Seminarinhalte Schilddrüse und Verhalten - Dr. Blaschke-Berthold

rb_Susa
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Seminarinhalte Schilddrüse und Verhalten - Dr. Blaschke-Berthold

Beitrag von rb_Susa » Sa 25. Nov 2006, 22:11


Hallo Silke,


ich fand Deine Ausführungen hochinteressant. Würdest Du mir das Script zukommen lassen? Hast Du meine PMs nicht erhalten?


Was mich noch interessieren würde: Sind die Hunde bei Behandlungsbedürftigkeit immer müde und immer ängstlich oder kann das auch schubweise verlaufen?


Wann und wo findet denn der nächste Vortrag zu dem Thema statt, weißt Du das?


Lieben Gruß von

Susa

[Dieser Beitrag wurde am 25.11.2006 - 21:12 von Susa aktualisiert]



Der Herrgott hat nen großen Zoo!

rb_Cap
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Beitrag von rb_Cap » Sa 25. Nov 2006, 22:20


Hallo Lutz,

ich muss leider auch sagen, daß ich deiner Argumentation nicht folgen kann.

Ich wollte mich in die Diskussion eigentlich nicht einmischen, da ich denke Silke hat ihre Argumente klar und nachvollziehbar dargelegt.

Ich habe bei dir im Moment das Gefühl du diskutierst um zu diskutieren und weniger um der Sache willen.

Es geht doch lediglich darum

Schilddrüsenunterfunktion beim Hund(und -überfunktion)und deren Ursachen publik zu machen.

Als eine der Ursachen steht der Thyroxinmangel im Trockenfutter unter Verdacht.

Daß beim Barfen auf eine ausgewogene Ernährung geachtet wird, und auch Vollkornreis etc (falls keine Allergie vorhanden ist)verfüttert wird, ist dir auch bekannt.(Siehe deine Beiträge zum Barfen)Also was soll sowas?Ich denke auch daß jeder der Barft sich mit Ernährung auseinandersetzt- muss- ,was mir beim Trockenfutter erspart bleibt.

Ich denke auch nicht, daß du Thyroxin freiverkäuflich bekommst. Es also nicht einfach mal so an deinen Hund, als Ergänzungsfutter verfüttern kannst. Die Gefahr, daß alle Hunde ab jetzt auf SD-unterfunktion behandelt werden, sehe ich auch nicht. Es ist aber doch gut zu wissen ,daß bei verschiedenen Auffälligkeiten oder Ekzemen... auch an eine SD-Unterfunktion gedacht werden muss -und noch verstärkter, wenn der Hund nur Trockenfutter bekommmt. Da Jod alleine nicht ausreicht um eine Unterfunktion zu vermeiden- weder beim Hund noch beim Mensch .

Viele Grüsse Regine

[Dieser Beitrag wurde am 25.11.2006 - 21:22 von Cap aktualisiert]


rb_Uschi
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Beitrag von rb_Uschi » Sa 25. Nov 2006, 22:49

lutz hat geschrieben:
wobei ich mir jetzt allerdings nicht mehr ganz so sicher bin ob nicht die eine oder andere Marotte der verschiedenen Hunde letztendlich doch auf einer Schilddrüsenunterfunktion beruhen könnte

Hallo Lutz,


ich glaube, Du stellst Dir das falsch vor. Es handelt sich bei den Verhaltensauffälligkeiten bei dieser Krankheit nicht um Marotten. Und man "experimentiert" nicht wegen "Marotten" mit Hormonen rum.


Das ist wirklich ernst. Und es ist, wie Silke sagt, ein Elend.

Niemand wird seinen Hund aus Jux und Tollerei, wegen einer "Marotte" mit Hormonen behandeln lassen.



Von der Frischfütterung bis Du nicht überzeugt und tust es doch einmal täglich. Warum?


Viele Grüße

Uschi


rb_lutz
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Beitrag von rb_lutz » So 26. Nov 2006, 13:13


Hallo Uschi und AT-Freunde,


ich habe hier nie in Frage gestellt dass eine Schilddrüsenunterfunktion entsprechend medizinisch behandelt werden muß und wenn eine Thyroxinaufnahme durch die Nahrung als solche diese Behandlung unterstützt oder im günstigsten Fall sogar überflüssig macht sollte man natürlich auch so füttern. Also Frischfütterung oder Barfen.


