Jaulen beim Alleinebleiben

rb_Rover
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Jaulen beim Alleinebleiben

Beitrag von rb_Rover » Do 28. Jun 2007, 17:46


Hallo Alle,


ich bin ganz neu hier im Forum und habe gerade schon viele interessante Beiträge gelesen.

Jetzt würde ich gerne auch gleich eine Frage in den Raum stellen:

Unser Airedale Rover, 6 Jahre alt, ist von Anfang an vormittags im Zwinger. Damit hat es nie Probleme gegeben.

Seit einiger Zeit nun ist es nicht mehr unsere Tochter, die ihn früh dort hinbringt und dann als letzte aus dem Haus geht, sondern mein Mann oder ich. Und seitdem jault er früh erstmal ein Weilchen! Wir dachten, er gewöhnt sich dran - aber denkste. Zum Glück war das nie ein Problem, aber in der letzten Zeit haben sich Nachbarn gemeldet, die es nervt.

Es ist also so, dass er früh erstmal eine Weile jault - aber nicht immer. Und nicht immer gleich lange. Oder gleich laut. Irgendwie immer so, wie er grade Lust hat. Wir haben wochenlang versucht, herauszubekommen, wann es mehr oder weniger ist, nahezu ohne Erfolg. Das Einzige, was uns auffiel, ist, das es nach den Wochenenden oder Urlaub, also, wenn er mehrere Tage nicht alleine bleiben musste, weniger jault. Klappt aber auch nicht immer....

Nun haben wir alles mögliche versucht, um Ruhe herzustellen: Leckerli, Lieblingsdecke... eine Zeitlang habe ich versucht, ihn abzulenken: habe das Telefon oben im Zwinger deponiert und bin gegangen, aber nur so weit, dass ich ihn noch hören konnte, und wenn er gejault hat, habe ich vom Handy aus angerufen. Ein paarmal war er nach dem Geräusch still (vor Verblüffung?), aber dann hat das auch nichts mehr gebracht.

Hat vielleicht jemand eine Idee, was wir machen könnten? Ich möchte aber gleich sagen, dass wir sowas wie ein Erziehungshalsband, womöglich noch mit automatischer Funktion, nicht für eine gute Idee halten. Da haben wir zu viel negative Erfahrungen gehört.

Aber ansonsten scind wir für jeden Tipp dankbar (und die Nachbarn auch, vermute ich mal...


Liebe Grüße,

Kerstin



Der Hund im Haus erspart den Weihnachtsmann!

rb_TerrierLady
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Beitrag von rb_TerrierLady » Do 28. Jun 2007, 18:15


Hallo Kerstin,


warum muß der arme Kerl in den Zwinger ??? Wo hält er sich sonst auf wenn ihr zuhause seid ??? Würde es dir passen wenn alle aus dem Haus gehen und du in einer Kammer eingesperrt wirst wo nur eine harte Holzbank steht.


Meine beiden Damen müssen auch manchmal vormittags alleine bleiben und es gab noch nie Probleme. Das Wohnzimmer, Flur, Küche und ein kleines Zimmer gehört ihnen und sie fühlen sich trotzdem wohl da es vielleicht nach uns wenigsens riecht auch wenn wir nicht zuhause sind.


Gib ihm doch mal eine schöne Kuscheldecke die nach euch riecht wenn er schon in den Zwinger muß.


Ist eure Tochter ausgezogen und er vermisst sie weil sie dann nicht mehr so für ihn da ist ???


Gruß Ulrike


rb_lutz
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Beitrag von rb_lutz » Do 28. Jun 2007, 18:21


Hallo Kerstin,


vielleicht solltet ihr es einmal damit probieren den Hund im Haus zu lassen wenn er allein bleiben muß wo er mehr Bewegungsfreiheit hat anstatt ihn in einen Zwinger zu sperren. Generell sollte ein AT auch nicht mehr als 4-5 Stunden als sehr menschenbezogener Hund allein bleiben.

