Warum grad Airedale?

Anekdoten und sonstige Erlebnisse mit unseren Lakritznasen
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Horst
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Warum grad Airedale?

Beitrag von Horst » So 21. Feb 2010, 10:38

"Auf den Hund gekommen", seid Ihr ja alle, aber wie gerade auf den Airedale?

Ich bin mit einem Foxterrier groß geworden und hatte bis letztes Jahr auch noch einen Foxterrier.
Den ersten Airedale habe ich bei Freunden meiner Mutter kennen gelernt. Das war ein älteres Künstler Ehepaar, von denen ich auch eine Airedale Tonfigur geschenkt bekommen habe. Deren Airedale war ein richtig lieber und freundlicher Hund, den ich gern besucht habe.

Als mein letzter Foxi nun so krank war, das man auch mit dem Ende rechnen mußte, hab ich mir überlegt was danach kommt. Der Foxterrier wäre schon in die engere Wahl gekommen, aber mein Charly war viel zu groß für einen Foxterrier. Und einen kleineren Hund wollte ich nun auch nicht mehr, aber der Airedale war mir als sehr groß in Erinnerung. (ich war ja damals als Kind bei den Freunden) Nur der Airedale hat ja die gleiche Fellart wie der Drahthaarfox.
Als ich dann im Sommer bei einem Kunden einen Airedale getroffen habe, viel die Entscheidung. Denn der Airedale war ja doch nicht so groß wie in meiner Erinnerung. Und Platz für so einen Hund habe ich auch.

Als Chary dann verstorben war habe ich auf der Airedale Seite nach Welpen gesucht und habe was Passendes bei Siewert-Welsh kurz vor Rostock gefunden. Und dort hat mich mein Hund ausgesucht und nicht ich ihn. Ich hätte einen genommen, der schön schwarz war, aber gerade der mit den blonden Strähnen auf dem Kopf kam direkt zu mir und ließ mich nicht wieder los. Stupste mit der Nase in mein Gesicht und da hat das Herz entschieden und nicht mehr das Aussehen. Die anderen Welpen sind überall rumgewuselt, nur der Eine blieb bei mir.

So bin ich zu meinem Airedale gekommen und hab es bis jetzt nicht bereut.



Gruß Horst
Es ist leichter einen Hund zu erziehen, als die Leute, die mit am Tisch sitzen und ihm nichts geben sollen.

Balou

Re: Warum grad Airedale?

Beitrag von Balou » So 21. Feb 2010, 10:58

Hallo Horst,

ich wollte schon als ich fünf Jahre alt war unbedingt einen Hund. Meine Tante hatte einen Cocker Spaniel, den ich als Kind immer an der Leine herum geführt habe.
In meiner Verwandschaft gab es immer Hunde, eine Zeit lang bin ich mit dem Rottweiler-Mix eines Verwandten gelaufen. Bekannte von uns hatten einen Airedale, den ich immer wieder Mal besuchte. Dieser starb aber 1996. Danach kauften sie einen Welpen, natürlich einen Airedale und von da an war ich vom Airedale so sehr begeistert, dass ich als Falko dann älter war regelmäßig mit ihm lange Spaziergänge machte.
2005 war es dann so weit, dass ich einen Hund bekommen sollte. Allerdings wollte ich einen Riesenschnauzer, doch der Züchter bei uns in Mössingen hatte gerade keine Welpen. Also wurde aus dem Risenschnauzer ein Airedale.
Als ich Balou aussuchte habe ich nicht geschaut, ob der Hund gut für Ausstellungen geeignet ist (Winkelungen, Haarstruktur, Größe usw.) mir ging es ähnlich wie Dir Horst. Balou war der größte im Wurf und ist gleich zu mir hergekommen. Der musste es sein und kein anderer. Balou ist ein super Familienhund und Kumpel :brav geworden, jetzt wird er im April schon 5, wie doch die Zeit vergeht.
Übrigens Falko lebt auch noch, er wird im Mai 14 Jahre alt.

Gruß

Tobias

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Bettina
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Re: Warum grad Airedale?

