Granne im Fuß

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rb_THSFan
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Granne im Fuß

Beitrag von rb_THSFan » Fr 12. Jun 2009, 18:53


Hallo,


es ist wieder so weit! Die Gräser sind reif und verlieren ihren Fruchtstand. Passt gut auf eure Hunde auf, damit sich diese Dinger nicht in irgendwelche Körperteile der Hunde bohren.


Porter wurde heute beim Tierarzt eine Granne aus der linken Vorderhand entfernt. Es musste aber nicht geschnitten werden. Vor drei Tagen wurde die Stelle eröffnet, die Granne war aber nicht zu finden. Er bekam dann einen Zugsalbenverband. Heute hat unsere TÄ die Wunde ausgequetscht und da kam der Übeltäter zum Vorschein. Obwohl wir nur noch in Gebieten laufen, in denen sich so gut wie keine Grannen befinden, hat sich Porter eine eingefangen. Jetzt trägt er wieder einen dicken Pfotenverband und fühlt sich ein wenig unglücklich damit.


Also passt gut auf die Wauzis auf und untersucht nach den Spaziergängen die Zehenzwischenräume, die Ohren, das Beinkleid (da halten sie sich besonders gerne auf) usw. Unser Jackson hat diese Teile sogar eingeatmet und sie mussten per Bronchoskopie wieder entfernt werden. Ich kenne Fälle, da wanderten sie sogar in die Geschlechtsteile.


Liebe Grüße

Annette



mit hundesportlichen Grüßen Annette mit Porter und Jackson im Herzen; www.jackson-rode.de

rb_Muecke
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Granne im Fuß

Beitrag von rb_Muecke » Sa 13. Jun 2009, 00:56


Hallo Annette,


wie wird solch eine eingedrungene und nicht mehr sichtbare Granne diagnostiziert?


...Schnelle Genesung für Porters Pfote wünscht

Barbara mit Angel


rb_Uschi
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Granne im Fuß

Beitrag von rb_Uschi » Sa 13. Jun 2009, 01:03


Hallo Barbara,


ich könnte mir vorstellen, dass das einen Abszeß gibt?


Liebe Grüße

Uschi


rb_THSFan
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Granne im Fuß

Beitrag von rb_THSFan » Sa 13. Jun 2009, 11:02


Hallo Barbara,


die Granne muss im Zehenzwischenraum eingedrungen sein und hat dort eine Entzündung hervorgerufen mit ihren klassischen Zeichen, wie Rötung, Schwellung, lokalem Temperaturanstieg und Schmerz. Gehumpelt hat er aber nicht. Unsere TÄ dachte durch die Lokalisation sofort an eine Granne, das wäre sehr typisch, sagte sie.


Geeitert hatte es nicht.


Lieben Gruß

Annette



mit hundesportlichen Grüßen Annette mit Porter und Jackson im Herzen; www.jackson-rode.de

rb_Bettina
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Granne im Fuß

Beitrag von rb_Bettina » Sa 13. Jun 2009, 11:11


Hallo zusammen,


unsere Erfahrung mit einer Granne in der Pfote waren folgende: Amanda humpelte und nach eigener Begutachtung der Pfote konnten wir nichts erkennen und dachten dann eine Zerrung oder dergl.

Das Humpeln verschlechterte sich aber so rapide, daß sie die Pfote überhaupt nicht mehr aufsetzte.


Daraufhin sind wir auch zum TA gefahren und er erfragte die Symptome genau danach. Ob es sich rapide verschlechtert hätte.


Das deutete für ihn auf eine eingetretene Granne oder ähnliches, das unter der Haut wandert und unheimliche Schmerzen verursacht.


Die Zugsalbe öffnet die Stelle in der Haut und durch weitere Spülungen kommt der Übeltäter dann oftmals wieder zum Vorschein.


Kenzo hatte ja auch schon mal von so einem "Erlebnis" berichtet, hier


Aber vielleicht kann Annette ja nochmal von den eingeatmeten Grannen bei Jackson berichten - wie hat sich das denn dargestellt?


Liebe Grüße

Bettina



Um einander zu verstehen, brauchen die Menschen nur wenige Worte. Viele Worte brauchen sie nur, um sich nicht zu verstehen.

rb_THSFan
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Granne im Fuß

Beitrag von rb_THSFan » Sa 13. Jun 2009, 11:47


Hallo Bettina,


das will ich gerne tun.


Wir waren zu einer Festlichkeit eingeladen, waren schon spät dran, mein Mann war schon dort und Jackson und ich wollten zu Fuß nachkommen.


Grannen waren auf dem Weg keine zu sehen, aber es mussten sich dennoch einige am Boden befunden haben, die im Gras nicht sichtbar waren. Jackson schnupperte ausgiebig und als er mit seinem Kopf wieder hoch kam, steckte ihm eine Granne im Nasenloch. Ich wollte sie schnell fassen und entfernen, aber beim nächsten Atemzug war sie weg. Daraufhin begann eine Niesattacke, die nicht aufhören wollte und dann war plötzlich Ruhe. Wir fuhren direkt zum nächsten Notdienst, der mit einem starren Instrument in die Nase schaute, nichts fand und mich glauben lassen wollte, ich hätte mir alles nur eingebildet und falls tatsächlich eine Granne da sein sollte, würde Jackson diese irgendwann abschlucken. Mir war mulmig zumute, aber ich glaubte dem Tierarzt damals. Zu diesem Zeitpunkt bekam Jackson wegen einer Durchfallgeschichte eine Antibiose über einen längeren Zeitraum - Gott sei Dank. So kam es zu keiner Entzündung und nach ca. 4 Wochen nieste er die Granne selbständig wieder aus. Damals hatte er unverschämtes Glück, welches wir später erfuhren.


Als er die nächste Granne einatmete - gleiche Symptomatik - fuhren wir gleich in eine Tierklinik, von der wir wussten, dass sie mit einem flexiblen Bronchoskop ausgestattet waren. In Narkose wurde eine tiefe Nasenspiegelung durchgeführt und die Granne entfernt. In der Tierklinik erfuhren wir dann, welche Komplikationen zu erwarten wären, wenn sich das Tier damit selbst überlassen bliebe. Z. B. schlimmste lokale Infektionen, Einwandern in die Lunge, im schlimmste Falle sogar letaler Ausgang. Ein Hund kann mit einer eingeatmeten Granne allein nicht fertig werden - da hilft ihm auch nicht die Natur und seine Selbstheilungskräfte.


Liebe Grüße

Annette

[Dieser Beitrag wurde am 13.06.2009 - 10:51 von THSFan aktualisiert]



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