Für einen Airedale ist so ein Ding wie ein Zwinger ja nicht gerade der ideale Aufenhaltsort und ihn dort drin auch noch mit einem Erziehungshalsband zu traktieren um ihn zum Schweigen zu bringen ist ja wohl ganz daneben. Aber dieses hast du ja wohl schon selbst erkannt.


Um einmal in Erfahrung zu bringen was so in einem allein gelassenem Hund alles vor sich geht und um das Problem in den Griff zu bekommen habe ich als Tipp für euch ein Arbeitsbuch:

"Trennungsangst beim Hund" von James OHeare erschienen im Animal-Learn-Verlag mit der ISBN-Nr. 3-936188-12-2


Ich denke dieses Buch wird euch auf jeden Fall eine Hilfe sein wenn ihr bereit seid diese auch anzunehmen.



Mit freundlichen Grüßen lutz mit Joker



Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,

was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

A.R. Gurney

rb_Heidemarie
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Beitrag von rb_Heidemarie » Do 28. Jun 2007, 18:58


Hallo Kerstin,


ich würde ihn den halben Tag im Haus in seiner gewohnten Umgebung lassen. Und wenn er da mal jault, dann stört es auch die Nachbarn nicht so.


Meinen ersten Airedale habe ich, als ich noch berufstätig war, auch mit auf die Arbeit genommen, das war auch kein Problem.


Probier es doch mal aus ihn im Haus zu lassen, vielleicht klappt es ja dann.


LG

Heidi



Natürlich kann man ohne Hund leben - es lohnt sich nur nicht.

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Beitrag von rb_Stripey » Do 28. Jun 2007, 23:12


Hi Kerstin,

erst einmal herzlich willkommen hier im Forum! Schön, dass Du den Weg zu uns gefunden hast.


Leider kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen. Ich lasse meine Hunde immer im Haus, wenn ich unterwegs bin. Grundsätzlich dürfen sie dann nur auf dem (großen) Flur bleiben, ab und zu lasse ich auch die Küche offen, so dass sie sich eine Ecke suchen können. Meist aber ist es immer die gleiche Ecke, in der sie sich rumlümmeln.


Hast Du bestimmte Gründe, weshalb der Hund vom Anfang an vormittags in den Zwinger kommt?


Gruß aus dem Norden,

Stripey



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rb_Rover
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Beitrag von rb_Rover » Fr 29. Jun 2007, 20:49


Hallo Alle,


vielen Dank für Eure schnellen Reaktionen auf meine Frage!

Also, die Idee, ihn im Haus zu behalten, hatten wir mittlerweile auch schon - aber eigentlich sind wir davor noch zurückgescheut, weil er es eben von Anfang an gewohnt ist, frühs im Zwinger zu bleiben. Übrigens - wenn jemand zu Hause ist, also die gesamte restliche Zeit, auch nachts,ist er bei uns im Haus. Wozu hätte ich sonst einen Hund? Nur ist es halt leider so, dass ich ihn nicht mit auf Arbeit nehmen kann. Würde ich auch ganz gerne machen, aber da hat der Arbeitgeber ja auch noch ein Wörtchen mitzureden.

Wir haben uns für den Zwinger für die Vormittage entschieden, weil wir der Meinung waren, dass er da nicht so isoliert ist wie im Haus, mehr sieht - und es steht übrigens auch nicht nur eine harte Holzbank drin...

Wenn ich jetzt versuche, ihn im Haus zu lassen, fürchte ich, ist er total durcheinander, und das möchte ich eigentlich vermeiden. Wir haben auch nicht den Eindruck, dass er aus Angst jault, es macht eher einen gelangweilten Eindruck.

Vielleicht habt Ihr ja noch eine andere Idee, ehe wir zu "radikalen" Änderungen schreiten.

Viele Grüße, Kerstin



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Beitrag von rb_Heidemarie » Sa 30. Jun 2007, 12:48


Hallo,


es gibt z.B. auch rüstige Rentner, die auch mal einen Hund hatten, die sich vielleicht gerne vormittags um einen Hund kümmern würden.


Macht doch mal einen Aushang bei Euch am Ort oder eine kleine Anzeige in Eurem Blättchen. Vielleicht habt Ihr Glück sogar in der Nachbarschaft.


