Welche Prioritäten bei Erziehung eines Welpen setzen?

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rb_dogkiki
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Welche Prioritäten bei Erziehung eines Welpen setzen?

Beitrag von rb_dogkiki » Di 17. Jun 2008, 19:54


Hallo liebe Forumsmitglieder.


Ich könnte mal ein paar Tipps von Euch "alten Hasen" brauchen

Wir haben nun seit etwas über eine Woche die kleine Lotte bei uns. Sie wird am Donnerstag 13 Wochen alt. Sie kommt aus einem Wurf mit 11 Geschwistern. Man merkt ihr total an, dass sie v.a. auf Hunde sozialisiert ist und noch kaum auf Menschen. Das merkt man daran, dass sie ziemlich autark ist und kaum unsere Nähe sucht. Streicheln lassen "erträgt" sie, aber so richtig genießen tut sie es glaube ich nicht. Und wenn wir mal schmusen, dann schnappt sie viel und sieht das ganze glaube ich mehr als ein Spiel an. Ansonsten ist klein Lotte aber super pfiffig und ich habe auch das Gefühl lernwillig. "Sitz" klappt schon super (natürlich ohne Ablenkung). "Nein" versteht sie auch manchmal Stubenrein ist sie zu 95% . Autofahren geht nach anfänglichem heulen nun auch ganz gut (bisher nicht länger als 20 Minuten ausprobiert). An der Leine Laufen klappt finde ich auch sehr gut, dafür das sie noch so klein ist. Manchmal setzt sie sich halt hin (was ja wohl ganz typisch für die Babys ist) und braucht eine Weile bis sich zum weiterlaufen bringen lässt, aber ziehen tut sie so gut wie nicht.

Auf "Komm" kommt sie tatsächlich auch schon ganz gut wenn wir ohne Leine draussen sind.


Meine Frage nun an Euch:

Welche Prioritäten bei der Erziehung von so einem jungen Hund habt ihr? Ich bin mir ein bisschen unsicher, wie viel man in welchem Alter schon üben sollte. Sie ist doch noch so klein und ich möchte sie nicht überfordern. Aber gegen das Schnappen sollten wir doch schon anfangen etwas zu tun, oder? Und die Grundkommandos sind doch auch in Ordnung oder? Für einen stärkeren Bindungsaufbau zu uns, sind wir seit gestern auch zu reinem "aus der Hand füttern" übergegangen. Ich habe das Gefühl, dass das schon bißchen was gebracht hat.


So, nun Ihr Denkt Ihr wir machen schon zu viel mit der kleinen Maus? Und welche Tipps habt Ihr bzgl. Bindungsaufbau, ans Schmusen gewöhnen usw.


Ich freue mich über Eure Antworten!!! Kirsten



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rb_Edith
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Welche Prioritäten bei Erziehung eines Welpen setzen?

Beitrag von rb_Edith » Di 17. Jun 2008, 21:49


Hallo Kirsten,

ich bin zwar kein Profi, aber was Du so berichtest, finde ich die Anfänge schon ganz gut die Du machst. Aus der Hand füttern finde ich persönlich sehr gut, danach immer streicheln und loben. Festa ist jetzt 4 Jahre alt und läßt fast alles mit sich machen. Maul aufmachen wenn etwas quer steckt, hinlegen und sich überall angrabbeln lassen, ist sehr nützlich beim Tierarzt und beim Frisieren.

Bleib dran, Du schafst das schon, hör einfach auch auf Deine Bauchgefühle. Man kann sich zwar schlau lesen, aber muß es auch persönlich für sich umsetzen. Eine Hundeschule/ Welpenschule ist auch von Vorteil. Auf jedenfall konsequent bleiben.

Viel Spaß und Erfolg und liebe Grüße senden

Edith mit Festa



Echte Hundefreunde haben immer ein Lächeln auf dem Gesicht. :-)

E.H.

rb_Cap
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Welche Prioritäten bei Erziehung eines Welpen setzen?

Beitrag von rb_Cap » Mi 18. Jun 2008, 00:43


Hallo Kirsten,

erstmal herzlichen Glückwunsch zum Neuzugang.

Genießt die Welpenzeit, sie geht so schnell vorbei, leider.

Ich denke , dass ihr mit dem "aus der Hand füttern" schon mal auf einem guten Weg seit , um eine gute Bindung aufzubauen.Doch vergesst nicht es braucht Zeit. Die Kleine muss sich eingewöhnen und lernen euer Familiengefüge zu durchschauen. Wer steht wo, wer gehört zum engeren Kreis ,wie sind die Beziehungen untereinander, wo stehe ich... kurz die Familiensituation.

