Scheinträchtigkeit ?

rb_Susan
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Scheinträchtigkeit ?

Beitrag von rb_Susan » Mo 26. Jun 2006, 17:33


Ich wollte an dieser Stelle keine große Diskussion anfangen, ob Kastration ja oder nein. Das muß jeder selbst für sich entscheiden. Ich wollte nur warnen vor dem, was da so gerne von den Tierärzten verschwiegen wird - nämlich daß auch immer wieder mal ein Hund auf dem Tisch bleibt!


Meine Meinung dazu ist durch die letzten Vorkommnisse nur bestärkt worden!



@Andrea: Natürlich ist das Risiko im Falle einer OP beim älteren Hund größer, logisch! Nur wer sagt dir denn, daß sie überhaupt nötig sein wird? Es stirbt doch nicht jede Hündin an Gesäuge-Tumoren.



@Susa: Warum hast du denn einen Airedale mit Papieren gekauft und keinen Hund aus dem Tierschutz - wenn du mir hier schon unterschwellig unterstellen willst, daß ich als Züchter mir über den Tierschutz Gedanken machen sollte?

Mit diesen Worten triffst du die Falsche!



@Corinna: Ich seh das genauso wie du.


Lieben Gruß, Susan


rb_lutz
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Beitrag von rb_lutz » Mo 26. Jun 2006, 19:01


Hallo Susan,


deine Einstellung zur Kastration bei Hündinnen und auch Rüden ist für mich total o.k.

Ich habe aber nicht den Eindruck dass Susa dir hier etwas unterschwellig unterstellen will.(Auch nicht als Züchter)

Auch Susas Ansicht von Hundehaltern die aus (falsch verstandener) Sorge um die Gesundheit ihrer Hündinnen (Krebserkrankungen/Mammatumoren) eine Kastration befürworten ist weit verbreitet, und sollte in diesem Forum diskussionswürdig sein.

Als alter Skeptiker der weiß dass auch Geld bei den Tierärzten immer eine wesentliche Rolle mitspielt, frage ich mich allerdings auch ob an den Kastrationen oder an der Behandlung von evtl. Krebserkrankungen mehr verdient wird?


Mit freundlichen Grüßen lutz mit Joker

[Dieser Beitrag wurde am 27.06.2006 - 10:18 von lutz aktualisiert]



Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,

was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

A.R. Gurney

rb_Susa
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Beitrag von rb_Susa » Mo 26. Jun 2006, 19:03


Sorry Susan, da habe ich in meinem Zorn wirklich die Falsche getroffen, denn mit Deiner kleinen Zucht gehörst Du wirklich nicht zu den Hundefabrikanten.


Susa



Der Herrgott hat nen großen Zoo!

rb_Cap
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Beitrag von rb_Cap » Mo 26. Jun 2006, 23:46


Erstmal Hallo!

Ich möchte mich jetzt doch noch in eure Diskussion einbringen. Meine Mischlingshündin Cap(10,5J) wurde vor 1,5 Jahren kastriert, da sie eine Gebärmuttervereiterung hatte. Als sie 4Jahre alt war hatte sie einen geplanten Wurf. Davor und danach war sie nach jeder Läufigkeit scheinträchtig, mal mehr mal weniger ausgeprägt.Sie bekam immer auch Pulsatilla D10.Als wir sie vor 1,5 Jahren operieren ließen, war sie topfit und völlig gesund (bis auf die Gebärmuttervereiterung ) Im März diesen Jahres stellte die Tierärztin ein inoperables Milchleistenkarzinom fest.Wir mussten sie vor zwei Wochen einschläfern lassen. Ich bin mit meiner unkastrierten Hündin all die Jahre gut zu recht gekommen und ich denke nicht, daß eine Kastration vor Milchleistenkarzinomen schützt. (Übrigens können auch Männer Brustkrebs bekommen und sie verfügen über keine Gebärmutter).Kastration ja oder nein ist Anschauungssache ,ich denke nur man sollte immer sowohl beim Mensch als auch beim Hund sehr kritisch bei medizinischen Eingriffen sein und sich vielseitig informieren.(ich will hier keine Ärzte verunglimpfen ,denke aber "die Götter in Weiß" sind auch keine besseren Menschen als wir.

Liebe Grüsse aus dem heißen Süden .Regine


rb_lutz
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Beitrag von rb_lutz » Di 27. Jun 2006, 10:44


Hallo AT-Freunde,


es gibt verschiedene Untersuchungen über den Zusammenhang von Kastration und Krebserkrankungen (Milchleistendrüsenkrebs, Gebärmutter- und Eierstockkrebs) bei Hündinnen.

Es gibt hier unterschiedliche Zahlen aber in allen Untersuchungen wurde festgestellt das eine Kastration nach der 3. Läufigkeit auf den Milchleistendrüsenkrebs keinen Einfluß mehr hat.

Nur wer seine Hündin vor der ersten Läufigkeit, also noch vor Eintritt der Pubertät, kastrieren läßt senkt das Risiko gegen Null, zwischen der ersten und der zweiten Läufigkeit immerhin noch um 80%.

