Anlagentest oder "Wesenstest"

rb_lutz
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Anlagentest oder "Wesenstest"

Beitrag von rb_lutz » Di 3. Okt 2006, 13:09


Hallo AT-Freunde,


unbestritten ist sicherlich dass ich mit einem Verhaltenstest ziemlich sicher feststellen kann wieweit der augenblickliche Entwicklungsstand meines (Jung)-hundes ist.

In wieweit ich hier heraus allerdings schon Rückschlüsse auf eine zu erwartende Vererbung dieser diversen Verhaltensmerkmale ziehen kann ist aber sicher nicht für alle Sachen klar weil die Herabilität der einzelnen Positionen sehr unterschiedlich ist bzw. auch erworben worden sein können und dann nichts mit der Vererbung zu tun haben.


Bereich der Erblichkeit im "Verhalten" laut Inge Hansen in "Vererbung beim Hund":


Jagdliche Veranlagung: 10-30% niedrig bis mittel


Temperament: 30-50% mittel-hoch


Nervosität: 50% hoch


Furcht: 45-60% hoch


Schußempfindlichkeit: (keine Prozentangabe aber) sehr hoch


Fährtenveranlagung: 46% hoch


Riechfähigkeit: 39% mittel


Schutzdiensttest: 10% niedrig


Verhaltensmerkmale insgesamt: 27-44% mittel



Wenn wir jetzt noch einräumen dass das "Verhalten" (dieses sagt schon das Wort) wesentlich von den Verhältnissen bestimmt wird, und dieses nicht nur von den momentan bei einem Test vorzufindenden, sondern sehr viel mehr von den Umgebungs-"verhältnissen" in der Prägephase von der 4-16. Woche und später noch einmal kurz in einer 2. Phase im 7-8. Monat (hier kann speziell Furcht und Angst noch einmal sehr negativ beeinflusst werden), kann man von einem Verhaltenstest sicher nicht ohne Weiteres auf eine Vererbung der dort festgestellten Charaktere oder bzw. der Wesenseigenschaften schließen.


Wenn ich also bei einem Verhaltenstest hier nicht eine zu hohe Erwartung in zukünftige Zuchterfolge damit setze kann dieses sicher eine ganz interessante Sache sein obwohl ich auch von einer Zuchtzulassungsprüfung erwarte dass man hier die "Luschen", wie furchtsame und ängstliche AT, erkennt und nicht zulässt denn sonst hätte sie diesen Namen nicht verdient.


@ H.Voigt: Was auch immer sie unter dem von Ihnen hochgelobten , aber sicher ohne Anlagentest gezüchteten, ursprünglichem Typ des Airedales auch verstehen mögen( ich hoffe nicht dass es diese alten, vierschrötigen struppigen Klötze mit Bauch kurz nach der vorvorigen Jahrhundertwende sind) und ich ihnen auch nicht ihre Illusionen rauben möchte jemals mit solchen Rückzüchtungen irgendwo Grund unter die Füße zu bekommen, ich möchte den Airedale so behalten wie ich ihn erstmals vor genau 49 Jahren hatte und von dem sich mein jetziger AT, gerade im Verhalten, nicht die Bohne unterscheidet.

Und das ist gut so!



Mit freundlichen Grüßen lutz mit Joker

[Dieser Beitrag wurde am 03.10.2006 - 13:47 von lutz aktualisiert]



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rb_Rainer
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Beitrag von rb_Rainer » Mi 4. Okt 2006, 00:04




[Dieser Beitrag wurde am 21.12.2008 - 03:27 von Rainer aktualisiert]


rb_lutz
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Anlagentest oder "Wesenstest"

Beitrag von rb_lutz » Mi 4. Okt 2006, 11:42


Hallo H.Voigt,


ich denke schon dass ich auch über die Genetik einiges verstanden habe, nur sehen wir dieses aus verschiedenen Perspektiven.

