Der fortwährende Vergleich Airedale vs. Malinois

Unterordnung, Fährte, Schutzdienst
Bine

Re: Der fortwährende Vergleich Airedale vs. Malinois

Beitrag von Bine » Do 4. Aug 2011, 09:51

Uschi hat geschrieben:......aber dazu muss der Hund ja nicht unbedingt seinen Kopf so hoch nehmen.




Liebe Grüße
Uschi

Es gibt Hunde, die laufen von sich aus so.
Floh ist immer so gelaufen, weil sie das so wollte und das so (Kopf hoch) angeboten hat ( kam sie schneller an die Bestätigung).
Mathia läuft anders, Kopf schräg zu mir nach oben,dass ist ihre Art, sie mag den Kopf nicht ganz hoch nehmen, trotzdem wird ihre Fussarbeit im V bewertet. Ich denke das kommt darauf an, was der Hund von sich as anbietet.Ist wie bei der Kehrtwendung,beides ist erlaubt. Beides ist zulässig : Mathi geht hintenrum, Sof zeigt FCI Wendung, mir egal, ich nehm das was der Hund von sich aus anbietet und was für ihn am Angenehmsten ist/ ihm am Besten liegt.

@Freddy
DANKE!

LG Bine, die jetzt gleich ihre bescheidene Tastatur masakriert

Uschi

Re: Der fortwährende Vergleich Airedale vs. Malinois

Beitrag von Uschi » Do 4. Aug 2011, 10:44

Hallo Bine,
Bine hat geschrieben:Ich denke das kommt darauf an, was der Hund von sich as anbietet.
Klar, wenn er es von selbst macht, dann ist es ja in Ordnung.

Dann sag ich es anders: ich würde nicht mit allen Mitteln versuchen, meinem Hund beizubringen, dass er so läuft, wenn er es nicht von selbst tut. Auch wenn das nachher Punkteabzug bringen würde.



Liebe Grüße
Uschi

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Konny
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Re: Der fortwährende Vergleich Airedale vs. Malinois

Beitrag von Konny » Do 4. Aug 2011, 10:48

Hy Kathrin(katinka)

Mein grosser Traum ist ebenfalls ein grosser Weisser!
Es wird sich dann in ca. 3-4 Jahren entscheiden, obe ich mir wieder einen AT hole, oder doch einen Weissen.
Im Umfeld hat man sich schon an meinen Spleen gewöhnt, nur wenn ich dann andeute, das ich mit diesem dann in VPG einsteigen will, werde ich sehr oft belächelt.
Diejenigen die aber ein bisschen Ahnung haben, stehen voll dahinter, weil wie gesagt der GP aus der richtigen Linie(mittlerweile muss man schon schaun) ist für diesen Sport geeignet.
Im Übrigen schön jemanden zu treffen, der wie ich genauso Pudelverrückt ist.
Mein Puddel wird dann aber in Conti-Schur vorgeführt, damit die Zuschauer auch ordentlich was zum ablästern und Lachen haben :dog_laugh

@ all

Im Übrigen sind Malis wahre "Weicheier", sehr Führersenibel, der Falsche Aufbau und sie brechen zusammen.
Ein AT verzeiht einem fast alles!
Eben ein "echter" HUnd ein Terrier :dog_ph34r der sich nicht unterkriegen lässt.
Macht man ihn rund, wird sich einmal geschüttelt und die Rute ist wieder oben, wenn sie denn mal evtl. unten war!
Er kommt und "sagt":"Das Wars?! Also und was machen wir jetzt? "

LG Konny
Der Weg wächst im Gehen unter Deinen Füssen.
Auf wunderbare Weise entfaltet sich die Reise mit dem nächsten Schritt.
Frieder Gutscher

