Lotte

rb_dogkiki
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Lotte

Beitrag von rb_dogkiki » So 17. Aug 2008, 18:16


Hallo liebe Leute


Ich wollte mal gerne Eure airdaleerfahrene Sicht zu unserem nächste Woche 5 Monate alten Hund wissen

Da sie unser erster Hund ist, sind wir (d.h. v.a. ich---Männer sind da ja eher gelassener ) manchmal etwas verunsichert...


Lotte kam ja als 11 wöchiges Baby zu uns. Sie war von Anfang an sehr autark und unerschrocken. Dabei aber immer freundlich zu allen Menschen und Hunden. Mit Schmusen konnte sie allerdings anfangs nichts anfangen, hat das eher als Spielaufforederung gesehen und als Möglichkeit endlich mal wieder ihre Zähnchen in unsere Haut zu pieksen.


Die Babyzeit ist ja nun vorbei und sie ist ein super freundlicher, interessierter, temperamentvoller Junghund.

Das Selbstbewusstsein und ihr Dickkopf sind geblieben und bereitet mir manchmal Kopfzerbrechen.


Thema Hören:

Wenn ich sie beispielsweise beim Spaziergang frei laufen habe, und sie die Umgebung schon etwas kennt, entfernt sie sich ganz schön weit weg von mir (auch so, dass ich sie manchmal nicht mehr sehen kann---30m im Gebüsch oder so) . Wenn ich sie rufe kommt sie mehr oder weniger zuverlässig. D.h bei Ablenkung hört sie allerdings immer schlechter auf "KOmm". Der Pfiff , der eine Weile als"Joker" genutzt wurde ist auch kaum mehr interessant. Unterdessen wirkt ein aufgeregets "ui jui jui" am Besten. Dabei finde ich immer "rein zufällig" was interessantes oder was Leckeres. Manchmal verstecke ich mich hinter einem Baum. Nach etwa ein bis zwei Minuten fällt ihr dann auch auf, das ich fehle und sucht mich dann. Aber sie gerät deswegen nie in Panik (naja, ich lasse sie mich auch recht schnell finden).

Bei den meisten anderen Welpen in der Huschu sehe ich immer nur, wie sie an Frauchens/Herrchens Hosenbein hängen, so bald die weglaufen. Lotte schaut sich das gelassen an und schlendert irgendwann hinter her.

Hört sich das nach Bindungsschwäche an ? Sollte ich tatsächlich mehrere Wochen nur mit langer Leine mit ihr gehen um sie so daran zu gewöhnen in einem gewissen Radius bei mir bleibt (hat mir ein "Hundeexperte" geraten) ????


Thema Spielen:

Lotte hat wenig Lust auf gegenstände. Weder Bälle, Stöckchen... können sie länger als 2 Minuten reizen. Soll ich versuchen ihr Interesse trotzdem zu fördern oder gibt es einfach so Hunde die nicht gerne mit Gegenständen spielen? Ich beobachte z.B. das sie die größte Freude hat auf dem Spaziergang rumzuschnüffeln. Vielleihct ist ja Fährten auf Dauer ein besseres "Spiel" ??


Thema Schmusen:

Lotte lernt so langsam, dass gestreichelt und gekrault werden etwas aehr schönes sein kann. Sie ist zwar nicht so, dass sie sich vor Freude auf den Rücken dreht um sich den Bauch streicheln zu lassen (machen doch viele Hunde...), aber sie muss nicht mehr so viel Beissen und kann immer besser dabei entspannen. Gestern ist sie das erste mal dabei in meinem Schoss eingeschlafen --hach war das schöööön


Ich habe Lotte unglaublich lieb und finde dass sie ja im Grunde super ist wie sie ist. Nur stelle ich mich glaube selbst manchmal unter Druck, das mein hund besser hören müsste usw....

Und wenn ich die Beiträge von Frauke lese, ist ihr Hund ja ganz anders als Lotte. Ich würde mir ja auch manchmal wünschen dass Lotte mich halb "auffrisst" vor Freude, wenn ich sie rufe


Schöne Grüße, Kirsten

[Dieser Beitrag wurde am 17.08.2008 - 17:21 von dogkiki aktualisiert]



Lottes Homepage:

www.strubbelschnute.de

rb_Frauke
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Lotte

Beitrag von rb_Frauke » So 17. Aug 2008, 19:37


Hallo Kirsten


Setze dich bitte nicht so unter druck. Erna war mit 5 Monaten auch noch nicht so.Auch sie mußte es lernen.

1. Erna ist an der Flexileine 8 Meter lang. Das heißt üben,üben und nochmal üben.Mit der langen Leine verhinder ich einfach das sie die Möglichkeit hat abzuhauen. Die Zeiten wo sie mir am Bein klebt, sind nun mal vorbei.Das ist nur bis zu einem bestimmten Alter und da ich Erna erst mit 16 Wochen bekam, war es nicht wirklich lange.


