Der Gund ... sind wir !!

rb_Micha
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Der Gund ... sind wir !!

Beitrag von rb_Micha » Mi 6. Aug 2008, 02:38


Hallo zusammen,

eigentlich könnte dieser Post auch bei "Erwachsenen Airedales " sein ... Ich habe ihn aber hierhin gestellt, da man hier viel leichter korrigieren kann ..bei Junghunden ... Was nehme ich mir raus:

Das Grundübel aller "Missetaten" sind wir ... ganz einfach ... diese Erkenntniss sollte jeder haben, der hier Threads liest wie " Hund springt Besuch an", "Bell-Orgie" wenn Postbote kommt usw...

Fakt ist: Der Hund ist dominat und will kontrollieren ...Fakt. Das ist kein freundlicher Hund der begrüsst und "nur spielen will", das ist QUATSCH !! Und meiner Meinung nach "fatal", was verherrend sein kann ! Ja, sogar lebensgefährlich !!

Leider, eigene Erfahrungen ... allerdings bei zweien..

Hier heisst es "Rudelführer" raushängen zu lassen ..


Was meint Ihr ???


rb_Cap
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Beitrag von rb_Cap » Mi 6. Aug 2008, 03:16


Hi Micha,

Wir sind nicht perfekt und unsere Hunde auch nicht.

Sicher hast du recht, wenn du sagst, es ist in meiner Verantwortung oder Part meiner Erziehung, dass mein Hund gesellschaftstauglich ist- keine Postboten anfällt, Jogger hinterherrennt und zwickt, Besucher bedrängt und wenn es klingelt bellt wie verrückt.

Die eine Sache dabei ist Erziehung-was ist mir wichtigz.B. der Hund soll bei Tisch nicht betteln,keine Besucher anspringen und umwerfen....

Das andere sein Charakter. Ich hatte eine überaus freundliche, aufgeweckte, aber auch "hyperaktive " Hündin, die jeden Besuch zuerst begrüsst und bedrängend geliebt hat.

Ich als Rudelführer habe sie gewähren lassen, weil es ihre Natur war, weil ich gesehen habe , wie sie gelitten hat, wenn ich sie auf ihren Platz gebannt habe. In diesem Fall war es mir wichtiger was mein Hund wollte und ich habe den Besuch darüber informiert. Andere Dinge waren mir wichtiger, darauf habe ich bestanden.

Ich denke auch nicht, dass jeder Hund dominieren will.Meine Janka ordnet sich in unser Leben ein. Sie hat vom ersten Moment an beobachtet wie es bei uns zugeht und sich dem untergeordnet.

Ich würde zustimmen, das Hunde Opportunisten sind, aber nicht durchweg die Machtposition einnehmen wollen-dazu sind sie meines Erachtens auch oft zu faul.Ausnahmen bestätigen die Regel.

Mit freundlichen Grüssen regine


rb_Micha
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Beitrag von rb_Micha » Mi 6. Aug 2008, 03:56


Hi Regine,

ich bin eigentlich schon in Bett

Ich möchte Dir danken für diesen schönen POST!!

Und das war supert toll .... !!!!

Ich verstehe das auch ... natürlich...

Und ich würde genauso sehen wie Du :

Aber: Es gab leider Vorfälle, wo wir nun handeln müssen ... denn; unsere Ampeln sind auf ROT gegangen, weil kleine Kinder angeriffen wurden !! Und da müssen wir nun handeln... der Grund (und das erzählt ich nicht jedem

WIR haben versagt!! In der Erziehung .....


LG

Micha


rb_Uschi
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Beitrag von rb_Uschi » Mi 6. Aug 2008, 10:59


Hallo Micha,


ich denke auch nicht, dass ein Hund prinzipiell dominieren will.

Ich habe eher den Eindruck, er fühlt sich sicherer und "geborgener", wenn ihm mitgeteilt wird, wo es langgeht (so wie das auch bei kleinen Kindern ist).


Es ist an uns, es dem Hund begreiflich und verständlich zu machen. Das gelingt nicht immer, ich selbst weiß das sehr gut, denn mir ist auch vieles noch nicht gelungen


Aber ich bin der Meinung, es liegt nie am Hund, wenn etwas nicht richtig läuft, sondern immer am Menschen am anderen Ende der Leine.