Boyar-vom-Drachenhort.de.tl

Eddi

Re: Der fortwährende Vergleich Airedale vs. Malinois

Beitrag von Eddi » Do 4. Aug 2011, 11:43

Moin,

@Sabine
Sabine14 hat geschrieben: Du hast recht, aber wo Sport gemacht wird, hast Du halt leider solche und solche.
Du reitest doch Western und Distanz - ich kann Dir da jederzeit Bilder präsentieren, wo es Einem übel wird.
Wir könnten jetzt doch auch behaupten: ui schaut mal die Eddi, [....] weiss doch jeder das Barrel-Racing Tierquälerei ist
Wie war das mit Vorurteilen?
Völlig korrekt!
Und das was ich hier in der Diskussion schmerzlich vermisse, daß sich die vernünftigen VPGler distanzieren, bekommst Du und der geneigte Leser von mir hier selbstverständlich:
von derartigen Praktiken distanziere ich mich absolut! Ich schäme mich dafür, daß in meinem Sport fragwürdige Handlungen und Tierquälerei stattfinden, toleriert werden und auf "unteren" Ebenen als Vorbild mit noch weniger Sachkenntnis und Erfahrung ebenso praktiziert werden.
Ich hab mich vor dreißig Jahren dem Westernreiten zugewandt, weil mir die "herkömmlichen" Vorgehensweisen nicht mehr zu meinem sich entwickenlden Verständnis von artgerechter Pferdehaltung und reiten passten. Heute kann ich mich nur mit grausen abwenden und bei jeder sich bietenden Gelgenheit dafür werben und kämpfen, daß man zumindest bei tierquälerischem Vorgehen einschreitet, daß es Regelungen gibt, die Pferden eine artgerechte Haltung ermöglicht, daß gesundheitsschädliche Mißhandlungen geahndet werden.

Und weißt Du was?
Ich habe den Eindruck, daß alles nix bringt. Daß zwar eine Parallel-Szene entsteht mit engagierten Freizeitreitern. Aber sowie es um Turnierschleifchen geht (und da geht es ja noch nicht mal ums große Geld) werden sukzessive fragwürdige Methoden erst toleriert, dann selbst angewandt und irgendwann wird "richtig" hingelangt. Vom allgemeinen Desintersse, dem behuften Sportgerät ein nettes Leben in frischer Luft und Gesllschaft zu ermöglichen mal ganz abgesehen.

Jetzt gebt mir mal ein Argument, weshalb dieses scheints ach so menschliche Gebaren im Hundesport anders laufen sollte? Nach dem, was man schon wagt, öffenltich überhaupt zu zeigen?
Wenn ich mich soweit vorwage, hier Parallelen zu ziehen, so ist es keine gar so kleine Minderheit, die auf und vermutlich noch viel mehr abseits des öffentlich einsehbaren Platzes unlautere Methoden einsetzt. Dann findet das nicht erst auf der Ebene des Bundesausscheids statt, sondern zieht sich quer durch alle Ebenen und wird auch von denen, die nicht mitmachen toleriert oder übersehen.

Natürlich habt Ihr recht
Sabine14 hat geschrieben:Ein Hund wie ein Malinois hat im Bereich Militär, Polizei und auch im Hundesport bei fähigen Führern durchaus seine Berechtigung.
Bei weniger Fähigen - nun ja. aber solange er nur den eigenen Chef beisst - Shit happens, aber da der Mali wie oben geschrieben in der Regel nicht in der "freien Wildbahn" zu finden ist - oder hat jemand schon von so häufigen Beissvorfällen wie mit Kampfhunden oder Rottweilern gehört - stört mich das persönlich wirklich wenig.
mich stört daran sehr wohl, daß diese Tiere als Kampfgerät gehalten, kein artgerechtes Leben in welcher Art Zwingerhaltung, unter welcher sozialen Isolation auch immer führen.
Und nein, es gibt anscheinend in der Beißstatistik nicht allzuviel zu diesen Tieren. Sicher nicht, weil sie ansonsten so unauffällig in der Öffentlichkeit sind, sondern diese weit abgeschottet nie sehen.
Welche Berechtigung git es, Hunde derartig abzurichten, wenn sie nicht wirklich - da stimme ich mit Euch überein - für hoheitliche Aufgaben wie Verbrechensbekämpfung oä eingesetzt werden. Dafür trägt der Polizist auch eine Feuerwaffe. Ich halte solche Hunde für nicht weniger effektiv und frage mich daher schon, ob so ein Tier in private Hände gehört. Ab dem Moment wo solche extremen Privathunde dann nicht auffällig werden, weil sie gar nicht raus kommen, frage ich mich eben wieder, wie tierschutzgerecht die ganze Haltung noch ist.