Es ist nur so dass es hier geteilte Meinungen für die Fütterung von sonst gesunden Hunden gibt.

Eine mir gut bekannte Tierärztin die wir mehrmals in der Woche hier an unserem Hundetreff mit ihrer Border-Collie-Mix-Hündin treffen, füttert ihren Hund so gut wie ausschließlich mit Royal-Canin Trockenalleinfutter (@ Silke: was übrigends im Gegensatz zu jeweils Fleisch, Getreide oder Gemüse bei den Ernährungsexperten nicht als Einzelfutter gilt). Diese TÄ die sicher alles für ihre Hündin tut füttert nicht aus Bequemlichkeit dieses Trockenfutter sondern weil sie der Ansicht ist dass dieses Futter in seiner Ausgewogenheit bei einer Frischfütterung nur selten erreicht wird und bei einem gesunden Hund auf keinen Fall eine Schädigung der Schilddrüse nach sich ziehen kann.


Ich selbst füttere hauptsächlich neben der abendlichen Trockenfuttermahlzeit mittags frisch und abwechslungsreich mit rohen Zutaten weil es Joker gut schmeckt und auch ich nicht jeden Tag das gleiche essen mag. Ich habe dem Trockenfutter gegenüber in der Ausgewogenheit sonst keine Bedenken sondern halte bestimmte Futterinhalte die im Frischfutter so nicht enthalten sind, z. B. zur Gesunderhaltung der Gelenke, für ausgesprochen wertvoll.


Ich möchte hier aber gar keinen neuen Streit zum Thema Barfen oder Frischfütterung vom Zaun brechen sondern beim Thema Schilddrüsenunterfunktion und die dadurch hier haupsächlich angesprochenen verursachten Verhaltensstörungen bleiben.


Letztendlich ist es nämlich so dass hierfür das mangelnde Thyroxin nur mittelbar durch seine Auswirkungen auf die für die für die Verhaltensstörungen (Erziehungsfehler hier jetzt einmal ausgeschlossen) verantwortlichen Neurotransmitter Serotonin, Noradrenalin und Dopamin ist.

Diese als Monoamine bezeichnete Gruppe von Neurotransmittern kann auch noch durch ganz andere Ursachen als gerade durch einen Mangel an Schilddrüsenhormon aus dem Gleichgewicht gebracht werden und es kann eine echte Detektivarbeit des Tierarztes bei Verhaltensstörungen nötig machen.


Auch hier kann die Nahrungsaufnahme Einfluß haben da es einen deutlichen Effekt auf die Biosynthese durch die Aufnahme der Aminosäuren Tryptophan, Tyrosin sowie anderer großer neutraler Aminosäuren gibt.


Noradrenalin ist für hochgradige Erregungszustände verantwortlich, Dopamin reguliert Reaktivität und Aufmerksamkeit, Serotonin beeinflußt Stimmungen, Erregungszustände und Schmerzempfindlichkeit.

Ein Serotoninmangel im Gehirn gilt als Schlüsselfaktor bei der Entstehung Aggressivität, Impulsität, asozialem Verhalten, Aufmerksamkeitsstörungen, Hyperaktivität, Angstzuständen und Konditionierungsproblemen.

Hunde bei denen ein Serotoninmangel im Gehirn festgestellt wurde, erwiesen sich als sehr schmerzempfindlich , stark reaktiv und besonders emotional.(Quelle James O,Heare: "Trennungsängste beim Hund".)

Woanders hatte ich schon einmal gelesen, dass Untersuchungen ergeben hatten dass sogenannte Alpha- Hunde und besonders selbstsichere Tiere immer einen höheren Serotoninspiegel hatten als Andere.


Noch weiter will ich hier jetzt nicht einsteigen, möchte aber jedem den Tip geben der Verhaltensprobleme mit seinem Hund hat sich dieses Buch anzuschaffen.

