Hilfe bei Arthrose der Halswirbel

rb_Gerd
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Hilfe bei Arthrose der Halswirbel

Beitrag von rb_Gerd » Mo 11. Jul 2005, 20:30


Hallo,
wer kann mir einen (medizinischen) Rat geben?
Bei meinem 4 1/2 Jahre alten Nick hat mein Tierarzt anhand einer Röntgenaufnahme eine Arthrose der beiden letzten Halswirbel vor dem Schultergelenk mit einer Entzündung des umliegenden Gewebes festgestellt. Als Behandlung ist zunächst eine absolute 4-wöchige Trainingspause (Nick wird im VPG-Bereich gearbeitet) angeordnet, medikamentös wird Nick 10 Tage lang mit 2 1/2 Tabletten Rimadyl/Tag behandelt, parallel dazu bekommt er 1 1/2 Tabletten Flexivet Start für 20 Tage, anschließend für 60 Tage je 1 Tablette Flexivet Go mit dem Ziel, die Verknöcherung der beiden Halswirbel zu beschleunigen und damit eine Schmerzfreiheit herzustellen.
Geäußert hat sich der Zustand meines Hundes bereits seit ca. 3 Monaten. Manchmal quitschte er bei einer ganz geringen Berührung am Ohr, an der Schnauze, am Kopf, am Rippenbogen, um in der nächsten Sekunde wieder absolut schmerzfrei zu sein und sich total fit zu zeigen. 2x humpelte er für ca. 30 Minuten, um sich dann wieder ganz normal zu bewegen. Bei der Körung am 22.5. in Schönebeck zeigte er beim Überfall auf den Hundeführer einen nicht ganz so festen Griff, bei der LAP Hessen/Rheinland-Pfalz am 02.07. konnte er bei der kurzen Flucht den Anbiss nicht halten, setzte aber sofort nach und hatte dann einen vollen Griff.
Da mir diese Schwächen im Schutzdienst unerklärlich waren (im Schutzdienst war Nick immer eine Bank mit mindestens 90 Punkten)und das Quitschen bei Berührungen ca. 1 x am Tag weiterhin auftrat, ging ich erneut zum Tierarzt, der dann nach div. Blutuntersuchungen, Borreliose- und Toxoplasmosetests, die allesamt negativ ausfielen, die v.g. Diagnose stellte, die ich auch als Laie auf dem Röntgenbild ganz deutlich erkannte.
Wenn ich überlege, wie lange mein Hund bereits an dieser Arthrose litt, ist es für mich unfassbar, daß er trotz dieser Schmerzen noch die Körung so gut bestanden hat und an der LAP den Schutzdienst noch so bis zum Abbruch durch den Leistungsrichter absolviert hat. Zur Vorgeschichte ist noch zu sagen, daß Nick als ca. 1jähriger Hund einmal eine glatte Holztreppe mit ca. 13 Stufen runtergefallen ist und sich ca. 1 x/Jahr eine starke Schulterprellung zugezogen hat, da er wie ein Verrückter hinter allem im Garten herjagt, was 4 Beine hat und nicht zur Familie gehört, auch wenn ein Wäschepfahl oder ein Zaunpfosten im Weg steht.
Wenn jemand ein gleichartiges Gesundheitsproblem mit seinem Hund hat oder Erfahrung mit dieser Art von Verletzungen hat, wäre ich für einen Ratschlag dankbar, insbesondere über die Möglichkeit, nach der Verknöcherung der beiden Halswirbel noch Schutzdienst ausüben zu können.
Um allen "Tierfreunden" von vorneheraus den Wind aus den Segeln zu nehmem: Es ist für mich selbstverständlich, daß mein Hund nach der Ausheilung seiner Verletzung nur noch die Sparten ausübt, die zu keinerlei weiteren Belastungen führen können, so z. B. Fährtenarbeit.
Viele Grüße
Gerd Hollstein mit Nick


rb_Susan
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Beitrag von rb_Susan » Mo 11. Jul 2005, 23:55


Mensch Gerd,

das ist ja schiete!!! Zu Nicks Behandlung kann ich dir leider nichts sagen. Da muß man sich wohl schon auf den Tierarzt verlassen können.

