BMI bei Hunden

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Amadeus
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BMI bei Hunden

Beitrag von Amadeus » So 7. Feb 2010, 13:10

Hallo,

ich habe eine wissenschaftliche Arbeit im Internet gefunden ("Analysis of systematic and genetic effects on weight and body measurements and their relationships with canine hip dysplasia in German shepherd dogs", Diss. von Melanie Dammann von 2009), bei der der BMI von Schäferhunden einen wesentlichen Bestandteil der angestellten Betrachtungen ausgemacht hat. Gemäß dieser Arbeit ist der BMI bei Hunden definiert als Quotient von Körpergewicht in KG und (Widerristhöhe in m)².
Jetzt meine Fragen:
- sind jemandem weitere Stellen bzw. Arbeiten bekannt, in denen der BMI von Hunden eine Rolle spielt?
- ist diese Art der BMI-Festlegung überhaupt zweckmäßig?
Meiner Meinung nach sollte auch die Körperlänge in die Formel für den BMI einfließen, z.B. so:
- BMI = GEW in KG/(WH in m x Länge in m).
Was meint Ihr dazu?

Der Hintergrund für den Sportbereich ist einfach der, Hunde besser miteinander vergleichen zu können (d.h. anhand von Kennzahlen).
Leider findet man im Rassestandard beim AT keine Angabe zum Gewicht. Wieso fehlt so eine wichtige Kennzahl an dieser Stelle?
Fast alle anderen Rassen machen hierzu Vorgaben. Ein Argumentationspunkt für den AT als Gebrauchshund könnte sein, dass er ungefähr den gleichen BMI hat wie ein Mali, sprich er wäre theoretisch leicht genug, um die vergleichbare Schnelligkeit zu bringen - das Alles ist nur Theorie, aber trotzdem interessant.


Viele Grüße
Adonis

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lutz
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Re: BMI bei Hunden

Beitrag von lutz » So 7. Feb 2010, 19:05

Hallo Adonis,

ohne auf die Untersuchung näher einzugehen, da es inzwischen wissenschaftlich einwandfrei erwiesen ist dass die HD eine genetisch bedingte Krankheit ist, bei der andere Faktoren der Welpenaufzucht wie falsche Ernährung und Überlastung auch noch eine Rolle spielen können, kann man nicht den Körperbau der verschiedenen Hunderassen über einen Kamm scheren wenn man nicht Äpfel mit Birnen vergleichen will. Diese Untersuchung kann nur eine rassespezifische Gültigkeit haben.

Ein Deutscher Schäferhund sollte ein Verhältnis von Widerristhöhe zu Körperlänge von 9:10 haben.
Ein Airedale soll in der Höhe X Länge aber quadratisch sein.
Der Airedale soll hierbei eine gerade Front haben, beim Schäferhund sind die Vorderbeine leicht weiter hinter die Front unter den Körper gestellt.
Der Airedale ist für schnelle Bewegungen und Drehungen auf der Stelle bei der Jagd zum Töten von Raubzeug und Ottern an den Flußufern gezüchtet worden, der Schäferhund für längeres, ausdauerndes Laufen um die Herde zusammenzuhalten.

Mit der Gewichtsvorgabe beim Airedale ist es so eine Sache, da es im Prinzip dort den schlanken, drahtigen Typ des "Marathonläufers" gibt, und den muskulöseren, kompakteren des "Zehnkämpfers" im Vergleich zum Menschen.
Deshalb ist es schon besser hier keine unnötigen Beschränkungen vorzugeben.

In England gab es früher sogar einmal zwei verschiedene AT-Ausgaben mit verschiedenen Größenangaben und in der Frühzeit der Zucht kam es sogar vor dass aus einem Wurf auch mal einer als Welsh deklariert wurde.
Diese Zeiten sind aber lange vorbei und die damalige kleinere Airedaleausgabe gibt es nicht mehr.

In Deutschland, wo der Airedale zuerst als Diensthund noch vor dem DS eingesetzt wurde, bevorzugte man auch generell die größeren und kräftigeren Typen dafür, was auch Einfluß auf die Zucht hatte.


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lutz
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Re: BMI bei Hunden

Beitrag von lutz » Mo 8. Feb 2010, 11:07

Hallo Adonis,

die von Dir angeführte wissenschaftliche Arbeit über den Zusammenhang von Hüftgelenksdysplasie und Bodymaßindex beim Deutschen Schäferhund, wäre dort besser über den Zusammenhang der bewußt angezüchteten Skelettmißbildung dieser Rasse vom Grad des schrägen Abschußwinkels der Raketenabschußrampe (auch Rücken genannt), die zur Bezeichnung Deutsche Edelhyäne geführt hat, und den dadurch zur genetischen Auslösung hinzukommenden belastenden Faktor der Fehlstellung der Hinterläufe geführt worden.

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Stefan K.
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Re: BMI bei Hunden

Beitrag von Stefan K. » Di 9. Feb 2010, 09:08

lutz hat geschrieben:Hallo Adonis,

die von Dir angeführte wissenschaftliche Arbeit über den Zusammenhang von Hüftgelenksdysplasie und Bodymaßindex beim Deutschen Schäferhund, wäre dort besser über den Zusammenhang der bewußt angezüchteten Skelettmißbildung dieser Rasse vom Grad des schrägen Abschußwinkels der Raketenabschußrampe (auch Rücken genannt), die zur Bezeichnung Deutsche Edelhyäne geführt hat, und den dadurch zur genetischen Auslösung hinzukommenden belastenden Faktor der Fehlstellung der Hinterläufe geführt worden.

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