Hallo,
daß die Diskussion so zum Mantrailing abdriftete, war wohl ein wenig meine SChuld. Da versucht man einmal sich kurz zu fassen....
Dies war der ursprüngliche Anlaß, jetzt gibts ihn ausführlich:
Auf der Weide haben gestern wir ein "neues" Objekt versteckt. Ich sperre Zirbel dazu in den Pferdehänger, zeige das Objekt ("riech!") und gehe einen Kreis, unterwegs kommt das Objekt (heute das Bärchen) irgendwo hin, wo man/Hund es nicht sehen kann. Das kann ich natürlich bestenfalls 2 mal machen, danach geht es zwar auch noch aber dann haben wir Spuren überall und Zirbel stöbert mehr als daß sie gezielt schnüffelt.
Darum haben wir auf dem Heimweg noch schnell am Waldrand angehalten, eine weitere Spur gelegt mit Bärchen auf einem Stein. Leider gibts da viele Rehe und die Ecke habe ich noch nie verwendet, weil dort viel Müll rumliegt (man erinnert sich: Zirbel hat einen Magister in Beseitigung organischer Substanz). Aber es sollte nun mal fix gehen und ein Rundkurs war auch nicht möglich. Es kam wie es kommen musste, ich war auch noch durchs Telefon abgelenkt, Zirbel suchte nur halbherzig, wich immer wieder ins Gebüsch aus (die Rehe hatten sich bei meinem Erscheinen erst verdrcükt), tuppelte mehrfach an Bärchen vorbei (genau hier überkommt mich schon der Verdacht, daß sie es absichtlich links leigen läßt, denn dann kann sie "privat" weiterschnüffeln und tut so, als ob sie das Objekt suchen müsse; ich habe ja schon mal erzählt, wie sie ihr Frisbee oder Dummy scheinbar nicht findet und die Zeit nutzt, sich an Hasenspuren gütlich zu tun, um das Objekt sofort zu "finden", wenn sie merkt, meine Geduld neigt sich den Ende zu) und fand letztendlich organische Substanz (ein späterer Blick zeigte ein Glas Wiener, einfach ins Gestrüpp geschleudert), was ihr ein besonders böses Pfui!! einbrachte (zum schnell was schlucken hat trotzdem gelangt). Danach ging sie hinter Jago her auf den wEg, interessierte sich nur für was anderes, pinkelte. Also ging ich das Bärchen selber holen, war voll gefrustet und hab sie auch nicht mehr angesehen. Zirbel war nun ihrerseits beleidigt, interessierte sich gar nicht für ihr Bärchen (wollte ich auch nicht, bzw hätts ihr eh untersagt). Hunde ins Auto und überlegt, ob ich wohl gefrustet sein darf, wenn Hundi keinen Bock hat?
@SAbine
tut gut, daß es auch anderen so geht, ob man seine Gefühle da nun projeziert oder der Hund nix für kann, spielt da keine Rolle. Irgendwie ist man leicht geneigt, es persönlich zu nehmen (soviel zum Besitzer und seiner Disziplin

)
@Freddy
naja, sicher sind Rehfährten und solche leckeren Dinge irgendwie schon anders als alles, was wir bieten können.
Wie einfach sich Ersatzobjekte und -handlungen etablieren lassen ist mE stark von der Veranlageung des Hundes einerseits, der Ähnlichkeit der Ersatzhandlung andererseits und natürlich dem Geschick des Besitzers abhängig.
Ein so jagdorientierter Hund wie Zirbel ist in jedem Fall mit Spielen, die ebenfalls Nase und Beutetrieb ansprechen, besser bedient, als mit mit nur Beutetrieb (Ball) alleine oder gar mit völlig anderen Sachen (Dogdancing vielleicht), denk ich jetzt mal so.
Aber letzlich sind es Ersatzhandlungen, sprechen Instinkte nicht direkt an und können nur über geschickte Verknüpfungen selbstbelohnend werden. Zirbel trailt ja zB inzwischen auch (scheinbar) unbeeindruckt von Wildfährten. Bei der Freisuche allerdings wird es eben doch schwierig.
bislang habe ich ein paarmal unbeabsichtigt Ecken aufgesucht, wo einfach zu viel Wild/-geruch als Ablenkung da war. Diesen Fehler mache ich natürlich nicht mehr (an dieser Stelle), oft fällt es mir auch erst auf, wenn Zirbel unkonzentriert sucht.
Ich denke, ich sollte meine Spiele einfach etwas sorgfältiger vorbereiten und aufbauen. Aber es war nun wohl auch nicht verkehrt, Zirbel einfach mal gefrustet ins Auto zu packen, denn sie hat heute bereits wieder echt Bock gehabt, auch wenn ich ihr noch nichts geboten habe, weil wir ja abends MT hatten.
Freddy hat geschrieben:Bei Objektsuchspielen die zu schwierig geraten sind, helfe ich Felix. Er versucht ja sein Bestes.
Ja, das mach ich auch, also ich helf Zirbel, nicht Felix

sicher soll sie nicht an meiner Unzulänglichkeit scheitern. Aber manchmal ist es nicht einfach zu differenzieren, ob was anderes stärker ist ("Mama, es war stärker als ich, ich musste dem Hasen nach!") oder ob Zirbel generell findet, die Kekse könnten ein Upgrade vertragen. Normalerweise tut sie schon alles für Kekse aber es macht doch einen Unterschied, ob ich alte Probepackungen <Hügels-Diätgeschmack> oder Salamischeibchen verwende. Altags muß es mit Diätgeschmack langen, sonst steiger ich die Beliebtheit möglcihst mit dem SChwierigkeitgrad der Aufgabe.
Aber hier liegt ein großes Problem. Durch die Pankreatitis gezwungen musste ich ja nun den Kekseinwurf dtl reduzieren und da stieß ich anfang recht fix an zirbels Motivationsgrenzen. "Kein Keks? Kein Frisbee holen phhh!" Mittelerweile versuche ich einen Erfolg mit einem anderen Spiel zu entlohnen. Das wird auch immer besser. Heute zB habe ich das Trailen neben dem Futter vom Opfer mit Zergel- und Beutespiel belohnt. Hat gleich mal wieder die Aufmerksamkeit erhöht.
LG
Eddi