Da ist eine gute Woche recht kurz.

Schnappen tun alle Welpen gern, so meine Erfahrung.

Ich habe , wenn meine Welpen geschnappt haben, immer mit Abbruch darauf reagiert. Sprich mit Spielen aufgehört oder sie runtergesetzt....Dabei hab ich daraus keine grosse Sache gemacht, nur kurz "Schluss" oder "aus" gesagt und mich von ihnen abgewandt. Ein sofortiger Erfolg war natürlich nicht da, der eine kapiert es schneller , der andere langsamer , aber es haben alle kapiert,oder waren irgendwann diesem Alter entwachsen

Beim Grundgehorsam- Komm/Hier ,Sitz und Platz - war ich die erste Zeit nicht so streng- wobei ich den Schwerpunkt des "Gehorsams" auf "hier" gelegt habe.Welpe kommt - Super- Freudentanz - LOB Lob Lob - Futter/Spiel als Bestätigung .Kommt er nicht ,habe ich mich umgedreht und bin in die andere Richtung weggegangen...

Auf jedenfall braucht ihr Geduld,Zeit und die Erfahrung, wie euere Lotte auf was reagiert.

Ein Tip, spielt viel mit ihr ,wenn sie es mag, mit einem Ball und setzt das Spielzeug dann zur Belohnung ein.

Euch eine schöne und aufregende Zeit und es wird schon klappen

LG Regine


rb_Susa
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Welche Prioritäten bei Erziehung eines Welpen setzen?

Beitrag von rb_Susa » Mi 18. Jun 2008, 08:24


Hallo Kirsten,


so wie Edith und Regine würde ich es auch machen. Das Hundekind muss Vertrauen zu Dir als Chefin fassen, deshalb solltest Du absolut souverän sein - in jeder Situation. Du gibst die Richtung vor, Du hast das Futter/Spielzeug/Belohnung, an Dir kann sie sich orientieren. Strafe, Erschrecken und was es da noch so alles an altehrwürdigen "Hundekenner"-Tipps gibt - lass es bleiben. Du würdest das Vertrauen Deines Hundekindes in Dich nur zerstören. Es würde Dir zwar irgendwann gehorchen, aber nicht, weil es gelernt hat, meine Chefin ist (tut mir) gut, sondern aus Angst. Im zeitgemäßen Umgang mit Hunden heißt es heutzutage: Erwünschtes Verhalten wird belohnt, unerwünschtes ignoriert, aber das hat Regine ja schon geschrieben.


Weil ich bei Indira am Anfang so viel falsch gemacht habe und das mühsam korrigieren musste, rate ich Dir sehr, Deine persönliche Erziehungsstrategie zu entwickeln und auch Deine Familienangehörigen oder andere Personen, die mit Lotte umgehen, unbedingt mit einzubinden. Alle müssen an einem Strang ziehen und das möglichst auch noch in eine Richtung! Für ein Hundekind gibt es nichts Schlimmeres als Rumeierei (was für ein Wort ))!)


Such Dir eine gute Hundeschule/HSV aus, in der nach neuen Erkenntnissen gearbeitet wird. Es gibt ja Gott sei Dank mittlerweile immer mehr davon.


Viel Spaß mit Klein-Lotte wünschen


Susa und Indira (zur Zeit nur ein halbes AT-Fräulein, weil frisch getrimmt)



[Dieser Beitrag wurde am 18.06.2008 - 07:31 von Susa aktualisiert]



Der Herrgott hat nen großen Zoo!

rb_dogkiki
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Welche Prioritäten bei Erziehung eines Welpen setzen?

Beitrag von rb_dogkiki » Mi 18. Jun 2008, 09:59


Guten Morgen !!


Dankeschön für Eure Antworten. Sie haben mich echt bestärkt, dass wir wohl ganz gut mit der kleinen Lotte vorgehen. Als ich meinen Beitrag gestern geschrieben habe, wurde mir auch erst bewusst, was der kleine HUnd in der kurzen Zeit eigentlich schon alles gelernt hat. In der Welpenschule haben wir uns auch schon angemeldet.Ich bin mir sicher, dass Lotte dort super viel Spaß hat. Sie ist immer ausser Rand und Band vor Freude wenn sie mit anderen Hunden spielen darf. Und wie gesagt, habe ich das Gefühl das sie echt clever ist und gernde lernt.