Es hat nichts mit Polemik zu tun wenn ich dazu rate sich hier nicht ausschließlich auf die Schilddrüsenunterfunktion zu konzentrieren und hatte in meinem vorherigen Beitrag symbolisch versucht aufzuzeigen wieviel Seiten und Ursachen ein Gesicht, wie z.B. Verhaltensstörungen, haben kann.

Und dann muß man sich wohl auch häufiger bei den Hunden (genau wie bei uns) noch die Frage stellen was ist eigentlich noch normal, wo hören die Macken und Marotten auf und wo fangen die echten Verhaltensstörungen an?


Mit freundlichen Grüßen lutz mit Joker

[Dieser Beitrag wurde am 26.11.2006 - 13:30 von lutz aktualisiert]



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Beitrag von rb_sijuto » So 26. Nov 2006, 13:48


Hallo Lutz,

schön, dass Du nun auch noch u.a. den Serotonin-Faktor ins Spiel bringst. Denn auch da spielt das Thyroxin wie Du selbst ja schreibst eine mittelbare Rolle (allerdings verstehe ich nicht warum Du schreibst "nur eine mittelbare Rolle"). Thyroxin beeinflusst die Wirkung, den Umsatz, die Rezeptor-Dichte und die Rezeptor-Empfindlichkeit.


Das ist inzwischen so bekannt, dass man sogar bei Menschen mit Depressionen und Angststörungen zusätzlich zu Medikamenten für den Serotoninstoffwechsel Thyroxin zuführt, um bessere Ergebnisse zu erzielen und damit auch die Zahl der Rückfälle nach absetzen der Medikamente für den Serotoninstoffwechsel erheblich senkt.


Auch wenn in einem Deiner vorherigen Beiträge der Satz "alles kommt von der Schilddrüse nur Hühneraugen von zu engen Schuhen" schon ganz witzig war - es trifft aber leicht abgewandelt genau den Punkt: alles hängt mit der SD zusammen. Und glaube mir, hätten meine Hunde Hühneraugen - ich würde tatsächlich eher auf die SD als auf zu enge Schuhe tippen!


Silke


PS: Inzwischen ist es wohl auch üblich bei verhaltensauffälligen Tryptophan (wird zur Serotin umgebaut) zuzufüttern, um den Serotonin-Stoffwechsel zu optimieren. Bei aggressiven Verhaltensweisen kann der Hund dabei aber so "locker" werden, dass es zu einer Verschlimmerung kommt.


2. PS: Und nur weil eine Tierärztin sich für Trockenfütterung entschieden hat ist das doch wohl kaum ein Argument gegen Frischfütterung. Tierärzte kastrieren auf Wunsch gesunde Hunde usw. usw. - Halbgötter in weiß sind sie nicht!


3. Ps: Geteilte Meinungen finde ich ganz wichtig und gerade Deine Einwände und Mitteilungen hier finde ich ganz wichtig, da dadurch viele Missverständnisse und Vorurteile bezüglich der SD-Problematik ausgeräumt werden können. Dabei geht es mir auch gar nicht darum "zu missionieren" - Frau Dr. Blaschke-Berthold beendete ihren Vortrag mit den Worten "Danke fürs Lernen" und das sollte jeder tun.



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rb_schnulli
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Beitrag von rb_schnulli » So 26. Nov 2006, 18:16


Hallo an alle, liebe Silke


auch auf diesem Wege nochmal vielen Dank für dein Engagement bzgl. der Weiterleitung in punkto Schilddrüse und Verhalten.


Ich selber hatte vor ca. einem Jahr dieses Thema auch schon mal angesprochen, allerdings hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht das Wissen das ich heute habe.


Auch ich habe einen Vortrag von Frau Blaschke-Berthold besucht (es war die verkürzte Form dessen, was Silke auf dem Seminar an Informationen bekommen hat). Ich kann es nur JEDEM empfehlen. Nicht nur Besitzern die betroffen sind sondern auch nicht betroffene.


Es mag vielleicht so sein, dass man auf Dinge sensibler reagiert (oder dass sie einem überhaupt auffallen) wenn man selber damit zu tun hat. Es ändert aber nichts an der TATSACHE dass diese Hunde eine Schilddrüsenerkrankung haben.