Beitrag von Bettina » So 21. Feb 2010, 11:07

Hallo Horst,

wenn man mit einer Rasse groß geworden ist, sollte man denken, daß man ihr ein Leben lang weiter treu bleiben wird. Aber mit einem Airedale hast Du Dein Leben weiter komplettiert, ohne den Foxls da in igrendeiner Weise gefühlsmässig ungerecht zu werden.

Bei mir war es eher umgekehrt: als Kind in Berlin lebte in der Nachbarschaft ein Airedale, Roger, der mich total faszinierte: seine ruhige, ausgeglichene Art, seine für mich majestätische Erscheinung, komischerweise sah ich als Kind das "bärchenhafte" dabei gar nicht so sehr.
Aber als Kind kann man seine Wünsche ja noch nicht so in Worte umsetzen, so daß meine Eltern mich verstanden. Sie "schenkten" mir bei Wegzug aus Berlin zwar einen Hund, aber es war ein Boxer. Natürlich habe ich diesen Hund genauso geliebt, wie jeden anderen - es war mein Hund und das zählte am allermeisten. Später begleitete unsere Familie noch ein DD, der zwar jagdlich ausgebildet war, trotzdem aber mit uns in der Familie lebte (mein Vater hatte zwar einen schönen Zwinger für den DD gebaut, da saß der Hund aber keine halbe Stunde.... ;) ).

Da ich beruflich später sehr engagiert war, kam dann ein eigener Hund nicht in Betracht, erst als mein Mann und ich unser jetziges Haus bezogen, wusste ich auf einmal ganz genau, daß nur ein Airedale dort einziehen würde. Zusätzlich hatte ein Kunde von mir eine AT-Hündin, so daß wir über ihn an die Züchterin unseres Max kamen. Ich weiß noch, daß ich mich kaum um die Belange meines Kunden kümmerte, seine Panja stand bei unseren Gesprächen, er hatte sie auch jedes Mal dabei, permanent im Vordergrund.

Und wie ein weiteres Zeichen: an unserem Umzugstag stand plötzlich ein Airedale bei uns im Haus - neugierig, wie wir es ja von unseren Kasperköpfen kennen. Er war aus der Nachbarschaft (wieder) und wollte eben schauen, wer denn nun hier in Zukunft leben wird.

So besitzen wir seit 1998 Airedale-Terrier und ich kann für mich mit absoluter Sicherheit sagen: es ist MEINE Rasse.............es wird für mich nie eine andere Rasse in Frage kommen, ich bin ihr wohl verfallen!

Liebe Grüße
Bettina
Das Beste am Norden....ist wieder komplett!

Carlotta und Curtis

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Für immer in unseren Herzen: Conrad und Amanda

sijuto

Re: Warum grad Airedale?

Beitrag von sijuto » So 21. Feb 2010, 11:10

Hi Horst,
vor 10 Jahren passte alles und so sollte unser erster "eigener Hund" bei uns einziehen. Mein Mann hatte zuvor kaum Berührungspunkte zu Hunden im Gegensatz zu mir, ich war mit Mittelschnauzern aufgewachsen. Gerne hätte ich auch einen Riesenschnauzer bekommen, das war aber so gar nicht Dirks Geschmack.

So ging also die Suche nach der geeigneten Rasse weiter. Eine Dogge konnte ich Dirk ausreden, das war so gar nichts für mich. Ein Dobermann wurde es dann nicht, weil vor 10 Jahren gerade die "Kampfhundelisten" heraus kamen und ich mir nicht zutraute, diesen Spießrutenlauf mitmachen zu wollen.

Ein ehemaliger Lehrer von uns brachte uns dann auf den Airedale. Für ihn war klar: das ist die Hunderasse überhaupt und gerade auch für uns. So durften wir dann mehrmals auf seine Paula (die damals 2 Jahre alt war) aufpassen, damit wir uns schon mal "an den richtigen Hund" gewöhnen könnten ;-).
Paula war (und ist) ein ganz zauberhafter Hund und wir hatten die Rasse für uns entdeckt.

