18 Stimmen zu wenig....

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kenzo
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Re: 18 Stimmen zu wenig....

Beitrag von kenzo » Mi 13. Okt 2010, 23:53

Hallo Uschi,

von jedem Gelenk eines in gebeugter und eines in gestreckter Lage. Macht eigentlich logischerweise 4 Bilder. Wenn man aber wie bei der Uni Gießen bei der gestreckten Aufnahme beide Gelenke gleichzeitig röntgt, wie offensichtlich bei Juttas Rüden geschehen, braucht man tatsächlich nur 3 Bilder.

Gruß
Uli mit K&K
Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird!

Uschi

Re: 18 Stimmen zu wenig....

Beitrag von Uschi » Mi 13. Okt 2010, 23:58

Hallo Uli,

danke für die Info.

Ist das dem TA überlassen, wieviele Aufnahmen er "braucht"?


LG
Uschi

Kathrin

Re: 18 Stimmen zu wenig....

Beitrag von Kathrin » Do 14. Okt 2010, 07:56

Hallo Uschi,

wenn du dich jetzt auf die 10 Aufnahmen von Renates Tierarzt beziehst, dann ja. Ein Tierarzt kann so viele Aufnahmen machen, wie er will. Der Hund muss absolut grade gelagert sein und auch der Kontrast muss optimal sein. Da kann es durchaus ein paar Versuche brauchen, bis alles prima ist.
Bei meinen hunden war GsD immer die erste Aufnahme optimal.


Viele Grüße
Kathrin

Renate
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Re: 18 Stimmen zu wenig....

Beitrag von Renate » Do 14. Okt 2010, 08:40

Wie ich bereits vorher geschrieben habe, wollte die Narkose nicht anschlagen und Spike lag absolut nicht entspannt, daher waren die ersten Aufnahmen verwackelt und unklar, der Tierarzt entschied sich weitere zu machen. Letztendlich haben wir dann 4 Aufnahmen eingeschickt, diese Aufnahmen wurden auch nur berechnet. Das Resultat war aufjeden Fall gut.
LG
Renate

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winston
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Re: 18 Stimmen zu wenig....

Beitrag von winston » Do 14. Okt 2010, 09:09

Hey Uli,

deine Erklärung erscheint mir auch logisch. Aber ich habe mit dem nächsten Hund am 26.10. Termin, und ich werde fragen. Für mich klingt das auch nach einem totalen Durcheinander, aber umso mehr röntgen, wird sich das Dunkel lichten. Wir hatten die Besprechung der Bilder mit Dr. Tellhelm persönlich, sollte ich noch mal das Glück haben, frage ich gezielt. Ich habe mir bisher noch nie Gedanken gemacht, über die Anzahl der Bilder.

Hallo Benita, deine Verärgerung verstehe ich, und ich glaube ich würde auch keine Auskunft mehr geben. Wir stehen immer wieder vor dem Problem, dass viele glauben, die Probleme kann man aussitzen. Wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, kommt die Erleuchtung. Doch es ist jetzt nun mal so, und wir werden damit leben müssen. Also sollten wir versuchen, das Beste daraus zu machen. Und dazu gehört für mich, erst mal alles zu sortieren. Und in einem Jahr, wenn wir schon eine aussagefähige Anzahl untersuchter Hunde haben, sehen wir weiter.

LG
Jutta
Keiner weiß alles, und niemand soviel wie wir alle zusammen.

Uschi

Re: 18 Stimmen zu wenig....

Beitrag von Uschi » Do 14. Okt 2010, 10:39

Hallo,
Kathrin hat geschrieben:Ein Tierarzt kann so viele Aufnahmen machen, wie er will.
Ich habe mich falsch ausgedrückt, Entschuldigung. Natürlich macht der TA so viele Bilder, bis sie gut sind.

Was ich meinte ist, ob es dem TA überlassen ist, wie viele Bilder zur Begutachtung geschickt werden. Also 2x gestreckt, 2x gebeugt, oder 2xgebeugt, 1x beide gestreckt auf einem Bild, oder was auch immer es noch für verschiedene Varianten geben mag.


LG
Uschi

Eddi

Re: 18 Stimmen zu wenig....

Beitrag von Eddi » Do 14. Okt 2010, 11:26

Moin,

bislang ist es so, daß der TA den Vorgaben des Zuchtverbandes nachkommen muß. Das bestätigt er auch mit seiner/n Unterschrift/en auf dem Formular.
Darin wird festgelegt, welche Perspektiven, welche Lagerung und ob mit oder ohne Narkose. Diese dient ja der ausreichenen Muskelentspannung, um einerseits die korrekte Lagerung zu erreichen und zB bei HD-Aufnahmen die Beine ausreichend strecken und eindrehen zu können, das geht in den seltensten Fällen am wachen Hund ("so Fiffi, mal gaaanz tief ausatmen und entspaaaannen"..knicksknacks), täte zwar nicht wirklich weh, aber unangenehem sind manche Lagerungen allemal.