Und ja, wenn ich dann lese, daß unsere ATs nicht so gut seien, dann erwarte ich eine Distanzierung von solchen Methoden.
Ich musste schwer schlucken, daß die nicht, zumindest kaum und nicht klar formuliert kam. Erst Freddy musste darum regelrecht bitten
Freddy hat geschrieben: Den "neuen“, "vernünftigen" VPG- Sportlern stände es gut zu Gesicht, sich bei jeder Gelegenheit von Erziehungs- und Ausbildungsmethoden von vorgestern und von den wenigen schwarzen Schafen in eigenen Reihen deutlich zu distanzieren. So könnte man weit wirkungsvoller mit Vorurteilen umgehen als mit "Totschweigen" oder „unter den Teppich kehren“ ….
Es wird mit Ausreden gearbeitet, das Video zeige Polizeihunde etc.
Klar, ich habe dieses Video mit Bedacht ausgesucht, denn es zeigt, wie der Mali eingesetzt werden kann. Es zeigt das Potential. Auch ich finde, daß Polizei und Zoll uU solche Hunde gebrauchen können. Und nur für diesen Zweck bin ich bereit, nach dem Motto, der Zweck heiligt die Mittel, zu akzeptieren, daß diese Hunde kein normales Leben mehr führen können.
Und jetzt erzählt mir nicht, sowas würde kein Privatmnsch jemals tun. Wenn es im Pferdesport getan wird, warum sollten die Menschen im Hundesport besser sein? So ein Hund läßt sich blöß besser im Hinterhof verbergen.

Bine hatte mich ja beinahe überzeugt, daß vernünftig aufgebaut und betrieben VPG ein tolles Spiel für Hund und Halter sein kann.Und Zirbel darf dann ja im Spessart auch mal nen Hetzärmel fangen, aber warum hat man als Außernstehender den Eindruck, daß Bine der Ausnahmefall ist?

LG
Eddi

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Kathinka
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Re: Der fortwährende Vergleich Airedale vs. Malinois

Beitrag von Kathinka » Do 4. Aug 2011, 12:11

@Konny: aber bitte das rosa Schleifchen im Schopf nicht vergessen happy_02 . Ich mag Pudel sehr, tolle, intelligente Hunde und die Großen sind durchaus auch für VPG geeignet (natürlich auch für andere Sportarten). Ich würde mich freuen deinen Großen Weißen dann mal live in Aktion zu sehen und stehe da voll hinter dir!

@Bine: Danke für die Links. Theo's Dunja arbeitet sehr schön. Was mir besonders gefällt ist, dass sie einerseits nur selten in diesen Mali-Hopser auf der Vorderhand verfällt (leider sehr oft zu sehen und ich finde das nicht schön bzw. auch nicht natürlich) und dass sie den Kopf nicht in den Nacken reckt um Blickkontaktz zu halten, denn dann fallen die Hunde auf der Hinterhand stark ab, verkrampfen im Rücken und auch das sieht nicht mehr natülrich aus.

Fakt ist, dass es immer "solche" und "solche" geben wird, vielleicht im VPG (also älteste Hundesportart) noch vermehrt als in anderen Sportarten, aber auch da gibt es die "schwarzen Schafe" und die wird es immer geben. Trauig, aber ist so.

Ich hatte mir auch lange Gedanken darüber gemacht, ob ich meinen AT mal im VPG ausbilden soll. Was mich letztendlich davon abhalten wird, ist dass der einzige Trainer/Figurant unter dessen Anleitung und mit dem ich das machen würde, weil ich ihm in der Hinsicht absolut vertraue, ein paar Hudnert Kilometer weit wegwohnt. Also bleibe ich bei "meinem" Sport, bevor ich bei jemanden lande, der zum "alten Schlag" gehört.

Grüßle Kathrin
Egal wie wenig Geld und Besitz Du hast, einen Hund zu haben macht Dich reich! - (Louis Sabin)

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Schorschi
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Re: Der fortwährende Vergleich Airedale vs. Malinois

Beitrag von Schorschi » Do 4. Aug 2011, 12:17

Eddi hat geschrieben:
Und Zirbel darf dann ja im Spessart auch mal nen Hetzärmel fangen, aber warum hat man als Außernstehender den Eindruck, daß Bine der Ausnahmefall ist?

LG
Eddi
Hallo allerseits,

weil es nur noch mühsam ist, sich seitenweis rechtfertigen zu müssen welche Sportart wir "VPGler" mit unseren Hunden betreiben.

Es schreit niemand empört auf, wenn Kontaktzonentraining im Agi-Bereich gemacht wird. Weil dies ist ja ein "hundefreundlicher" Sport.

Aber seis drum, es gibt sie die Hundevereine, in denen Verantwortungsbewußt, Hund und Menschgerecht ausgebildet wird.