Thema Spielen: Auch das mußte Erna lernen. Am Anfang hatte sie auch keine Interesse am Ball. Es wurde ein Ball mit Band gekauft und fortan nur noch mit dem gespielt, alles andere wurde weg geräumt. Heute hat sie auch was anderes zum spielen. Aber dieser Ball ist heute noch was besonderes und so soll es auch bleiben.


Thema Schmusen: Das wird schon noch, war bei uns auch nicht anders am Anfang


Also bleibe cool (und gerade ich muß das sagen)


L.G.

Frauke



Ein vornehmer Mensch tadelt sich selbst, ein gewöhnlicher die anderen.


Konfuzius (551-479 v.Chr.)


und ich bleibe dabei, Hunde sind die besseren Menschen

rb_Mischka
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Lotte

Beitrag von rb_Mischka » So 17. Aug 2008, 20:36


Das Entfernen bei Spaziergängen kenne ich auch. Ich denke mehr als 15 m sollte er nicht vorran laufen, also spiele ich nun regelmäßig Versteckspiel. Er ist dann regelrecht verwirrt, wenn er mich nicht sieht und sucht. Nun dreht er sich doch öfters um und dann kann ich rufen.

Bei einem verfressenen Hund ist das einfach, er weiß ja es gibt Leckerli Und davon brauche ich unheimlich viel.

Ich will, dass er IMMER kommt, wenn ich rufe, also bekommt er jedesmal etwas in seine Strubbelschnute gesteckt. Interessantes Spielzeug räume ich immer nach der Spielzeit weg. Es soll interessant bleiben.



LG

Viola


Mischkas Blog: www.airedale-baerchen.blogspot.com

Mischkas Homepage:
www.airedale-baerchen.de

rb_Uschi
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Lotte

Beitrag von rb_Uschi » So 17. Aug 2008, 22:59

dogkiki hat geschrieben:Wenn ich sie beispielsweise beim Spaziergang frei laufen habe, und sie die Umgebung schon etwas kennt, entfernt sie sich ganz schön weit weg von mir (auch so, dass ich sie manchmal nicht mehr sehen kann---30m im Gebüsch oder so) . Wenn ich sie rufe kommt sie mehr oder weniger zuverlässig. D.h bei Ablenkung hört sie allerdings immer schlechter

Hallo Kirsten,


aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, wehre den Anfängen. Ich habe Wijnta immer zu weit weg laufen lassen, es machte ihr halt solchen Spaß


Zwar habe ich sie bespielt, ließ sie aber immer auch laufen. Die Entdeckungsreisen waren sehr interessant für sie, wurden es erst recht, als sie dann erstmals auf dort in freier Natur lebende Wesen traf.


Sie kam immer zurück auf mein Rufen, aber mit der Zeit dauerte das immer länger.


Heute habe ich einen jagenden Hund, den ich mir wohl auch weitgehend selbst gezogen habe


Wenn ich nochmal von vorne anfangen könnte, würde ich sie nicht weiter als 10 m alleine voraus laufen lassen, sie dann zurückrufen und belohnen, ich würde noch mehr mit ihr spielen, als ich es getan habe.

Vor allem, das würde ich ihr zu allererst beibringen, und solange sie noch klein sind, geht das am besten, dürfte sie nicht mehr vom Weg ab und sich ins Gebüsch und den tiefen Tann verkrümeln.


Ich war zu arglos, denn meine erste Hündin jagte nicht, und ich wollte Klein-Wijnta halt nicht so sehr in ihrer Bewegungsfreiheit beschränken, trotz aller Warnungen.

Das würde mir heute nicht mehr passieren.



Viele Grüße

Uschi

[Dieser Beitrag wurde am 17.08.2008 - 22:04 von Uschi aktualisiert]


rb_Muecke
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Lotte

Beitrag von rb_Muecke » Mo 18. Aug 2008, 00:44


Hallo Kirsten,


Du hast ja nun viele Themen angesprochen...

da wirds schwierig, gezielt zu antworten...


Meine Gedanken zum Thema "Schmusen"...

mag sein, daß es so junge Hunde gibt, die das mögen...ich kenne die nicht.

Meine Hündin mochte das mit 5 Mon. definitiv nicht. ICH hatte oft das Bedürfnis, sie zu knuddeln und streicheln. (Bin halt ein Mensch...)


Mir erschien es aber jung"hundegemäß", daß damals für Angel eher Spielen, Raufen, Toben anstand.

Also habe ich mir mein menschliches Bedürfnis bzgl. Streicheleinheiten verkniffen.

Und wir sind eher ihren o.g. "Hobbys" gemeinsam nachgegangen...


Angel hat heute mit anderthalb Jahren (manchmal !) ausgeprägte Schoßhund- Allüren und liebt "Bauchkraulis".


Das kommt von alleine, wenn Hund das will.


...Daß angeblich die Bindung nicht stimmt... den Satz kenne ich auch von Hundetrainern...

....Laß Dich nicht verunsichern!!!


