Zirbel lernt Mantrailing

Mantrailing, Rettungshunde, Jagd-, Polizei-, Therapie- und Begleithunde
Eddi

Re: Zirbel lernt Mantrailing

Beitrag von Eddi » Sa 27. Nov 2010, 19:21

ich hoffe, mit Taschenlampenhalterung für die MagLite? ;) K9?
:dog_laugh die Maglite ist für mich, als Wurfobjekt.....
Nee, Mutti trägt Hirnbeleuchtung (Stirnlampe) und Zirbel das neue Leuchthalsband, über das ich bereits im entsprechenden Thread geschwärmt hab. Beim Trailen schieb ich es unter das Halsteil vom Mäntelchen (nich lachen!!! :dog_mad Zirbel hat frische Kurz-Frisur und wird nach dem Reiten saubergespritzt, ergo noch feucht zum trailen!), dann werden die Ohren von unten schick grün illuminiert (sind wir nicht alle ein wenig Halloween) und es blendet nicht. In den Pausen beleuchtet sie dann die ganze Gruppe damit :dog_blush
Kahneun? äh, näh! Erstens möchte ich was besonderes :dog_laugh :dog_wink , zweitens finde ich, die Geschirre über der BRust können die SChultern einklemmen u/o am Hals drücken und Zirbel zieht eh schon kaum. Außerdem will ich unter gar keinen Umständen auch nur entferntest mit den Geschirrträgern in einen Topf geworfen werden, wo links und rechts so saualberne Sprüche aufgeklettet sind. (sorry, falls das jemand toll findet und stolz ist auf sein Geschirrchen, jeder wie er's mag, laßt uns trotzdem Freunde bleiben :dog_wink :dog_wink ).
Zirbel bekommt jetzt was für Zughunde; in der Hoffnung, daß es den Zug so elegant und geschickt umleitet, daß es sie eher animiert als hemmt. Doris hatte den Link zufällig bei den Schühchen bereits eingestellt. Zirbel erwartet nun ein schwarz-orangenes Modell.
Ich finde die "Hochwindsuche", wenn der Hund schon direkte Witterung vom Opfer bekommt, also am Ende des Trails nicht weiter schlimm ... Es kommt letztlich auf den Erfolg an, sollen die Hunde doch ihre Nasen einsetzen wie sie wollen...
ja klar. Mein Hund könnte auch rückwarts hüpfen, ist mir alles recht. Sie macht das ja auch toll mit hoher Nase, wir haben im Prinzip ja immer ganz frische Spuren. Aber Zirbel weiß ja inzwischen genau, wie es laufen wird und arbeitet deshalb nicht mehr immer gescheit. Naja, gescheit vielleicht schon, aber weil sie eben bloß noch ergebnisorientiert schafft, K. mit Lyoner ist das Ziel, nicht den Weg suchen. Und wenn der Weg m.o.w vorgegeben ist, schnuffelt das Tier halt nicht mehr richtig. Das mißfälltr mir daran, sonst ist mir alles recht.
Ich möchte bloß nicht, daß das einreißt und die richtige Arbeit zunichte macht. Wenn sie sich das erstmal angewöhnt hat und dann bei Fremd-Scent auch so rumglotzt oder -stöbert, endet die Suche schnell.
Ich glaub, ich häng auch mal einfach nen Zettel ins Wartezimmer, vielleicht haben ja ein paar Leute Spaß daran, sich suchen zu lassen und das Haustier freut sich auf ein paar "Extraservice-Dankes".

Und nein, ich werde das Anzeigen dann schon auf dem Trail üben. Aber erstmal für alle Fälle "giblaut!", denn das kennt sie nicht wirklich. Ob wir das dann einbauen oder Zirbel ein bepföteln anbietet oder so, werde ich dann sehen. Ich finde Kläffen nicht so angenehm, aber wir nehmen das, was Zirbel anbietet und ihr leicht fällt. Nasestupsen fänd ich auch ganz toll, aber Zirbel neigt dazu, die SChnauze zu öffnen und beidseitig zu pföteln. Immer alles auf einmal, eines wird schon helfen.... :dog_wacko

LG
Eddi

Freddy

Re: Zirbel lernt Mantrailing

Beitrag von Freddy » Sa 27. Nov 2010, 20:15

Hallo Eddi,
Eddi hat geschrieben:in der Hoffnung, daß es den Zug so elegant und geschickt umleitet, daß es sie eher animiert als hemmt. Doris hatte den Link zufällig bei den Schühchen bereits eingestellt. Zirbel erwartet nun ein schwarz-orangenes Modell.
ja...sehr schick!

