kastration hündin

rb_Nellie
Benutzer
Beiträge: 107
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

kastration hündin

Beitrag von rb_Nellie » Sa 10. Mär 2007, 09:48


Hallo Susa,


kennst du den Titel der Studie? Oder hast du evtl. die Studie? Ich würde mich sehr freuen, wenn du mir die Quelle mitteilen würdest.


Ich kenne nur diese beiden Studien:


Die Malignome der Mamma der Hündin, eine Untersuchung an 472 Fällen mit Metastasenbildung


Mammatumore bei der Hündin : klinische Verlaufsstudie (1995-1997) und hormonelle Abhängigkeit unter besonderer Berücksichtigung von Östradiol und Progesteron


Liebe Grüße

Christa

Bild


rb_Susa
Benutzer
Beiträge: 800
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

kastration hündin

Beitrag von rb_Susa » Sa 10. Mär 2007, 19:56


Hallo Nellie,


Antwort kommt, muss mal forschen!


Susa



Der Herrgott hat nen großen Zoo!

rb_Susa
Benutzer
Beiträge: 800
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

kastration hündin

Beitrag von rb_Susa » Sa 10. Mär 2007, 20:47


Hallo Nellie, ich hab Dir die Seite mal kopiert und stell sie hier ein. Wenn Du mehr wissen willst, wende Dich doch an Prof. Dr. Nolte. Außerdem hatte Rainer vor geraumer Zeit einen interessanten Beitrag zur Kastration von Hündinnen eingestellt, der nicht so tendentiös war. Leider kann ich ihn (den Beitrag) nicht finden. Vielleicht weiß Bettina wo er ist?


Ich sehe die Kastration mittlerweile mit anderen Augen wenn ich aber lese, dass angeblich 25 % der Hündinnen diesen Krebs entwickeln, finde ich das schon sehr viel.


ation von Hündinnen

Von Elaine Schnee und C. Piontek





Fast jeder, der sich eine Hündin hält, überlegt wahrscheinlich früher oder später: Sollte eine Kastration durchgeführt werden oder nicht? Meist ist das keine leichte Entscheidung. Bedenken und Fragen kommen auf. Sollte die Hündin nicht wenigstens einmal Welpen gehabt haben, um ein vollwertiges Leben zu führen? Welchen gesundheitlichen Risiken ist sie ausgesetzt, wenn sie nicht kastriert wird? Was genau ist eine Kastration? Was passiert bei solch einem Eingriff eigentlich? Und welche Vor- und Nachteile hat so eine OP?


In diesem Fall sollten Sie zunächst mit Ihrem Tierarzt besprechen, ob bei der betreffenden Hündin eine Kastration angebracht ist oder nicht. Er beantwortet alle offenen Fragen und untersucht das Tier gründlich.


Dass Hündinnen wenigstens einmal Welpen gehabt haben sollten, bevor man sie kastriert, ist wissenschaftlich nicht belegt und daher als Ammenmärchen zu werten. Dagegen ist aus Sicht der Tiermedizin sicher, dass unkastrierte Hündinnen vielfältigen gesundheitlichen Risiken ausgesetzt sind. Der Stress der Läufigkeit ist nur das kleinste Problem. Viel gravierender sind Scheinschwangerschaften, die der Hündin psychisch und physisch zu schaffen machen.

Möglich ist auch, dass sich eine eitrige Gebärmutterentzündung oder gar Gesäugekrebs entwickelt. Beides kann tödlich sein. Eine Kastration beendet solche Leiden oder reduziert zumindest das Risiko einer Erkrankung. Gesäugekrebs beispielsweise kann je nach Zeitpunkt des Eingriffs erheblich begrenzt werden. Prof. Nolte von der tierärztlichen Hochschule hat seine Erfahrungen in Zahlen zusammengefasst:


* Kastriert man eine Hündin vor der ersten Läufigkeit, liegt die Wahrscheinlichkeit, dass sie Tumore bekommen wird, bei unter 2 Prozent!

* Wartet man bis nach der ersten Läufigkeit, geht es rauf auf 8 Prozent.

* Nach der zweiten Läufigkeit steigt das Krebsrisiko bereits auf 25 Prozent!

* Nach der dritten Läufigkeit ist die Bildung von Tumoren durch eine Kastration nicht mehr zu beeinflussen.







