Kaltgepresstes Trockenfutter

rb_Freddy
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Kaltgepresstes Trockenfutter

Beitrag von rb_Freddy » Do 20. Nov 2008, 16:23


Hallo zusammen,


danke für eure Tips und Erfahrungen. Ich wußte vorher gar nicht das es Trockenfutter auch kaltgepresst gibt. Ich denke da kann man im Urlaub, vorrübergehend mal, auf die "Guten" ausweichen....


LG

Freddy



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rb_THSFan
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Kaltgepresstes Trockenfutter

Beitrag von rb_THSFan » Do 20. Nov 2008, 17:23


Hallo Lutz,


leider ist es nicht so, dass du den höheren Phophorgehalt des Fleisches durch Quark ausgleichen kannst. Auch bei Quark verhält es sich ähnlich wie bei Fleisch, der Phosphoranteil ist wesentlich höher als der Calciumanteil. Das genaue Verhältnis kann ich dir leider nicht nennen, ich bin vor kurzem selbst erst über eine BARF-Seite im Netz darauf gestoßen. Vielleicht lässt sich das ja nochmal über Google herausfinden.


Lieben Gruß

Annette



mit hundesportlichen Grüßen Annette mit Porter und Jackson im Herzen; www.jackson-rode.de

rb_lutz
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Beitrag von rb_lutz » Do 20. Nov 2008, 17:59


Hallo Annette,


ich weiss wohl das Quark eher ein hochwertiger Eiweißträger ist als Kalziumträger, müßte aber auch erst nachsehen.

Deswegen bekommt Joker auch z.b. zum Fleisch immer noch Knochenmehl da ich aufgrund schlechter Erfahrungen ( 2x Darmverschluß durch Knochenkot beim vorigen AT) keine Knochen füttere.


Auch genügt es nicht wirklich mittags überwiegend phosphorhaltiges Fleisch zu füttern und abends z. B. Knochen da hier optimal ein festgelegter Wert von beiden zusammen gefüttert werden soll.

Auch hier müßte ich aber auch erst nachgucken bevor ich den Wert angebe den ich im Kopf habe.



Viele Grüße von lutz mit Joker


P.S. Das Verhältnis Kalzium zu Phosphor sollte 1,2 : 1,o sein.


Ein erwachsener Hund benötigt pro KG 100mg Kalzium und 85mg Phosphor.


Das Verhältnis beim Magerquark ist aber nur 1 : 2 und beim Muskelfleisch vom Rind 1 : 16 Kalzium/Phosphor


Nach Aldington nimmt der Hund es mit dem Phosphor aber im Gegensatz zum Kalzium nicht so genau, auch wohl weil Phosphor meist immer reichlich im Futter vorhanden ist.


Bei der Ernährung der Welpen gelten etwas andere Werte und man muß genauer auf Ausgewogenheit achten.


Edit: wegen der besseren Übersicht habe ich das Verhältnis Kalzium/Phosphor beim Magerquark von 0,5 zu 1 in 1 zu 2 geändert was aber ja aufs gleiche rauskommt.

[Dieser Beitrag wurde am 21.11.2008 - 18:41 von lutz aktualisiert]



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Beitrag von rb_Bettina » Fr 21. Nov 2008, 11:41


Hallo Lutz,


hier geht es zwar um Trofu, aber da sich die Beiträge zur Calcium/Phosphor-Versogung hin bewegen, hier ein Link, der über die neueren Erkenntnisse des Calciumbedarfs Infos bietet.

BARF FAQ und dort Fleisch, Knochen & Calcium anklicken.


Ein Thema, das in dem Thread BARF/Algenkalk auch schon angesprochen wurde.


Liebe Grüße

Bettina



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rb_Freddy
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Beitrag von rb_Freddy » Fr 21. Nov 2008, 12:18


Hallo Lutz,


Lutz schrieb:
Auch genügt es nicht wirklich mittags überwiegend phosphorhaltiges Fleisch zu füttern und abends z. B. Knochen da hier optimal ein festgelegter Wert von beiden zusammen gefüttert werden soll.


