Wolfsgeheul

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rb_christine
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Wolfsgeheul

Beitrag von rb_christine » Fr 7. Mär 2008, 08:28


Hallo zusammen,

eigentlich wollte ich mich auf Bücher stürzen, um raus zu finden, was das bedeutet, dann viel mir aber das Forum ein! Seit neustem stimmt unser Campino Wolfsgeheul an, wenn ich mittags nach hause komme. Unser Begrüßungsritual ist, irgendetwas klauen und als Geschenk bringen, ins Wohnzimmer rennen, warten bis ich endlich auf dem Sofa sitze, mit einem Riesensatz hochspringen und kuscheln (mit einem 62cm großen Hund …. so etwas kann man auch nur im AT Forum schreiben, andere halten einen für total verrückt) und seit neustem ein Wolfsgeheul vom allerfeinsten anstimmen. Ganz toll ist es, wenn ich auch noch mit heule. Weiß einer, warum Hunde heulen? Hat das etwas mit dem Rudelzusammengehörigkeitsgefühl oder so zu tun? Eigentlich finde ich es total lustig, andererseits regt sich Campino, je länger er heult, dabei auch auf. Allerdings lässt er sich dann durch „Kampfknuddeln“ innerhalb weniger Sekunden auch wieder beruhigen.

Viele Grüße

Christine



Christine

rb_Freddy
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Wolfsgeheul

Beitrag von rb_Freddy » Fr 7. Mär 2008, 16:46


Hallo,


Meine Hunde haben nur sehr selten geheult. Felix hat bisher 2 oder 3 Mal geheult und zwar mitten in der Nacht, er schläft bei uns im Schlafzimmer,wir stehen dann immer senkrecht im Bett.Er heult dann 1-2 Minuten und schläft dann weiter. Hört sich an wie ein Wolf im Zimmer-echt schaurig-.

Nach meinem Wissen gibt es verschiedene Arten und Gründe für Hunde zu heulen.

Manche Hunde heulen wenn sie aufgeregt sind oder irgenwie beunruhigt.

Dann gibt es noch das sogenannte "Trennungsheulen".Wie der Name schon sagt kommt das zum Einsatz wenn man sich alleingelassen vorkommt.--...was ein Elend in der Welt und dann bin ich auch noch gaaanz alleine--(etwas vermenschlicht)

In eurem Fall würde ich aber eher auf das sogenante "Chorheulen" tippen. Das wird oft von einigen hohen Belllauten eingeleitet und soll dazu dienen die Rangortnung im Rudel festzustellen und auch zu festigen. Auf alle Fälle wirkt es ansteckend auf andere Hunde, und wie man sieht auch auf Menschen.

Es gibt sicher noch andere mögliche Erklärungen dazu,wer weiß schon genau was in unseren Hunden so vorgeht?

Ich würde mich freuen über diese interressante Lautäußerung und , zum Festigen des Familienverbandes, ruhig auch selber etwas (vorher alle Fenster und Türen zu) mitheulen.

Du kannst das ganze ja mal aufnehmen (mit Ton!)dann können wir uns mal ein Bild davon machen.


Liebe Grüsse

Freddy mit dem Kampfschmuser Felix



Die Treue eines Hundes ist ein kostbares Geschenk,

das nicht minder bindende moralische

Verpflichtungen auferlegt als die Freundschaft

eines Menschen.

(Konrad Lorenz)

rb_Susa
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Beitrag von rb_Susa » Fr 7. Mär 2008, 22:37


Hallo Christine,


bei Dr. Feddersen-Petersen (Hundepsychologie) habe ich das gefunden:


"...Heulen ist eine Lautform, die Haushunde unterschiedlich gut beherrschen. Sehr individuell verschieden sind auch die Häufigkeit des Heulens sowie die soziale Situation, in der geheult wird. Wölfe heulen regelmäßig gemeinsam, im Rahmen des sog. Chorheulens. Das ist ein Rudelzeremoniell (Zimen 1970)welches etwa 1 - 2 Minuten anhalten kann, unter allgemein freundlicher, manchmal leicht aggressiver Stimmung abläuft und sozusagen als Bestandsaufnahme der sozialen Stellungen, der Rangordnungen immerhalb des Rudels gewertet werden kann. Durch dieses gemeinsame Chorheulen sollen die Rangordnungen gefestigt werden...."