Viele Grüße

Uschi

[Dieser Beitrag wurde am 06.08.2008 - 09:59 von Uschi aktualisiert]


rb_Cap
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Beitrag von rb_Cap » Mi 6. Aug 2008, 11:38


Hi Micha,

ich denke gerade kleine Kinder und Hunde sind so einen Sache. Wir erwarten von unseren Hunden, dass sie wissen , wie sie mit ihnen umgehen sollen,dass sie rücksichtsvoll sein müssen etc.Aber das ist nicht so. Ich will dir kurz zwei BSP . erzählen:

Mein 2.Jüngster war damals etwas über 2Jahre alt.

Wir haben immer im Nachbarort Milch vom Bauernhof geholt. Die hatten und haben dort einen Berner Sennenhund, ein ruhiger,fast träger Hund. Er kommt immer ans Auto hin um die Leute zu begrüssen und die dürfen dann die Milch holen. Ein Ritual seit Jahren. Moritz stieg aus dem Auto aus, mit Hunden aufgewachsen, stolpert und fällt auf den Hund zu. Der erschrickt und beißt/eher schnappt zu, ins Gesicht.Wir hatten Glück im Unglück. Es blieben keine grossen Narben zurück. Mein Sohn hat auch keine Angst vor Hunden deswegen.Wer war Schuld? Eigentlich ich oder???Ich hätte wissen müssen, dass sowas passieren kann.Kinder haben überschiessende oder unkontrollierte Bewegungen ,die für Hunde nicht einschätzbar sind.Hund reagierte hier eigentlich richtig.

2.BSP:Janka vor dem Kiga. Sicher ein Kinder gewohnter Hund, bei 5,nicht sehr ruhigen Exemplaren in allen möglichen Altersstufen. Sie wird dort immer von allen möglichen Kiddys gesteichelt, mal mehr mal weniger. Eine Kleine,wollte das auch ,doch Janka sprang sie in dem Moment an und streifte ihr Gesicht mit den Krallen. Es hinterliess einen sehr unschönen Striemen.

Ein paar Wochen später hat sie sich von einem türkischen Jungen treten und hauen lassen-ich hatte sie angebunden und meinen Sohn kurz reingebracht. Sie hat da nichts gemacht(ich mit dem türk. Jungen dann schon).

Ich denke ,im Umgang mit fremden Kindern bin ich immer etwas vorsichtig und mit meinem Hund eher zurückhaltend. Kommen kleine Kinder,die krabbeln oder gerade Laufen können, bin ich übervorsichtig.

Liebe Grüsse

Regine

PS: Ich denke du kannst auch bei älteren Hunden erzieherisch einwirken,du musst nur wissen ,war das ein Erziehungsfehler oder "normales"Verhalten.

[Dieser Beitrag wurde am 06.08.2008 - 10:43 von Cap aktualisiert]


rb_sijuto
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Beitrag von rb_sijuto » Mi 6. Aug 2008, 20:34


Hi Micha,

ich kann Dir nur empfehlen, mal jemand Neutrales "drüber gucken" zu lassen. Es ist enorm hilfreich, wenn ein guter Hundetrainer mal im privaten Umfeld den Umgang mit Euren Hunden durchleuchtet und "analysiert" - im besten Fall auch einige Tipps gibt, was man anders machen sollte.

Auch wenn man noch so viel weiß, ist man doch im Umgang mit den eigenen Hunden oftmals "betriebsblind".

Bei uns war das eine richtige Initialzündung, danach ging alles steil bergauf, obwohl wir soviel gar nicht verkehrt gemacht hatten und nur Kleinigkeiten umgestellt haben.

Je eher man sich Hilfe von außen holt, desto besser!

Liebe Grüße

Silke

mit Jule und Tom



BildLämmelein Jule und der moZ TomBild

rb_Micha
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Beitrag von rb_Micha » Mi 6. Aug 2008, 20:54


Hallo zusammen,

ich habe einige PMs bekommen, herzlichen Dank.

Trotzdem möchte ich noch einiges loswerden:

Ich habe wohl für ein wenig Verwirrung gesorgt ...sorry

Bei dem von mir beschriebenen "Vorfall" ist nichts passiert und möchte darauf auch nicht mehr eingehen. Bedingt dadurch wurde ich "animiert" UMZUDENKEN und das wollte eigentlich ausdrücken. Ich möchte einfach ein Beispiel nennen:

Der Hund sitzt im Garten, kläfft und "bewacht" das Grundstück. Wer das gut findet, ist akzeptiert. OKay, erledigt .... Ich akzeptiere das nicht ! Warum? Weil ich keinen "Wachhund" brauche und keinen möchte. Warum ? Weil ich auf mein Grundstück selber aufpassen kann.