Die "Barfer" kennen das Argument der "Ausgewogenheit" jeder Mahlzeit.

Die wäre bei einer Rohfütterung praktisch nicht so leicht zu erreichen. Mir scheint es logisch zu sein das Hunde durchaus einzelne, unausgewogene Mahlzeiten einnehmen können, wenn eine Ausgewogenheit des Futters über einen Zeitraum von ca. 4 Wochen gegeben ist. Es gibt "Speichermöglichkeiten" im Körper.

Ich persönlich finde es sogar besser wenn nicht jeden Tag ein "Einheitsbrei" sondern Fleisch-, Gemüse-,Getreidesorten(wenn man die füttert) usw. im Wechsel gegeben werden. Ein Argument dafür ist auch die Möglichkeit des Hundes, ihm nicht zuträgliches Futter abzulehnen(auszusortieren).


LG

Freddy

[Dieser Beitrag wurde am 21.11.2008 - 11:44 von Freddy aktualisiert]



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rb_lutz
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Beitrag von rb_lutz » Fr 21. Nov 2008, 18:18


Hallo AT-Freunde, Bettina und Freddy,


je nachdem welche Tabelle einem da in die Hände fällt erhält man auch verschiedene Werte.


@ Bettina: dein link BARF FAQ funktioniert bei mir leider nicht!


Meine o.a. Werte zum Kalzium/Phosphor = 100/85mg Bedarf erwachsener Hunde kg/KM erheben natürlich denselben Anspruch "neueren Datums" zu sein. So steht es wenigstens im Buch.

(es ist aber ja nur in dem Moment immer denn alles neu wenn es geschrieben wird wie o.a. im Jahr 2000.)


Im selben Buch "Von der Gesundheit des Hundes" von Aldington findet man aber auch eine ältere Tabelle für den duchschnittlichen Erhaltungsbedarf in mg/kgKM aus dem Buch "Klinik der Hundekrankheiten" nach NRC-Normen nach Christoph die für Erwachsene/Jungtiere einen Kalzium Bedarf von 264/528mg und für Phosphor 220/440mg für ein Kilogramm Körpermasse (kg KM).


Die Werte die Meyer-Zentek angibt hatte Annette ja schon einmal herausgesucht, und ich habe nicht nochmal nachgeguckt.


Im Test von Trofu der Stiftung Warentest 9/2006 wird auf das Kalzium im Welpenfutter besonders eingegangen.

Hier wird noch etwas anders gerechnet und ein Kalzium/Phosphorverhältnis von 1,3 bis 2 zu 1 als optimal angeführt.

Eine ausgewogene Kalziummenge wurde mit 3 Gramm pro 1000kcal angegeben.

Dieses sind (je nach Restfeuchtigkeit des Trockenfutters) ca. 1% der Futtermenge.

Kritische Werte für eine Unterversorgung werden mit 2 Gramm pro 1000 kcal und für eine Überversorgung mit 4,5 Gramm pro 1000 kcal angegeben.

Beim Trofu-Hundefuttertest in Stiftung Warentest wurde z.B. das Futter der Markusmühle, was ansonsten gut war, abgewertet da es als "Alleinfutter für alle Hunde vom Welpen bis zum Senior" deklariert war, aber für Welpen einen zu hohen Kalziumgehalt hatte, während es für erwachsene Hunde noch o.k.war.


Also müssten hier schon wieder neuere Erkenntnisse vorliegen weil sich Hunde besonders während des Wachstums nicht vor einer Kalziumüberflutung schützen können und der Darm alles aufnimmt.

Bei einem Überangebot von Kalzium können auch schwere Schäden auftreten. Hier ist die normale Umwandlung von Knorpel in Knochen betroffen (verzögerte Knorpelreifung). Außerdem kommt es bei Hunden im Bereich der Halswirbelsäule zu Verengungen des Rückenmarkkanals.

