ein Beispiel

Unterordnung, Fährte, Schutzdienst
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menzelova
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Re: ein Beispiel

Beitrag von menzelova » So 16. Okt 2011, 13:05

Hallo,

ist es nicht wie bei jedem Thema rund um den Airedale oder auch Hund allgemein?
Der Hund ist abhängig davon, wie gut sein Mensch seine Bedürfnisse erkennt.

Wenn ein Hund körperlich und geistig fit ist, eine tolle Bindung zu seinem HF hat, warum sollte er da nicht physische und psychische Höchstleistungen vollbringen in welcher Hunde-Sportart auch immer. Wichtig finde ich nur, dass es dabei um die Lebensfreude von Hund und Mensch gleichermaßen geht. Das Video mit dem Empfang auf dem Flughafen zeigt eine Feier für die HF, ist doch gut! Das es kein Video davon gibt, wie die Hunde "gefeiert" werden, wie sie besonders gutes Futter nach getaner Arbeit bekommen, wie sie mit HF kuscheln durfen, wie sie sich herrlich ausruhen dürfen, heißt ja nicht, dass die Hunde all das nicht genießen dürfen. Wenn nicht und der Hund nur dazu da ist, den Ehrgeiz des Menschen zu befriedigen, dann ist das wie in jeder anderen Partnerschaft doof und einseitig (nur das der Hund diese leider nicht von sich aus beenden kann und da durch muss).

Hier mal ein Video vom "anderen Ende der Leistungskurve". Hier geht es eher nicht um Höchstleistung, aber auch hier ist manch ein Hund dem Ärger seiner Besitzerin ausgesetzt (die vorletzte Dame war wenig gelassen). Das Video zeigt auch ganz nebenbei, warum ich Airedales liebe.

http://www.youtube.com/watch?v=qcSqyKUjjYU

Was ich sagen will ist, ich finde es egal, welche Sportart jemand mit seinem Hund bis zu welcher Leistungsstufe betreibt (es gibt auch bei Hunden so ganz harte Knochen wie bei den Menschen :dog_wink ) Wichtig ist doch, dass Geben und Nehmen zwischen Hund und HF ausgeglichen ist, was zugegebener Maßen nicht immer einfach ist zu erkennen. Lebensfreude für alle Beteiligten!

Ich hoffe Ihr habt an dem Video auch soviel Freude wie ich.

Grüße
Birgit und Grisou

Bine

Re: ein Beispiel

Beitrag von Bine » So 16. Okt 2011, 13:08

Teddy. hat geschrieben:.
Im VPG brauche ich dazu einen Hund (mindestens), ist es jetzt seine oder meine Leistung, wenn er die Aufgabe korrekt löst? Meine, weil ich es ihm beigebracht habe? Oder seine, weil er mich dabei verstanden hat?

Dina
Hallo Dina,

VPG ist absoluter Teamsport, Du brauchst nicht nur einen Hund, sondern ein Team ( Schutzdiensthelfer und andere Sportfreunde) die Dich ausbilden, Dich unterstützen ( Absichern in C z.B.), Dich korregieren usw.allein mit Hund schaffst Du es nirgendwo hin und schon gar nicht zur WM. Ich kenne von den erfolgreichen HF nicht einen Einzelkämpfer.
Lg Bine

Teddy.

Re: ein Beispiel

Beitrag von Teddy. » So 16. Okt 2011, 13:14

Hallo Bine,

genau diese weiteren "Helfer" meinte ich mit dem "mindestens" - wir sind da einer Meinung. Ich wollte nur punktuell verdeutlichen, daß es schwierig ist, zu sagen, wessen Leistung es ist - Hund oder HF.

Aber auch ein Einzelkämpfer "wirkt" nur durch seine Gegner (siehe 100m Lauf). Er ist so schnell wie er ist, daß andere langsamer sind, ist nicht sein ">Verdienst". Warum stolz darauf sein?!?

