Verlustangst?

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rb_Muecke
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Verlustangst?

Beitrag von rb_Muecke » Do 20. Mär 2008, 00:54


Hallo an Alle,


...kein schwerwiegendes Problem... trotzdem interessieren mich Eure Meinungen. :

Wir leben im Verbund Frauchen, Herrchen, Hund (Angel), zwei uralte Katzendamen.

Nun ist Herrchen von Berufs wegen häufig auf Reisen (oft 14 Tage am Stück außer Haus).

Als Welpe war das meiner AT- Hündin Angel völlig egal.

Üblicherweise ist sie zuhause viel um mich rum, aber (abgesehen von zweimal täglich ca. drei "Rappelminuten"...) sehr friedlich, döst in Küche, am PC, etc. zu meinen Füßen.


...anyway, will sagen: Ausgetobt wird sich draußen, zur Genüge.

In der Wohnung ist eh nicht viel Platz, da mache ich immer nur bißchen Clickertraining und Grund- Übungen.


Stundenweise (vormittags ca. drei Stunden) alleine sein klappt seit etlichen Monaten auch perfekt.

Nun hatten wir "Verbliebenen" bei Herrchens letzter Reise das letztemal folgendes Bild:

Angel war vergnügt und unternehmungslustig, wie immer. Jede Outdoor- Aktivität "normal".

Aber zuhause war sie für ihre Verhältnisse total unausgeglichen!!!


Sie hat tagsüber vieeel weniger geschlafen... hat dauernd ihre Krokodilszähne in mein Hosenbein getackert, wirklich- egal ob ich den Müll rausbringen wollte oder unter die Dusche ging...

(...Im Badezimmer herrscht bei uns Hundeverbot. Akzeptiert sie auch.) Aber nun saß sie vor der offenen Tür und bellte. 10 Minuten lang....

Ich dachte zuvor, mein Hund kann garnicht bellen. Habe ich nie gehört.

Es kann soooo nerven!


Kennt Ihr sowas, ist das mit Verlustangst zu erklären, wenn der eine Teil vom Rudel fehlt, dann darf der andere Teil schon garnicht weggehen...?!

Oder ist das zu menschlich gedacht?!


Nu hat Angel letztesmal Herrchen nett begrüßt, aber auch nicht überschwenglich.

Danach war die Bellerei erstmal abgestellt.

Aber in Zukunft:

.. was mache ich mit meiner "Nervensäge"?- Ich hätte wohl Zeit, mich NOCH mehr mit ihr zu beschäftigen... Da ich zurzeit nicht außer Haus arbeite.

Aber ist es pädagogisch nicht sinnvoller, Angels Nerverei komplett zu ignorieren?!

Es gibt VIEL Schlimmeres. Aber Bellerei und Krokodilszähne nerven.


Viele Grüße,


Mücke mit Kroko- Kläff- Angel...


rb_Uschi
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Verlustangst?

Beitrag von rb_Uschi » Do 20. Mär 2008, 02:08


Hallo Mücke,


auch unser "Haupt-Herrle" ist öfters länger unterwegs. Wijnta reagiert nicht so wie Angel, aber sie trauert immer sehr.


Dann "hört" sie immer wieder, dass er die Haustür aufschließt, rennt dort hin, wimmert, winselt. Dabei ist da gar niemand. Wenn sie es dann kapiert, dass da tatsächlich niemand kommt, schleicht sie gedrückt unter den Küchentisch und wartet.

In den ersten Tagen springt sie immer wieder unvermittelt auf, um zur Haustüre zu rennen und zu horchen.


Immer wieder geht sie an Orte im Haus, wo Dinge von ihm liegen, riecht daran, wedelt dann mit dem Schwanz, um gleich darauf wieder todtraurig zu sein.


Das geht drei, vier Tage so, dann ist sie wieder normal.


Ich lass sie machen, gehe nicht darauf ein. Beachten und bedauern würde es ja noch schlimmer machen.

Allein bleibt sie trotzdem, wenn ich auch weggehe, ohne Murren und Bellen.


Inzwischen weiß sie aber schon, was geschehen wird, wenn er den Koffer packt.


So einen traurigen, unruhigen Hund hat die Welt dann noch nicht gesehen.


Viele Grüße

Uschi


rb_Kathrin
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Verlustangst?

Beitrag von rb_Kathrin » Do 20. Mär 2008, 18:55


Hallo Muecke,


also mein Vater ist auch öfter beruflich unterwegs und die Hunde müssen daheim bleiben. Unsere Hunde reagieren dann eher wie Uschis Hund. V.a. unser Rüde (er ist ein absoluter Papahund) liegt tagelang hinter der Tür und wartet. Das Wort Papa dürfen wir in der Zeit gar nicht erwähnen, sonst rennen alle 3 wie wahnsinnig zur Tür und bellen. Wenn irgendjemand an unserer Tür vorbeigeht, wird gebellt. Die zwei Hündinnen trauern nicht so stark, weil sie zu mir und meiner Mutter eine sehr starke Bindung haben.


Aber trotzdem bleiben unsere problemlos alleine, genauso wie immer.


Ich würde an deiner Stelle gar nicht auf ihr Generve eingehen. Sonst hast du ganz schnell ein Problem


Liebe Grüße

Kathrin



Wo das Wissen aufhört, beginnt die Gewalt.


On ne voit bien qu'avec le cœur, l'essentiel est invisible pour les yeux.

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rb_Muecke
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Verlustangst?

Beitrag von rb_Muecke » Di 25. Mär 2008, 00:25


Danke für Eure Antworten,


dann werde ich mich weiter im Ignorieren üben

(-Starre mit gebanntem Blick die Wand an und fühle mich so bekloppt dabei...)

und hoffe drauf, daß sich Angels Verhalten längerfristig vielleicht noch ändern wird.


Viele Grüße,

Mücke mit Angel


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