Zecken und Babesiose

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rb_Susan
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Zecken und Babesiose

Beitrag von rb_Susan » So 22. Mai 2005, 22:06


Gefunden bei www. schaeferhund.net

Berlin - Die Freie Universität warnt vor einer neuen, für Hunde lebensgefährlichen Zeckenart. Die sogenannte Auwaldzecke stammt aus Mitteleuropa. Jetzt breitet sie sich in Berlin-Brandenburg aus. Sie überträgt bei Hunden die Babesiose. Es gibt weder in Apotheken Medikamente, noch ist eine Impfung möglich. "Die Ausbreitung dieser Zeckenart ist ein ernstes Problem. Mittlerweile ist jede dritte Zecke in den Randgebieten Berlins eine Auwaldzecke", sagt der FU-Wissenschaftler Eberhard Schein. Vor wenigen Tagen hat er an seinem Institut erstmals eine Babesiose-Erkrankung bei einem Hund behandelt, der von einer Zecke in Brandenburg infiziert wurde. "Bisher hatten wir 20 bis 30 erkrankte Hunde pro Jahr, aber die waren zuvor mit ihrem Besitzer auf Reisen. In diesem Fall hat aber eine heimische Auwaldzecke die Babesiose übertragen", sagt der FU-Parasitologe. Die Krankheit zerstört ähnlich wie Malaria die roten Blutkörperchen des Tiers, das bereits nach vier bis fünf Tagen an Blutarmut oder innerhalb von zehn Tagen an Nierenversagen stirbt. Zwar gibt es Medikamente gegen den tödlichen Krankheitsverlauf, aber nicht in Deutschland. Nur an der FU kann dem erkrankten Hund geholfen werden. Eberhard Schein befürchtet angesichts der stetig wachsenden Zeckenpopulation eine schnelle Ausbreitung der Erkrankung. Da eine infizierte Zecke 5000 weitere Überträger hervorbringt, werde es mit Sicherheit nicht der einzige Fall bleiben. In Zukunft würde Berlin häufiger mit Babesiose konfrontiert werden. Hundehalter sollten ihre Tiere regelmäßig auf Zecken untersuchen und sie schützen. Zeckenhalsbänder oder Mittel für das Fell des Hundes sind ein adäquater Schutz.


rb_Kathrin
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Zecken und Babesiose

Beitrag von rb_Kathrin » Mo 23. Mai 2005, 00:00


Hallo Susan,

zu diesem Thema habe ich auch was zu sagen.
Es gibt immer mehr Krankheiten, die von Zecken übertragen werden. Borreliose, Babesiose und die Ehrlichiose. Ich hab vor kurzem mit unserer Tierärztin über das Thema Zecken gesprochen und sie hat gemeint, dass es diese Krankheiten schon länger gibt, und zwar im Mittelmeerraum. Vor kurzem wurde aber in Deutschland eine Abart dieser Krankheitserreger entdeckt. Nachzuweisen sind die Erreger nur durch spezielle Bluttests.
Also wenn ein Hund unter Schlappheit oder Gelenkschmerzen o.Ä. leidet und keine Ursache festzustellen ist, lassen Sie Bluttests machen. Viele Hunde leiden unter Ehrlichiose, ohne dass es irgendjemand merkt.

Kathrin Konrad


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rb_Gerd
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Zecken und Babesiose

Beitrag von rb_Gerd » Mo 23. Mai 2005, 09:30


Hallo,
nichts gegen Tierliebe, aber bitte dort wo sie angebracht und am Platze ist.
Das Einschleppen von Hundekrankheiten, die überwiegend im Mittelmeerraum vorkommen, hat meines Erachtens damit zu tun, dass immer mehr bemitleidenswerte Straßenhunde aus diesen Ländern von Tierschützern nach Deutschland geholt und hier an Tierliebhaber vermittelt werden, die dem erkrankten Tier dann hilflos gegenüberstehen und in Wehklagen ausbrechen, wenn der Hund dann an dieser Erkrankung stirbt oder euthanasiert werden muss.
Diese zur Zeit gängige und beliebte Praxis kann nicht die Lösung sein, den Mittelmeer- und Balkanhunden zu helfen. Hier ist der richtige Lösungsansatz: Spenden für Tierheime und Tierbetreuung in den betroffenen Ländern anstatt durch Import von erkrankten Tieren unseren gesunden Hundebestand zu infizieren. Ich für meinen Teil lasse daher Kontakte meines Hundes zu anderen mir unbekannten Hunden einfach nicht mehr zu, auch wenn mir dafür von den jeweiligen Hundebesitzern Unverständnis entgegengebracht wird, aber damit kann ich und insbesondere mein Hund sehr gut leben.
Viele Grüße
Gerd Hollstein mit Nick


rb_Kathrin
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Zecken und Babesiose

Beitrag von rb_Kathrin » Mo 23. Mai 2005, 22:11


Hallo Gerd,

die Krankheiten sind aber nicht von Tier zu Tier übertragbar.
Ich kann leider nicht sagen wie diese Krankheiten hierher kommen, aber ganz sicher nicht durch infizierte Hunde.