Sonnige Grüße
Dina

Bine

Re: ein Beispiel

Beitrag von Bine » So 16. Okt 2011, 13:19

Teddy. hat geschrieben:
Aber auch ein Einzelkämpfer "wirkt" nur durch seine Gegner (siehe 100m Lauf). Er ist so schnell wie er ist, daß andere langsamer sind, ist nicht sein ">Verdienst". Warum stolz darauf sein?!?

Sonnige Grüße
Dina
Weil er vielleicht härter trainiert hat, an seine eigenen Grenzen gegangen ist, um eben die 2/10 schneller laufen zu können, als seine Gegner. er ist vielleicht stolz darauf, den eigenen Schweinehund überwunden zu haben, seine eigenen Grenzen geknackt zu haben.
Bine

Sparta

Re: ein Beispiel

Beitrag von Sparta » So 16. Okt 2011, 13:50

Hi Dina,

über Deinen Beitrag habe ich mich gefreut. Ich hätte auch kein Problem damit, wenn das Thema abgetrennt und in einen neuen Thread verschoben wird. Den kann man dann anklicken oder man kanns auch sein lassen. Aber diese Diskussion vollständig zu unterdrücken, weil sie für ein Airedale-Forum zu politisch ist, finde ich unglaublich. Auch Sport hat eine ganze Menge mit Politik zu tun und es wurde ja mehrfach darauf hingewiesen, dass Hundesport ein Sport wie jeder andere ist.
Bine hat geschrieben: Zu meiner Vergangenheit gehören dann aber auch die Karolinger, Merowinger,Staufer, Goethe, Heine, Schiller, Katharina II, Friedrich der Grosse,Luther, August der Starke, der antifaschistische Widerstand und vieles andere. Besteht für Dich die Deutsche Geschichte aus 12 Jahren Greuel und einem irren arbeitslosen österreicher?

Wo steht, das ich die die nationalsozialistische Vergangenheit nicht akzeptiere? Nur weil ich Fans "gestatten würde" Ihre Sportler zu feiern?
Nein, nicht deshalb. Du akzeptierst die deutsche Vergangenheit nicht als Deine eigene. Du hast doch geschrieben, dass es die Vergangenheit Deiner Großeltern ist. Selbstverständlich gehören auch Goethe, Schiller und der Widerstand dazu. Für deren Taten bist Du persönlich genau so wenig verantwortlich wie für Hitlers, das ist doch gar nicht das Thema. Es geht auch nicht um Scham. Es geht darum, aus der Vergangenheit zu lernen. Das hast Du anscheinend nicht getan, wenn Du die Schuld ausschließlich bei einem "irren arbeitslosen Österreicher" siehst. Sorry, wenn ich das sage, aber mit diesem Satz hast Du Dich selbst disqualifiziert.
Bine hat geschrieben:Stolz sein? Wofür? Steht nirgends!
Du hast geschrieben: "Nationalstolz hat nichts mit Nationalsozialismus zu tun." Was willst Du uns sonst damit sagen?
Ich hatte das Glück Jahre im Ausland zu leben... und da eine Menge über Nationalitäten zu lernen. Und glaub mir, bei den meisten Nationen kommt nicht das an, was uns immer nachgesagt wird.
Glaub mir, meine Erfahrungen sind andere.
lutz hat geschrieben:Weder singt Joker jeden Abend vor dem zu Bett gehen: "God shave the Queen" noch ich: " Deutschlan,Deutschland über alles ...."
Ist das eigentlich Absicht, dass Du an einer Stelle einen Buchstaben sparst und an anderer einen hinzufügst? :dog_biggrin

Aber unabhängig davon ist es schon bezeichnend, dass Du beide Zeilen auf eine Stufe stellst.