Ich brauchte eigentlich ein Geschirr mit Stachelhalsband ( nur ein Scherz!!)...damit Felix weniger zieht ;) . Gestern hat er die letzten 100 m zum Opfer in Eigenregie gemacht...ich im Laufschritt durch den Schnee hinterhergestolpert...

LG
Freddy

PS: Apropos Stirnlampe bzw. Hirnbeleuchtung: Ich suche da auch noch was damit man die Hände beim Trailen frei hat. Sollte leicht und robust sein, nicht zu stark blenden, gut am Kopf sitzen...und natürlich lange leuchten....

Eddi

Re: Zirbel lernt Mantrailing

Beitrag von Eddi » Sa 27. Nov 2010, 20:55

Hallo Freddy,

Deine Frage nach der Lampe hat mich animiert, ein neues Thema aufzumachen, vielleicht kommen da ein paar gute Tips zusammen.
Ansonsten glaube ich, daß es im LED-Bereich schon recht günstig annehmbare Teile gibt. Ich schau mal nach, wie meines heißt; das kann LED- und analog leuchten. Letzeres ist als Weitsichthilfe sehr praktisch, frißt aber soviel Strom, daß es nur am Beginn der Batterien was bringt. Aber wenn die Ponys weit weg auf der Weide sind, kann ich damit ihre Augen leuchten sehen. Für den alltäglichen Straßen-Einsatz glaube ich, genügt ein LED-Lämpchen allemal.
Der LInk, den ich zu meiner Vielleicht-Decke eingestellt hab, hat auch ein günstiges Hirnlicht, dessen Verschnallung mir schon mal gut aussieht.

LG
Eddi

Eddi

Re: Zirbel lernt Mantrailing

Beitrag von Eddi » Mo 13. Dez 2010, 17:55

Hallo,

ich hatte im Workshop-thread ja angedroht, hier nochmal die Trails von gestern in der Paderborner Senne ausführlicher zu beschreiben:

Aus technischen GRünden gabs nur frische Trails. Und da irgendwie die Planung nicht so ganz konkret war, hatten wir immerhin zwei Geschirre für 4 Hunde bei uns. :dog_nowink Susis Geschirr war Zirbel etwas knapp, so daß sie anfangs leicht behindert wirkte, aber da musste sie nun mal durch.