Bei einer Kalziumunterversorgung im Wachstum findet eine ungenügende Mineralisierung des Skeletts statt.


Mir persönlich ist es ein Rätsel wie man das beim Barfen eines Welpen alles richtig im Griff haben kann und die Übersicht behält?

Das spezielle Trockenfutter für Welpen großwachsender Rassen (wie es für einen Airedale in Frage kommt) hat m.E. zumindest in dieser Beziehung den Vorteil das es ausgewogene Verhältnisse auch in allen Bereichen der Vitamin und Mineralienversorgung bietet.

Da auch das Knochengerüst ja ein Leben lang permanent erneuert wird, muß man auch bei erwachsenen und besonders auch bei älteren Hunden das Kalzium/ Phosphor Verhältnis im Blick behalten. Ein zu hoher Phosphoranteil im Blut (reine Fleischfütterung) kann gerade bei älteren Hunden leicht zu Nierenschäden führen. Hierauf nimmt das Seniorenfutter der guten Trofu-Hersteller Rücksicht.


Gesteuert wird die der Kalziumspiegel im Blut von den Hormonen Parathormon der Nebenschilddrüse und Kalzitonin der Schilddrüse die sich im Bedarfsfall gegenseitig hemmen oder stimulieren.


Mit freundlichen Grüßen lutz mit Joker

[Dieser Beitrag wurde am 22.11.2008 - 12:43 von lutz aktualisiert]



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Beitrag von rb_Bettina » Fr 21. Nov 2008, 19:34


Hallo Lutz,


der Calcium/Phosphor-Bedarf - ein unerschöpfliches Thema...


Es ist auch DER Aspekt, der diejenigen, die sich mit der Rohfütterung beschäftigen, am meisten verunsichert.


Hat es mich auch - am Anfang, als die Hunde noch im Wachstum waren.


Wenn man aber gute Informationsquellen hat, wie www.barfers.de, liest man an den Stellen halt genauer und befasst sich mit der Materie.


Von da ab hält man sich an die Richtlinien aus den Futterplänen und später geht es einem in Fleisch und Blut über.


Hier nochmal der Text für Dich, bei mir funktioniert der Link einwandfrei.

Quelle: www.drei-hunde-nacht.de


Fleisch, Knochen & Calcium


29. Wie viel Calzium, wie viel Phosphor?

Der Calzium-Phosphor-Gehalt von Hundefutter ist inzwischen wegen neuen Erkenntnissen der Ernährungswissenschft recht umstritten. Die empfohlene Calciummenge lag vor einigen Jahren noch viel höher als heute und man gab vor, dass das Ca:P Verhältnis unbedingt bei 1:1 bis 1,2:1 liegen sollte. Neue Erkenntnisse, die 2006 von der NRC (National Research Council) veröffentlich worden sind, besagen, dass ein erwachsener Hund im Erhaltungsstoffwechsel ca. 50 mg Ca/kg Körpergwicht/Tag benötigt. Jetzt heißt es, das Ca:P Verhältnis wäre nicht so wichtig, wichtig wäre, dass der Calciumbedarf des Hundes gedeckt wird. Bei einer ausreichenden Knochenfütterung ist das kein Problem.


30. Womit kann ich Calzium ergänzen außer mit Knochen und Eierschalen?

Besonders calziumreich sind folgende Nahrungsmittel: Meersalgen, Alfalfa, Melasse, Sesampaste, Amaranth, Mandeln, Petersilie, Feigen, Löwenzahn, Kresse, Broccoli, Ahornsirup, Spinat, Holunderbeeren, Endivien, Kohl, Sellerie, Bohnen, Linsen, Salat, Brennessel, Orangen, Erbsen, Radieschen, Hagebutten.

Calziumzitrat ist ein gutverträgliches Calziumpräparat zur Nahrungsergänzung.