Da sag noch mal wer, Lehrer würden einen nicht auch im späteren Leben prägen ;-).

Paula und Jule haben dann später viel Zeit miteinander verbracht, eigentlich hat sie auch ein wenig bei der Erziehung von Jule mithelfen können. Ihr geht es mit jetzt 12 Jahren noch sehr gut ...
Liebe Grüße
Silke

Uschi

Re: Warum grad Airedale?

Beitrag von Uschi » So 21. Feb 2010, 11:22

Hallo,

wir haben lange gebraucht, um "auf den Hund" zu kommen.

Mein Mann hatte schon immer ein Auge auf Airedales geworfen, war aber noch unsicher, ob es einer werde, falls wir jemals einen Hund haben würden.

Zuerst kamen aber Kinder. ;-). Als diese dann etwas größer waren, kam uns bei einem Spaziergang ein Mann auf dem Fahrrad entgegen, an dessen Seite ein Airedale-Rüde herumsprang. Wir haben beide so interessiert geschaut, dass der Mann angehalten hat und von uns dann gleich intensiv ausgefragt wurde.

Währenddessen schlich sich der Rüde sachte, sachte an unseren Sohn heran, der einen Haselstecken in der Hand hatte.
Ganz vorsichtig nahm der Hund den Stecken ins Maul und stahl in unserem verblüfften Sohn. Als er ihn ganz erobert hatte, hüpfte er fröhlich "lachend" damit davon.

Da wars um uns gänzlich geschehen und es gab keinen Zweifel mehr, was für ein Hund zu uns kommen würde.



Viele Grüße
Uschi

sijuto

Re: Warum grad Airedale?

Beitrag von sijuto » So 21. Feb 2010, 11:25

Hi Uschi,
was ist denn ein Haselstecken?
Liebe Grüße
Silke

Uschi

Re: Warum grad Airedale?

Beitrag von Uschi » So 21. Feb 2010, 11:32

Oh, Entschuldigung, zu schwäbisch.

Das ist ein Stock vom Haselnussbusch. Mein Sohnemann hatte den als Wanderstock.


LG
Uschi

sijuto

Re: Warum grad Airedale?

Beitrag von sijuto » So 21. Feb 2010, 11:34

Nein Uschi,
gar nicht zu schwäbisch, ich les gern den Dialekt - jetzt wo Du es auf "Hochdeutsch"
"sagst", hätte man auch allein drauf kommen können.
Liebe Grüße
Silke

vanja
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Re: Warum grad Airedale?

Beitrag von vanja » So 21. Feb 2010, 13:02

"Groß geworden" bin ich mit einem bösen Schäferhund und seinem Nachfolger, einem ebenso bösen Großspitz.
Das waren die Hunde unserer Vermieter, die ständig im Zwinger lebten mit einem angrenzenden Unterstand.

Schon als Kind hatte ich vor denen keine Angst. Während meine Mutter sehrwohl große Sorge um mich hatte, da sie Angst vor Hunden und Angst um mich hatte, da ich jeden Hund, dem ich habhaft werden konnte, anfassen mußte.

Bis zu meinem ersten eigenen Hund vergingen dann auch ganz viele Jahre. Mein Mann hatte damals einen Langhaardackel. Bingo war also der erste Hund, den mein großer Sohn kennenlernte.

Als mein jüngster Sohn 6 Jahre alt war, kam bei uns der Wunsch auf, einen Hund anzuschaffen. Nachdem wir uns durch alle Rassen gearbeitet hatten und viele Hunde der Größe wegen ausschließen konnten, kamen wir dann auf den Bullterrier. Von der Größe her groß genug um viele Treppen steigen zu können und nicht zu klein um gut mitlaufen zu können. Wir wohnten damals in einem Haus mit 70 Steinstufen und da kann man keinen Hund nehmen der von der Rückenhöhe zu klein oder aber auch zu groß ist. Trage mal einen großen Hund so viele Stufen runter und du weißt, was du nicht machen solltest :-)

In dem Wurf der Bullterrier lagen rassereine und Mixe. Die Mutter war wohl ein wenig Fremd gegagen :-) Wir nahmen einen von den Mixen. Alco wurde knapp 3 Jahre alt und mußte dann eingeschläfert werden. Eine unheilbare Krankheit war sein Ende.
"weil vor 10 Jahren gerade die "Kampfhundelisten" heraus kamen und ich mir nicht zutraute, diesen Spießrutenlauf mitmachen zu wollen." schrieb Silke und ich war voll in dieser Hysterie mit einem BullterrierMix unterwegs. Das was ich dabei erlebte gehört in ein eigenes Buch!