Silke hat den ersten gelegt, während wir anderen mit den Beginner-Dogs ihre kurzen Trails gemacht haben.
Dazu bekam ich Silkes Schal, den ich nun zwecks Nichtkontamination mit mir rumschleppte, dabei bekam er garantiert mehr Fremdgeruch ab, als wenn ich ihn artig beiseite gelegt hätte, aber warum einfach...
Der Trail führte einen Pfad entlang, ein Stück parallel zur Straße, durch den Graben hinüber auf die andere Seite, dort ein Stück durch den Wald, wobei Silke zuerst ein Versteck bezogen hatte, das sie wieder verließ, da sie es für zu simpel hielt.
Insgesamt war vieles in der Lage, meinen Hund abzulenken, vom schlecht passenden Geschirr bis zur Verwirrung mit Spuren, da der Abgang nah bei dem Herweg und direkt ab der Stelle lag, wo wir mit den anderen Hunden rum gestanden sind. Natürlich spielten am Überquerungspunkt Menschen mit ihrem Hund herum, just als Zirbel dort die etwas knifflige Stelle (Graben mit Schneeresten) absuchen musste. Zirbel schaute sich relativ oft zu mir um, wusste aber scheinbar schon, was sie tat, wollte jedoch Bestätigung. Sie lernt nun zaghaft zu ziehen und macht dies im Endspurt auch für andere sichtbar.
Der zweite TRail war eigentlich verunglückt, da Silke einen anderen, als von mir gedachten Weg ging, doch Zirbel war so klasse, daß der TRail in dieser Form viel besser war, als meine Planung.
Dazu kam, daß ich mal eine Abwechslung beim GA wollte und Silkes Schal, den inzwischen auch die anderen schon berührt hatten, einfach in einen Baum hängte, so daß Zirbel im dort den Geruch aufnehmen sollte. Hier hat sich nun auch bewährt, daß Freddy uns das "Parameter laufen" nahe gelegt hat, denn so wusste Zirbel doch recht genau, was sie wollte.
Ich konnte sehr gut sehen, daß sie die anderen Personen kurz angesehen hat, und deutlich Silkes Abgangsspur angezeigt hat. Bereits vor dem eigentlichen Trail "wusste" sie aber wohl, daß Silke abgetigert war. Denn während wir noch mit den drei anderen ATs zugange waren, schaute sie immer wieder in dies Richtung, schnuffelte in die Luft und schien die Anwesenden zu kontrollieren, zählen will ich da jetzt mal nicht zu sagen, obwohl sich mir der Eindruck aufgedrängt hat,.
Beim Zugehen auf den Schal nahm sie bereits aus 2 m Witterung auf und - ganz besonders süüüüß - nahm auch hier andeutungsweise den Schal ins Maul, so wie sie immer den GA "anschmeckt".
Vom Standpunkt, wo wir die Anfängertrails gemacht hatten, ging es über eine kleine Kuppe, rechts den Weg entlang und nach 200 m links, einen Weg, der durch Gräben führt. Dort sollte Silke sich opfern. Als sie anrief, meinte sie, sie hätte keinen Graben gefunden und säße nun irgendwo im Hang. Naja, die "Gräben" dort sind auch ein wenig Auslegungssache und so glaubte ich, wir würden wohl schon das Gleiche meinen. Aber als wir an die erste Abbiegestelle kamen, war Zirbel sich ganz sicher, daß es nicht richtig rechts gehen sollte, sie wollte fast geradeaus durch einen Stangenwald. Also nahm ich den ersten kaum als solchen sichtbaren Pfad links, den ich überhaupt nicht in meiner geistigen Landkarte abgrufen hatte, weil ich ihn früher so selten benutzt habe (ich bin vor Jahren zu PB-Zeiten immer dort geritten). Aber das kleine Hundetier war so engagiert, daß ich dachte, ich muß folgen und vielleicht ist Silke ja hier tatsächlich entlang gelaufen - was auch das Fehlen des Grabens erklären würde! Zirbel wollte sich aber gar nicht an den Pfad halten, versuchte immer durch die dünnen Bäume zu stürmen und so verlor ich einmal sogar die Leine, weil ich nicht fix genug den Baumumwicklungen folgen konnte. Zirbel düste los, aber das gilt ja nicht, also Hund abrufen, Leine sammeln und neu los schicken. Zirbel zog zielgenau exakt gegen den Wind auf Silke, die am Hang in einer Mulde hockte, zu.
Ich bin ganz begeistert, daß sie das gemacht hat. Ich wäre ja schließlich nicht hier her gelaufen. Zirbel hat mich wirklich überzeugt, daß das richtig sein würde, ich habe ihr vertraut und es hat ein tolles Ergebnis gebracht. So langsam vertraue ich auch sehr darauf, daß ich ihren Blick zurück richtig interpretieren lerne. Sie guckt ja wg Bestätigung, leichter Hilfe, völligem Abbruch oder auch mal so zu mir. Zu jeder Gelegenheit ein anderer Blick, ganz schön schwierig, v.a. wenn's nur Sekundenbruchteile ist. Aber es verschafft mir viel Sicherheit, daß das immer deutlicher zu verstehen ist.

Dazu kam dann noch, wie schon im anderen Thread berichtet, daß die drei anderen Hunde allein durch's hinterherlaufen ein wenig mitbekamen und alle ihr persönliches Finde-Erlebnis dabei haben durften.

Und ein zusätzliches "Leckerli":
Zirbel ist nachdem die anderen Hunde ihre TRails gemacht hatten, immer exakt frei nachgelaufen und wollte auf jeden Fall gucken, vermutlich gings nur um die Hoffnung, verlorene Kekse, Hühnerkaugummis oder Herzwürfelchen aufzufinden. Aber daß sie diese Technik nun selbständig nutzt, ist mE ein Zeichen dafür, daß es ihr zumindest sinnvoll erscheint, wenn nicht sogar reichlich Vergnügen bereitet.
Und obwohl ich sie in der Senne ungern gar so weit stromern lasse (man stürzt dort förmlich über Dam- u SChwarzwild und Rehe, sogar Hirsche), ging sie nicht jagen. Nur nach der "Nachsuche" in großen Bögen ein paar hundert Meter zum an Spuren ergötzen, aber die Gruppe war ihr so wichtig, daß sie selbsständig zurück kam und auf Ruf sogar raste.
Man merkte allen Hunden an, wie viel Spaß es ihnen gemacht hat, sie pushten sich ganz ordentlich auf und waren sehr eifrig; das Gejammer der wartenden wurde im Laufe des "Spaziergangs" größer.