Milchprodukte sind zwar reich an Calzium, haben aber auch einen recht hohen Phosphorgehalt, so dass sie sich nicht zur Ergänzung oder zum Ausgleich von Calzium eignen.


Liebe Grüße

Bettina



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Beitrag von rb_Uschi » Fr 21. Nov 2008, 23:17


Hallo Lutz,


zur Welpenfütterung und Ca lt. Susanne Reinerth "Natural Dog Food"


Lt. ihr benötigt ein Welpe rund 100 mg Ca/kg Körpergewicht. Während des Zahnwechsels bis zu 200 mg Ca/kg Körpergewicht.

Ab 1 Jahr kann er gefüttert werden wie ein erwachsener Hund, also mit 50 mg Ca/kg Körpergewicht.


Phospor oder Ca/Ph-Verhältnis wird nicht extra erwähnt.




Viele Grüße

Uschi

[Dieser Beitrag wurde am 21.11.2008 - 22:20 von Uschi aktualisiert]


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Beitrag von rb_lutz » Sa 22. Nov 2008, 13:34


Hallo Bettina und Uschi,


Zum richtigen Kalzium-Phosphor-Verhältnis schreibt Aldington:


"Da im Körper Kalzium und Phosphor in einem bestimmten Verhältnis stehen, muß sich dieses auch in der Nahrungsaufnahme widerspiegeln. Infolge der komplexwn Wechselwirkungen im Organismus entstehen bei einer Entgleisung z.B. Beeinträchtigung der Knochenstabilität (Osteodystrophie), darauf folgend Lahmheiten, Knochenverbiegungen, Knochenauftreibungen. Auch innere Erkrankungen, z,B. chronische Nierenentzündungen, kommen gelegentlich vor.

Osteodystrophie kommt zustande, wenn überwiegend phosphorreiches Fleisch bzw.Innereien gefüttert werden. Aus diesem Grunde ist übermäßige Fleischfütterung zu vermeiden, da sie durch Phosphorüberdosierung zu relativem Kalziummangel führt. Weitere Störungen entstehen aber auch durch übermäßige Vitamin-D-Gaben bei gleichzeitigem Kalziummangel.

Von besonderer Bedeutung ist daher das Verhältnis von Kalzium und Phosphor zueinander: Es soll für den Hund 1,2 zu 1,0 betragen."


Wie ich schon o.a.schrieb kommt es wohl darauf an welche Tabellen einem da in die Hände fallen, und welche Fütterungsmethode bevorzugt wird, obwohl so etwas eigentlich bei einem so wichtigen Stoffwechselvorgang nicht vorkommen sollte.


Viele Grüße von lutz mit Joker


P.S.

Dieses Natural Dog Food und andere Barf-Bücher habe ich mir auch angeschafft als ich mich mit dem Thema befasst hatte, gucke da aber nur noch ab und zu mal rein da ich kein Anhänger der reinen Lehre des Barfens bin, obwohl Joker auch überwiegend eine Frischfütterung erhält.

[Dieser Beitrag wurde am 22.11.2008 - 12:45 von lutz aktualisiert]



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Beitrag von rb_Uschi » Sa 22. Nov 2008, 14:27

lutz hat geschrieben:
Eine ausgewogene Kalziummenge wurde mit 3 Gramm pro 1000kcal angegeben.

Dieses sind (je nach Restfeuchtigkeit des Trockenfutters) ca. 1% der Futtermenge.

Kritische Werte für eine Unterversorgung werden mit 2 Gramm pro 1000 kcal und für eine Überversorgung mit 4,5 Gramm pro 1000 kcal angegeben.

Hallo Lutz,


ich hab bis jetzt noch nirgends gesehen, dass irgendwo der Kalziumbedarf p/kcal angegeben wurde.


Sollte das heißen, dass ich Kalorien zählen muss bei der Hundefütterung?


Versteh das grad nicht.


Viele Grüße

Uschi


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