Regress bei HD?

rb_Andrea
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Regress bei HD?

Beitrag von rb_Andrea » Sa 10. Dez 2005, 23:58


Hallo,
woher nimmst du dein so umfangreiches Wissen über die Zucht und Ausbildung der Hunde in der Ex-DDR?
Die Hundeplätze,die ich besucht habe waren für ganz normale Hundesportler.Wir hatte unsere PO wie es heute auch eine gibt.Die jenigen,die gezüchtet haben ,werden sicher auch Hunde an Instituionen oder auch ins Ausland,verkauft haben.Das ist doch heute noch so.Oder?
Soweit ich mich entsinnen kann war HD HD.Da gab es dieses A,B,C und D nicht.Es konnte nur mit HD-freien Hunden gezüchtet werden.Das alles ging schon aus dem Posting von Fr.Erfurth hervor.
Und was soll das-Zuchteinsatz mit MHD-D vor dem 1.Einsatz!?!Jeder AT muß doch vor der ZZP zum Röntgen.

MfG Andrea


rb_lutz
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Regress bei HD?

Beitrag von rb_lutz » So 29. Jan 2006, 17:09


Hallo Andrea,
da jetzt etwas Ruhe in die HD-Regreß-Geschichte gekommen ist sollst du von mir auch eine sachliche Auskunft bekommen.

Da unser erster Airedale mit Geburtsjahr 1957 genau wie alle seine Geschwister damals unter dem litt was man heute wohl als schwere HD bezeichnen würde habe ich mir das DDR-Zuchtbuch Band II für Airedale und Welsh-Terrier Jahrgang 1956 -1959 der Gesellschaft für Sport und Technik besorgt um ein bisschen Ahnenforschung zu treiben da ich wußte dass unser "Dingo" aus damals angeblich sehr guten Linien von dort stammte, wovon ein Großvater auch mehrmals von einem auch heute noch sehr bekannten und auch damals in der DDR schon ausgezeichnetem Gebrauchshundezwinger als Deckrüde eingesetzt wurde.
Allein deswegen halte ich eine Aussage dass es damals in der DDR einfach keine HD gab für zweifelhaft.
Also ich sage mal gabs nicht, wie Ilse meint, gibts nicht.

Das die Zucht-und Ausbildungsziele damals ganz anders lagen als wie wir sie heute gebrauchen können weiß ich nicht nur von Verwandten die dort Schutzhundesport betrieben haben, sondern beschreibt am besten der Anfang des Vorworts aus dem Zuchtbuch der GST mit:

" Liebe Kameraden und Züchter!
Zur Erhöhung der Verteidigungsbereitschaft unseres Arbeiter-und Bauern-Staates hat sich die Spezialzuchtgemeinschaft Airedale-Welsh-Terrier die Aufgabe gestellt, den Anforderungen unserer staatlichen Sicherheitsorgane das geeignete Hundematerial zur Verfügung zu stellen. Daher ist es unser Ziel als Züchter und Ausbilder nur mit den besten Hunden zu züchten und die Tiere auszubilden, denn für die Organe des Staates und für uns selbst als Mitglieder der GST ist der Hund ein treuer Helfer."

Den restlichen Schmus an Beschwörungsformeln zur Erfüllung des Siebenjahresplan usw. schenke ich mir jetzt da er sich heutzutage eben nur noch lächerlich anhört.
Mir persönlich ist auch nicht ganz klar ist was ein Welsh-Terrier denn für die Vaterlandsverteidigung tun kann.

Ich denke ich liege nicht verkehrt wenn andere Zeiten auch andere Ausbildungsziele anstreben sollten und jede Ostalgie hier nicht angebracht ist.

Mit freundlichen Grüßen lutz mit Joker

[Dieser Beitrag wurde am 29.01.2006 - 20:40 von lutz aktualisiert]



Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,

was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

A.R. Gurney

rb_lutz
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Beitrag von rb_lutz » Mo 30. Jan 2006, 14:33


Hallo Herr Voigt,
zu ihren rein persönlichen Ansichten und Glaubensbekenntnissen zum Airedaleterrier möchte ich bis auf den von Ihnen angezweifelten Wahrheitsgehalt zu meinen Angaben zur HD unseres früheren ATs nicht weiter Stellung nehmen.
Ich habe mich ganz bewußt dafür entschieden zu den Vorfahren unseres damaligen ATs keine Namen zu nennen und dabei bleibt es weil dieser Zwinger nach wie vor mit guten Leistungshunden in der Ex-DDR weiter existiert.
Den Ausdruck Ostlinien haben sie hier nun wieder neu reingebracht und nicht ich.
Mein Erinnerungsvermögen brauchen sie nicht anzuzweifeln da ich mich sogar noch als 3jähriger gut an unseren ersten Hund den deutschen Jagdterrier "Fips von der Boje" erinnern kann.
Als wir unseren Airedale damals bekommen hatten war ich 15J.und habe 1960 mit unserem Dingo mit 18J. die Schutzhundprüfung abgelegt wobei er schon große Schwierigkeiten beim Springen hatte.
An der Auswahl der Zuchtstätte war maßgeblich eine Kundin meines Vaters beteiligt die mit ihren 3 Airedales aus der DDR zu uns nach Bremen geflüchtet war. Diese Dame hatte uns beraten auf welche Zuchtlinien wir achten müßten da mein Vater von ihren Airedales total begeistert war.
Dingos Vater ist übrigends direkt über Berlin aus der DDR mit einem in der in der Transportkiste versehentlich angenageltem Ohr ausgeflogen worden wie ich von meiner Mutter erfahren habe.(Deren Erinnerungsvermögen ist trotz ihrer 86 Jahre auch noch top).

Auch wenn sie es nur schwer verkraften können ändert es nichts an den Tatsachen das wir zu allen 5 Wurfgeschwistern über die Züchterin Kontakt aufgenommen hatten nachdem damals der frisch von der Uni gekommene und kürzlich verstorbene Dr.Rosenhagen (dessen Sohn die einzige Bremer Tierklinik heute weiterführt) mit Dingo in Eigeninitiative zur Tierärztlichen Hochschule nach Hannover gefahren ist und dort HD festgestellt wurde. Alle Wurfgeschwister, die übrigends auf dem Anwesen der Züchterin zusammen in einem aufgebuddeltem Fuchsbau geboren wurden, hatten Probleme mit den Hüften beim Sprung.
Telefon hatten wir übrigends genau wie die Züchterin auch schon um ihre Zweifel zu zerstreuen. Auch die räumliche Entfernung war kein Problem da wir sogar schon ein Auto besaßen.

Wenn sie Probleme mit dem Züchter meines jetzigen ATs haben, der diese Zucht übrigends seit 38 Jahren sehr erfolgreich betreibt, müssen sie sich an diesen halten und nicht an mich. Wenn sie meine bescheidene Frage erlauben, mich persönlich würde es schon interessieren welche züchterischen Erfolge denn ihre Zuchtgemeinschaft (als Züchter wollen sie hier ja nicht bezeichnet werden) bisher hervorgebracht hat?

Er ist übrigends nicht mein Züchter sondern nur der Züchter meines Airedales Joker, und der ist in jeder Beziehung sehr gut geraten.

Mit freundlichen Grüßen lutz mit Joker

[Dieser Beitrag wurde am 30.01.2006 - 19:33 von lutz aktualisiert]



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