Wenn sie glauben mit einer Herabilität ab 10% in der AT-Zucht für eine Zuchtwertschätzung weiter zu kommen als ein erfahrener Züchter mit Auge und Gespür für den "genetischen Schatten" und entsprechenden Erfolgen dann wünsche ich ihnen damit viel Erfolg.


Zum "Verhalten":


"Die Verhältnisse bestimmen das Verhalten"

ist nicht nur eine Erkenntnis von mir sondern sie können in jedem besseren Welpenerziehungsbuch zu den gleichen Erkenntnissen kommen.

Ich empfehle ihnen hier besonders das Buch:

"Das Wesen des Hundes" von Weidt/Berlowitz ISBN3-8043-7294-5 mit einem Vorwort von Prof.Dr.Dr.h.c.Bernhard Hassenstein.

in dem besonders plastisch dargestellt wird dass das Wesen des Hundes nach neuesten Erkenntnissen nicht allein daduch geprägt wird das auf ererbte Gene des Verhaltens einfach der Umwelteinfluß oben aufgepfropft wird also:

Genotyp + Umwelteinfluß = Phänotyp.

Sondern das Wachstum und Reifung in der Entwicklung erst durch Vervollständigung und Anpassung zusammen mit dem PARALLEL laufendem genetischem Programm der Erbanlagen das Wesen des Hundes und damit auch sein zukünftiges Verhalten in der Umwelt bestimmt.

Kurz es gibt eine wechselseitige Einflußnahme von Organismus und Verhalten während der gesamten Verhaltensentwicklung des Hundes von der Geburt über die Prägephase bis nach der Pubertät.

Im o.a.Buch ist eine sehr überzeugende grafische Darstellung über ein "Analogiemodell zur Verhaltensentwicklung des Hundes" zu finden.


Weidt schreibt: "Nur durch die Bereitstellung der jeweils richtigen Entwicklungsmöglichkeiten können die im Erbgut vorhandenen Anlagen auch entsprechend verwirklicht werden.

Es ist die Umwelt, die gewissermaßen ihre Hand am genetischen Schalter hat."


Im menschlichen Bereich können sie heute in jeder Tageszeitung verfolgen welchen Einfluß "schwierige Verhältnisse in der Kindheit und Familie" nicht nur bei Jugendlichen sondern auch bei erwachsenen Staftätern die Gerichte bei der Strafzumessung (mildernde Umstände) einräumen.


Übrigends ist laut Duden der Ausdruck "Lusche= Spielkarte von geringem Wert" wohl sicher kein häßlicher Ausdruck wenn wir über eine Zuchteignung sprechen. Solch ein für die Zucht ungeeigneter Hund kann sonst der allerbeste Hundefreund der Welt sein, nur für die Zucht bleibt er eben ein Lusche und ich denke das man das so ruhig locker benennen kann.

Ich habe aber auch nirgends behauptet dass sich ungeeignete AT lediglich durch Angst ,Furcht oder Schreckhaftigkeit "auszeichnen". Da gibt es auch sicher noch einiges Anderes was wir nicht möchten.



Mit freundlichen Grüßen lutz mit Joker

[Dieser Beitrag wurde am 04.10.2006 - 12:10 von lutz aktualisiert]



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rb_Martin
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Beitrag von rb_Martin » Mi 4. Okt 2006, 12:34

Rainer hat geschrieben:
Man sollte sich nur vor Augen halten, dass die Verhaltensüberprüfung im Moment bei allen Terriern gleich ist - d.h. der Yorkie wird wie der Airedale, Russe, oder Irish überprüft. Wenn das so in Ordnung ist? Ich glaube eben nicht!!!

Für mich ist das der Kern des Problems.