Tschau Elke
Mentale Imagination besitzt die Abilität durch Kontinentaldrift kausierte Gesteinsformationen in ihrer lokalen Position zu transferieren

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Re: Der fortwährende Vergleich Airedale vs. Malinois

Beitrag von doris » Do 4. Aug 2011, 12:21

Hallo,
Eddi hat geschrieben:Bine hatte mich ja beinahe überzeugt, daß vernünftig aufgebaut und betrieben VPG ein tolles Spiel für Hund und Halter sein kann.Und Zirbel darf dann ja im Spessart auch mal nen Hetzärmel fangen, aber warum hat man als Außernstehender den Eindruck, daß Bine der Ausnahmefall ist?
Hmm Eddi, Bine hat dich mit vielen Zeilen versucht zu überzeugen, daß es auch nur Sport sein kann. Hat sie gut gemacht :clap:

offensichtlich hat sie die für dich besten Worte gewählt.
Aber es gab hier schon oft geäußerte Meinungen von anderen VPGler, die offensichtlich nicht so treffend für dich waren.
Alle VPGler die ich hier im Forum kenne, einschließlich mir, distanzieren sich vollkommen von der "alten Schule".
Manchmal sind wir es aber auch einfach leid uns immer rechtfertigen zu müssen für die Sportart die wir betreiben.

Ich habe glaube ich, sogar schon mal geschrieben, daß ich, nach großer Enttäuschung, da mein AT einfach nicht so gut "funktioniert" aus einem Verein ausgetreten bin. Die Enttäuschung war aber keineswegs wegen meinem Hund sondern wegen dem Verein.

Also hier gibt es einige die VPG und IPO wirklich nur zum Spaß betreiben, aber wie viele Sportler, natürlich auch ehrgeizig sind.

LG Doris
Stillstand ist Rückstand

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Re: Der fortwährende Vergleich Airedale vs. Malinois

Beitrag von Teddy01 » Do 4. Aug 2011, 12:36

Hallo ihr Lieben,

Teddy und ich sind in der VPG zwar noch Neulinge, aber uns macht es sehr viel Spaß.
Was mich an solchen Aussagen wie dieser hier :
Eddi hat geschrieben: Bine hatte mich ja beinahe überzeugt, daß vernünftig aufgebaut und betrieben VPG ein tolles Spiel für Hund und Halter sein kann.Und Zirbel darf dann ja im Spessart auch mal nen Hetzärmel fangen, aber warum hat man als Außernstehender den Eindruck, daß Bine der Ausnahmefall ist?
ein bisschen stört, ist die Tatsache, dass hier nur auf dem VPG Sport rumgeritten wird. Sind verantwortungsvolle, tierliebe Sportler nicht leider oft die Ausnahme? Ich frage mich, ob Hunde die auf Teufel komm raus im Agility oder THS wieder und wieder und wieder über die Hindernisse springen müssen usw. immer Spaß daran haben. Wohl eher nicht. Wie einige im THS-Sportler mit ihren Hunden umgehen, da wird es mir schlecht. Auch in solchen Sportarten gibt es genügend Hundeführer, die ihre Hunde NUR für Turniere als Sportgerät halten und diese geschunden werden nur dass sie auf Turnieren Erfolge bringen. Und auch hier kann man aggressive und unberechenbare Malis entdecken. So denke ich, kann man in jeder Hunde- bzw. Tiersportart schwarze Schafe finden und leider nicht gerade wenige. Denn die meisten Sportler sind so ehrgeizig, dass der Hund oder das Pferd oder was auch immer, funktionieren muss, egal wie und egal mit welchen Methoden. Wird nicht oft vergessen, dass es sich um ein Tier handelt und nicht um einen Tennisschläger? Ich bin früher mit meinem Pferd auch auf Turniere gegangen, und was man da so alles erlebt, dass erwähne ich jetzt lieber nicht.

Ich denke man sollte sich nicht nur auf die VPG versteifen, nur weil der Hund hier "beißt".
Klar wird auch in der VPG viel Schindluder getrieben, aber nicht mehr oder weniger als in anderen Tier-Sportarten auch. Ich kann nur sagen, mein Teddy hat mega viel Spaß an dieser Arbeit und ist Zuhause noch genauso verschmust und lieb wie immer! Eher noch ausgeglichener und vorallem ist er in hohen Trieblagen schon viel besser ansprechbar als vor dem Beginn in der VPG und das nach so kurzer Zeit. Er kann sich dort auspowern und seine Triebe kontrolliert ausleben.

Wer noch ein tolles Beispiel für eine vertrauensvolle Teamarbeit in der VPG sehen will sollte sich mal die Videos von Annette und Porter auf ihrer Homepage anschauen. Die Harmonie zwischen den beiden ist einfach klasse.

@ Annette, ich hoffe das war okay, dass ich dich hier erwähnt habe.