Waldmaus hat geschrieben:Ja wer das nicht mitgemacht hat, der soll ruhig sein, oder wie findet ihr das? die meisten Menschen waren doch auch nicht dafür und genug Leid gab es auch, manche Familien in einer Nacht ausgelöscht.
War immer der Meinung es ist ein AT Forum und kein politisches
Waldmaus, die Mehrheit der Deutschen hat die Verbrechen des Nationalsozialismus geduldet. Sie war "ruhig". Darf ich mir nicht die Frage stellen, warum das in Deutschland geschehen konnte und ob man selbst vielleicht auch nicht anders gehandelt hätte? Steckt in mir auch etwas typisch Deutsches, das den Nationalsozialismus erst möglich gemacht hat? Ich kann nur aus unserer nationalen Vergangenheit lernen, wenn ich sie auch als meine eigene akzeptiere. Meine Großeltern waren nicht im Widerstand, darf ich denen keine Fragen stellen, nur weil ich die Zeit nicht miterlebt habe? Ich habe immer nur die Antwort bekommen: "Wir haben nichts gewusst." Und natürlich gab es auch eine Menge Leid - bei Millionen ermordeter Menschen bleibt das nicht aus.

Als Schwuler mit einem jüdischen Freund macht man sich vielleicht mehr Gedanken als andere und äußert diese - auch in einem Airedale-Forum. Und von einer Maus lasse ich mir bestimmt keinen Maulkorb verpassen.

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Re: ein Beispiel

Beitrag von lutz » So 16. Okt 2011, 14:22

Hallo Michael

Ich bin da durchaus der Meinung von Waltraud dass in einnem Hundeforum nicht unbedingt die deutsche Vergangenheit politisch bewältigt werden muß,dafür gibt es sicher geeignetere Foren auch wenn Du glaubst bei solchen Themen sichereren Bpden unter den Füßen zu haben als bei unseren Airedales.
Ich denke nicht dass hier noch irgendein Forumsmitglied entnazifiziert werden muß.

Viele Grüße von lutz mit Joker
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

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Rudy
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Re: ein Beispiel

Beitrag von Rudy » So 16. Okt 2011, 14:36

Sparta hat geschrieben:
Als Schwuler mit einem jüdischen Freund .
Hallo Michael,

mal ganz im Ernst, da dein Partner (zufällig?) Jude ist, siehst du natürlich einige Dinge anders.
Wäre es aber nicht so, würdest du dann genauso argumentieren? Keiner von uns kann die Zeit zurückdrehen und etwas ändern. Die Gegenwart ist eine andere Sache, da muß man sagen "wehret den Anfängen". Aber wir dürfen doch als Deutsche, die hier und jetzt leben, auch aufrecht stehen und müssen uns nicht ständig entschuldigen, für eine Vergangenheit, welche wir weder ändern können noch zu verantworten haben.
Das Thema war einfach das, die Leistungen der Hundeführer und ihrer Hunde zu würdigen. Wer Im Sport, egal welcher, ganz oben dabei sein will, muß übermäßigen Einsatz zeigen. Das heißt im VPG fast täglich zu trainieren und sich Gedanken zu machen, wie man Lösungen für Probleme findet. Das bedeutet den Hund zu motivieren und zu fördern. Die Zeiten von haudrauf und Tele sind größtenteils vorbei, ansonsten sieht es jeder bei einer großen Prüfung ob HF und Hund ein Team sind oder nicht.

Tschüß Jürgen

Rover

Re: ein Beispiel

Beitrag von Rover » So 16. Okt 2011, 14:45

Hallo,

warum ist es etwas anderes, ob finnische Hundesportler auf die gezeigte Art und Weise begrüßt werden, oder deutsche?

Stellt Euch mal folgendes Szenario vor:

Ihr seit, sagen wir mal, Pole. Polnischer Jude, vielleicht sogar. Ihr seit nicht sehr alt; habt den 2. Weltkrieg nur im Geschichtsunterricht und von den Geschichten der Großeltern kennen gelernt. Ihr habt Filme und Bilder von Aufmärschen gesehen, Jubel und Gebrüll gehört, SA-Männer mit Schäferhunden an der Leine, und wisst, wo es hingeführt hat. Ihr selbst kennt Deutschland als großen, wichtigen Nachbarstaat, der Demokratie, Toleranz und Völkerverständigung auf seine Fahnen geschrieben hat. Ihr habt mit Deutschen keine wesentlichen schlechten Erfahrungen gemacht, und rechnet den 2. Weltkrieg und die damaligen Ereignisse der Vergangenheit zu.