LG
Eddi

sijuto

Re: Zirbel lernt Mantrailing

Beitrag von sijuto » Mo 13. Dez 2010, 18:39

Eddi hat geschrieben: Naja, die "Gräben" dort sind auch ein wenig Auslegungssache und so glaubte ich, wir würden wohl schon das Gleiche meinen.
Hi Eddi,
auch wenn man noch so auslegungswillig ist - dieser Graben war ein Hang, sagte ich doch! Und außerdem bin ich ja genau den Weg gegangen, den Du sagtest, nur meintest Du einen anderen :schaukel - trotzdem bin ich natürlich froh, dass ich nicht in echt verloren gegangen bin bei dem Spielchen, ich glaub ich brauch so ein GPS-Teil ganz bald (obwohl: meine diesbezügliche Technikverliebtheit hat ja an diesem Tag arg gelitten - noch nie hat mich mein Navi so dermaßen in die Irre geführt, boah war das gemein!).

Ich hab ja von den Zirbeltrails nur den Endspurt sehen können, ich armes Opfer, aber das sah wirklich richtig freudig und rasant aus - wer sich unsicher ist, ob Hunde am Trailen Spaß haben, der sollte sich wirklich mal als "Opfer" zur Verfügung stellen und in das freudige Hundegesicht schauen, wenn es auf einen zu stürmt!

Die Entwicklung bei Zirbel war jedenfalls auch aus der "Opferposition" heraus super zu sehen, da war richtig "Zug" drin - super!

Aber auch bei den anderen Hunden war schon eine super Steigerung zu sehen, da wurden selbst stolpernde im Freiflug befindliche Frauchen ignoriert :dog_wub .
Und der Max hat seine süße Susi süß sein lassen und unter Ablenkung super gearbeitet.

Und was Du als weiteres "Leckerchen" beschreibst, nämlich Zirbels selbständige "Zusatztrails" das war für mich ein weiteres Zeichen, dass die Trailerei für die Hunde einfach toll ist, es war total interessant zu beobachten, wie Zirbel u.a. Elkes Geruchsspur verfolgt hatte, die wir zuvor (gar nicht für sie) gelegt hatten, ohne überhaupt einen Geruchsartikel bekommen zu haben und ohne "Auftrag".

Also: selbst ohne eigenen Hund dabei hats echt Spaß gemacht und gerade durch das Beobachten auch der anderen Hunde lernt man total viel.

Liebe Grüße und Danke für Deine tollen Berichte!
Silke

Freddy

Re: Zirbel lernt Mantrailing

Beitrag von Freddy » Mo 13. Dez 2010, 20:01

Hallo Schüffelfreunde, Hallo Eddi
Eddi hat geschrieben:Ich bin ganz begeistert, daß sie das gemacht hat. Ich wäre ja schließlich nicht hier her gelaufen. Zirbel hat mich wirklich überzeugt, daß das richtig sein würde, ich habe ihr vertraut und es hat ein tolles Ergebnis gebracht.
ja, das ist toll :thumbup: !Da habt ihr ja schon ein richtiges "Idiotentraining" gemacht...


Allerdings eine ganz, ganz kleine Anregung hätte ich dann doch noch: Man sollte, insbesondere mit Anfängerhunden, entweder den Trail ganz genau absprechen oder mit einer Backupperson arbeiten.
Ich finde es ist gerade am Anfang wichtig, die Hunde nicht zu weit von dem eigentlichen Trail arbeiten zu lassen. Sie kommen zwar auch meist beim Opfer an, aber gewöhnen sich eine für unsere Zwecke wenig effektive "Stöbersuche" an, die später zu Problemen führen kann. Dieser beim Mantrailing eher unerwünschten Suchmethode kann man übrigens mit alten, gesetzten Spuren entgegenwirken.