Auf jeden Fall drücken wir euch Beiden erstmal ganz feste die Daumen, daß ihr den Mist bald in den Griff kriegt und das Nickelchen schmerzfrei ist.

*daumenquetsch* Susan



rb_lutz
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Beitrag von rb_lutz » Di 12. Jul 2005, 16:05


Hallo Gerd,
das mit Deinem Hund tut mir leid besonders weil ihr beide ja so aktive Hundesportler seid.
Ich bin natürlich kein Tierarzt aber befinde mich im Besitz eines Buches dem Du wahrscheinlich gerade für eure zukünftige Zusammenarbeit im Sport einige wertvolle Ratschläge entnehmen kannst.
Dieses Buch von Prof.med.vet.M.Christine Zink heißt:
"Fitnesstraining für Hunde" für Alltag und Hundesport. ISBN-Nr. 3-275-01529-X
Die Autorin ist Veterinär-Pathologin und lehrt in den USA an der John Hopkins Universität, sie betreibt außerdem selbst Hundesport.
Eingegangen wird in dem Buch auf:
.Anatomisch-physiologische Grundlagen
.Kraft und Ausdauertraining
.Ernährung und Stressmanagement
Ein Artikel behandelt auch die SPONDYLOSE (manchmal findet man in der Literatur auch die Bezeichnung Spondylarthrosis), knöchernde Auswüchse an der Wirbelsäule in dem auch beschrieben wird das nach dem zusammenwachsen der verknöcherten Wirbel die Schmerzen im Normalfall wegbleiben aber darauf zu achten ist das die den zusammengewachsenen Wirbelkörpern nächstliegenden nicht überbeansprucht werden dürfen um die Krankheit nicht weiter fortschreiten zu lassen.
Was euch ja auch besonders am Herzen liegt findet ihr hier in kompetenten fachlichen Rat wie es mit euren sportlichen Aktivitäten nach der Behandlung weiter gehen kann und viele andere gute Tipps.
Auch für Nichthundesportler ist es ein lesenenswertes Buch zur Gesunderhaltung der Doggis und man gewinnt in diversen Sachen mehr Duchblick auch zu Ausstellungshunden.

Gute Besserung für Nick wünschen lutz und Joker

[Dieser Beitrag wurde am 12.07.2005 - 17:25 von lutz aktualisiert]



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rb_Gerd
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Beitrag von rb_Gerd » Mi 13. Jul 2005, 19:19


Hallo Susan, Lutz und Günther,

vielen Dank für Eure postings, Hilfe und Genesungswünsche!

@Susan: Wir sehen uns in Lippetal!! "freu"color="#FF0000">

@Lutz: Das Buch werde ich mir besorgen.color="#0000FF">

@Günther: Nick trägt seit der Diagnose bereits ein Brustgeschirr, welches ich früher schon bei Prellungen der HWS bei ihm benutzt habe.color="#008000">

Viele Grüße zurück von
Gerd und Nick


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Beitrag von rb_lutz » Mo 28. Nov 2005, 12:33


Hallo Gerd,
ich habe unter "Prüfungen" hier heute gelesen dass Du mit Nick bereits wieder erfolgreich im VPG-Sport tätig bist.
Mich würde es interessieren ob die Spondylose im Halswirbelbereich erfolgreich behandelt werden konnte. Wie und womit ist Nick therapiert worden, ist die Behandlung so fortgeführt worden wie es anfangs vom TA geplant wurde?
Oder war es doch etwas Anderes als der TA zuerst diagnostierte?

Mit freundlichen Grüßen lutz mit Joker

[Dieser Beitrag wurde am 28.11.2005 - 11:38 von lutz aktualisiert]



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Beitrag von rb_Gerd » Mo 28. Nov 2005, 15:03


