Konjunktivitis follicularis

rb_Muecke
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Konjunktivitis follicularis

Beitrag von rb_Muecke » Mo 14. Apr 2008, 01:08


Hallo an Alle,


meine Hündin hatte von Welpenalter an "Probleme" mit den Augen: der Augeninnenwinkel war gerötet, dazu kam Schleimbildung, oft eitrig gelb eingefärbt. Ein Auge war stärker betroffen als das andere.

Damals diagnostizierte der TA oben genanntes Krankheitsbild.

Ich hatte damals einiges dazu gegoogelt, einiges von einem andern TA gehört...

Ich hatte in etwa diese Informationen:


Es ist die häufigste erworbene Augenerkrankung der Junghunde

Das dritte Augenlid (Nickhaut) ist betroffen, dort bilden sich außen glasige Knötchen, innen "himbeerartige" Bubbles der Lymphplatte.


Angenommene Ursachen sind vielfältig:

1.) Infektionen mit caninem Herpesvirus,

2.) nicht behandelte akute sowie chronische Bindehautentzündung (letztere bedingt durch äußere Einflüsse wie Zugluft, etc.)

3.)Unbekannte Virusinfekte.

4.) Kontakt mit bisher unbekannten Allergenen (gerade im Frühjahr Gräser- und Blütenpollen)

5.)Bis hin zu konstitutionell bedingt und letztlich idiopathisch.


Im letzten Sommer empfahl TA mir, abzuwarten. Da eine spontane Abheilung nach dem ersten Lebensjahr nicht selten sei.

(Ich hatte mit Euphrasia Augentropfen behandelt, das hatte jedoch keine Linderung erbracht.)


Das ganze Winterhalbjahr war jetzt Ruhe: Angels Augen waren klar,- null gerötet, null Schleimbildung. Alles Bestens!


Seit einer Woche gehts jetzt aber wieder los.

Dasselbe Bild wie im Vorjahr, und das eine Auge ist wieder stärker betroffen.

Ich kann daher nur eine "Mischung" vermuten zwischen Follikeln und anderen reizenden Faktoren (Gräser, etc.)


Ich werde erstmal schauen, ob ich konservativ homöopathisch weiterkomme. Wenn nicht???

Dauerhaft bakterielle Augeninfektion kann nicht gut sein!!!


Hat jemand Erfahrung mit OP- Verfahren gemacht?


Ich hörte bislang vom "Wegschaben" der Follikel.- sowie "Lasern" (davon einen Horrorbericht einer Bekannten, woraufhin der Hund sein Augenlicht verlor...)

-bis hin zum Entfernen, Wegschneiden der Nickhaut.


Ich würde mich über Rückmeldungen freuen!


Mücke mit Angel


rb_Stripey
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Beitrag von rb_Stripey » Mo 14. Apr 2008, 11:03


Hi Mücke,

welches Mittel nimmst Du? Ich habe gelesen, dass Argentum nitricum D6 bei follikulärer Lidbindehautentzündung bei Terriern das Mittel der Wahl ist.


Zur OP muss ich mal eine Freundin befragen, die hat das bereits mit ihrem AT hinter sich.


Gute Bbesserung wünscht

Stripey



Groovy greetings and have a nice day Stripey

rb_lutz
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Beitrag von rb_lutz » Mo 14. Apr 2008, 11:59


Hallo Mücke,


Gib einmal in der "Suchfunktion" "Follikel" ein, dort findest du einige Beiträge zu diesem Thema.


Gute Besserung wünscht lutz mit Joker


P.S.Bei unserem AT wurden vor 4 Jahren die Follikel im Zusammenhang mit dem HD-Röntgen vom TA mit so einer Art scharfem Rundlöffel weggeschabt. Ich war dabei und es ging relativ schnell in wenigen Minuten.


Danach wurde er noch 3 Wochen lang mit Antibiotika-Kortison-Augensalbe nachbehandelt und ist seitdem beschwerdefrei.


Hiervon muß der TA aber etwas verstehen damit der Tränenkanal nicht irreparabel beschädigt wird. Am besten sollte es ein Augentierarzt eigentlich können.


Ich habe aber auch schon davon gehört dass einige TA keine OP mehr in diesen Fällen machen wollen und behaupten mit bestimmten Augensalben ließen sich die Follikel auch ohne OP beseitigen.

[Dieser Beitrag wurde am 14.04.2008 - 19:20 von lutz aktualisiert]



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rb_Muecke
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Beitrag von rb_Muecke » Mo 14. Apr 2008, 22:08


Hallo Lutz,


BINGO!!! (...ich und meine Kämpfe mit der Suchmaschine... dabei könnte es doch sooo einfach sein...)


Die Beiträge, die ich las, sind ca. zwei Jahre alt. Und DAS fand ich interessant: Schon damals wurden "neue" Behandlungsmethoden ohne OP erwähnt.


Sollte es mit Naturheilverfahren nicht bald besser werden, dann kontakte ich allopathische Augenspezialisten bzgl. dem neuesten Stand konservativer Methoden. (Habe schon eine Adresse gefunden. Und auch Dortmund wäre gut erreichbar.)


Beim "Abschaben" gefällt mir gerade die mehrwöchige Nachbehandlung mit antibiotischen-/ cortikoiden Präparaten nicht... Das wäre für mich immer die letzte Lösung, wenns garnicht anders geht.


Danke für Deine Anwort und den "Suchbegriff"


Mücke mit Angel


rb_Uschi
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Beitrag von rb_Uschi » Mo 14. Apr 2008, 22:13


Hallo Muecke,


die Irish-Setter-Hündin meiner Freundin hatte das.