Statt der Hündin zuliebe also unnötigerweise einen Wurf abzuwarten, der anschließend womöglich im Tierheim landet, sollte die Devise in puncto Kastration vielmehr lauten: Je früher, desto besser!


Bei der Kastration handelt es sich um einen operativen Eingriff, bei dem die Eierstöcke und gegebenenfalls auch die Gebärmutter entfernt werden. Sie unterscheidet sich grundsätzlich von der Sterilisation, bei der lediglich die Eileiter unterbunden und weiterhin Hormone produziert werden. Die Hündin wird nach wie vor läufig, nur schwanger werden kann sie nicht. Bei der Kastration ist das anders: keine Hitze, keine lauernden Rüden, kein Blut mehr.




Eine Kastration kann auf verschiedene Weise durchgeführt werden. Da gibt es entweder die herkömmliche Methode mit einem wenige Zentimeter langen Bauchschnitt oder die so genannte Lapraskopie, bei der nur drei kleine Zugänge für ein Endoskop und die beiden Arbeitsgeräte gemacht werden. Der Arzt verfolgt die Operation am Monitor. Der Vorteil: Bei der Labraskopie bleiben nur winzige Narben zurück. Allerdings muss man dafür auch tiefer in die Tasche greifen als bei einer herkömmlichen Kastration. Hier die Kosten zum Vergleich: Hündin beim Tierarzt; Rechte WDR (Standbild)






* herkömmliche Kastration: 250 bis 300 Euro

* Lapraskopie: 400 bis 600 Euro







Die Preise sind per Gebührenordnung festgeschrieben. Bei beiden Formen der Kastration wird die Hündin mit einer Narkose betäubt und kann nach einer Aufwachphase mit einem Kragen oder einer Manschette ausgestattet nach Hause entlassen werden. Diese Hilfsmittel sollen verhindern, dass sie die Wunde belecken kann und sie sich die Fäden zieht. Nach zwei bis drei Tagen wird der Schnitt untersucht und nach etwa zehn Tagen können die Fäden entfernt werden.


Wie bei allem gibt es allerdings auch bei der Kastration zwei Seiten. So birgt der Eingriff mögliche Nebenwirkungen. Bei einigen Rassen kann sich das Haarkleid verändern. Besonders langhaarige Hündinnen können dann wieder ein Welpenfell ausbilden. Die gewichtigeren Damen vor allem neigen möglicherweise zu unkontrolliertem Harnverlust. Und: Der Appetit kann sich nach der Kastration vergrößern. Wer dann auch mehr füttert, hat schnell eine fettleibige Hündin. Mit den gleichen Futterrationen wie vor der Kastration und Bewegung können Herrchen und Frauchen diesen Punkt aber gut in den Griff bekommen.










Kontaktadressen:


* Prof. Dr. Ingo Nolte

Direktor der Klinik für kleine Haustiere

Tierärztliche Hochschule Hannover

Bischofsholer Damm 15

30173 Hannover

Tel. (05 11) 8 56-72 51

Fax (05 11) 8 56-76 86

E-Mail: inolte@klt.tiho-hannover.de


* Dr. Jürgen Schneider

Tierärztliche Klinik Volksdorf GmbH

Eulenkrugstr. 1

22359 Hamburg

Tel. (0 40) 6 03 47 75

Fax (0 40) 6 03 50 75

E-Mail: DrJuergenSchneider@t-online.de








[ zum Anfang ] Nach oben




Dieser Text gibt den Inhalt des Beitrags der ServiceZeit Tiere suchen ein Zuhause vom 9. Februar 2003 wieder.

Eventuelle spätere Veränderungen des Sachverhaltes sind nicht berücksichtigt.


– Alle Angaben ohne Gewähr –



Impressum



Seitenanfang Seite drucken


© WDR 2003 Der WDR ist nicht für die Inhalte fremder Seiten verantwortlich, die über einen Link erreicht werden.