An was wir noch arbeiten müssen ist an der Konsequenz bzgl. Schnappen. Es tut mir bisher immernoch sehr leid, jedes mal das Spiel oder das Streicheln abbrechen zu müssen wenn sie beisst. Aber es nützt ja nichts, sie muss lernen dass es nicht in Ordnung ist. Und es tut nun mal auch wirklich weh.


Also, ich berichte Euch demnächst wieder wie Lottchen sich so macht.


Liebe Grüße, Kirsten mit Lotte (die von Tag zu Tag längere Beine und hellere Haare bekommt- als Frau könnte man glatt neidisch werden )



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rb_Uschi
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Welche Prioritäten bei Erziehung eines Welpen setzen?

Beitrag von rb_Uschi » Do 19. Jun 2008, 00:08

dogkiki hat geschrieben:
Manchmal setzt sie sich halt hin (was ja wohl ganz typisch für die Babys ist) und braucht eine Weile bis sich zum weiterlaufen bringen lässt

Hallo Kirsten,


ich weiß nicht, ob das unbedingt typisch ist. Was macht sie denn wenn sie sitzt? Schaut sie umher und erkundet ihre Umwelt, oder hast Du den Eindruck, dass sie einfach nicht mehr laufen will, weil sie vielleicht müde ist?


Wie lange seid Ihr denn unterwegs laufenderweise?


Wir haben Wijnta so weit laufen lassen, wie sie sich traute in den ersten Wochen. In der ersten Woche ging sie grad mal ein paar Schritte vor die Haustür, schnupperte herum und dann wollte sie unbedingt wieder rein. Langsam traute sie sich bis zu Nachbars Haustür, dann immer ein bißchen weiter und wieder ein bißchen weiter, so lange bis sie wirklich ganz hier daheim war und ihre Neugier erwachte. Dann wollte sie die Welt entdecken.

Einmal zwischendurch meinte ich es besonders "gut" und fuhr mit der kleinen Maus in den Wald. Sie fühlte sich überhaupt nicht wohl dort. Diese Art Welt war noch zu groß für sie.


Oft blieb sie draußen stehen und schaute einfach umher. Der Mann, der vorbeiging musste so lange beobachtet werden, bis er um die Ecke verschwunden war. Je, und nun kam schon wieder ein Mensch, was macht er? Alles musste genau besichtigt werden. Kinder mit Skateboards waren hochinteressant, ebenso Kinderwagen usw, usw.


Wir waren oft eine Stunde und länger draußen und sind vielleicht 25 m weit gekommen.

Der Rest war schauen, schauen, schauen.


Lange Zeit sind wir eigentlich nur Spazieren gestanden. Ich habe sie gelassen, denn ich fand, sie müsste ihre neue Heimat doch kennenlernen, in ihrem eigenen Tempo und ganz genau.


Auch heute noch ist Leute beobachten eine ihre Lieblingsbeschäftigungen


Mit der Schnapperei haben wir es ebenso gemacht wie Regine, mit Erfolg.


Viele Grüße

Uschi


rb_dogkiki
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Beitrag von rb_dogkiki » Do 19. Jun 2008, 01:18


@Uschi:

Hinsetzten tut sich Lotte oft auch einfach nur zum rumschauen. War heute z.B. total süß als sie sich in aller Ruhe und hochinteressiert eine alte Omma mit Rollator betrachtet hat.

Manchmal setzt sie sich aber auch ohne (für mich) ersichtlichen Grund hin und guckt mich nur an. Dann hhock ich mich meistens hin und tu so als hätte ich was tolles gefunden-dann gehts meistens weiter.


Die Längen der täglichen Pipi-Spaziergänge halten wir eigentlich recht kurz (mehrmals täglich ca. 10-15 min.). Ansonsten hat sie ja die Möglichkeit im Garten zu spielen.

Einmal am Tag machen wir aber einen "Ausflug" mit ihr in den nahe gelegenen Park. Dort lassen wir sie dann vorwiegend frei ohne Leine laufen was auch gut klappt. Lotte hat total Spaß dort, v.a. wenn sie andere Hunde trifft. Ängstlich kommt sie mir überhaupt nicht vor, nur sehr neugierig. Allerdings haben mein Mann und ich heute beschlossen diese Ausflüge zukünftig kürzer zu gestalten, da wir die Kleine damit glaube ich körperlich überfordern. Wir legen im Park zwar keine weite Strecke in dem Sinn zurück, aber für Lotte bedeutet es halt doch meist eine ganze Stunde toben mit anderen Hunden...


Gute Nacht und liebe Grüße, kirsten



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