter des Hundes

- Haltung und Lebensraum

- Kontakt mit der Umwelt

- Erfahrung auf Übungsplätzen

- allfällige Ausbildung

- seit wann ist der Hund beim jetzigen Eigentü¬mer

- wird der Hund vom Eigentümer oder einer Fremdper¬son vorgeführt

- durchgemachte Krankheiten, Unfälle


Eine eingehende Befragung ist Voraussetzung für eine dem Alter und den Erfah¬rungen des Hundes angepas¬ste Abnahme der Wesensprü¬fung.



1.4.2 Verhalten in friedlicher Situation

Es wird das Verhalten des Hundes in absolut friedli¬cher Situation ge¬prüft. Dabei darf der Hund nicht ge¬reizt werden. Es soll festgestellt werden, wie sich der Hund gegenüber seinem Führer, sowie gegen¬über ihn nicht bedrohen¬den Fremdpersonen verhält. Der Hund soll sich unangeleint frei bewegen und darf vom Hundeführer in keiner Weise unterordnet wer¬den.


Erwünscht:

- Gute Nervenverfassung, Selbstsicherheit, Gelassenheit und Unbe¬fangen¬heit bei freundli¬cher Grundstim¬mung.


Unerwünscht:

- Fehlende innere Sicherheit (Ängstlichkeit), Schreck¬haftigkeit, Miss¬trau¬en, aggressives Verhalten (uner¬wünschte Schärfe).


1.4.3 Verhalten bei verschiedenen Umwelteinwirkun¬gen

Hier wird das Verhalten des nicht angeleinten Hundes auf verschiede¬ne optische und akusti¬sche Einwir¬kun¬gen geprüft. Es ist jeg¬li¬che Form von Rei¬zung und Einschüchterung seitens des Richters zu unter¬las¬sen.


Die Distanz zwischen Hund und den für den Test benütz¬ten Objekten ist in vernünftigem Rahmen zu halten. Der Richter soll sich verschiede¬ner Methoden und Objekte bedienen und diese häufig wechseln, damit die Hunde nicht daran gewöhnt, bzw. darauf vorbereitet werden können.


Erwünscht:

- Furchtlosigkeit sowie ein sicheres und in¬¬ter¬es¬sier¬tes Verhalten allen Umweltein¬flüssen gegen¬über.


Unerwünscht:

- Sinnesstumpfheit, ausgeprägtes Misstrauen, fehlende innere Si¬cherheit (Ängstlichkeit), uner¬wünschte Schärfe (angstbedingte Ag¬gression) und Flucht¬ten¬denz.


1.4.4 Schussprobe

Beurteilt wird die Reaktion auf den Knall von Schüs¬sen. Ge¬schossen wird mit grosskalibri¬gen Platzpa¬tronen in einer Distanz von mind. 20 m. Die Bewegun¬gen des Schützen sollen für den Hund nicht sicht¬bar sein. Die Schuss¬abgabe hat nach oben in die Luft und nicht gegen den Boden zu erfolgen. In der Regel werden zwei Schüsse ab¬gegeben. Ist das Verhalten des Hundes nicht eindeu¬tig, können wei¬tere Schüs¬se abgege¬ben werden (maximal 4 Schüsse).


Erwünscht:

- Schuss-Sicherheit sowie ein ruhiges, interessiertes Verhal¬ten. Allen¬falls rasche Beruhi¬gung.


Unerwünscht:


- Schuss-Scheuheit. Diese äussert sich in ängstlichem Ver¬halten, Rutenklemmen, ausgespro¬chener Fluchtten¬denz oder im Schutzsu¬chen und schliesst das Bestehen der Wesensprüfung aus; die Prü¬fung ist nötigenfalls abzubre¬chen.


1.4.5 Spiel mit dem Schlagsack

In dieser ausgesprochen spielerisch aufgezogenen Prü¬fungs¬phase soll festgestellt werden, wie weit der Spiel- und Beutetrieb ausgebildet ist.


Dieser Prüfungsteil wird zuerst durch den Hundefüh¬rer und anschlies¬send durch den Rich¬ter durchgeführt.

Erwünscht:

- Zubeissen am Schlagsack; der Hund soll sich begei¬stert und tempe¬ramentvoll an diesem Beutespiel be¬teiligen.


Unerwünscht:

- Uninteressiertes und passives Verhalten, Unsicher¬heit, feh¬lende in¬nere Sicher¬heit (Ängstlich¬keit), Fluchttendenz oder An¬griff auf den Richter.