Gebärmutterkrebs hingegen kommt häufiger bei den älteren intakten Hündinnen vor.

Die aus den USA kommende Methode der Frühkastration bei Hündinnen und Rüden, denen es dort angeblich darum geht das frühkindliche Wesen der Hunde zu erhalten, ist aber auf jeden Fall abzulehnen.

Hier kann es nicht nur schwerwiegende Wachstumsstörungen im Knochenbau und Hormonsystem (Riesenwuchs der Eunuchen) geben sondern erhält auch einen Hund ohne Selbstbewußtsein mit unreifem Charakter der auch von den eigenen Artgenossen nicht für voll genommen wird und in der Rangordnung dort ganz unten angesiedelt ist.

Auch ein AT-Rüde sollte (wenn überhaupt) nicht vor Vollendung seines 2. Lebensjahres kastriert werden um erstmal überhaupt ein Mann geworden zu sein.

Interessant fand ich vor einiger Zeit eine umfangreiche Fragebogenauswertung in einer Hundezeitung über die Lebenserwartungen von Hunden.

In dieser Auswertung wurden keine Unterschiede in der Lebenserwartung zwischen kastierten und intakten Hunden festgestellt.


Mit freundlichen Grüßen lutz mit Joker

[Dieser Beitrag wurde am 27.06.2006 - 09:52 von lutz aktualisiert]



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Beitrag von rb_Susan » Mi 28. Jun 2006, 01:29


Danke Lutz!

Bemerkenswert finde ich deinen letzten Satz - der stellt ja wirklich alle Statistiken um Krebsrisiko etc. deutlich in Frage ........


LG Susan


rb_Silke
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Beitrag von rb_Silke » Mi 28. Jun 2006, 09:41


Hallo, hallo,


zu diesem Thema möchte ich euch nach euren Erfahrungen mit Inkontinenz bei kastrierten Hündinnen fragen. In meinem Bekanntenkreis gibt es derzeit damit häufiger Probleme. Die eine Hündin (aus dem Tierschutz) ist erst 1,5 Jahre alt und seit der OP undicht ! ! ! Die Zweite wurde ca. 2 Jahre nach dem Eingriff inkontinent. Es ist für die Besitzer auch nicht wirklich unproblematisch mit den Damen irgentwo Urlaub zu machen oder andere Menschen zu besuchen.


Gruß Silke



Airedales aus dem Lipperland

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Beitrag von rb_TerrierLady » Mi 28. Jun 2006, 10:00


Hallo Silke,


ich kenne eine Riesenschnauzerhündin (über 40kg) die nach der Kastration "undicht" ist. Die Besitzerin hat das soweit im Griff dass sie z.B. ihrer Hündin Wasser anbietet und dann spätestens 30 Min. danach mit ihr raus muß da die Blase sonst am überlaufen ist.


Dem Hund steht nie Wasser bereit - er darf nur trinken wenn es ihm angeboten wird. Das funktioniert klasse - das Frauchen hat das im Griff - die Hündin muß darunter nicht leiden.


Sie war nach der ersten Läufigkeit sooo Scheinträchtig dass sie gleich kastriert wurde. Heute würde sich das Frauchen das nochmal genauer überlegen.


Ich habe meinen TA auch gefragt ob das nun bei meiner Ina passieren könne - er sagte zwar er denke nicht da sie recht klein und zierlich ist (knapp 20kg) aber man kann nie wissen. Die Gefahr besteht immer. Darunter leiden wohl mehr die großen Hunde.


Gruß Ulrike


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Beitrag von rb_Rainer » Mi 28. Jun 2006, 11:34




[Dieser Beitrag wurde am 21.12.2008 - 03:19 von Rainer aktualisiert]


rb_Bettina
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Beitrag von rb_Bettina » Mi 28. Jun 2006, 11:43


Hallo zusammen,


habe die Diskussion bis hierher mit sehr viel Interesse verfolgt und bin zu dem Eindruck gelangt, daß dem Thema Scheinträchtigkeit eine doch eher "krankhafte" Bedeutung zugemessen wird und sich viele Menschen daraufhin den Rat eines TA einholen. Dann vermute ich weiter, daß sehr viele TÄ dieses doch ganz natürliche Phänomen behandeln, bespritzen, wie auch immer und als Ratschlag dem Besitzer eine Kastration ans Herz legen.


Ihr sprecht hier sehr viel über auftretende Gesäugetumore. Ist Euch denn auch bekannt, ob diese Hündinnen nicht eventuell vorher mit Hormonen behandelt wurden, wegen o.g. Scheinträchtigkeits"problemen" und sich daraus evtl. das Risiko von besagten Tumoren ergibt?


Vielleicht könntet Ihr das ja nochmal bei den Euch bekannten Hunden hinterfragen.


Das sind meine Gedankengänge hierzu.


Liebe Grüße

Bettina



Um einander zu verstehen, brauchen die Menschen nur wenige Worte. Viele Worte brauchen sie nur, um sich nicht zu verstehen.

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