[Dieser Beitrag wurde am 10.03.2007 - 19:50 von Susa aktualisiert]



Der Herrgott hat nen großen Zoo!

rb_Bettina
Benutzer
Beiträge: 1215
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

kastration hündin

Beitrag von rb_Bettina » Sa 10. Mär 2007, 23:45


@ Susa: hier ist Rainers Beitrag...

click


Liebe Grüße

Bettina



Um einander zu verstehen, brauchen die Menschen nur wenige Worte. Viele Worte brauchen sie nur, um sich nicht zu verstehen.

rb_Nellie
Benutzer
Beiträge: 107
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

kastration hündin

Beitrag von rb_Nellie » Mi 14. Mär 2007, 18:48


Liebe Susa,


vielen Dank für die Mühe die Du Dir gemacht hast, danke!


Für mich kommt die Kastration nur mit med. Indikation in Frage.


Wenn ich da lese:

"Der Stress der Läufigkeit ist nur das kleinste Problem. Viel gravierender sind Scheinschwangerschaften, die der Hündin psychisch und physisch zu schaffen machen."


Vielleicht bin ich ja unsensibel, aber meine Hündinnen haben keinen Stress mit der Läufigkeit! Und natürlich haben sie ca. 8 Wochen nach der Läufigkeit leicht geschwolle Zitzen, aber mehr auch nicht. Ja, ich weiß einige Hündinnen haben damit echte Probleme.


Aber da klingen Läufigkeit und Scheinträchtigkeit schon wieder wie Krankheiten, die man beseitigen kann und sollte.


"* Kastriert man eine Hündin vor der ersten Läufigkeit, liegt die Wahrscheinlichkeit, dass sie Tumore bekommen wird, bei unter 2 Prozent!"


Ich gebe zu bedenken, meine Welsh Terrier Mädels werden teilweise schon mit 6 Monaten läufig. Das würde bedeuten meine Welpen wären gerade 6 -8 Wochen beim neuen Besitzer und dann hätten sie eine riesen OP.

Und dann werden sie wie die Hündin unserer Nachbarn, die ist mit ihren 5 Jahren immer noch ein Welpe. Nein, danke.


Liebe Grüße

Christa

[Dieser Beitrag wurde am 14.03.2007 - 19:34 von Nellie aktualisiert]


rb_Katzenfrau
Benutzer
Beiträge: 54
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

kastration hündin

Beitrag von rb_Katzenfrau » Mi 8. Aug 2007, 15:54





Also liebe Leute, ich finde es schon bemerkenswert wie sehr dieses Thema immer wieder zu hitzigen und unsachlichen Diskussionen führt! Auch ich hatte vor einigen Monaten über die Kastration meiner Hündin ernsthaft nachgedacht und habe mich doch sehr gewundert, dass ich mir - außer einigen wirklich netten Hinweisen , dafür nochmal danke! - auch etliche teilweise wütende Unterstellungen anhören musste! Ich unterstelle einfach mal, dass jeder, der sich einen Rassehund kauft und bevor er diesen Hund oder diese Hündin unters Messer liefert, andere Erfahrungen hierzu hören möchte, kein ignoranter und bequemer Hohlkopf ist, sondern gute Gründe dafür hat, warum er sich mit diesem Gedanken überhaupt trägt! Ich selber habe schon einmal eine Hündin wegen Gebärmutterkrebs verloren und möchte diese furchtbare Situation ganz sicher nicht noch einmal erleben. Ich habe zwar meine jetzige Hündin nun doch nicht kastrieren lassen - aber sollte sie noch einmal nach einer Läufigkeit eine solch heftige Gesäugeentzündung entwickeln wie beim ersten Mal, werde ich das sicher noch tun! Und zwar nicht, weil mir die Bluterei oder irgend etwas an der Läufigkeit lästig wäre, sondern einfach zum Schutz meines geliebten Tieres. Dabei ist mir das Risiko durchaus bewusst- gerade darum macht man sich diese Entscheidung eben nun mal nicht leicht. Und mir als Frau kräuseln sich die Nackenhaare, wenn ich lese, dass die Kastration eines Rüden wohl ein schwerwiegenderer Eingriff sei als bei einer Hündin - da hat wohl jemand in Biologie nicht aufgepasst? Ganz ehrlich, bei manchen grenzt es schon fast an Unverschämtheit mit welcher Überheblichkeit hier gleich auf eine berechtigte Frage hin, die ja nun gerade zeigt, dass man nicht gedankenlos handeln möchte, losgepoltert wird statt einfach nur Hilfestellung zu leisten und Infos zu geben. Übrigens: Ich habe außer meiner Airedale-Hündin auch noch einen Kater und eine Katze - und diese beiden habe ich ohne jegliche Gewissensbisse kastrieren lassen . Denn das erscheint mir tatsächlich wesentlich tierfreundlicher als irgendwann kleine Kätzchen abgeben zu müssen und nicht zu wissen, ob sie in der nächsten Regentonne ertränkt werden! Gerade weil ich Verantwortung für meine Tiere trage, lässt sich dieser Eingriff eben manchmal nicht vermeiden - auch wenn keine medizinische Indikation vorliegt. Und ich finde, dass jeder, der hier im Forum seine Fragen stellt, das Recht hat, ernst genommen und nicht gleich angegriffen zu werden! Fazit: Sachliche Infos - sehr gerne, aber emotionsgeladene Unterstellungen: nein danke!



Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast!

rb_lutz
Benutzer
Beiträge: 1362
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

kastration hündin

Beitrag von rb_lutz » Mi 8. Aug 2007, 19:12


Hallo Gaby,


hier zwei, auch für mich neue, sachliche Infos zur Kastration bei Hunden:


1. Fall Labradorrüde 5 Jahre ca. 42kg


Der Rüde wurde der Halterin mit 9 Wochen ohne Aufklärung als Einhoder verkauft oder besser untergejubelt.

Hier wurde der Hund frühkastriert, mit der absolut korrekten medizinischen Indikation von Krebsgefahr für den noch in der Bauchhöhle verbliebenen Hoden.

Vor einigen Wochen wurde ein Ermüdungsbruch eines Wirbels der Wirbelsäule festgestellt. Der Tierarzt führt das auf die Frühkastration des Rüden zurück da dadurch das Knochenwachstum ungünstig beeinflußt wurde und das Knochengerüst für einen 5jährigen Rüden insgesamt schon viel zu stark gealtert ist.

Hierzu muß man sagen dass die im o.a. Fall notwendige Frühkastration in den USA ohne medizinische Indikation gang und gäbe ist um das kindliche Verhalten der Hunde zu bewahren und auch hier bei uns ein Trend dahin als Modeerscheinung zu beobachten ist.


2. Fall 3 1/2 jährige Labradorhündin ca. 26 kg.


Diese vorher als fast hyperaktiv zu bezeichnende kleine, quietschfidele und außerordentlich bewegliche Labradorhündin (ich habe immer Gummihund zu ihr gesagt) wurde mit 2 Jahren kastriert weil die Besitzerin keine Blutflecken in der Wohnung haben wollte.

Einige Zeit nach der Kastration fing die Hündin auf der Hinterhand nach Belastungen beim Joggen und längeren Spaziergängen an zu lahmen.


Alle Untersuchungen bei mehreren Tierärzten auf Borreliose und ähnlichem sowie HD-Röntgen ergaben keine konkrete Diagnose. Schließlich kam sie zu einer Tierärztin die sich auch auf Goldakupunktur und Gelenkerkrankungen spezialisiert hat.


Diese stellte aber nichts an den Gelenken fest sondern äußerte die Vermutung das die Kastrationsnarbe irgendwelche Nervenbahnen in Mitleidenschaft gezogen hatte und die Hündin wurde dort "genadelt". Und tatsächlich nach über einem Jahr Besuche bei verschiedenen Tierärzten ist jetzt wohl endlich die richtige Diagnose und Therapie gefunden worden denn die Hündin baut wieder Muskeln ander Hinterhand auf, läuft wieder wesentlich besser und tobt mit den anderen Hunden.

Die TÄ müchte noch einige weitere "Nadelungen" machen und hofft den Hund wieder vollkommen beschwerdefrei zu bekommen.

Die Besitzerin der Labradorhündin bereut die Kastration und deren Folgen inzwischen sehr.