Wir waren dieses Jahr auf Fehmarn in Urlaub und haben dort eine Frau mit einem Grand Basset Griffon (Hündin) kennengelernt. Wir kamen ins Gespräch und siehe da, ihre Hündin wurde grad vor einer Woche positiv getestet. Auch sie hatte massive erstmal unerklärliche Verhaltensänderungen. Wir sind noch per Mail in Kontakt und die Frau sagt, sie hat ihre "alte Hündin" wieder. Zufall?!?!?!?!


Verkürzt möchte ich sagen, dass man nicht die Augen verschließen soll vor dem was einen selber nicht betrifft.


Auch ich füttere Trofu und werde wohl auch dabei bleiben. Max ist ein alter "Mäckelkopp" der leider wenig frisches frißt . Allerdings werde ich seine abendliche Mahlzeit mit Ei zwischendurch aufpeppen. Auch wird er zwischendurch von mir mal Schlundfleisch (bin mir ziemlich sicher dass er das mögen wird )und Seefisch (wenn er das mag ) bekommen.


Und eins weiß ich genau: Heute würd ich barfen. Vielleicht hat ja einer der Rohfütterer einen Tipp wie ich Max das Frische schmackhaft machen kann.


Erik unser vorheriger Hund hat sehr gerne frisches gefressen (fast alles).


FAZIT: Heute sehe ich auch einiges mit anderen und offeneren Augen.


Paßt auf eure Hundis auf


Elke


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Beitrag von rb_lutz » So 26. Nov 2006, 18:22


Hallo Silke,


ich habe geschrieben dass Thyroxin "nur" mittelbar eine Rolle spielt weil erst die durch das fehlende Thyroxin negativ beeinflußten Neurotransmitterspiegel von Noradrenalin, Dopamin und Seretonin zu den Störungen führen und nicht das Thyroxin als solches unmittelbar. Sonst hatte das keinen Grund.

Aber um es noch einmal ganz klar zu sagen ein gestörter Neurotransmitterhaushalt mit allen seinen negativen Folgen im Verhalten, KANN vom Thyroxin abhängen, muß es aber nicht zwingend da hierfür auch jede Menge andere Ursachen verantwortlich sein können auch wenn keine Schilddrüsenunterfunktion vorliegt und deshalb muß dieses vor einer Therapie genau abgeklärt werden.


Viele Grüße lutz mit Joker

[Dieser Beitrag wurde am 26.11.2006 - 17:33 von lutz aktualisiert]



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Beitrag von rb_sijuto » So 26. Nov 2006, 19:13


Ach Lutz, eigentlich sind wir uns doch komplett einig!


- Natürlich müssen bei Verhaltensauffälligkeiten, die auf einer Störung des Neurotransmitterspiegels beruhen, alle möglichen anderen Gründe abgeklärt werden. Das ist ja genau das, was auch von Frau Dr. Blaschke-Berthold empfohlen wird - kompletter Gesundheitscheck, alle möglichen Blutwerte etc..


In den vielen Fällen, in denen es dann wirklich am nicht in ausreichender Menge vorhandenen Thyroxin liegt, kann schon eine Futterumstellung (auf Frischfutter) und damit die absolut natürliche Zuführung von Thyroxin zur Verbesserung der Situation für den Hund führen.


Schreib und denke in diesem Zusammenhang doch nicht immer das "böse" Wort "Therapie" - es geht um eine artgerechte Ernährung, bei dem der Hund von uns das bekommt, was er braucht.


Unsere Standpunkte sind doch gar nicht mehr so weit voneinander entfernt, ich glaube es hakt bloß noch an der Stelle mit dem bösen Wort!


Silke


PS. Danke noch für das Zitieren der Passage mit dem Zusammenhang zwischen Serotonin und Thyroxin und die Bedeutung von Serotonin, dadurch ist den Mitlesern bestimmt der Grund für einen möglichen Zusammenhang von Verhaltensauffälligkeiten und Thyroxin-Mangel deutlicher geworden.