Und aus dieser Zeit heraus habe ich mir geschworen, daß ich mal einen Hund bekäme, der lustig aussieht, aber auch böse sein kann, ohne daß man es ihm ansieht.
An unserem Hundeplatz war damals der Züchter von Una (noch ohne Züchterambitionen) und sein Vater, der Irish Terrier hielt. Natürlich wollte Rudi uns gerne den Irish schmackhaft machen, aber der Airedale war mir von der Figur her lieber.
5 Tage vor dem Einschläfertermin Alcos hatte ich mich mit einem Züchter von Airedales in Verbindung gesetzt und das Ende vom Lied war, daß Krabbe bei uns einzog. Wir holten sie am gleichen Tag ab, als Alco auszog.

Die Kinder liebten Krabbe von Anfang an und kamen bestens mit dieser 6monatigen Hündin klar. Als Krabbe 2 Jahre alt war, kam Grille dazu (damals 4 Jahre) und nach 3 Jahren Pause zog vor einigen Jahren die Una bei uns ein.
Liebe Grüße Ilona und die Whippets
mit Alco, Kasi, Krabbe, Grille und Una im Herzen
________
Im Alter haben Erinnerungen denselben Stellenwert, wie in der Jugend die Träume.
Erna Behrens-Giegl
http://whippetweb.blogspot.com

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Konny
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Re: Warum grad Airedale?

Beitrag von Konny » So 21. Feb 2010, 13:19

Hallo

Hier ein Auszug von Boyars Homepage

Nachdem wir uns aus Hundesporttechnischen Gründen umorientierten, stand bei uns zur Frage, für welche Hunderasse wir uns entscheiden.
Jörg war mit unseren Jungs und auch selber sehr aktiv im THS-Bereich und in der Basis als Ausbilder tätig.
Ich hatte diese Funktion im Agility, wo ich auch sehr erfolgreich mit meinem Grosspudel startete.
Wir wollten nun einen neuen Weg gehen und landeten beim VPG-Bereich.
Aber welche Rasse eignet sich da.
Zu dem damaligen Zeitpunkt hatten wir noch 3 Hunde und der neue würde Nummer 4 werden.
Da wir keinen unserer Hunde im Zwinger halten, sondern alle im Haus sind war die Grösse ein Faktor.
Der neue Hund sollte Pudelgrösse( 62 cm Schulterhöhe) haben.
Wir haben Internetseiten gewälzt und uns über alle möglichen in Frage kommenden Hunderassen informiert.
So verging ca 1/2 Jahr.
Eine gute Bekannte äusserte sich eines tages so nebenbei:"Was haltet ihr von einem Airedaleterrier?"
Also ging die Suche von vorne los.
1/2 Jahr Recherche begann, Ahnentafeln wurden durchforstet, ebenso wieder das Internet.
Telefonate mit Züchtern aber auch Airedalebesitzern wurden geführt, um sich im Vorraus über diese Rasse und deren Eigenarten zu erkundigen.
Der Vorteil dieser Hunderasse(für mich), sie haart nicht.
Der Nachteil (für Jörg) er muss trimmen(aber er war es ja schon gewohnt den Pudel zu scheren).
Wir haben dann liebevolle und kompetente Züchter gefunden, die uns auch weiterhin mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Gruss Konny
Der Weg wächst im Gehen unter Deinen Füssen.
Auf wunderbare Weise entfaltet sich die Reise mit dem nächsten Schritt.
Frieder Gutscher

Boyar-vom-Drachenhort.de.tl

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