Vergiftung durch Einatmen?

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rb_dogkiki
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Vergiftung durch Einatmen?

Beitrag von rb_dogkiki » Mo 16. Mär 2009, 11:03


Hallo liebe Hundefreunde!


Vor ein paar Tagen erzählte mir eine HUndebesitzerin von zwei, ihr bekannten HUnden die in jüngerer Vergangenheit vergiftet worden waren. Sie meinte, dass beide Hunde durch ein Inhalationsgift, welches als Köder ausgelegt worden war, umgekommen sind.

Der Hund muss den Köder also noch nicht mal fressen. Es reicht schon daran zu schnuppern.

Habt Ihr schon von ähnlichen Fällen gehört und habt Ihr eine Ahnung um welche Substanzen es sich da handeln könnte?


Ich habe gerade nur mal etwas "gegoogelt" und bin auf den Stoff E605 gestoßen. Es handelt sich dabei wohl um ein extrem giftiges Pflanzenschutzmittel, welches aber schon seit längerer Zeit in Deutschland verboten ist.


Ich verstehe diese Tierquäler und -mörder einfach nicht. Wieviel Hass muss denn ein Mensch empfinden, um einem anderen Lebewesen grundlos solche Qualen auszusetzen?


Traurige Grüße,

Kirsten mit der Lottenmotte



Lottes Homepage:

www.strubbelschnute.de

rb_GabyP
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Vergiftung durch Einatmen?

Beitrag von rb_GabyP » Mo 16. Mär 2009, 20:37


Hallo, Kirsten,


E 605 ist schon gaaanz lange verboten - es war ein beliebtes Mittel, den eher ungeliebten Gatten ins Jenseits zu befördern, mußte dazu aber eingegeben werden. Also nix mit Einatmen.


Jedes Giftgas wirkt über Einatmen - daß aber ein solches Giftgas für den Normalbürger zu erhalten ist, bezweifle ich. Es wäre auch wohl zu unkontrollierbar, oder?


Und andere chemische Stoffe, die beim Einatmen schädlich sind (z.B. Chlor, Äther, Permethrin), sind zu flüchtig, als daß sie ausgelegt werden können, um Schaden anzurichten. Das würde nur im geschlossenen Raum funktionieren.


vielleicht weiß Stefan was aus der Schädlingsbekämpfung zum Thema.


Giftköder reicht - ich glaube nicht, daß wir uns Sorgen machen müssen wegen Einatmen.




rb_StefanK
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Vergiftung durch Einatmen?

Beitrag von rb_StefanK » Di 17. Mär 2009, 16:02


Dann klinke ich mich mal ein...


Also einen Wirkstoff, der über das Einatmen aufgenommen wird, kenne ich nicht, aber das soll nicht heißen, dass es soetwas nicht gibt. Das Problem ist folgendes: Wenn es sesshafte Gase sind, die ausströmen, kann man diese auch gut und sehr schnell ermitteln! Das macht die Bundeswehr sehr, sehr gerne, als Schulungsobjekt. Die Gase, die austreten in der Schädlingsbekämpfung sind eigendlich nur die Synergisten(Verbindungsstoffe) die ermöglichen, den Wirkstoff an das Wasser zu binden. Dies können auch Lösungsmittel auf öliger oder alkoholischer Basis sein. Nur diese Stoffe sind sehr schnell flüchtend. Auch hier wäre es sehr wichtig, das Corpus delicti einzusammeln und einer sachkundigen Stelle zu übergeben. Auf keinen Fall und nie und nimmer diese Sachen und Objekte ohne Schutz(Handschuhe-Chemisch/biologisch wie Latexhandschuhe) anfassen!!! Meine Vorgehensweise wäre: die Behörden wie Polizei, Ordnungsamt zu benachrichtigen und auf die dringlische Lage(evtl. spielende Kinder) hinweisen und den Bereich ggf absperren lassen.

Es laufen überall Spinner rum in jeder Altersklasse und von jedem Stand. Es könnte ja auch etwas anderes dahinter stecken wie ein Hundehasser!



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rb_lutz
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Vergiftung durch Einatmen?

Beitrag von rb_lutz » Di 17. Mär 2009, 23:24


Hallo Stefan,


wie sieht es denn mit dem berüchtigten Zyklon B auf Blausäurebasis aus?

Soviel ich weiß wird es immer noch als Nachfolgeprodukt unter anderen Namen zur Schädlingsbekämpfung in verschiedenen Produktionszuständen, z.B. zur Begasung von Schiffen usw., eingesetzt.

Hier wird die Wirkung definitiv über die Atemwege erzielt und führt zum Tod.


Die Frage ist nur wer an solche Sachen herankommt um damit Mißbrauch zu treiben?


Mit freundlichen Grüßen lutz mit Joker

[Dieser Beitrag wurde am 17.03.2009 - 22:26 von lutz aktualisiert]



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Vergiftung durch Einatmen?

Beitrag von rb_StefanK » Mi 18. Mär 2009, 10:22


Hallo Lutz!


Also mit den Begasungen ist´s Mega-peinlichst-genau geregelt. Als erstes müssen immer zwei Schädlingsbekämpfer(natürlich mit IHK-Prüfung) und einem Begasungsschein die Maßnahme durchführen. Die Behandlung muß angemeldet und genehmigt sein, wobei alles im voraus berechnet (Volumen des Raumes und des zubegasendes Gut) werden muß und in den Genehmigungsantrag eingetragen werden Muß. Dadurch wird auch die Menge des Wirkstoffes berechnet und nach der Genehmigung bereitgestellt. Vorher ist das Gefahrengut unter absoluten Verschluss. (Sollte der Inhaber des Schlüssels krank sein, ist die Aktion abgeblasen, da nur berechtigte Personen den Zugang dafür haben)

Also mit Restmengen ist hier nicht zu rechnen, wenn´s ein seriöser Betrieb ist. Ich selbst komme trotz "kl. Apothekerschein" nicht an die Mittel, da ich erstens keinen Begasungsschein habe und auch keinen zertifizierten Betrieb habe. Also ist es schier unmöglich, diese Zubstanzen legal zu bekommen. Die Gefahren wären mir auch viel zu hoch, um mit solchen Mitteln ohne Vollschutz zu arbeiten. Das müsste sich auch einem evtl. Anwender/Hundehasser klar sein.

Blausäure/Zyankali riecht im übrigen nach Marzipan. Während meiner Ausbildung als Uhrmacher hat mein damaliger Chef aus versehen beim Entfettungsbad für die Galvanik(Vergoldungen) Blausäuregas aus Zyankalisalz und Säure produziert, in dem ihm das Salz in die Säure gefallen ist. Da war was gebacken!

Also, ein gewiefter Chemiker oder Hobbyalchemist könnte es hinbekommen, aber unter höchster Gefahr fürs eigene Leben. Und wenn ich einen mit Atemschutz oder gar Vollschutz in der freien Natur rumwerkeln sehen würde, wäre mächtig Casalla angesagt!



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Vergiftung durch Einatmen?

Beitrag von rb_lutz » Mi 18. Mär 2009, 14:03


Hallo Stefan,


vielen Dank für deine ausführliche Information.


Viele Grüße von lutz mit Joker



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Vergiftung durch Einatmen?

Beitrag von rb_StefanK » Do 19. Mär 2009, 09:27


Hallo nochmal!


Leider ist es bei Vergiftungen fakt:

Es muß erst was geschehen sein, um heraus zufinden, wer was gemacht hat, und dabei müssen alle Betroffenen mitspielen.



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