Und genau das zeigt auch das Problem, nämlich daß eine einzig artige Rasse wie unser Airedale Terrier in einer Gemeinschaft mit 29 anderen Terrierrassen betreut wird und so verhindert wird, daß die Züchter und Liebhaber unserer Rasse für sich unabhängig in eigener Zuchtverantwortung entscheiden können, welche Wege in der Zucht und Zuchtselektion gegangen werden.


Gerade der Airedale ist von seinem Wesen, seinem Potential und seiner Veranlagung eine im "Hundewesen" einzigartige Rasse.


Er ist nicht Haus- und Hofhund, wie ein Spitz. Er ist keine Diensthund wie ein Malinois und auch kein Jagdhund wie der Deutsche Jagdterrier. Und er ist auch kein Hütehund wie die Collies, bzw. kein Herdenschutzhund wie ein Owtscharka. Und auch Schlittenhund ist er nicht.


Aber er hat sich in all diesen Aufgaben bewährt. Und zwar nicht nur ausnahmsweise!


Das macht im keine andere Rasse und auch keine der anderen Terrierrassen nach.


Diese Anlagen müssen erhalten und gesichert werden.

Dafür braucht man sicherlich einen auf den Airedale Terrier abgestimmten Anlagen- und Wesenstest, aber viel mehr noch die Tatsache, daß die Zuchtverantwortung und die Entscheidungsfähigkeit bei den Leuten liegt, die Airedale Terrier züchten oder Airedalehalter sind.


Das Model KfT ist in der jetztigen Form nicht mehr zeitgemäß und wird auf Dauer dazu beitragen, daß die Rasse, die wir heute kennen und lieben verloren geht.

Es mag Leute geben, denen der Westi im Airedale Kostüm reicht - mir nicht.


rb_Martin
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Beitrag von rb_Martin » Mi 4. Okt 2006, 13:03


Zum Thema Wesenstest


Dem Wesenstest muß zuerst einmal die Frage zu Grunde liegen: Wie sieht das typische, bzw. das erwünschte Wesen der Rasse aus.


Es geht ja nicht nur darum die Hundchen über Kartons zu scheuchen. Man muß ja zuvor mal definieren, wie denn das Verhalten sich optimaler Weise darstellt und welche Veranlagungen ich zu erkennen hoffe.


Daraus ergibt sich, daß man ähnlich dem Standard für den Formwert einen Standard / eine Beschreibung des erwünschten Wesens, bzw. der erwünschten Anlagen erarbeiten muß.


Tut man das tauchen Begriffe, wie z. B. Temperament, Scheuheit, Weichheit oder Unerschrockenheit auf.

Aber auch Begriffe wie Kampftrieb, Schutztrieb, Führigkeit, Härte.


Manch einer wird bei dem Begriff "Härte" sofort an scharfe Schutz- und Diensthunde oder Jagdhunde, die sich Fuchs und Sau stellen denken. Genau das erzeugt aber ein falsches Bild! Zuerst einmal ist "Härte" auch bei einem Familienhund nicht problematisch, da "Härte" nichts über die Reizschwelle oder die Triebveranlagung aussagt. Zum anderen muß gerade der Familienhund mit erstaunlich viel "Härte" gesegnet sein, denn man tritt ihm auf die Rute, Kinderhände ziehen an den Ohren und wenn's ganz arg kommt fliegt dem armen Tier beim Stehlen aus der Vorratskammer noch irgend ein Karton ins Kreuz, weil der Familienhund das statische System der gestapelten Karton mißachtet hat. Ein weicher Hund hat's da ganz sicher nicht leicht, ein robusteres naturell, daß auch einstecken kann ist hier nicht verkehrt.


