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rb_Uschi
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Lotte

Beitrag von rb_Uschi » Mo 18. Aug 2008, 11:26

Konny hat geschrieben:ruckt und zieht es unangenehm an meinem Hals

Hallo,


ich würde so einem jungen Hund nicht am Hals rumrucken und -ziehen.

Eine lange Leine gehört sowieso nicht an ein Halsband, sondern immer, immer an ein Geschirr.





Viele Grüße

Uschi


rb_Konny
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Lotte

Beitrag von rb_Konny » Mo 18. Aug 2008, 14:01


Ansichtssache!

Erfahrungswerte haben ergeben, das ein Hund vermehrt zieht wenn er im Welpenalter am Geschirr läuft und man länger im Alter daran am arbeiten ist dieses wieder auszumerzen.

Hatte beim ersten Hund dadurch einen "Tennisarm" incl. Sehnenscheidenentzündung und stand kurz vor einer OP soetwas möchte ich niemanden zumuten ich kenne die Schmerzen.

Der Hund muss auch nicht hergeschwungen werden, sondern alles kontrolliert.

Und rucken ist nicht gleich rucken.

Ich störe den Hund nur dadurch.

Habe es bei allen (bis auf den ersten)meinen Hunden so gehandhabt und sie haben keinerlei bleibende Schäden davongetragen obwohl ich auch "Sensibelchen" hatte.


Gruss Konny

[Dieser Beitrag wurde am 18.08.2008 - 13:03 von Konny aktualisiert]



Der Weg wächst im Gehen unter Deinen Füssen, auf wunderbare Weise entfaltet sich die Reise mit dem nächsten Schritt.


Frieder Gutscher

www.boyar-vom-drachenhort.de.tl

rb_Uschi
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Lotte

Beitrag von rb_Uschi » Mo 18. Aug 2008, 15:19


Hallo Konny,


wenn Du eine 10 m - Leine (oder länger) hast, sie am Ende festhältst, was leider die meisten tun, und der Hund rennt plötzlich los, dann ist das für Mensch und Tier nicht grad gesundheitsfördernd.

Der Hund kann so einen unheimlich langen Anlauf nehmen. Entsprechend hart ist der Aufprall für beide Seiten, wenn die Leine zu Ende ist. Das mag ich mir am Halsband gar nicht vorstellen *grusel*


Außerdem ist das völlig unpraktisch, die 10m-Leine am Halsband einzuhängen. Sie hängt vorne runter und man ist hauptsächlich damit beschäftigt, den Hund zu "entfesseln".


Wijnta hatte und hat immer ein Halsband an. Das Geschirr ist nur für die SL.


Deshalb kann ich nichts dazu sagen, ob ein Geschirr zum Leine-laufen-Lernen taugt.


Viele Grüße

Uschi


rb_dogkiki
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Lotte

Beitrag von rb_dogkiki » Di 19. Aug 2008, 18:23


Hallo,


habe mir noch mal Gedanken gemacht und denke, dass es wohl das Beste ist, Lotte für die nächste Zeit an die lange Leine zu nehmen (nachdem sie gestern einem Schwan hinterhergeschwommen ist---ohne so eine "Verlockung" traut sie sich sonst gar nie zu schwimmen) . Mir wurde auch schon empfohlen, statt Schleppleine eine Flexileine zu nehmen. "Durchhängen" ist in dem Fall ja auch kein Thema.


Ich bräuchte da aber noch mal konkrete Tips wie man das dann so in der Praxis handhabt.

Ziel soll ja sein:


Verlässliches Kommen auf Rufkommando/Pfiff (benutzt ihr beides oder grundsätzlich nur eins von beidem?)
"Radiuseinschränkung"
Verminderung des Jagdtriebes.



Meine Fragen zur Langleine:


mit welcher Zeitdauer habe ich zu rechnen (Wochen/Monate)?
Kann ich sie trotzdem ab und zu frei laufen lassen , z.B. für das Spiel mit anderen Hunden?
wie kann ich den Hund an der Leine körperlich auslasten?
wie sehen die Übungen an der Leine konkret aus?



Oh je, ich weiß ich hab viele Fragen


Viele Grüße,

Kirsten



Lottes Homepage:

www.strubbelschnute.de

rb_diwi
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Lotte

Beitrag von rb_diwi » Di 19. Aug 2008, 19:59


Hallo Kirsten,


deine Fragen und der Wissensdurst für die Ausbildung deines Hundes kann ich gut nachvollziehen.

Die Umsetzung der Tipps wie lange Leine, Flexleine u.a. sind gut, jedoch aus meiner Sicht erst ab einer bestimmten Phase sinnvoll. Nämlich erst dann, wenn Wautzi weiss, wer immer und in jeder Situation Scheffe (Rudelführer) ist.