1.4.6 Führerverteidigung

Hier wird das Verhalten des Hundes bei einem unter Drohgebärden eindeutig eindeutig auf den Hundeführer gerichteten Angriff geprüft. Dabei wird beurteilt, ob der Hund über Schutztrieb und Unerschrockenheit verfügt.


Es wird nur verlangt, dass der Hund die Bereitschaft anzeigt, seinen Führer zu verteidigen, nicht jedoch ein ausgesprochenes Zubeissen oder gar ein gemäss Prüfungsordnung der SKG korrektes Fassen. Die Prüfung darf nicht im üblichen Schutzanzug oder Schutzärmel abgenommen werden.


Erwünscht:


Unerlässlich sind:

Aufmerksamtkeit, Furchtlosigkeit, evtl. kombiniert mit Anzeichen von Zurückhaltung und der Situation entsprechendem Misstrauen.



Erwünscht sind:

Deutlich erkennbarer Schutztrieb, der sich ausdrückt in: sich dem Angreifer entgegenstellen, Drohgebärden wie Knurren, Bellen oder auch Angriffsversuche.


Unerwünscht:

Passives, desinteressiertes Verhalten, Schutzsuchen beim Hundeführer, Anzeichen von Furcht und Aengstlichkeit wie z.B. Zurückweichen, Fluchttendenz, ängstliches Drohen aus Distanz, eindeutiges Angstbeissverhalten oder unkontrollierbare Aggressivität.



1.4.7 Selbstverteidigung

Bei diesem Prüfungsteil geht es darum, den Hund auf seine innere Sicherheit und Unerschrockenheit zu prüfen.


Der Hund bleibt dabei auf sich selbst angewiesen und wird 2-3 Minuten für sich allein angebunden. Der Hundeführer hat sich auf Anweisung des Richters ausser Sicht des Hundes zu begeben und darf auf diesen keinen Einfluss mehr ausüben.


1.Kontaktphase

Nach der Wartezeit tritt der Richter zunächst freundlich an den Hund heran und nimmt Kontakt mit ihm auf.


2.Bedrohungsphase

In einer zweiten Phase wird der Hund vom Richter mit einem Stock be¬droht. Dem Hund dürfen keinerlei Schlä¬ge verabreicht werden. Der Richter darf bis höchtens 1 m an den Hund herantreten. Weicht der Hund im ersten Moment zurück, ist ihm eine kurze Erholungsphase zu gewähren und eine zweite kurze Bedrohung vorzunehmen.

Eine übermässige Dauer der Bedrohung ist unstatthaft. Der Richter hat den Test unverzüglich zu beenden, so¬bald sich das Wesensgrundge¬füge des Hundes einschätzen lässt.


Erwünscht:

In der Kontaktphase:

Sicheres, freundlich-zutrauliches oder auch sicher-reserviertes Ver¬halten;


In der Bedrohungsphase:

Sicherheit, Unbeeindruckbarkeit, deutliche Verteidi¬gungsbereitschaft, die sich ausdrückt durch Aufmerk¬samkeit, Fixieren des Richters mit den Augen, Zugehen auf den Richter und wenn möglich Anzeichen von er¬wünschter Schärfe wie Drohen, Knurren, Bellen, An¬greifen.


Unerwünscht in beiden Phasen:

Passivität, Desinteresse; Anzeichen von Furcht wie: Ausweichen, Zu¬rückweichen, sich Ducken, Vermeiden des Blickkontaktes uner¬wünschte Schärfe (Angstbeissverhalten).




1.5 Beurteilung der Wesensprüfung

Massgebend für das Bestehen der Wesensprüfung (WP) sind:

- Nervenfestigkeit, Sicherheit und Gutartigkeit in friedli¬cher Situation.

- Unerschrockenheit und erwünschte Härte.

- Schutztrieb mit erwünschter Schärfe.


Ausschlaggebend für das Nichtbestehen der Wesens¬prü¬fung (WP) sind:

- Nervenschwäche, fehlende innere Sicherheit

(Ängstlichkeit), angstbedingte uner¬wünschte Schärfe (Überschärfe/Angstbeissverhalten)

- Fehlender Schutztrieb

- Schuss Scheuheit


2. FREIWILLIGE KAMPFTRIEBPROBE (KTP)


2.1 Zulassung zur KTP

Airedale Terrier, welche die Ankörung des SATC bestan¬den und das Alter von 18 Monaten erreicht haben, wer¬den zu der KTP zugelassen. Die KTP wird mindestens ein¬mal pro Jahr an¬lässlich einer Ankörung durchgeführt.