Die Narkose dient hier also einmal der korrekten Ausführung der Lagerung, sonst können die Bilder nicht bewertet werden. Zum anderen geht es auch um Strahlenschutz, denn wenn der TA x Aufnahmen machen muß, bis eine gescheite dabei ist, bedeutet das auch eine entsprechende STrahlenbelastung (lt. Röntgenverordnung übrigens auch verpflichtend: so wenig Strahlenbelastung wie möglich) deshalb gibt es TÄs, die praktisch nur in Sedation o Narkose röntgen, damit die erste Aufnahme auch mögl gleich passt. HD-Aufnahmen ohne Sedation/Muskelrelaxation sind iA nicht auswertbar, weil nie eine ausreichende Streckung plus Eindrehung möglich ist.

Die meisten Zuchtverbände möchten eine gestreckte HD-Aufnahme, manche auch eine gebeugte in Rückenlagerung. Für Ellbogen benötigt man iA eine seitl Aufnahme gebeugt und eine vorne-hinten Aufnahme gestreckt.
Die Lagerungen sind zT mit so starken Überbeugungen oder Streckungen nötig, um diverse Strukturen beurteilen zu können, die bei "normaler" Lagerung überdeckt würden.

LG
Eddi

Uschi

Re: 18 Stimmen zu wenig....

Beitrag von Uschi » Do 14. Okt 2010, 12:10

Hallo Eddi,

danke für die Aufklärung.
Eddi hat geschrieben: bislang ist es so, daß der TA den Vorgaben des Zuchtverbandes nachkommen muß.
Kann ich die irgendwo nachlesen? Auf der KfT-hp finde ich Blindfisch keine.

Edit: habe doch noch was gefunden. Aber das ist eine Empfehlung, keine Vorgabe: Für eine objektive Auswertung sind je zwei Röntgenaufnahmen in zwei Ebenen pro Ellbogengelenk sinnvoll. Hierzu gehören eine seitliche Aufnahme (medio-lateral) vorzugsweise mit einer Beugung von etwa 45 Grad (Abb. 3) und eine Aufnahme in einem cranio-caudalen Strahlengang (von vorne nach hinten geröntgt) mit einer leichten Einwärtsdrehung (15 Grad Pronation) (Abb.4). Durch die leichte Einwärtsdrehung ist der innere Kronfortsatz (Proc. Coronoideus medialis) in seiner Länge besser zu beurteilen.


Quelle:http://www.airedale-kft.de/Gesundheit/E ... allg_.html

LG
Uschi

Eddi

Re: 18 Stimmen zu wenig....

Beitrag von Eddi » Do 14. Okt 2010, 14:32

Hallo Uschi,

es liegt mE an den Zuchtverbänden, die Vorgaben so zu gestalten, daß die Aufnahmen vom Gutachter zu beurteilen sind. Dazu gehört auch, daß die Lagerung, äußere Bedingung (zB Narkose, tiefe Relaxation, Qualität des Bildes, digital erlaubt oder nicht) etc immer gleich sind, damit die Aufnahmen vergleichbar sind.
Wenn dem nicht so ist und der TA soll entscheiden, was gut und richtig ist, sind Willkür und Interpretation viel Freiraum gewährt.
Ich stelle mir vor, ein Hund würde wegen einer qualitativ hochwetrtigen Aufnahme, auf der ein paar Kleinigkeiten zu erkennen sind schlechter eingestuft, als einer, auf dessen Aufnahme ein paar größere Kleinigkeiten wg der schlechten Qualität oder unintelligenter Lagerung nicht entdeckt würden. Das ginge doch gar nicht!
Wenn der KfT (noch?) keine klaren Vorgaben erstellt hat, schießt er sich ein Eigentor.

Wobei ich damit beiliebe nicht am ED-Gutachter zweifeln möchte, kenne wenige, die so kompetent sind. Aber auch Tellhelm kann nur die Bilder beutrteilen, die er bekommt.
Hartung hat früher eiskalt die Bilder zurück gehen lassen, wenn sie schlecht waren. "Kann nicht beurteilt werden". Aber ich habe auch Fälle erlebt, wo eine schlechte Aufnahme zu einer schlechten Bewertung geführt hat und anschließend das Heulen und Zähneklappern groß war.
Übrigens war das damals beim SV ebenso. Da wurden die Bilder schon vorsortiert in >kann man was erkennen< oder >miese Qualität<; letztere kamen zurück, ohne daß der Gutachter sich damit überhaupt quälen musste. Rückblickend betrachtet war es vielleicht gar nicht so schlecht, daß der SV damals die TÄs sich "bewerben" ließ (Referenzen, Fortbildung, gute Bilder einschicken....). Man bekam dann einen persönlichen Stempel vom SV, mit dem man die Formulare abstempelte. Die "SV-Zulassung" war auch zB bei den Retrievern Voraussetzung, um deren Bilder zu machen.

LG
Eddi

Uschi

Re: 18 Stimmen zu wenig....

Beitrag von Uschi » Do 14. Okt 2010, 18:35

Hallo Eddi,

vielen Dank nochmal für Deine weiterführenden Aussagen. Das ist sehr aufschlussreich.


Liebe Grüße
Uschi

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