Mit freundlichen Grüßen lutz mit Joker

[Dieser Beitrag wurde am 08.08.2007 - 18:44 von lutz aktualisiert]



Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,

was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

A.R. Gurney

rb_Katzenfrau
Benutzer
Beiträge: 54
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

kastration hündin

Beitrag von rb_Katzenfrau » Do 9. Aug 2007, 09:41


Hallo Lutz, danke für die Info. Ich bin absolut deiner Meinung, dass ein Hund oder eine Hündin nur dann kastriert werden sollte, wenn es dafür gute Gründe gibt - und dazu zählt ganz bestimmt nicht das Vermeiden von Blutflecken oder der Erhalt eines kindlichen Wesens! Aber wenn an der in diesen Beiträgen genannten Studie etwas dran ist und sich durch eine Kastration die Gefahr von Krebsrisiko tatsächlich vermeiden lässt, kann das durchaus ein Grund sein. Vor allem dann, wenn bekannt ist, dass Krebsfälle in der Vorgeneration aufgetaucht ist. Allerdings finde ich es sehr bedauerlich dass es wohl keine tatsächlich fundierten weiteren Studien hierzu gibt, um diesen Unsicherheitsfaktor zu verringern. Was ich sagen wollte, ist einfach, dass manche einfach unfair sind, wenn sie schon auf eine Frage hin hier im Forum mit Empörung und Wut reagieren. Denn ich finde, gerade dadurch, dass diese Frage überhaupt gestellt wird, ist doch schon klar, dass derjenige sich die Entscheidung nicht leicht macht und Hilfestellung braucht.

Einfaches Beispiel: ich habe drei Söhne und habe das große Glück gehabt, einen Hausarzt zu haben, der auf meine Frage nach der Notwendigkeit aller angebotenen Impfungen umfangreich und sachlich fundiert geantwortet hat. Das hat mir die Sicherheit gegeben, zu entscheiden, dass ich alle drei wirklich nur gegen die wirklich schwerwiegenden Erkrankungen Kinderlähmung, Tetanus und Kinderlähmung impfen lassen habe. Du glaubst gar nicht, wie oft ich von anderen Ärzten, z. B. Schulamtsarzt, Lehrern usw. wegen dieser Entscheidung übel angegriffen worden bin! Und nur, weil ich wirklich umfangreich und fundiert informiert war, habe ich den Mut gehabt, mich gegen diese emotionalen und teilweise absolut unschachlichen Angriffe zu behaupten und mich durch nichts in meiner Entscheidung beirren zu lassen. Und so stelle ich mir auch den Sinn dieses Forums vor: so viel wie möglich fundierte Informationen und sachliche Hinweise zu liefern, um dem Fragenden die Entscheidung zu erleichtern. Denn er muss später zu dieser Entscheidung stehen können, selbst dann, wenn sie sich im Nachhinein doch als falsch herausstellen sollte. Bei mir ist es doch genau so: ich habe mich auf Grund vieler unterschiedlicher Informationen entschieden, Aicha nicht kastrieren zu lassen, und stehe auch dazu. Hätte sie allerdings auch nach der zweiten Läufigkeit so heftige Probleme gehabt, wäre meine Entscheidung wahrscheinlich anders ausgefallen. Und es macht mich z.B. wütend, wenn hier zwischen den Zeilen unterstellt wird, das mit der Scheinträchtigkeit und Gesäugeentzündung sei doch so was wie ein Ammenmärchen: wer einmal seine ansonsten quicklebendige Hündin nur noch apathisch und mit glasigen Augen völlig bewegungsunfähig von Fieberkrämpfen geschüttelt hat da liegen sehen, weiß was das für ein Schock ist. Also wäre es sicher besser, den Fragenden sachlich darauf vorzubereiten, dass so etwas zwar passieren könnte, aber auch Tipps zu geben, wie man das versuchen kann zu vermeiden: z. B. entferne ich kurz nach der Läufigkeit jegliches Spielzeug oder sonstigen "Welpenersatz", reduziere das Futter und achte auf besonders viel Bewegung und - so schwer es mir fällt - darauf, meine Aicha in dieser Zeit nicht zu ausgiebig zu streicheln - und bisher hat es ja auch keine Probleme mehr nach der Hitze gegeben.



Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast!

rb_Cap
Benutzer
Beiträge: 742
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

kastration hündin

Beitrag von rb_Cap » Do 9. Aug 2007, 11:02


Hallo Gaby,

das Thema Kastration ist ein emotionsgeladenes Thema,in dem die Meinungen unterschiedlich sind und in dem es gerne einmal etwas hitziger zu geht. Ich habe mir die Beiträge gestern und heute noch einmal durchgelesen, und muss ehrlich sagen, daß ich sie im Rahmen einer normalen Diskussion finde.