Der Hund kann durch den Züchter, Halter oder Eigentümer vorgeführt werden.


2.2 Durchführung der Kampftriebprobe

Der Richter und der Schutzdiensthelfer haben sich an den nachfolgenden Prüfungsablauf zu halten. Alle er¬wähnten Distanzen sind einzuhalten und in geeigneter Weise zu markieren.

Der Schutzdiensthelfer muss einen entsprechenden Ausweis des SC oder der SKG haben.


2.2.1 Überfall auf den Hundeführer

Der Hundeführer marschiert mit seinem angeleinten Hund ca.10 Me¬ter, leint ihn aus der Bewegung ab und hängt die Leine um.


Er geht weitere 25 m mit frei folgendem Hund bis zum Ort des Über¬falls, wo er plötzlich von einem aus dem Versteck hervortrete¬nden Schutzdiensthelfer von vor¬ne angegriffen wird.


Der Angriff hat auf den Hundeführer zu erfolgen, dem Hund ist Ge¬le¬genheit zum Anbeissen zu geben; er darf weder überrannt noch zu¬sam¬mengeschoben werden. Der Hund soll den Schutzdiensthelfer sofort an¬grei¬fen und fest zufassen. Aufmunterungen durch den Hundeführer sind dabei gestattet.


Sobald der Hund richtig gefasst hat, erhält er durch den Schutzdiensthelfer mit einem vorher möglichst un¬sichtbar getragenen Rohrstock oder einer geeigneten Ru¬te zwei Schläge über Rumpf oder Keule. Empfindsame Kör¬perteile dürfen nicht getroffen werden.


Auf Anweisung des Richters stellt der Schutzdiensthel¬fer den Angriff ein. Der Hund soll auf das Kommando des Hundeführers ablassen. Eine Ent¬waffnung des Schutz¬diensthelfers findet nicht statt.


2.2.2 Fluchtversuch

Der Führer hält den Hund fest, während sich der Schutz¬diensthelfer in gerader Richtung entfernt. Nach ca. 25 m läuft er unter drohenden Bewe¬gun¬gen weiter. Nach einer Gesamtentfernung von ca. 40 m schickt der Führer den Hund nach, wobei sich der Schutzdiensthelfer immer noch weiter entfernt.


Der Richter fordert den Schutzdiensthelfer zur Kehrt¬wendung auf, sobald der Hund noch ca. 20 m von diesem entfernt ist. Unter heftigen, dro¬hen¬den Bewegun¬gen läuft der Schutzdiensthelfer dem Hund entgegen. Dieser hat sofort fest zuzufassen, während er weiterhin be¬droht wird, oh¬ne aber Schläge zu erhalten.


Auf das Kommando des Hundeführers soll der Hund ablas¬sen. Der Hundeführer bleibt still stehen, ohne weiter auf den Hund einzuwir¬ken. Lässt der Hund auf das Kom¬mando des Hundeführers nicht aus, was nicht als Fehler taxiert wird, begibt sich der Hunde¬führer auf An¬wei¬sung des Richters zum Hund und holt ihn ab.


Lässt der Hund auf Kommando des Führers aus, wird er nach kur¬zer Pause auf Anweisung des Richters abgeholt.



2.3 Beurteilung der Kampftriebprobe

Die Beurteilung der Kampftriebprobe erfolgt durch den Wesensrichter.

Nur der kampffreudige und kräftig zufassende Hund be¬kommt den Eintrag KTP in die Abstammungsurkunde, wobei der Wesensrichter zwischen KTA = Kampftrieb ausge¬prägt und KTV = Kampftrieb vor¬handen, unterscheidet.

Weicht ein Hund den Schlägen aus, so darf er den Kampf nicht aufgeben, sondern hat sofort wieder selbständig anzugreifen. Bei Unklarheiten kann der Richter einen weiteren Über¬fall ausführen lassen, um anschliessend ein eindeutiges Urteil abgeben zu können.


Verlässt der Hund den Schutzdiensthelfer offensichtlich infolge mangelnden Kampftriebes oder nimmt er den Kampf nur sporadisch oder gar nicht auf, so gilt die Kampf¬triebprobe als nicht bestanden.


Sie kann spätestens im nächsten Kalenderjahr wiederholt werden.

Eine zweite Wiederholung ist nicht gestattet.



3. SCHLUSSBESTIMMUNGEN


Änderungen dieser Ausführungsbestimmungen müs¬sen der GV zur Ge¬nehmigung vorgelegt werden. An¬träge sind an die Zucht- und Kör¬kommission (ZKK) zu richten.