LG und allzeit gut Sniff,
Freddy mit Felix

Eddi

Re: Zirbel lernt Mantrailing

Beitrag von Eddi » So 3. Apr 2011, 02:09

Hallo,

so, heut bin ich ganz begeistert vom Mantrailen heim gekommen. Nein, nicht wegen dem anschließend verzehrten Hähnchen für das die aufgesuchte Wirtschaft berühmt ist (ich würde halb Paprikapulver, halbTrockenhuhn auch nicht zu weiterer Berühmtheit verhelfen können....), sondern weil Zirbel ganz toll war. Und das nicht auf den eigentlichen Trails; einmal hat sie völlig den Weg verpeilt - doch ich möchte von neuen Heldentaten schwärmen. :dog_wink

Ich hatte ja schon hier erzählt, daß ich Zirbel an der Hand riechen lasse, in der ich den Dummy ins Versteck getragen habe, um seinen Geruch aufzunehmen und daß es mit dem Frisbee suchen auch so geklappt hat.
Und nun hat mich ja ganz brennend interessiert, ob Zirbel das echt auch so begriffen hat und ob das reproduzierbar ist.
also heute beim Gruppen-Trailen die Besitzer von Zirbels Lieblingsfeindin angesprochen, ob sie mir helfen wollen, einen ganz kurzen Trail für Zirbel zu legen, ohne GA, nur mit vorher Hand schütteln. Frauchen gab mir also die Hand, wir schüttelten und tauschten kurz Handschweiß und dann ging sie 100 m um eine Ecke hinter eine Hecke. Zirbel schaute ihr nach, war aber nicht wirklich interessiert. Dann hielt ich die rechte Hand vor Zirbels Nase "riech!", ein leicht verstörter Gesichtsausdruck, was das jetzt wohl soll und dann"suchsseloslos!" Und Zirbel hebt die Nase, nimmt Witerung auf, Kopf zu Boden, riecht und wackelt los, zielstrebig und eifrig um die Ecke!
Bingo, für mich war das TRailen gelaufen, ehe wir überhaupt den ersten "offiziellen" Trail gemacht hatten, ich fand das einfach toll. Dann machten wir drei TRails, wovon Zirbel den mittleren ganz falsch lief, Opfer dennoch fand und beim letzen einen Abstecher macht, von einer Katze fasziniert eine Pause einlegte (TRainer hupste ganz nervös am Berg oben auf und ab) und dann schnurstracks zum Opfer zog (aber das ist eine extra-Geschichte).
Natürlich konnte das mit Lunas Frauchen vorher Zufall gewesen sein, also wolte ich sehen, ob Zirbel nun mit einem weiteren Opfer nach Handschütteln zurecht kommen würde. Trainer rollte nur die Augen, als ich wieder nach einem suchte und nun Lunas Herrchen bereit war. Also Shake-hands, Herrchen versteckt sich 200 m weiter. gleiches Vorgehen, an Hand riechen lassen, Suchbefehl eintippen, Autopilot einstellen und ab die Post. Eindeutig gefunden!

Ich glaube, wir unterschätzen unsere Hunde, immer noch! Obwohl ich ja nun schon bereit bin, der Nasenleistung eine Menge zu zu trauen, aber ich denke, daß die Hunde noch mehr in Petto haben ,als wir manchmal denken.
Probiert es mal aus. Macht echt Spaß. Auch wenn es rein praktisch natürlich keine Verwendung finden wird. Wer schüttelt erst dem Opfer die Hand und sucht's dann. :dog_nowink

LG
Eddi

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Re: Zirbel lernt Mantrailing

Beitrag von doris » So 3. Apr 2011, 10:12

Hallo Eddi,

"SUPERZIRBEL" happy_01

Da freue ich mich ganz dolle mit dir, das hört sich klasse an. Versuchs sie doch nächstens mal nach einem "verlorenen Hund" suchen zu lassen, das wäre dann die Steigerung oder??

LG Doris
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Freddy

Re: Zirbel lernt Mantrailing

Beitrag von Freddy » So 3. Apr 2011, 19:10

Hallo,
Eddi hat geschrieben:Ich glaube, wir unterschätzen unsere Hunde, immer noch! Obwohl ich ja nun schon bereit bin, der Nasenleistung eine Menge zu zu trauen, aber ich denke, daß die Hunde noch mehr in Petto haben ,als wir manchmal denken.