Liebe Grüße
Raquel und Teddy :-)
"Ein Tierfreund zu sein, gehört zu den größten seelischen Reichtümern des Lebens."(Richard Wagner)

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Sabine14
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Re: Der fortwährende Vergleich Airedale vs. Malinois

Beitrag von Sabine14 » Do 4. Aug 2011, 12:39

Hallo Eddi,

auch hier hast Du Recht - es ist wie in der Turnierreiterszene welcher Sparte auch immer: der Zweck heiligt gerne die Mittel quer durch alle Leistungsstufen.

Wie Rollkur oder ein Pferd hinter der Senkrechten leider als etwas völlig Normales angesehen wird, bzw. Otto-besser Erna-Normal- (freizeit) - Reiter gar nicht mehr erkennt, das dies tierquälerisch ist, ist es heute bei einigen Hundesportler durchaus der Fall, das anscheinend Hunde mit TT und Stachelhalsband ausgebildet werden MÜSSEN, geht halt vermeintlich so viel schneller.
Jetzt mal von der Diskussion abgesehen, ob VPG als Sport akzeptiert ist oder nicht, glaubst Du denn dass die ganzen sich wie bekloppt drehenden Dogdancer, Agility-Hunde, THS anders ausgebildet werden. Ich glaube nicht dran.
Je weniger jemand sein Fach beherrscht, je ehrgeiziger, desto eingeschränkter jemand in der Möglichkeit ist unter verschiedenen Ausbildungswegen zu wählen (wenn der Hund / Pferd halt so nicht tut, tue ich halt anders), und je weniger jemand drüber nachdenkt, was er denn da so tut, desto eher werden solche Methoden unreflektiert eingesetzt.
Wobei ich TT und Stachel nicht grundsätzlich ablehne: den Stachel genauso sorgfältig eingesetzt wie eine Dressurkandare kann durchaus nochmal einen Tick mehr Ausdruck bringen, aber auch um einen starken Hund zu überzeugen, gelegentlich doch mal auf seinen Chef zu hören (Achtung, Ironie).
Genauso wie ein Schlaufzügel vernünftig mit Sachkenntnis, vorübergehend und mit feiner Hand angewendet, einem Pferd bestimmte Dinge schneller klarmachen kann wie zum Beispiel Vorwärts-Abwärts-Gehen, gerade um Schäden an der Wirbelsäule zu vermeiden.
Genauso TT: mit Verstand und Überlegung beim einem in der Ausbildung fortgeschrittenen Hund durch sachkundige Hand eingesetzt, kann ich ihn persönlich durchaus akzeptieren, aber sicher nicht, wie eine "Fernsteuerung".
Vor allem hat das Ding blöderweise denselben Nachteil wie viele Zwangsmittel, die zu häufig eingesetzt werden: irgendwann nutzt er halt nix mehr - und was dann? Blödes Gesicht beim Hundeführer mit einem ausser Kontrolle geratenem Hund.....
(Ausserdem hat der TT für mich durchaus auch seine Anwendungsberechtigung einem extrem jagdtriebigen Hund Freilauf gewähren zu können; auch hier mit Verstand eingesetzt).
Aber Eddi: mehr als sich selber von diesen Ausbildungsmethoden zu distanzieren, übereifrige Ausbilder deutlich in die Schranken zu weisen, wenn der eigene Hund drunter leidet oder im Zweifel den Verein, wenn tierschutzwidrige Methoden angewendet werden, zu wechseln bzw. im Extremfall, wenn sonst nichts nutzt Anzeige zu tätigen ist aus meiner Sicht nicht möglich. Und deshalb VPG grundsätzlich zu verdammen, nee also wirklich nicht.
Und ehrlich gesagt bin ich da wahrscheinlich auch zu nüchtern gestrickt: ich kann (und will) die Welt nicht retten und es gibt für mich persönlich Sachen, die mich deutlich mehr aufregen, als Hunde in Zwingern zu halten, die kein anderes Leben kennen und damit vermissen.

Und was mich nervt, da kann ich mich meinen Vorschreibern nur anschliessen, grundsätzlich in bestimmte Schachteln gesteckt zu werden und sich rechtfertigen zu müssen, wenn man VPG betreibt.

LG

Sabine
"Wir sehen die Dinge nicht, wie sie sind, wir sehen sie, wie wir sind." unbekannt

Uschi

Re: Der fortwährende Vergleich Airedale vs. Malinois

Beitrag von Uschi » Do 4. Aug 2011, 13:10

Hallo Eddi,

darf ich Dich mal was fragen?


Bist Du jemals mit einem Deiner Hunde auf einem Hunde-Platz gewesen und hast mal selbst diesen Sport gemacht?



VG
Uschi

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