Also ich akzeptiere das nicht und werde handeln: ICH werde MEINEN Garten selber bewachen ! Und jetzt kann ich über unsere allerersten "klitzekleinen" Erfolge berichten: Ich mache mich zum "Depp" meiner Nachbar, ich gehe zuerst, vor den Hunden in den Garten und ICH kontrolliere die Umgebung. Bei diesen ersten "Übungen" hättet ihr mal 2 Strubbelschnuten sehen sollen und zum ersten Mal in meinem Leben konnte ich Airedalegedanken lesen: "BOOAAH, Der Idiot kann auch kontrollieren "

Und das wurde geübt, das ist noch nicht perfekt aber ich habe nun 2 entspannte Airedales im Garten. Selbst DAS Objekt der Begierde wurde schon ignoriert: Die Nachbarskatze ! Ich sehe das als kleinen Erfolg, noch nicht perfekt, aber wir sind noch in den Kinderschuhen ... und genau das passiert jetzt auch im Haus, wenn der Postbote kommt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er klingeln wird, wenn er etwas von mir will. Ich brauche dazu keine "kläffenden" Hunde und noch immer keinen Wachhund.

ICH WERDE KONTROLLIEREN !

Ich habe irgendwo gelesen, dass Anspringen die leichte, erste Aggressionsstufe ist. Bin mir nicht sicher, ist auch egal, aber auch daran werde ich "arbeiten" Warum? Weil ich kein Geld für Reinigungskosten habe und wir eigentlich gerne Besuch empfangen, der momentan sehr rar ist ...

Dominanzgehabe (da könnt ihr jetzt den Kopf schütteln) fängt bei mir an, wenn der Hund den Ball bringt und ihn mir vor die Füsse "schmeisst". Das ist kein Aportieren, sondern Mist. Das wird auch nicht geduldet und Spiel beendet etc.

Usw,usw.

Ich werde diese "Linie" jetzt durchziehen..Warum? Weil ich schon einige kleine Erfolge habe.

das ist nun meine Sichtweise und ich werde mich viel mehr um die Hund kümmern, mich wichter machen und ich werde meinen Hunden den "Kontrollzwang" nehmen

(hört sich an wie ein Sekten Guru :wideeyed

Denn meine Mädels sollen entspannte Familienmitglieder sein


LG

Micha


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Beitrag von rb_Cap » Mi 6. Aug 2008, 23:32


Hi Micha,


Ich würde mir Gedanken über Dominanzverhalten machen, wenn mein Hund ,der immer den Ball gebracht hat, dies konsequent nicht mehr tut und ihn mich holen lässt.


Mit freundlichen Grüssen Regine


rb_Freddy
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Beitrag von rb_Freddy » Do 7. Aug 2008, 01:53


Hallo Micha,


ich hab mich bis jetzt zurückgehalten weil ich meine, aus der Ferne kann man zu solchen „Erziehungsproblemen“ kaum hilfreiche Ratschläge geben. Zu unterschiedlich sind die Halter, Hunde und die Haltungsbedingungen.

Trotzdem, du hättest ja sicher hier nicht gepostet, wenn du keine anderen Meinungen hören wolltest, möchte ich doch hier einen Denkanstoß geben.


Ich habe dich und deine „Damen“ ja mal kurz „kennenlernen“ dürfen.


Den Eindruck, dass sie ihre Rangposition dir oder deiner Frau gegenüber übermäßig aufwerten wollten hatte ich,in der kurzen Zeit, eigentlich nicht. Ich glaube auch nicht, dass es „Dominanzgehabe“ sein muss, wenn ein Hund beim Apportieren den Ball vor deine Füße (machte Felix bis vor kurzem auch; und der ist nun wirklich mir gegenüber kein bisschen dominant) wirft. Bei uns jedenfalls war dass einfach nur falsch aufgebautes Apportieren.


Das Hunde „ihr“ Territorium bewachen, denke ich ist auch kein zwingender Grund sofort an Dominanz (wurde, glaube ich in der jüngeren Vergangenheit oft als „Allzweckteufel“ missbraucht) zu denken.