Da gebe ich Dir vollkommen Recht. Manches geht über unseren geistigen Horizont hinaus. Tolle Leistung von Zirbel... :thumbup:
Eddi hat geschrieben:Trainer rollte nur die Augen, als ich wieder nach einem suchte und nun Lunas Herrchen bereit war. Also Shake-hands, Herrchen versteckt sich 200 m weiter. gleiches Vorgehen, an Hand riechen lassen, Suchbefehl eintippen, Autopilot einstellen und ab die Post. Eindeutig gefunden!
Aber nicht vergesssen: Wenn Hunde die VP finden, heißt das noch lange nicht das sie auch richtig getrailt haben. Es gibt viele Möglichkeiten für sie zum Ziel zu kommen.

Ein ganz, ganz, ganz, ganz kleines bischen kann ich den Trainer verstehen.Bild

Andererseits denke ich, "Versuch macht klug"...und wenn man nicht in Einsätze gehen will, darf man auch schon mal unkonventionelle Sachen mit Hundi machen....

LG
Freddy

PS: Schon mal mit einem verbrannten GA gearbeitet?? Oder mit einem 3 Monate alten?? Dann rollt er ganz bestimmt wieder wieder mit den Augen... ;)

Eddi

Re: Zirbel lernt Mantrailing

Beitrag von Eddi » Mo 11. Apr 2011, 14:01

Hallo,

heute möchte ich mich mal ein bißchen bei euch ausheulen, denn das TRaining am Samstag war völlig unbefridiegend und das, obwohl Zirbel echt gut war.
Mein, ich bin ja nicht so wichtig, aber ich krieg Zustände, wenn mein Hundseine Arbeit toll macht und derart demotiviert wird.
Ich hab mich hier bereits über die Frage neu ansetzen oder nicht nach Spurverlust ausgekot...

Am besten, ich erzähl mal der Reihenfolge nach, wie es am Samstag ablief und hoffe auf gute Tips, wie ich das ausbüglen kann ,was in der Gruppe nicht so läuft. Ich habe wenig Alternativen, kaum Leute aus der Gruppe, die mal "privat" rumsuchen wollen, die beiden, die gern würden, werden das kaum regelmäßig machen/schaffen. Andere Gruppen gibt es außer einer Rettungsstaffel (das ist dann ein Vollzzeitnebenjob) nicht in der Nähe.

Also es ging schon irgendwie blöd los. Trainer und Frau kannten die Örtlichkeit nicht. Ich bot Kreide an, damit man markieren könne, aber das wurde belächelt.
Also tigerte Frau=Opfer los, nach einer gewissen Zeit der erste Kandidat samt Trainer hinterher.
Nach eine halben Stunde immer noch kein Anruf, dass der nächste folgen könne. Irgendwann kam das Opfer zurück, es sein nicht gefunden worden (Handy war zur Sicherheit im Auto, so dass natürlich Absprachen nicht möglich waren) Irgendwann kam aus verschiedenen Richtungen der arme Hund, der nix gefunden hat und Trainer zurück. Es wurde neu beratschlagt, Opfer ging wieder die gleiche Richtung, diesmal aber scheints richtig von dannen. Trainer auch. Nächster Kandidat.
Inzwischen hatte ich ja weit über ein Stunde Zeit gehabt und war auch ein paar Mal einen großzügigen Perimeter gelaufen, bei dem Zirbel auch Zeit fand, all die spannenden, fremden Stadtgerüche zu sondieren.
So hatte ich in der Tat dann einen "älteren" Trail und Zirbel war die einzige, die sich von Beginn an auf der richtigen Spur befand und auch ohne große Probleme zum Opfer kam. Inklusiver diverser Abzweige und einer Brücke.
Danach ging es unter einer Unterführung in die Fußgängerzone. Und hier wurde ein großes Problem bei meinem Hund wieder evident: sie geht nicht auf der "Zentralspur", sondern sucht sich die flüchtigeren Duftanteile an Hauswänden etc entlang. Ich finde das schon pfiffig, zumal es ja grad im Verkehr nicht schlecht ist, wenn sie abseits von diesem arbeitet. Aber auf freien Plätzen etc wird Zirbel das schon fast zum Verhängnis. Sie musste jedenfalls lange kreisen und hat großzügig den gesamten großen Platz umrunden müssen, um an den Wänden noch verstreuten Geruch zu finden. Dadurch (nehme ich jetzt mal an) hat sie auch das Opfer erst im zweiten Anlauf gefunden, weil sie sich nicht wirklich klar ist, welcher Geruch wo wie intensiv sein sollte. Also ohne weitere Zuhilfenahme hat sie mehrfach einen 60, 70 m Radius abgesucht und letztlich von einer Treppe aus quasi in die Tiefe das Opfer errochen und dann auch schnell und pfiffig unter Umgehen diverser Hindernisse gefunden.
Hier half mir der Trainer schon nicht und bei der abschließende Diskussion ar er der Meinung, ein Hund müsse sich selber die ihm zusagende Spur suchen. Ich hingegen hätte gern, dass Zirbel lernt, genauer der "Zentralspur" zu folgen und nicht so weit den flüchtigeren Partikeln nach zu laufen,. Kommt für Trainer aber nicht in Frage. Neu ansetzen lautet sein Credo.