Aber auch so spezialisierte Sachen, wie das Wehrverhalten sind sehr wichtig zu überprüfen. Ein Hund, der auf ein leichtes Bedrängen beim Spiel in aggressives Wehren wechselt, kann nicht Ziel einer zeitgemäßen Zucht sein. Genauso wenig wie es Sinn sein kann irgendwann Airedale Terrier zu züchten, denen die grundsätzliche Bereitschaft Familie und Besitz zu schützen abhanden gekommen ist.


rb_lutz
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Beitrag von rb_lutz » Mi 4. Okt 2006, 16:11


Hallo AT-Freunde,


ganz klar muß ich hier Martin und Rainer recht geben dass ein Airedaleterrier (Russe,Irish) auf einer Zuchtzulassungsprüfung (wieweit man dieses jetzt auch als Anlagentest interpretieren kann lassen wir erst einmal außen vor) einer ganz anderen rassespezifischen Beurteilung bedarf als ein Dandie-Dinmont-Terrier. Es gibt aber auch einige Terrier-Rassen denen man unrecht tut sie einfach als Schoßhündchen abqualifizieren zu wollen.(Jack (Parson) Russell, Border usw.)

Wahrscheinlich kommt nicht zuletzt deswegen der AT im KfT nicht zu dem ihm als Gebrauchshund eigentlich zustehendem herausragendem Rang, der ihm als "Gründungshund" zusteht, weil hier mehr mit Querelen als mit sachbezogenen Argumenten gearbeitet wird und sich die AT-Leute wohl irgendwann durch eine inkonsequente Vertretung und mangelnder Unterstützung von Züchtern und Haltern gegenüber der Masse der besser vertretenden andereren Terrierrassen dort haben das Heft aus der Hand nehmen lassen, die heute sogar damit argumentieren den AT mit seinen Leistungsprüfungen kostenmäßig zu sponsern.

Muss man nicht alles so hinnehmen, das finde ich o.k. Sonst geht man k.o.


Deswegen halte ich es, gerade als als Airedale -Fan der mit seinem AT-Freund fast 100% zufrieden ist, obwohl jetzt bei manchem die Tränen sicher fließen, weil dieser aus einer "Schönheitszucht " stammt, was kein Beurteilungskriterium für ihn war, und er m.E. alle geforderten positiven Eigenschaften zeigt die man sich wünschen kann, nicht für sinnvoll innerhalb des KfT einfach die Karten zu schmeißen und Abspaltungen als einzige wirksame Möglichkeit zu sehen Tendenzen entgegenzuwirken die nicht mehr zu "unserem" Airedaleterrier passen. Also vor Ort auf den Busch klopfen, hier bringt das wenig.


Aber genau dieses sind auch meine Argumente wenn ich die Bestrebungen sehe hier den Airedale aus seinem ursprünglichem Wesen heraus idealisieren zu wollen und bei der goldrichtigen Beurteilung "Jack of all Trades, Master of none" die zweite Hälfte des Spruches zu vergessen und ihm möglichst alles zu 100% abverlangen zu wollen.

Der AT ist genausowenig oder soviel ein Hütehund wie ein reiner Jagdhund und erst recht kein Schlittenhund obwohl er alle Eigenschaften schon unter Beweis gestellt hat. (Ich selbst habe aus der glaubwürdigen Quelle des Besitzers in Erinnerung dass dessen damaliger AT sogar vor Jahrzehnten bei einem Windhundrennen in Hamburg (natürlich ohne echte Chance) mitgemischt hatte).


Man kann ihm aber nicht alles fehlerfrei abverlangen: Es ist eine uralte Erkenntnis in der Zucht, dass wenn ich ein Kriterium nach vorne Stelle zwangsläufig etwas anderes nach hinten gestellt werden muss.

Und auch wenn es manchem noch so weh tut, wir müssen uns gerade auch mit unserem Airedaterrier den Anforderungen der Gesellschaft stellen und die sozialverträglichen Komponenten ziemlich weit nach oben stellen wenn wir ihn in seinen Grundanlagen auch weiter so behalten wollen wie wir ihn möchten.