Die TÄ wollte schaben, die Züchterin riet ihr ab, weil es sich von selbst auswachsen würde.


Die Züchterin hatte recht.


Wenn Du möchtest, frage ich meine Freundin, ob sie trotzdem noch mit Salbe, Tropfen o.ä. behandelt hat.


Viele Grüße

Uschi


rb_Muecke
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Beitrag von rb_Muecke » Mo 14. Apr 2008, 22:57


Hallo Stripey,


ich hätte wohl auch zu Arg. nitricum tendiert, nur traue ich mich homöopathisch alleine nicht ran. (Bei mir im Selbstversuch schon, bei Angel aber nicht...)


War daher heute mit ihr beim Heilpraktiker, und behandelt wird sie jetzt mit....Wasser.

Das ist aktiviertes Wasser mit Kochsalz, wovon sie mehrfach täglich ein paar Tropfen in die Augen geträufelt bekommt. Therapieziel ist Rückbildung/ Verschwinden der Follikel.

??????????????????????????????????????????

Angeblich funktioniert das.


Plan B wäre evtl. eine homöopathische "Heuschnupfen-Mischung".

(Ich verstehe nicht, warum im Winter keine Probleme auftraten. Selbst Sandstrahlsturm am Nordseestrand bei Windstärke 7 verursachte keine Augenreizung. Und die Follikel waren doch genauso da?!)


Der HP meinte, nicht zuviel auf einmal. Also erstmal die nächsten Tage abwarten.


Ich bin gespannt!


Viele Grüße,

Mücke mit Angel


P.S. ich erlebe so einiges an Unverständnis, Kritik von anderen Hundebesitzern, daß ich meine Hündin quasi als "Versuchstier" von Scharlatanen behandeln lasse... Aktiviertes Wasser ist sicher genauso umstritten wie andere von besagtem HP angewandten Verfahren.

Nun waren aber die beiden früheren Behandlungen (wegen anderer Erkrankungen) an Angel ein Bombenerfolg. Allopathische Tierärzte prognostizierten hingegen einen längeren Weg mit zig "nötigen" Untersuchungen...

Und auch von anderen Tier-Patienten (mit sehr ernsten Erkrankungen) bekam ich so einiges mit, wo ich Bauklötze staunte


Daher ist dies erstmal mein Weg. Man möge mich dafür verurteilen, ich bin es bald gewohnt...



@Uschi, gerade gelesen... GERNE kannst Du Deine Freundin fragen, ich bin dankbar für Erfahrungsberichte und Tips. Egal, was ich dann selber draus mache, aber viel Schlau-machen kann nie schaden!


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Beitrag von rb_lutz » Di 15. Apr 2008, 11:11


Hallo Mücke,


du brauchst nicht nach Dortmund zu fahren. Der "Dortmunder Kreis" ist eine Vereinigung von Augentierärzten die sich u.a. auch mit genetisch bedingten Augenerkrankungen befassen und über ganz Deutschland verteilt sind..

Gib mal bei Google "Dortmunder Kreis" ein und du bekommst dort auch eine Adressenliste dieser TA und eine Landkarte zeigt deren Sitz an.

Mache ruhig Nägel mit Köpfen und vertraue dich so einem Augenexperten an da anzunehmen ist dass diese TÄ am besten wissen was auch gerade für euren AT die richtige Behandlungsmethode ist.



Viele Grüße von lutz mit Joker



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Beitrag von rb_Muecke » Di 29. Apr 2008, 00:15


Ein erster Erfahrungsbericht...


Die Augentropferei mit "aktiviertem Wasser" zeigte Spontanerfolg, die Eiterbildung war nach wenigen Tagen verschwunden.


Die (zuvor) sehr starke Rötung der Nickhaut ging ebenfalls zurück.


Die (im stärker betroffenen Auge) äußerlich sichtbaren Bläschen sind inzwischen verschwunden.

Wie die Innenseite des Lids bzgl. Follikeln aussieht, kann ich nicht beurteilen. Da gab es vorher keinen wirklichen Sicht- Befund, und jetzt halt auch nicht zum Vergleich.


Aber wäre ja super, wenn es damit getan wäre!


(Ansonsten weiß ich ja jetzt Adressen- Dortmunder Kreis-)

@Lutz: meine Leitung im Hirn ist wohl manchmal länger... Aber

Danke für den Hinweis (falls da doch noch was notwendig ist...)!!!


Viele hoffnungsvolle Grüße,

Mücke mit Angel


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Beitrag von rb_Uschi » Mo 12. Mai 2008, 00:30


Hallo Muecke,


was lange währt.................


meine Freundin bekam für ihre Hündin eine Cortison-Salbe verschrieben, was sie ihr auch arglos verabreichte

Es half nichts gegen die Bläschen.


Als sie der Züchterin davon berichtete, bekam sie geschimpft und ließ es dann.


Die Bläschen verschwanden irgendwann dann ohne jegliche Behandlung.



Viele Grüße

Uschi


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Beitrag von rb_Muecke » Do 15. Mai 2008, 02:19


Hallo Uschi,


so oder so,.... oder wie auch immer...

ich freue mich sehr, daß das "irgendwann" recht schnell nach 14 Tagen eintrat.

....Und die Augen sahen vorher echt schlimm aus.


Bin jetzt sehr froh, daß Angel nicht mehr aus den Augen eitert!


LG

Mücke mit Angel


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