Einen Versuch wäre es wert und der Hund wäre auch ausgelastet.


Grüße

Heidi



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rb_Stripey
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Beitrag von rb_Stripey » Sa 30. Jun 2007, 14:05


Geht der Hund denn gerne in den Zwinger mit?


Ein Arbeitskollege hatte einen Hund, der hat morgens immer entschieden, dass er mitkommen und im Auto bleiben möchte (Arbeitsstelle 40 Autominuten entfernt). Der wusste genau,was kommt, und er ging freudig ins Auto und blieb bei Ankunft dort liegen. Mittags ging es immer auf Tour für eine Stunde, und abends dann wieder nach Hause. Er hatte genug Platz im Wagen, Fenster geöffnet, Auto nicht verschlossen, damit bei eventuellen Gefahren der Hund rausgelassen werden kann.


Hat sich bei Eurem AT denn etwas vom Verhalten her geändert, wenn er morgens in den Zwinger gebracht wird? Hast Du den Eindruck, er möchte dort nicht mehr so gerne hin?


Gruß aus dem nassen Norden,

Stripey



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rb_Rover
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Beitrag von rb_Rover » Mo 2. Jul 2007, 17:52


Hallo Stripey,


das ist ja der Witz: er marschiert morgens schnurstracks und ohne jeden Widerwillen in seinen Zwinger. Wie gesagt, das kennt er ja auch von anfang an. Dann sagt er mitunter keinen Mucks - und manchmal jault er eine Weile. Völlig undurchsichtig. Daher war meine Frage ja auch - wie können wir ihm klarmachen, dass Jaulen a)nicht gewünscht ist und b)auch nichts nützt? Eigentlich müsste er letzteres ja selber merken. Wenn wir wiederkommen, liegt er entweder friedlich auf seiner Matratze oder er steht schon an der Ecke und freut sich.

Ich habe wirklich die Befürchtung, dass er total durchdreht, wenn wir plötzlich versuchen, ihn im Haus zu lassen. Und wenn er dann irgend etwas zerlegt, so sind nicht etwa nur unsere Möbel in Gefahr, sondern auch er selber... im Zwinger kann ich sicherstellen, dass nichts da ist, woran er Schaden nehmen könnte. (Kabel... Grünpflanzen...)

Wir sind also nach wie vor ratlos. Heute früh hat er übrigens keinen Ton gesagt...

Viele Grüße, Kerstin



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rb_Kirsten
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Beitrag von rb_Kirsten » Mo 2. Jul 2007, 21:33


Hallo Kerstin!

Mein Hund fing nach 1 Jahr an für kurze Zeit an zu jaulen, wenn ich ihn wie sonst auch in der Wohnung ließ. Er hatte vor dem Alleinsein immer einen mindestens 1 stündigen Auslauf, teils zu Fuß, teils per Rad hinter sich gehabt und war etwas müde.

Ich habe ihm das Jaulen mit Funkgeräten abgewöhnt - ok ich bin in einer Rettungshundestaffel und konnte mir die Geräte kostenlos ausleihen, vielleicht kannst Du Dir ja auch welche leihen oder öfter gibt es sie günstig zu kaufen - müssen für diesen Zweck nicht die beste Qualität haben.

Also ich ging wie immer ohne großes Abschiednehmen weg. Ich hatte 2 Funkgeräte auf dem Schreibtisch - bei Dir neben dem Zwinger liegen - eines mit Kanal auf Empfang und das andere im andern Kanal zum Senden und per Gummiband den Sendeknopf gedrückt, denn das hätte Meiko ja nicht getan. Wenn ich nun per Funk hörte, daß er jaulte, wechselte ich mit meinem Funkgerät in der Hand den Kanal und brüllte "Ruhe!!" - dies erstaunte meine Hund so sehr, daß er noch einmal etwas zarghaft hinterher etwas jaulte und ich sagte wieder laut und bestimmend "Ruhe!!" - das wars, mein Hund jaulte nicht mehr. Tat ihm nicht weh und bewarte mich vor weiterem Ärger mit den Nachbarn.

Viel Erfog, tschüß Kirsten




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