Gruß,

Kathrin Konrad



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rb_TineE
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Zecken und Babesiose

Beitrag von rb_TineE » Mo 23. Mai 2005, 23:57


Hi Kathrin,

kann doch aber sein, dass eine Zeckenlarve Blut von einem z.B. mit Babesien infizierten Hund saugt, abfällt, sich weiter entwickelt und die Babesien in ihrem Körper behält. Die gibt sie dann im nächsten Entwicklungsstadium bzw. als erwachsenes Tier mit ihrem Speichel an den nächsten Hund/Menschen/anderen Wirt weiter. Oder? Wie sollte sich so ein Erreger sonst verbreiten?

Muß wohl schon als Möglichkeit angesehen werden.
Zum m.o.w. wahllosen halb-kommerziellen Import von 'Straßenhunden' aus den o.g. Ländern hätte ich auch was zu sagen, das wäre aber sicherlich ein anderes Thema.

Viele Grüße

Christine





Wuff!

rb_Kathrin
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Zecken und Babesiose

Beitrag von rb_Kathrin » Di 24. Mai 2005, 10:35


Hallo Tine,

das kann schon sein, so wie du es beschreibst. Aber Gerd sagt, er lasse seinen Hund nicht mehr mit anderen Hunden schnuffeln, weil man nie weiß, was der andere Hund hat. Aber eine Übertragung von Hund zu Hund ist definitiv nicht möglich. Ein Hund der an Borreliose leidet, kann keinen anderen Hund anstecken. Ich habe darüber mit unserer Tierärztin gesprochen, denn wir haben 2 Airedales und ich wollte wissen, ob sich der eine vom anderen anstecken könnte, wenn einer sowas hat.
Eine Ansteckung von Zecke zu Hund, so wie du es beschreibst ist möglich, aber nicht von Hund zu Hund.

Kathrin Konrad



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Zecken und Babesiose

Beitrag von rb_Gerd » Di 24. Mai 2005, 14:41


Hallo Kathrin,
selbstverständlich hat mein Hund nach wie vor Kontakt mit anderen Hunden, aber nur mit solchen, die ich kenne und über deren Lebensumstände ich Bescheid weiß.
Bei Hunden, denen wir zum ersten Mal begegnen, halten wir Distanz und lassen auch kein Beschnuffeln zu. Meist bleibt es ja auch nicht beim Beschnuffeln, sondern es folgt Spielen mit intensivem Körperkontakt. Dass dabei Krankheiten übertragen werden können, sei es durch Haut-, Fell- oder Speichelkontakt, Parasiten o. ä. ist nicht abzustreiten.
Und für eine kurze Spieleinheit mit einem fremden Hund mit der Gefahr einer Krankheitsübertragung ist mir mein Hund viel zu schade, denn ich als Besitzer trage für meinen Hund Verantwortung, auch und hauptsächlich für sein körperliches Wohlergehen.
Viele Grüße
Gerd Hollstein und Nick

[Dieser Beitrag wurde am 24.05.2005 - 13:43 von Gerd aktualisiert]


rb_Kathrin
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Zecken und Babesiose

Beitrag von rb_Kathrin » Di 24. Mai 2005, 19:19


Hallo,

wollte nur kurz die scheinbar aufgetretenen Missverständnisse aus der Welt schaffen.
Ich habe lediglich von den Krankheiten gesprochen, die durch Zecken übertragen werden und nicht von anderen Krankheiten. Dass andere Krankheiten von Hund zu Hund übertragen werden können, ist mir natürlich klar.

Gruß
Kathrin Konrad und die KASIKO's Airedales

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rb_lutz
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Zecken und Babesiose

Beitrag von rb_lutz » Di 24. Mai 2005, 19:45


Hallo AT-Freunde,
da ich und besonders unser Joker keine Berührungsängste haben lasse ich ihm selbstverständlich seine notwendigen sozialen Kontakte mit anderen Hunden wenn denen nicht gerade die Räude oder ähnliches durchs Fell guckt.
Seine Hundekumpels und Spielkameraden kennen wir ja nun schon lange genug und mit fremden Hunden ist der Schnüffelkontakt meist nur recht kurz.
Wenn also bei einem fremden Hund keine äußeren Anzeichen auf Krankheit hinweisen oder die Halter irgendwelche Einwendungen haben lasse ich ihn Kontakt aufnehmen.Vor allen Sachen kann man den Hund ja nun wirklich nicht schützen und soweit wie Michael Jackson dass er sich nur mit Mundschutz draußen bewegen darf sind wir noch nicht.
Außerdem eine gewisse Portion fremder Bakterien (und Dreck)stärkt das Immunsystem.

Irgend ein Hundekenner hat mal gesagt:
"Hunde wollen keine Flöhe, aber sie wollen die Gelegenheit welche zu bekommen."

Mit freundlichen Grüßen lutz und Joker

[Dieser Beitrag wurde am 24.05.2005 - 21:45 von lutz aktualisiert]



Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,

was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

A.R. Gurney

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