Liebe Grüße,

Mücke mit Angel


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Beitrag von rb_Cap » Mo 18. Aug 2008, 00:57


Hi Kirsten,

Bindung wächst und je mehr du mit ihr arbeitest , desto mehr werdet ihr ein Team. Es braucht seine Zeit und die habt ihr doch.

Sie muss lernen dir zu vertrauen und dich in allen möglichen Situationen einzuschätzen und du auch.

ATs sind auch etwas unabhängige Hunde.

Spiel mit ihr, mit einem Ball ,Lappen oder Beisswurst, egal aber mach das Ding interessant. Auch wenn es seine Zeit braucht, es lohnt sich . Du kannst das super als Belohnung einsetzen und ich find es effektiver als Futter.

Uschi hat Recht, lass sie nicht zu weit von dir weg,sie fangen spätestens in der Pubertät an diesen Radius gnadenlos auszunützen und du hast keinen Zugriff auf sie. 10m find ich auch reichlich.

Lieben Gruss

regine


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Lotte

Beitrag von rb_dogkiki » Mo 18. Aug 2008, 01:46


Danke schon mal für Eure Antworten !!!!


Könnt Ihr mir sagen wie ich das "Radius eingrenzen" trainieren kann ? Ist dann doch eine Zeit lang die Leine angesagt?


Liebe Grüße und Gute Nacht !!! Kirsten



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Lotte

Beitrag von rb_Cap » Mo 18. Aug 2008, 01:56


Hi Kirsten,

ich hatte Janka eine ganze Weile an der Schleppleine.Ausserdem hab ich sie gerufen, wenn sie sich zu weit entfernte bzw. mich wirklich versteckt(im Mais- Getreide) oder die Richtung gewechselt...deiner Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Viel Spass

Lieben Gruss

Regine


rb_Heidemarie
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Lotte

Beitrag von rb_Heidemarie » Mo 18. Aug 2008, 09:42


Hallo Kirsten,


mein Gott 5 Monate, das ist ja fast noch ein Baby.


Ich würde an Deiner Stelle mit einer 10 m Leine beim Spaziergang arbeiten, immer wieder zu Dir rufen, wenn sie nicht kommt, dann hast Du ja immer noch die Leine, um sie zu Dir zu ziehen.


Wenn Du die Leine mal abmachst und sie rennt zu weit weg, einfach mal verstecken, das hilft dann oft.


Mit dem Bällchen, das würde ich immer mal wieder versuchen interessant zu machen, kurze Zeit spielen und dann wieder wegpacken.


Aber es gibt Hunde, da ist das Bällchen alles und für manche Hunde ist der Ball halt nicht so interessant.


Für unsere 3 jährige z.B. sind immer die Bälle interessant, die anderen gehören.


Das schmusen kommt bestimmt noch. Unsere Kleine, als wir die damals geholt hatten, hab ich mir auch gedacht, och die kann ich mir abends auf den Bauch legen, beim fernsehen, und kraulen, von wegen.


Die hat gebissen und gezerrt, alle meine T-Shirts hatten Löcher. Aber das legt sich, heute ist sie 3 1/2 und der Schmusekater schlechthin.


Vielleicht hast Du ja die Möglichkeit mit ihr in eine Junghundegruppe zu gehen bei einer guten Hundeschule, erkundige Dich mal, das wäre vielleicht auch was.


Wenn man bedenkt, daß Airedales erst so mit 3-4 Jahren so richtig ausgewachsen sind, darf man mit ihnen nicht so ungeduldig sein, sind halt keine Goldies.


Liebe Grüße


Heidi



Natürlich kann man ohne Hund leben - es lohnt sich nur nicht.

rb_Konny
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Lotte

Beitrag von rb_Konny » Mo 18. Aug 2008, 11:14


Zitat aus neue Wege der Polizeihundeausbildung von Thomas Baumann:


Die gedankliche Verknüpfung des Welpen geschieht bei optimaler Verknüpfung schnell und nachhaltig. Höre ich das Kommando "Hier" und eile sofort zu meinem Hundeführer, geht es mir sehr gut. Ich werde gelobt,gestreichelt oder mit Futter und Spiel verwöhnt. Befolge ich jedoch das Kommando "Hier" nicht, ruckt und zieht es unangenehm an meinem Hals und dieses störende Gefühl verschwindet erst, wenn ich ganz dicht bei meinem Hundeführer bin.Ich hoffe es erübrigt sich,darauf hinzuweisen, das der Hundnie, niemals bestraft werden darf, wenn er einmal verspätet beim Hundeführer eintrifft.


Gruss Konny


Das buch ist wirklich zu empfehlen, auch wenn man keinen Polizeihund hat(speziell für VPG´ler)



Der Weg wächst im Gehen unter Deinen Füssen, auf wunderbare Weise entfaltet sich die Reise mit dem nächsten Schritt.


Frieder Gutscher

www.boyar-vom-drachenhort.de.tl

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