Viele Hunderassen, m. E. auf AT, sind ja genau daraufhin gezüchtet worden, und die „besten“ Wachhunde sind eher die etwas ängstlichen.

Man kann ihnen natürlich mit Konsequenz beibringen, zwei Meter von der Tür entfernt höflich im "Sitz", Aktivitäten mit Postboten und dergleichen zu tolerieren.



Hunde mit kleinen Kindern ist ein Thema für sich. Ich würde meinen Felix, obwohl er bisher vollkommen unauffällig war, niemals mit kleinen Kindern alleine lassen. Ich hätte aber überhaupt kein Problem damit, meinen Hals in seine waffenstarrende, furchteinflößende Schnauze zu legen.

Ich kann die Hunde die, in bestimmten Situationen, nach fremden Kindern schnappen, ohne wirklich töten zu wollen, ein Stück weit verstehen.

Wenn ein Kind dem mehrfach gesagt worden ist, den Hund in Ruhe zu lassen, dem schlafenden Hund in die Ohren pustet und der Hund dann ein paar cm vor dem Gesicht zuschnappt, kann ich dem Hund keine Schuld geben. Dem Kind, je nach Alter, vielleicht auch nicht. Wem dann???

Jedenfalls für mich kein Dominanzproblem; höchstens dem Kind gegenüber.


Das ist so ähnlich, mit meinem Berry, vor vielen Jahren passiert. Ich bin aber glücklicherweise ruhig geblieben, habe später immer, bei Kindern, gut aufgepasst und es hat auch keine weiteren Vorfälle gegeben.


Auch Menschen sind nicht immer vor überschießenden Reaktionen gefeit:

Nur mein Großhirn(Vernunft), die kulturelle Eingebundenheit und Kenntnis der Gesetze, haben es heute verhindert, dass ich dem stundenlang nervenden Nachbarskind „nicht den Hals umgedreht“ habe.



Inwieweit meine Betrachtungen auf euch anwendbar sind, kann ich aus der Ferne und mit den zu Verfügung stehenden Informationen nicht sagen--- nur ein Denkanstoß und meine Gedanken dazu.


LG

Freddy


PS:Meiner Meinung nach, kann man "echte Rudelführerschaft“ nicht so einfach über Nacht lernen, man läuft automatisch Gefahr, sich zum Despoten zu entwickeln. Dadurch könnten kleine Probleme zu Großen werden.


PPS: Mein Tipp: Ruhe bewahren.....sich von Neutralen Personen Rat holen .....und dann meinetwegen auch gemäßigt aber konsequent: "KONTROLLIEREN".



Die Treue eines Hundes ist ein kostbares Geschenk,

das nicht minder bindende moralische

Verpflichtungen auferlegt als die Freundschaft

eines Menschen.

(Konrad Lorenz)

rb_Micha
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Beitrag von rb_Micha » Do 7. Aug 2008, 03:46


Danke Freddy,

für Deinen Post, beim mir kommen nun allerdings einige Fragen auf: Ina und Jule apportieren sehr schön, sie sind keine Anfängerinnen mehr... Und ich rede nicht mehr über das "Anfänger- Apportieren" Ich rede nun über DAS Apportieren, sie arbeiten über den FUTTERSACK und wenn es nicht funktioniert, gibt es KEINE Beute...

ganz einfach... NULL ESSEN... ja, gemein, und es gibt kein 12.00 Uhr Essen .... fällt aus, es muss erst Beute gemacht werden ...sorry, so ist es nun mal ... dazu stehe ich auch !!!

Und das gehört dazu !!!

Wie habe ich auf einem T-Shirt gelesen:

Das Leben ist kein Ponyhof


Für die Territorial-Geschichte: Les meinen Beitrag nochmals und enjoy nochmals..... ICH habe ENTSPANNTE Airedales nicht mehr und nicht weniger !!! Und ich brauch keine KONSEQUENZEN beibringen ... sorry, ich bin die Konsequenz, nämlich ICH kontrolliere !!


Für das Thema: Hunde und kleine Kinder, nehme ich professionelle Hilfe in Anspruch, darüber möchte ich mich nun nicht weiter äussern .


Aber ich danke Dir für die Ausführungen/Denkanstösse !!

Die wollte ich auch haben !!


LG

Micha


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