Ok, nun ging es zum letzten Trail. Trainer und Opfer zogen los. Der erste Hund hinterher. Zirbel war diesmal die letzte, was ich in dem Fall ganz gut fand, konnte sich die Spur doch etwas setzen. Sie war recht konzentriert, tat sich an einem Zebrastreifen unter Brücke etwas schwer, weil eben wieder keine Hauswand oä zur Verfügung stand. Aber sie kann es "richtig".
Wenn sie so nicht weiterkommt, pendelt sie ein paar Meter in beide Richtungen und nimmt dann erst hoch, dann tief, Witterung auf und schaffte so auch die Straßenüberquerung gut. Danach war es schwierig, weil wenig geschlossene Ränder des Wegs. Links von uns starker Verkehr. Zirbel suchte auch ein wenig hinter Verwirbelungen har und blieb aber recht gut auf der Spur. Sie führte nun auf der Straße um eine Baugrube, abgeteilt durch solche Hilfsleitplanken und Baken und Gitter. Zirbel roch immer wieder durchs Gitter und wollte am Ende der Baustelle schnurstracks über die Straße. Musste aber anhalten, weil da war grad ein Auto. Viele Autos. Ich wusste nichts über die Richtung, Trainer, der zuvor ein wenig hinter uns her ging, war inzwischen über die Straße, so dass ich vermutete, dass es dort auch weiter gehen würde. Ich wollte nun aber nicht bestimmen,dß es da lang gehen soll, Zirbel sollte selber feststellen, daß der erste Vorschlag der richtige war. Hätte ich gewusst, daß es hier lang geht, so hätte ich sie enfach in dieser Baustelle nochmal gehen lasen und beim Anhalten zur Straßenüberquerung fein bestätigen können. Aber nun war mein Hund verwirrt, arbeitete dennoch tapfer ein paar Richtungen aus und zeigte jeweils nach 20, 30 m ein Negativ. Nachdem vom Trainer immer noch keine Hilfe kam (er wollte mir wohl beweisen, dass ich längst hätte neu ansetzen sollen) habe ich Zirbel das Geschirr zwar angelassen, sie aber normal angeleint und bin ein Four corners getippelt. Zirbel interessierte sich mittlerweile für die Frittenbude, schaute noch mal bei einem Treppenabgange nach, aber bleib irgendwann stehen und wusste nicht mehr weiter. Statt nun vom Trainer die richtige Richtung gezeigt zu bekommen, sollte ich neu ansetzen. Naja, ich habs gemacht und den traurigen Rest findet ihr beim entsprechenden Thema.

Fällt jemandem etwas ein, wie ich dennoch dort weiter mitmachen könnte? Ich bin nicht bereit, offensichtlich bessere Erkenntnisse über Bord zu werfen, weil der Trainer nicht mehr drauf hat. lieber lass ich das trailen und mach nur noch sporadisch was, wenn ich Opfer finde.
Aber auch dann müssen wir besprechen, wie ich das nun schon vorversaute Hundetier wieder auf die "Zentralspursuche" zurück einstellen kann. Sie ist echt gut und motiviert, aber auf Dauer wird sie hier versumpfen. Und ich sowieso.

LG
Eddi

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