Hallo Lutz,
Nick hat eine lange Schutzdienstpause von fast 5 Monaten hinter sich, bevor er diese Prüfung absolviert hat.
Die Arthrose der beiden letzten Halswirbel wurde per Röntgenaufnahme diagnostiziert. Die damit einhergehende Gewebeentzündung um die Halswirbel herum wurde mit Rimadyl erfolgreich innerhalb 10 Tagen kuriert, so dass Nick seit diesem Zeitpunkt wieder ganz schmerzfrei ist.
Ich will im Januar 2006 nochmal eine abschließende Zweitmeinung von Prof. Tellhem, Vet.-UniKlinik Gießen einholen, wonach ich endgültig entscheide, ob ich Nick noch im VPG-Sport arbeiten lasse oder nicht. Wenn sich die Diagnose meines TA bestätigt, werde ich Nick nicht mehr im Schutzdienst arbeiten lassen, sondern werde auf FH-Prüfungen umsatteln. Für die FH1 habe ich Nick schon fertig, mal sehen wie es sich im FH-Bereich anlässt. Wenn eine Arthrose vorhanden ist, ist mir die Gefahr einfach zu groß, dass die alte Verletzung bei erhöhtem Schutzdiensttraining wieder aufbricht und Nick dann wieder, womöglich dauerhaft Schmerzen hat und dann mit Schmerzmitteln therapiert werden muss. Das tue ich meinem Hund nicht an, dafür hab ich ihn viel zu lieb und bin mir meiner Fürsorgepflicht für ihn sehr bewusst.
Aber du hättest Nick mal beim Schutzdienst nach den 5 Monaten sehen sollen, er glühte förmlich vor Trieb und war kaum zu halten, bei der Vorbereitung zum Rückentransport wäre er dem Helfer fast nochmal in den Arm gegangen, so beutegierig war er.
Viele Grüße von
Gerd und Nick


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Beitrag von rb_dorothea » Mo 28. Nov 2005, 22:20


Hallo Gerd,

hatte Nick Magenprobleme mit Rimadyl?
Ich frage das, weil Lucy dieses Medikament regelmäßig bekommt und nach einigen Tagen Rimadyl immer erbricht.

Gruß
Dorothea


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Beitrag von rb_TerrierLady » Mo 28. Nov 2005, 23:28


Hallo Dorothea,

Rimadyl kann man doch auch unter die Haut spritzen. Ich hatte das damals bei meinem Schäfer-Collie-Mischling gemacht und er hatte es gut vertragen.

Gruß Ulrike


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Beitrag von rb_Gerd » Di 29. Nov 2005, 08:11


Hallo Dorothea,
Nick hat Rimadyl ohne Probleme vertragen, aber es war wie gesagt eine kurzfristige Gabe über lediglich 10 Tage hinweg, wie es bei Daueranwendung mit Magenproblemen aussieht, kann ich nicht sagen.
Es liegt aber nahe, dass es zu Magenproblemen kommen kann, denn bei ähnlichen Medikamenten in der Humanmedizin werden diese Nebenwirkungen bei längerer Anwendung beschrieben.
Liebe Grüße von
Gerd und Nick


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Beitrag von rb_lutz » Di 29. Nov 2005, 12:06


Hallo Dorothea,
Rimadyl scheint tatsächlich sehr unterschiedlich vertragen zu werden. Eine junge 2jährige Boxerhündin bei uns mit schweren Arthrose/HD-Problemen hatte nach Rimadyl auch immer erbrochen und Ärger mit der Bauchspeicheldrüse bekommen.
Obwohl hier dann schon eine OP oder Goldakupunktur angedacht war ist diese Hündin inzwischen mit Canosan von Boehringer/Ingelheim (Grünlippmuschelextrakt) so gut wie beschwerdefrei.
( das wesentlich billigere Dogosan aus dem Futterhaus hatte aber nicht geholfen.)
Ein jetzt 12jähriger Boxerrüde den wir jeden Tag treffen und der vor 3 Jahren schon mit seinen Hüften soviel Beschwerden hatte dass die Halter ans einschläfern dachten, bekommt seit dieser Zeit regelmäßig Rimadyl und zwar meist in der doppelten Dosierung (wenn er sporadisch wieder anfängt zu lahmen) als vom Tierarzt verordnet und er verträgt es gut ohne Nebenwirkungen. Weil der Boxer davon so einiges benötigt wird das Rimadyl preiswerter übers Internet gekauft. Er kann zwar mit unserem Joker nicht mehr im Laufen mithalten (wir verhindern auch dass Joker ihm auf den Rücken steigt) und humpelt manchmal etwas aber sonst ist er so fit dass man ihm seine 12 Jahre absolut nicht ansieht.

m.f.G. lutz mit Joker

[Dieser Beitrag wurde am 29.11.2005 - 11:28 von lutz aktualisiert]



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