Mantrailer

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rb_Kirsten
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Mantrailer

Beitrag von rb_Kirsten » Do 1. Dez 2005, 23:17


Hallo!
Ich möchte hier mal kurz von einer neueren Sparte der Rettungshundearbeit berichten, naja eigentlich ist diese Arbeit gar nicht neu: Mantrailer.
Die ersten Mantrailer waren Bloodhounds/Bluthunde in den USA, die entlaufene Sklaven suchten - meist sehr erfolgreich, jedoch nicht aus der Sicht der Sklaven.
Hunde, die zu Mantrailern ausgebildet werden, suchen mit Hilfe eines Kleidungsstückes oder Gegenstand, den diese Person einige Zeit in der Hand gehalten hat, eine ganz bestimmte Person. Ein Mantrailer sucht im Suchgeschirr an langer Leine die Spur durch Gebäude, durch Dörfer/Stadt und Feld, Wald und Wiese. Jeder Mensch verliert tausende Hautschuppen, die von Bakterien zersetzt werden - so entsteht ein ganz persönlicher Geruch. Ein guter Mantrailer kann selbst nach Tagen eine Spur folgen. Da stört es auch nicht, wenn viele Leute die Spur der verschwundenen Personen gekreuzt haben. Ein Mantrailer findet die gesuchte Person auch in Menschenmengen und kann sie identifizieren. Nun sagen viele Experten, daß ein guter Mantrailer nur diese Sucharbeit machen kann und nicht gleichzeitig ein Flächen- und oder Trümmersuchhund sein kann. Für die Arbeit der Mantrailer eignen sich besonders die Bloodhounds/Bluthunde und Jagdhunde, die zur Nachsuche gezüchtet sind wie z.B. Schweißhunde.
Im BRH-Bundesverband Rettungshunde gibt es seit diesem Jahr eine Prüfungsordnung, so viel ich weiß gibt es bei den anderen Organisationen noch keine PO.
Ich habe vor gut einer Woche an einem verlängerten Wochenende die Arbeit der Mantrailer beobachten und auch den unterschiedlichen Leistungsstand betrachten. Es ist schon sehr erstaunlich, was diese Hunde leisten!
Tschüß Kirsten




rb_Susan
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Mantrailer

Beitrag von rb_Susan » Fr 2. Dez 2005, 00:42


Hallo Kirsten,

ich habe sowas schon einmal im Fersehen gesehen - da war es ein Cocker-Spaniel (und ein paar andere Hunde, an die ich mich nicht mehr erinnern kann), der an Leine und Suchgeschirr arbeitete. Das war allerdings keine Profi-Arbeit und -Ausbildung, sondern war dem Hund beigebracht aus lauter Vergnügen.

Ich hab es nicht mehr wirklich genau im Kopf, aber es war eine Gruppe von Hundeleuten, die ihre Hunde auf diese Weise beschäftigte. Die Hunde suchten ein Familienmitglied. Ich muß schon sagen, ich war beeindruckt, weil die Hunde wirklich klasse gesucht haben. Quer durch einen Park, an der Straße entlang und sogar durch ein Haus bis in den Garten.

Sicher ist das mit der Arbeit der "echten" Mantrailer nicht wirklich zu vergleichen, aber vielleicht eine Möglichkeit, dem Hund eine neue Freizeitbeschäftigung zu verschaffen.

LG Susan


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