Mit freundlichen Grüßen (und teilweise wieder neben dem Thema) lutz mit Joker


P. S. Bei der Definition der Härte stimme ich Martin auch fast "vollinhaltlich " zu, über die anderen mehr oder weniger wünschenswerten Eigenschaften wie z. B. dem Wehrtrieb zur Unterscheidung vom Schutztrieb könnte man gut noch mal einen eigenen Thread aufmachen und führt hier m.E. etwas zu weit vom Thema ab.

[Dieser Beitrag wurde am 09.10.2006 - 14:15 von lutz aktualisiert]



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Beitrag von rb_Martin » Mi 4. Okt 2006, 17:25

lutz hat geschrieben:
Der AT ist genausowenig oder soviel ein Hütehund wie ein reiner Jagdhund und erst recht kein Schlittenhund obwohl er alle Eigenschaften schon unter Beweis gestellt hat.


Mit freundlichen Grüßen (und teilweise wieder neben dem Thema) lutz mit Joker

Natürlich ist der Airedale nicht nur Jagdhund (wie z. B. ein Pointer oder ein Schweißhund) und sicher war er auch nie ein Hütehund im Sinne der Collies.

Aber der Airedale ist wie im übrigen fast alle Terrier ursprünglich und zuerst ein Jagdhund. Gerade die beiden Ursprungsrassen, der alte Working Terrier (der dem heutigen Working Lakeland oder dem DJT entsprochen haben dürfte) und der Otterhound waren / sind reine Jagdhunde.


Die Tatsache, daß Importhunde aus England in Europa und Amerika ohne Umschweife zur Jagd auch auf Großwild benutzt wurden zeigt deutlich wie stark diese ursprüngliche Anlage in den Hunde verankert war.

Des weiteren ist der Airedale von seiner Veranlagung und seiner Konstitution her ein idealer Rettungshund (was ich persönlich gerne noch vielmehr gefördert sehen würde). Auch dies läßt sich historisch belegen denn keine andere Rasse hat als Melde- und Sanitätshund im WK I so dominiert, wie der Airedale Terrier.


Und er war immer auch eine Art Haus- und Hofhund. (Heute nennt man das Familienhund.)


Man muß hierbei bedenken, daß sowohl die Verwendung als Jagdhund auf Großwild, wie die Verwendung als Melde- und Sanitätshund in erster Linie auf den ursprünglichen Anlagen der Rasse aufgebaut hat und nicht auf einer so, langwierigen, gezielten und kanalisierten Leistungszucht wie z. B. beim Malinois oder beim Deutschen Jagdterrier heute aufbaute.


Wesentliche "Schlüsselanlagen" sind z. B. guter Orientierungssinn, physische und mentale Härte, natürliche Vorsicht und gesundes Mißtrauen, Unabhängigkeit einerseits wie doch enge Führerbindung andererseits, Revierbewußtsein, nervliche Belastbarkeit, Beute- und Wehrtrieb, Finderwille und große Ausdauer.


Die Fähigkeit frei ohne direkte Unterstützung des Hundführer arbeiten zu können, wie auch der Orientierungssinn sind klassische jagdliche Terrier und Brackeneigenschaften, die z. T. konträr zu der typisch engen an den HF gebunden Arbeitsweise der Hütehunde, aber auch der Vorstehhunde steht.


Auch die Härte unserer Airedales ist ein Erbe, das auf die jagdliche Verganheit und das Erbe des Working Terriers zurück geht.


Der Airedale als Hund für den "Schutzhundesport" bzw. als Diensthund der Polizei ist in des eine überwiegend deutsche Erfindung, die vom Klub für rauhhaarige Terrier, dem Vorläufer des KfT, so gewollt und gefördert wurde ( und zwar bewußt zu Lasten der jagdlichen Qualitäten).


In den USA, wo der Airedale zur gleich Zeit wie in Deutschland populär wurde, war er eigentlich nie als Diensthund bekannt, wohl aber über viele Jahre, z. T. bis heute, beliebt als Farm und Jagdhund.


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