Sie wurden am 15. November 1992 von der a.o. GV des SATC in 6260 Mehlsecken-Reiden und der ordentlichen GV des SATC vom 6. Juni 1993 in 4900 Langenthal genehmigt und ersetzen alle bisherigen Reglemente und Ein¬zelbe¬schlüsse.


Die Ausführungsbestimmungen zur Wesensprüfung und zur freiwilligen Kampftriebprobe des SATC treten mit der Genehmigung des Zucht- und Körreglementes in Kraft.

Für den Schweizerischen Airedale-Terrier Club


Münchenbuchsee, 28. Juli 1993


Der Präsident: Der Vize-Präsident:




Roland Schenk Hans Bucher


Ich stelle dies völlig wertfrei hier ins Forum, möge sich jeder sein eigenes Bild hierüber machen. Fakt ist, dass sich dort die Anzahl der Züchter auf nur noch 10 aktive Züchter reduziert hat.


Weitere Infos auf der Homepage
www.airedaleterrier-club.ch


Grüsse aus dem Schwarzwald

Uli S. und Airedale Kenzo



Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird.
www.airedale-kenzo.de

rb_TOJU
Benutzer
Beiträge: 90
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

Potentielle Teilnehmer für den Wesenstest

Beitrag von rb_TOJU » Fr 12. Jan 2007, 11:14


Danke Kenzo für das einstellen der Schweizerische Wesensprüfung. Sehr interessant diese kennen zu lernen.


Man erkennt aber das diese von einem "Nur-Airedale-Klub" verfasst wurde. Hier liegt dann aber "leider" der Unterschied zum KfT. Gerade gestern habe ich mich durch die Versammlungsberichte der Züchterversammlung gelesen (hier unter "Zucht" veröffentlicht), bedenkt man dann dazu die Thematik (u.a Schuß/Holzklatsche) im Zuge der diesjäghrigen Mitgliederversammlung, erkannt man das der KfT eine einheitliche Zuchtzulassung für alle seine betreuten Terrierrassen will! Dadurch sind Größe und Typbedingt natürlich unterschiedliche Ansätze zu sehen und wahrscheinlich auch die Anforderungen sehr minimal, so das sie auch für einen Yorkie (nicht gegen Yorkies!!!) erreichbar sein sollen.


Aus dieser Sicht sehe ich "wahrscheinlich" kein offizielles Interesse von Seiten des KfT. Die freiwillige Kampftriebprobe wie in der schweizerischen Satzung angeführt, entspricht in Teilbereichen der KfT Körungordnung. Wogegen ich die aktuelle KfT Körordnung als aussagekräftiger ansehe da sie nun auch mit Wertmessziffern belegt ist!


Ich sehe von offizieller Seite des KfT wenig Interesse. Ich würde auch gerne eine höhere Messlatte an die jetzige ZZL für den AT sehen, glaube aber aus vorgenannten Gründen nicht an ein absehbare Änderung.


Vielleicht sollte man die Interessierten User dieses Forum auf die neue Körordnug hinweisen. Denn hier wird dem Hund ein intaktes Wesen abgefragt. Die Zulassungsbedingungen sind nicht unerreichbar (Min.Alter 24 Monate, Ausdauerprüfung, 3 Schauergebnisse min. SG, best. ZZL (min. HD B))!


Leider sind in ´06 bereits 2 Körungen mangels Teilnahme abgesagt worden und es waren, so ich mich Richtig erinnern kann nur 3 Termine angesetzt!


Grüße aus dem Norden


Thomas


PS: Für eine "Gebrauchshund-Mentalitätssichtung" wurde durch eine Interessengruppe angeführt von Jürgen Rixen (Herausgeber "Der Gebrauchshund") die Premiumkörung ins Leben gerufen Link:> http://www.premium-koerung.de/


rb_TOJU
Benutzer
Beiträge: 90
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

Potentielle Teilnehmer für den Wesenstest

Beitrag von rb_TOJU » Fr 12. Jan 2007, 11:27


Hier der Link zur noch derzeit gültigen Körordnung http://www.kft-online.de/_data/Krzuchtordnung.pdf !


Die auf der Mitgliederversammlung im Herbst ´06 angenommene Körordnung ist erst ab Eintragung in das Vereinsregister gültig, welches sich wg. eines jur. Widerspruches hinsichtlich der MV verzögert. Die angenommene Körordnung ist in "Der Terrier 8/2006 auf Seite 35 (TOP C1) nachzulesen.


Antworten

Zurück zu „Allgemeines“