Dann schreibt sie noch, dass in der Gruppe ihrer Wildcaniden sich als Reaktion auf das Chorheulen eine freudig-erregte Stimmung ausbreitet, die sich durch direkte soziale Kontaktaufnahme aller Tiere untereinander zeigt durch z. B. gegenseitiges Schnauzenlecken, spielerisches Umeinanderlaufen, gegenseitiges Anspringen und starkes Schwanzwedeln. (Bei Euch müsste man noch das Kampfschmusen hinzufügen!)


Ein anderer Autor behauptet, beim gemeinsamen Heulen sei man der Hundeseele so nah wie nie!


Liebe Grüße von Susa

[Dieser Beitrag wurde am 12.03.2008 - 11:29 von Susa aktualisiert]



Der Herrgott hat nen großen Zoo!

rb_christine
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Beitrag von rb_christine » Mo 10. Mär 2008, 08:14


Hallo Freddy, hallo Susa,

danke für Eure Antworten. Dann ist wohl klar, daß wir chorheulen. Tja, noch sind Fenster und Türen geschlossen, aber wenn er wärmer wird, werden unsere Nachbarn uns wahrscheinlich für leicht verrückt halten Campino ist mittlerweile ganz scharf aufs Chorheulen und das Mitheulen macht ungeheuer Spaß.

"Durch dieses gemeinsame Chorheulen sollen die Rangordnungen gefestigt werden...." Hmmm, frägt sich wie Campino das sieht (nein, da mache ich mir nicht wirklich sorgen!)


"Ein anderer Autor behauptet, beim gemeinsamen Heulen sei man der Hundeseele so nah wie nie!" DAS gefällt mir!!!happy:

Viele Grüße

Christine



Christine

rb_Susa
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Beitrag von rb_Susa » Mo 10. Mär 2008, 11:05


Hallo Christine,


gestern habe ich es auch mal versucht: Hat geklappt!


LG susa



Der Herrgott hat nen großen Zoo!

rb_Uschi
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Beitrag von rb_Uschi » Mo 10. Mär 2008, 20:52

Susa hat geschrieben:
Hallo Christine,


bei Dr. Feddersen-Petersen (Hundepsychologie) habe ich das gefunden:


"...Heulen ist eine Lautform, die Haushunde unterschiedlich gut beherrschen. Sehr individuell verschieden sind auch die Häufigkeit des Heulens sowie die soziale Situation, in der geheult wird. Wölfe heulen regelmäßig gemeinsam, im Rahmen des sog. Chorheulens. Das ist ein Rudelzeremoniell (Zimen 1970)welches etwa 1 - 2 Minuten anhalten kann, unter allgemein freundlicher, manchmal leicht aggressiver Stimmung abläuft und sozusagen als Bestandsaufnahme der sozialen Stellungen, der Rangordnungen immerhalb des Rudels gewertet werden kann. Durch dieses gemeinsame Chorheulen sollen die Rangordnungen gefestigt werden....


Dann schreibt sie noch, dass in der Gruppe ihrer Wildcaniden sich als Reaktion auf das Chorheulen eine freudig-erregte Stimmung ausbreitet, die sich durch direkte soziale Kontaktaufnahme aller Tiere untereinander zeigt durch z. B. gegenseitiges Schnauzenlecken, spielerisches Umeinanderlaufen, gegenseitiges Anspringen und starkes Schwanzwedeln. (Bei Euch müsste man noch das Kampfschmusen hinzufügen!)


Ein anderer Autor behauptet, beim gemeinsamen Heulen sei man der Hundeseele so nah wie nie!


Liebe Grüße von Susa


Hallo,


da hat sich dann unsere erste Hündin Sina wohl ziemlich vertan.