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Beitrag von rb_lutz » Di 28. Nov 2006, 13:23


Hallo Silke,


doch, ja im Prinzip sind wir uns schon recht einig nur dass ich die Meinung vertrete dass ein gutes Trockenalleinfutter sicher einem gesunden Hund, der nicht die genetische Veranlagung zu einer Schilddrüsenunterfunktion mitbringt, kaum schaden wird.

Eine generelle Frischfütterung (Barfen) hat genau so ihre Mängel in gewissen Bereichen wie eine Fütterung mit Trockenalleinfutter.

Nicht zuletzt daraufhin versuche ich ja im eigenen Bereich mit meinem Joker hier einen Ausgleich zu schaffen, dass nicht jede Füttererungsmethode gleich für uns ein Dogma sein muß.


Im Übrigen ist das Wort "Therapie " ganz sicher kein "böses" Wort da es aus dem griechischen kommend "Dienst am Kranken, Heilung" bedeutet.

Ein Hund der unter einer Schilddrüsenunterfunktion leidet bedarf sicher dieser "Therapie".


Ob dieses nun mit einer darauf hinzielenden Frischfütterung schon erreicht werden kann, ob Nahrungsergänzungsmittel evtl. auch helfen oder ob nur mit verschreibungspflichtigen Hormonen wie L-Thyroxin "therapiert" werden kann ist eigentlich egal wenn man nicht gleich mit Kanonen auf Spatzen schießt.

"Therapie" bedeutet einfach auch im medizinischem Sinn nur helfen, und daran kann nun wirlich im Wortsinn nichts Schlechtes sein.

Auch wer eben davon überzeugt ist eine Frischfütterung genauso gut wie mit der Ausgewogenheit eines guten Trockenfutters (oder noch besser) im Griff zu haben sollte dieses nicht nur im Hinblick auf eine evtl. mögliche Vorbeugung gegenüber einer Schilddrüsenerkrankung tun.(Wobei ich davon ausgehe das jemand der sich aus diesem Grund für die Frischfütterung entscheidet auch wirlich im Thema ist).


Ich möchte aber gerade besonders alle Hundeanfänger die sich noch nicht so gut auskennen, bei einer Welpenaufzucht davor warnen nun generell ihre Tiere in Hinsicht auf eine evtl mögliche SD-Unterfunktion mit speziellem besonders thyroxinhaltigem Frischfutter ausschließlich zu Barfen, weil einfach m.E.gerade hierbei in vielerlei Hinsicht gravierende Fehler begangen werden können, die nichts mit der SD zu tun haben, und sich letztendlich nur der Tierarzt freuen wird, weil in dieser kritischen Phase des Wachstums der Hund nicht ausreichend mit allen notwendigen Stoffen versorgt worden ist was sich in dieser wichtigen Zeit für die weitere Gesundheit des Hundes besonders auswirken wird.


Alles was ehrlich gut gemeint ist, braucht es gerade hierbei nämlich nicht zu sein und erreicht evtl. das Gegenteil.

Mit einem guten Trockenalleinfutter renommierter Futterhersteller für Welpen großwachsender Rassen, sind glaube ich Anfänger mit einem Airedaleterrier erst einmal am Besten versorgt.


Mit freundlichen Grüßen lutz mit Joker

[Dieser Beitrag wurde am 28.11.2006 - 16:24 von lutz aktualisiert]



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Beitrag von rb_sijuto » Di 28. Nov 2006, 19:16


Hallo Lutz,

jetzt sind wir wieder am Anfang unserer Diskussion angelangt ... Ich finde es ziemlich sinnlos, an dieser Stelle weiter im Kreis zu diskutieren.

Wer mag, kann ja wieder von vorne anfangen zu lesen ...


Die Gegenargumente zu Deiner Meinung sind weiter oben schon hinreichend benannt worden.


Da mag sich jeder seine eigene Meinung machen, gelle?


Silke


PS. Danke für die Aufklärung über die Bedeutung des Begriffes Therapie und die ebenfalls - wohl ungewollt mitgelieferte Definition des Wortes "untherapierbar"



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