Hatte früher auch immer so meine Probleme mit der Akzeptanz und habe diese eigentlich immer nach der alten Methode, auf die ich hier nicht näher eingehen möchte, gelöst.

Nach 15 Jahren der Abstinenz im Hundesport (VPG) habe ich nun wieder einen Airedale und habe mit dem Hundesport wieder angefangen. Zuvor habe ich mich intensiv mit alternativen Ausbildungsmethoden (Amichien Bonding, Clickern u.v.m.)vertraut gemacht und diese bei unserer sehr dominanten Welsh Terrier Hündin eingesetzt.


Richtig hilfreich waren die Tipps aus den 2 Büchern von Jan Fennell ( 1. Mit Hunden sprechen + 2. Mit Hunden leben ).

Ich denke, gerade diese Lektüre könnte dir weiterhelfen, denn aus meiner Sicht geht es bei eurer Problematik (eigentlich nur) um die Rudelführerschaft.


Wenn Mann oder Frau sich diese Bücher verinnerlicht hat, sieht man die Beziehung zum Hund ganz neu und hat einfache Ausbildungsmittel an der Hand.

Auch ein sturer Airedale schaut dann plötzlich ganz verdutzt aus der Wäsche.

Warum ? Frauchen ist neuerdings anders und hat was zu melden!!


Gruss- Dieter



Eine gute Beziehung ist besser als jede Erziehung !

rb_Bettina
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Lotte

Beitrag von rb_Bettina » Di 19. Aug 2008, 20:44


Hallo Kirsten,


das sind in der Tat eine Menge Fragen, für deren Antworten es zum einen keine Patentrezepte gibt, zum anderen diese Plattform nur beschränkt hilfreich sein kann, weil die Leser Deinen Hund nicht kennen, ihn nicht erleben.


Ich will es aber mal versuchen und möchte die anderen bitten, zu ergänzen bzw. mich richtig zu stellen.


Dein Ziel ist es doch, eine gute (verlässliche) Bindung zu Deinem Hund aufzubauen - daher ist es wichtig, daß DU für Deinen Hund super interessant bist und es auch bleibst, wenn Ablenkungen stattfinden.


Um die Bindung zu Deinem Hund aufzubauen, fängst Du bei Dir zuhause bzw. im Garten an.


Ist es nun der Ruf des Namens, Klatschen in die Hände, Klappern mit einer Leckerlidose auf das Lotte gut reagiert?

Dann verwende vorerst dieses Signal.

Geh in die Knie, dann bist Du schon mal sehr interessant.

Das anschließende, ausgiebige Loben für's Kommen brauche ich, glaube ich, nicht zu erwähnen - je hochfrequenter, desto besser.


Bei Euren Spaziergängen würde ich vorerst Gebiete wählen, die Lotte schon kennt.

Hier würde ich unterteilen in Bereiche, in denen Du

den Gehorsam üben möchtest und Bereiche, in denen sie ausgiebig mit anderen Hunden spielen kann.

Andere Hunde, nicht nur Welpen, werden für sie logischerweise hochinteressant sein, so daß die Gefahr des Ausbüchsens eher gering ist.

Wie verhält sie sich, während des Spiels mit anderen Hunden? Bist Du vollkommen abgemeldet, oder kommt sie von allein des öfteren "bei Dir vorbei"?

Dann mach es Dir zunutze und ruf sie auch mal zwischendurch ab.


Du baust also alle Deine Übungen immer von dem Prinzip her auf, daß es sich von wenig auf mehr Ablenkung steigert.

Hast Du das Gefühl, sie hatte schon mal deutlich besseren Gehorsam gezeigt und plötzlich nicht mehr - dann geh wieder einen Schritt zurück.


Genauso baust Du Dir Deine Signale zum Abrufen auch auf, bis zum "Superschlachtruf" (wie auch immer der ausfällt) für grösste Gefahr!


Ähnlich ist es mit der Belohnung - auch hier sollte es sich bis zum Super-Jackpot steigern.


Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt und ich finde, das richtige Maß zwischen Regelmäßigkeit und einer gehörigen Portion an Überraschungen tut unseren Airedales ausgesprochen gut!


Was den Jagdtrieb angeht, musste ich über Deine Anfrage sehr lachen. Du wirst hier im Board etliche Beiträge finden, die sich nur um dieses eine Thema drehen...


So Kirsten, das war soweit ich das in Worte kleiden konnte, meine Methode, die nicht trainerfundiert ist, auch nicht nach einem Lehrbuch aufgebaut ist, aber mit der ich mittlerweile 3 Airedales zu für mich super verlässlichen Kumpels erzogen habe.


Liebe Grüße

Bettina



Um einander zu verstehen, brauchen die Menschen nur wenige Worte. Viele Worte brauchen sie nur, um sich nicht zu verstehen.

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