Ich denke, daß man eine gänzlich nüchterne Darstellung in einem Forum nicht erwarten kann, da muss ich mich in Fachzeitungen etc schlau machen.

Es ist auch sicher ein Unterschied, ob wir unserem

Diskussionspartner gegenüber sitzen oder schreiben. Es entstehen hier oft Missverständnisse in der Ausdrucksweise. Der eine drückt sich klarer aus der andere nicht. Bisher wurden aber diese Art Missverständnisse meines Erachtens gut gelöst.

Wir sollten vielleicht auch nicht immer alles so persönlich nehmen und uns angegriffen fühlen,wenn

unsere Meinung nicht der Mehrheitsmeinung entspricht.

In dem Moment , in dem wir unsere Fragen in ein Forum stellen, setzen wir uns auch möglicher Kritik aus, daß sollte uns bewußt sein. Solange hier bei, keiner direkt persönlich beleidigt wird, finde ich das ok.

Ein Forum ist eine Plattform auf der sich unterschiedliche Leute treffen und Dinge diskutieren und da muss man Emotionen und persönliche Statements zu lassen und sie sind auch erwünscht,ansonsten ist das Medium Forum tot.

Als Leitung sind hier auch ein paar sehr gute Moderatorinnen, bei denen ich bisher immer das Gefühl hatte, dass sie kompettent eingeschritten sind, wenn es doch einmal zu hitzig wurde.

Deshalb mein Tip, nicht alles so persönlich nehmen und zur Not dem jenigen, der einem auf den Schlips getreten ist , eine PM schicken, oft ist diesem das garnicht nicht bewußt.


Mit freundlichen Güssen Regine


PS: Bei dem Satz ,dass die Kastration einer Hündin einfacher sei als beim Rüden ging es um die Wesensveränderung ,nicht um den Eingriff.-Wieder ein Bsp. für ungewollte Missverständnisse.

[Dieser Beitrag wurde am 09.08.2007 - 10:04 von Cap aktualisiert]


rb_Bettina
Benutzer
Beiträge: 1215
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

kastration hündin

Beitrag von rb_Bettina » Do 9. Aug 2007, 12:32


Hallo Gaby,


ja, sachlich informierend und aufklärend sollte ein Board optimalerweise sein, um es Fragenden leicht zu machen, sich überhaupt auf die Plattform zu wagen - da stimme ich Dir voll und ganz zu.


Es ist aber nunmal so, wie es Regine beschrieben hat: ob hier, bei einem Stammtisch, einem Club oder sonstwo - es treffen die verschiedensten Charaktere aufeinander.


Es wird sich nun mal leider oftmals nicht realisieren lassen, daß man mit der Freundlichkeit, mit der man selbst an eine Sache herangeht, auch in gleicher Art als Feedback rechnen kann.


Inhaltlich möchte ich nocheinmal folgendes aufgreifen:

Du schreibst:...durch eine Kastration die Gefahr von Krebsrisiko tatsächlich vermeiden lässt, kann das durchaus ein Grund sein...


Ich kann diesen Gedanken nicht nachvollziehen. Auch ich wünsche mir einen Hund, der möglichst niemals an Krebs erkranken muss, aber ich kann doch nicht etwas entfernen, was intakt ist, was die Natur so vorgesehen hat, was lebensnotwendig ist - nur weil ich diesem Risiko damit begegnen möchte.


Die Folge wäre doch: ich könnte auch noch andere Organe entnehmen, da sie ja evtl. auch von einem wuchernden Tumor befallen sein könnten.

Vielleicht klingt das für Dich unsachlich, das täte mir leid - aber für mich klingen die o.g. Annahmen (oftmals durch fachliche Beratung durch den TA) unsachlich.


Ich finde es gut, daß Du Dich gegen eine Kastration entschieden hast, sollte sich die Scheinträchtigkeit jedoch wirklich so entwickeln, wie Du befürchtest, kannst Du immer noch so entscheiden.

Der Gedanke dann: wäre ich doch bloß früher eingeschritten, ist in meinen Augen falsch - siehe oben.


Liebe Grüße

Bettina



Um einander zu verstehen, brauchen die Menschen nur wenige Worte. Viele Worte brauchen sie nur, um sich nicht zu verstehen.

Antworten

Zurück zu „Gesundheit“