Nun seht Ihr zufällig ein kurzes Video auf Youtube mit der gezeigten Szene, nur, dass all die Fahnen nicht weiß-blau, sondern schwarz-rot-golden sind. Es wird geschwenkt und gejubelt.
Das habt Ihr doch schon mal so ähnlich gesehen. Alles ganz harmlos, diesmal?

Mir wäre dabei nicht wohl.

Das Fingerspitzengefühl, solche Szenen in Deutschland nicht zu veranstalten, ist heute noch genauso wichtig und wird es noch lange sein. Das hat weder mit Erbsünde zu tun noch mit mangelndem Nationalstolz. Und es ist auch egal, was die Schäferhunde für Leistungen erbracht haben – Schutzdienst oder Pilze suchen, das sieht man ihnen nämlich nicht an. Eine solche Szene hier zu veranstalten, wäre eine Taktlosigkeit. Es wundert mich, dass manche das nicht so sehen.

Man kann Sportler auch auf andere Weise würdig begrüßen - bestimmt hat Rudy das gemeint, eine würdige Begrüßung.

Viele Grüße, Kerstin

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Rudy
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Re: ein Beispiel

Beitrag von Rudy » So 16. Okt 2011, 14:47

Teddy. hat geschrieben:
Aber auch ein Einzelkämpfer "wirkt" nur durch seine Gegner (siehe 100m Lauf). Er ist so schnell wie er ist, daß andere langsamer sind, ist nicht sein ">Verdienst". Warum stolz darauf sein?!?

Sonnige Grüße
Dina
Hallo Dina,

das andere langsam sind ist sicherlich nicht sein Verdienst, aber wenn ich bisher erreichte Leistungen überbiete, kann ich doch stolz sein, denn dafür habe ich hart trainiert, während andere vielleicht alle fünfe gerade sein lassen.
Einfach aus Zufall sind die wenigsten "besser" als alle anderen. Weißt du was es bedeutet heutzutage im Hundesport ganz oben dabei zu sein und sich mit anderen zu messen?
Wir reden hier von keiner OG-Prüfung, welche ich ohne große Ambitionen, einfach mal so mitmache. Wir reden hier vom Vergleich der besten der Welt.
Das bedeutet Disziplin und harte Arbeit, darauf kann man stolz sein.

Tschüß Jürgen

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Re: ein Beispiel

Beitrag von Rudy » So 16. Okt 2011, 15:00

Rover hat geschrieben:Hallo,

Nun seht Ihr zufällig ein kurzes Video auf Youtube mit der gezeigten Szene, nur, dass all die Fahnen nicht weiß-blau, sondern schwarz-rot-golden sind. Es wird geschwenkt und gejubelt.
Das habt Ihr doch schon mal so ähnlich gesehen. Alles ganz harmlos, diesmal?

Mir wäre dabei nicht wohl.


Viele Grüße, Kerstin
Hallo Kerstin,

ich kriege gleich die Krise, das ist weder ein Aufmarsch in Uniform noch ein Personenkult wie beim "arbeitslosen Östereicher".
Was ist mit den Sportlern, welche mit umgehängter deutscher Fahne jubelnd nach einem Sieg durch Stadion rennen, oder mit Lena nch dem Grand Prix-Sieg, was mit den tausenden jubelnden, deutsche Fahnen schwenkenden, Deutschen bei der Fußball-WM?
Dieses sich immer entschuldigen müssen und schlechtes Gewissen haben ist verrückt.
Wir müssen doch, eindeutig, jubelnde Fans von einem Neonaziaufmarsch unterscheiden. Wer das nicht kann, hat glaub ich ein Problem.

Tschüß Jürgen

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