Sie heulte leidenschaftlich, wenn draußen ein Martinshorn ertönte.


Besonders schön mitten in der Nacht. und im Auto, einfach ohrenbetäubend.


Viele Grüße

Uschi


rb_Janni
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Beitrag von rb_Janni » Di 11. Mär 2008, 15:03


Unsere beiden AT's heulen auch sehr gerne:


1. wenn ein Martinshorn ertönt

2. wenn die Sirene geht

3. wenn die Kirchenglocken läuten

4. einfach so zu zweit in der Mitte des Gartens und stark schwanzwedelnd und mit Blick zu uns

(wahrscheinlich fährt irgendwo in Deutschland ein Rettungswagen los oder es brennt...


Also oft finde ich das lästig und ich weiß nicht wirklich, wie man den Hunden (Rücksicht auf Nachbarn)das abgewöhnen kann. Irgendwie verstehen sie jede Reaktion als Bestätigung.


Auch wenn uns im Straßenverkehr (Hunde im Auto) ein MArtinshorn begegnet, jaulen die Beiden - vorbeugend (wenn ich den Krankenwagen mit Blaulicht rechtzeitig sehe/höre) wird unser Wagen dann zum Disco-Auto, weil ich das Radio lauter drehe, sodass sie das nicht hören.


Ein wirkliches Problem stellt dies natürlich nachts dar. Wenn wir rechtzeitig reagieren nachts im Haus, bevor die Hunde losjaulen, bekommen sie einen dicken Keks und sind dann abgelenkt.


Interessant ist das aber besonders, wenn man in der Stadt (uns neulich in Salzburg so passiert) ist und ein Krankenwagen mit Martinshorn zu hören ist - alle Passanten staunen und sind schwer beeindruckt von unseren Wölfen (besonders auf der Terrasse beim Eisessen...).


Naja, so ist das Leben mit zwei Airedale-Wölfen eben...


Gruß Janni + Kosma + Woodstock


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Beitrag von rb_Bettina » Di 11. Mär 2008, 16:59

Janni hat geschrieben:Irgendwie verstehen sie jede Reaktion als Bestätigung.

Stell Dir folgende Situation vor: Kinder im Klassenzimmer quasseln und schreien alle durcheinander - Lehrer haut mit Lineal donnernd auf den Pult.

Sofortige Stille - war jedenfalls zu meiner Schulzeit so...


Und nun schleich Dich mal von hinten an Deine heulenden Hunde und ruf laut "Schluß"....


Hilft bei uns IMMER!


Liebe Grüße

Bettina



Um einander zu verstehen, brauchen die Menschen nur wenige Worte. Viele Worte brauchen sie nur, um sich nicht zu verstehen.

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Beitrag von rb_Janni » Mi 12. Mär 2008, 11:54


Danke für den netten Tipp,


aber auch wenn ich mich jetzt als Lehrerin "oute", mit so'ner Methode macht man sich heute nur lächerlich, würde ich also in der Schule nicht machen.


Und bei den Hunden: Rappeldose werfen und "erschrecken" hilft nicht, nach einem kurzen Moment der Stille (auch wenn man "Pfui" oder "Schluss" oder was auch immer schimpft) schauen sich meine Airedale-Wölfe an und legen gleich wieder los. Schade!


Gruß Janni


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Beitrag von rb_sijuto » Mi 12. Mär 2008, 12:23


An alle Wolfsgeheul-Geplagten,

wenn es mit einem Abbruchsignal nicht klappt, kann manchmal eine leicht paradoxe, aber oft wirksame Methode, helfen:


Vorbereitung - Katzenfutterschälchen griffbereit (im Garten und in der Wohnung).


Sobald die Wolfsdales loslegen: Loben was das Zeug hält, schnell zum Katzenfutterschälchen und dieses ausschlecken lassen.


Wie häufig Wiederholungen erforderlich sind, ist unterschiedlich.


Generell gilt aber erst mal: Wer schleckt ist ruhig!


Liebe Grüße

Silke mit

Jule und Tom



BildLämmelein Jule und der moZ TomBild

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